Hallo,

momentan ist der Wurm drin. Eigentlich läuft es immer rund ich habe so gut wie keine Reklamationen oder sonstige Problemfälle.
Aber aktuell ist es wirklich schlimm.

Zu diesem Fall:
Ein Käufer versuchte einen Artikel mehrmals per Kreditkarte (was über Paypal abgewickelt wird) zu bestellen. Mal wurde die Zahlung besätigt, bei weiteren Bestellungen abgelehnt.
Insgesamt hat der Käufer 3 von 6 Bestellungen aufgeben können.

Mir kam es schon komisch vor, nach Prüfung sah ich, dass 3 verschiedene Kreditkarten genutzt wurden und dabei seitens Paypal stand "Kein Verkäuferschutz".
Da die Zahlung über Paypal abgewickelt werden, habe ich speziell bei diesen Fall nochmal Paypal kontaktiert und wegen dem Verkäuferschutz nachgefragt. Da mir das bisher nicht bekannt war, dass es auch Zahlungsarten ohne Verkäuferschutz geben soll.
Die Antwort war:
"generell besteht Verkäuferschutz.
Wichtig hierbei ist, das alles Richtig läuft."

Darauf habe ich mich verlassen und die Artikel versendet.

Es dauerte nicht lange und die Zahlung von 2 der 3 Artikel wurden zurückgebucht.
Auf Nachfrage bei Paypal, teilte man mir, dass bei Kreditkartenzahlungen kein Verkäuferschutz besteht. Sie versuchen trotzdem die Zahlung von der Bank des Kunden zurückzufordern.
Die Rückforderung klappte nicht laut Paypal und die haben das Geld einbehalten.
Nachdem ich denen mitgeteilt habe, dass Herr XY mir eindeutig bestätigt hat, dass generell Verkäuferschutz besteht, wollte die Mitarbeiterin die Nachrichten an den Vorgesetzten weiterleiten. Das war am 5.10.
Bis heute keine Rückmeldung.
Dem Kunden habe ich auch angeschrieben, keine Rückmeldung seit über 1 Woche.

Welche Optionen habe ich?
Strafanzeige gegen den Käufer? Eigentlich müsste die Polizei doch nur den Empfänger (Versandadresse) befragen. Wahrscheinlich stelle ich mir das aber zu einfach vor.
Gegen Paypal wird es wohl nicht ohne Rechtsanwalt gehen.

Hat noch jemand Ideen?

Kai! hat geschrieben: ↑16. Okt 2023 13:58
Da die Zahlung über Paypal abgewickelt werden, habe ich speziell bei diesen Fall nochmal Paypal kontaktiert und wegen dem Verkäuferschutz nachgefragt. Da mir das bisher nicht bekannt war, dass es auch Zahlungsarten ohne Verkäuferschutz geben soll.
Die Antwort war:
"generell besteht Verkäuferschutz.
Wichtig hierbei ist, das alles Richtig läuft."

Die Bestätigung hast du schriftlich oder nur am Telefon?

Ich hatte einen vergleichbaren Fall, Aquarium für 650 Euro per Kreditkarte. Kein Verkäuferschutz. Auch bei mir wurde die Kommunikation dann einseitig von Paypal eingestellt. Geld weg. Für Verkäuferschutz darf man nur Paypal Classic aktiviert haben.

Ich denke, daß liegt an den Firmenkreditkarten wenn es keinen Verkäuferschutz gibt.

@Kai! Wieso regelst Du mit PP so etwas telefonisch? Entweder schriftlich oder gar nicht.

Roemer hat geschrieben: ↑16. Okt 2023 18:08 Ich denke, daß liegt an den Firmenkreditkarten wenn es keinen Verkäuferschutz gibt. ...

Warum sollte die KÄUFER-seitige Kreditkarte etwas mit dem VERKÄUFER-seitigen Schutz zu tun haben?

Wenn der Käufer mit einer Firmenkarte kauft, welche eben nicht auf eine bestimmte Person beschränkt ist, entfällt grundsätzlich der Verkäuferschutz.
Als Verkäufer kann man sich dagegen nur schützen, indem man auf dieses 2stufige Verfahren beim Kauf im Onlineshop besteht. Das machen aber nur wenige.

So mein Kenntnisstand. Hat sich das geändert ? Bei mir ist KK keine Zahlungsart.

fussel: Habe ich schriftlich, samt Vor- und Nachnamen des Mitarbeiters.

Roemer: Wo habe ich geschrieben, dass ich mit Paypal telefoniert habe?

Ich regel ALLES immer nur schriftlich, sowohl mit Kunden als auch Unternehmen. Aus genau diesen Gründen, das ich im Falle des Falles es schwarz auf weiss habe.

Nachdem zu dem Kaufzeitpunkt des Käufers 2 andere ebenfalls versuchten etwas zu kaufen, aber alles seitens Paypal abgelehnt wurde, habe ich die Zahlungsart "Kreditkarte" deaktiviert. Seit dem ist damit Ruhe.

Es gibt meines Wissens nach 3 Optionen mit Kreditkarte in Verbindung mit Paypal zu bezahlen:
1. Paypal Verkäuferschutz besteht wohl generell nicht bei Kreditkarte als eigene Zahlungsmethode neben z. B. Lastschrift, Rechnung, usw. welche über Paypal abgewickelt werden.
2. Anders ist es, wenn der Käufer die Zahlungsmethode "Paypal" nutzt und ein Paypal Konto hat und dort als Zahlungsmethode eine Kreditkarte hinterlegt hat. Dann besteht Verkäuferschutz.
3. Wie das ist, wenn ein Käufer ohne Paypalkonto trotzdem über die Zahlungsmehtode "Paypal" mit Kreditkarte bezahlt, weiss ich nicht. Diese Option gibt es auch noch.


Zierfischprofi: Das ist sehr ärgerlich, bei mir geht es um fast 1400 Euro. Wenn die Zahlung des 3. Artikels auch noch zurückgebucht wird, kommen nochmal 900 Euro dazu. Dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Zahlung zurückgerufen wird. Dass das noch nicht passiert ist, folge ich daraus, dass mit gestohlenen Kreditkarten eingekauft wurde und der tatsächliche Inhaber der Kreditkarte es noch nicht bemerkt hat.

Ich habe Paypal eine Frist zur Rückerstattung gesetzt, anschließend werde ich noch einmal nachfragen und darauf hinweisen, dass die nun im Verzug sind und neben dem bekannten Schaden auch die Rechtsanwaltkosten als Schaden gelten gemacht werden.

Zudem werde ich dann eine Strafanzeige gegen den Käufer stellen und mich schlau machen, ob Paypal an einer Schlichtungsstelle teilnimmt, bzw. was es bringen würde.

Denn eine Rückmeldung von dem Vorgesetzten liegt weiterhin nicht vor. Der Chat wurde seitens Paypal beendet (passiert aber glaube ich automatisch nach einigen Tagen).

Kai! hat geschrieben: ↑17. Okt 2023 12:50 fussel: Habe ich schriftlich, samt Vor- und Nachnamen des Mitarbeiters.

Na dann ist doch gut. Zieh es durch.

Könnte ich in dem Fall auch ein Inkasso einschalten um das Geld vom Käufer zu bekommen? Oder welche Optionen hat man in dem Fall noch, neben einer Strafanzeige?