Hallo zusammen,

wir betreiben seit etwa 2 Jahren eine Verkaufsplattform (ähnlich Hood) für Hobby, Abenteuer & Outdoor. Wir überlegen es um weitere Produkte/Outdoor zu erweitern und zusammen mit anderen Anbietern eine Plattform zu etablieren die ohne Händlergebühren funktioniert.

Idee: Jeder bringt sich in Form seiner Arbeitsleistung ein, in dem er seine Produkte einstellt und macht etwas Werbung in Sozialen Medien macht.

Problem: Es gibt keine Anbindung an irgendwelche Warenwirtschaftssysteme. Die Artikel müssen von Hand angelegt werden etc.

Hat so eine Idee Zukunft?

Nein, und zwar aufgrund der rechtlichen Anforderungen.

Es gibt diverse Meldepflichten für Plattformbetreiber. Fängt bei der Meldung der Umsätze der teilnehmenden Verkäufer an die europäischen Finanzämter an und hört bei der Prüfung/Meldung gemäß der Kreislaufgesetze nicht auf.
Außerdem wirst du sehr schnell Betrüger und Geldwäscher auf so einer Plattform haben, weil du nicht die finanziellen Mittel hast den Hintergrund der Händler zu prüfen.

Die Idee war mit 5-10 ordentlichen Händlern zusammenzuarbeiten. Es soll nicht jeder Hinz und Kunz dort etwas einstellen können.

Die Idee war mit 5-10 ordentlichen Händlern zusammenzuarbeiten.

Warum sollten diese dann mit euch zusammenarbeiten, zumal ohne Anbindung an eine Wawi? Es würde doch maximal mehr Arbeit bedeuten.

Ohne WAWI Anbindung tut sich das niemand an. Wenigstens irgendwie per CSV Abgleich.

Was für ein Shopsystem benutzt Ihr, dass es keine Anbindung zu gar nichts gibt?
Ich vermute mal ihr habt den Shop ja nicht von 0 selbst programmiert, daher gibt es fast für jedes System eine Integration/wenigstens CSV.

Wenn ihr nicht eine managed Lösung benutzt, die euch den Zugriff auf die Datenbank verweigert, lassen sich beliebig individuelle Schnittstellen bauen - z.B. für CSV. Wenn das bei euch ein vertrauensvoller Mitarbeiter einspielt, ist das einfach lösbar.

Guten Morgen,
wie soll die Plattform finanziert werden? Da kommen u.U. schon hohe Kosten. Nach welchem Schlüssel sollen diese verteilt werden? Oder soll es eine Art Provisionsmodell geben? Wie wollt ihr das mit dem Mitspracherecht regeln? Ein Händler = eine Stimmte oder nach Umsatz?
Von den ganzen rechtlichen Punkten abgesehen - bin ich skeptisch, ob so eine Plattform funktioniert. Dann kommt noch das Werbebudget hinzu. Jetzt mache ich z.B. auf Facebook Werbung für diese Plattform - wenn ich "Pech" habe wird dann bei den anderen Shops gekauft bei mir nicht d.h. ich gehe leer aus. Die Idee mag ganz interessant sein - aber ich glaube nicht erfolgreich umsetzbar. Was ist der Vorteil für den Kunden und was ist der Vorteil für mich als Verkäufer? Oder - will ich nicht abstreiten - ich habe bei dem Konstrukt einen Gedankenfehler.

Vielleicht wäre es sinnvoller das Ganze über Droppshipping aufzuziehen. Also einer betreibt den Shop und schreibt die Rechnungen an die Kunden und versendet seine eigene Ware und die anderen Partner liefern Produktdaten, Content und versenden die Ware von ihnen, sind aber rechtlich "nur" dropshipping Lieferanten.

Kenne mich da aber auch null aus...

Aber irgend eine Schnittstelle braucht man dann genau so.

Ähnliches gab/gibt es mit Shopware-Connect. Damit wäre imho zumindest das Problem der Meldungspflichten für Marktplätze umgangen.
Ich hab´s nicht weiter verfolgt, ob es das überhaupt noch gibt. Ich meine, es wurde wieder eingestampft. Es ploppte jetzt hier in der Datenbank wieder auf