Der "Generalstreik" am 08.01.2024 Eure Meinung?

[Navu]

Naja, Subventionen komplett abzuschaffen halte ich für weniger sinnvoll. Damit kann man schon kurzfristige Anreize schaffen und in Bereichen steuern wo der freie Markt es nicht richtet.

Auch gehören essentielle Bereiche, wie z.b. auch die Nahrungsmittelversorgung / Erzeugung, gestützt und zumindest zum guten Teil im Land gehalten. Um eben nicht allein vom Ausland abhängig zu sein und eine gewisse Resilienz gegenüber Krisen zu ermöglichen.
Es ist halt wie immer, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Aber ein solches Ausmaß wie aktuell darf es natürlich nicht annehmen.

[Angelina]

Erst wird den Landwirten das Geld an anderer Stelle abgenommen um es dann mit riesigem Bürokratiemonster in Form von Subventionen wieder zurückzuzahlen.

[Angelina]

Das Problem sind die leeren Kassen weil das Geld überall hin verteilt wird. Zum Beispiel 315 Millionen für Radwege in Peru. Und in Deutschland fallen die Schulen auseinander.

https://www.focus.de/finanzen/news/mill ... 67977.html

Die AfD kommt im Osten bei den Landtagswahlen 2024 auf 30% und mehr.

[Roemer]

Vom üblichen schlichten Stammtischgeschwurbel zurück zu den Fakten - also den Agrarsubventionen:

https://www.europarl.europa.eu/news/de/ ... infografik

[aaha]

Das Problem sind die leeren Kassen weil das Geld überall hin verteilt wird. Zum Beispiel 315 Millionen für Radwege in Peru. Und in Deutschland fallen die Schulen auseinander.

https://www.focus.de/finanzen/news/mill ... 67977.html

Radwege ... war schon Thema --> Forensuche (Vorsicht: Faktengefahr!)

Die AfD kommt im Osten bei den Landtagswahlen 2024 auf 30% und mehr.

Ja, feini ... ganz feini ...

Daher:

[xMerchant]

Vom üblichen schlichten Stammtischgeschwurbel zurück zu den Fakten - also den Agrarsubventionen:

https://www.europarl.europa.eu/news/de/ ... infografik

Nur leider kommt man da auch nicht drauf, was beim einzelnen Landwirt ankommt, ich war überrascht, wie wenig das ist. Von der jahrelangen Aufregung in der Presse über die Subventionen für die Landwirtschaft, dachte ich dass die zwischen 100.000 und 200.000 bekommen. Ich habe mal die beiden größten Landwirte in meiner Nachbarschaft in der auf der ersten Seite genannten Datenbank gesucht.

Standort ganz im Süden von Bayern am Bodensee.
1. Landwirt: Nur Obstanbau, konventionell: 6.354,48 EUR im Jahr 2022.
2. Landwirt: Milchvieh (ca. 20 Kühe) und Obstanbau, Biobetrieb (Demeter): 37.788,58 EUR im Jahr 2022

Der 2. Landwirt bekommt deutlich mehr, weil ein Ausgleich für den geringeren Ertrag durch Öko-Landbau von ca. 20.000 EUR gezahlt wird.

[Krosser87]

Ja, feini ... ganz feini ...

Screenshot_20231216_085133.jpg

Naja, das mit den Drogen passt ja eher zum grünen Licht unserer Regierung.

[Krosser87]

Von der jahrelangen Aufregung in der Presse über die Subventionen für die Landwirtschaft, dachte ich dass die zwischen 100.000 und 200.000 bekommen. Ich habe mal die beiden größten Landwirte in meiner Nachbarschaft in der auf der ersten Seite genannten Datenbank gesucht.

300 000+ gibt es bei uns in der Region schon sehr häufig, dass sind aber auch riesen Betriebe mit über 1000ha Fläche und einem entsprechendem Fuhrpark.

Da man die Eigentümer schon kennt, kann man sagen, dass die Leute schon bescheiden leben. Hier hat keiner einen Porsche oder Luxusvilla.

[iceman41]

Die AfD kommt im Osten bei den Landtagswahlen 2024 auf 30% und mehr.

Tjo, 40 Jahre DDR Diktatur und trotzdem nix gelernt.

https://www.deutschlandfunk.de/viele-os ... i-102.html

[Baam]

Am Ende bräuchte es auch keine Subventionen, wenn der Staat nicht mit abwerwitziger Bürokratie und hohen Zusatzkosten überall die Hand aufhalten würde...
Allein das Glyphosat verbot (welches jetzt gerichtlich für ein paar Monate wieder aufgehoben wurde), bedeutet für einen normalen Betrieb rund 30% Mehrverbrauch bei Diesel, Maschienenstunden und Arbeitszeit. Dazu will ich nicht wissen, wie viele Bodenbrüter bei der zusätzlichen Bodenbearbeitung tragischer Weise unter die Räder kommen. Aber ohne geht es nicht, weil dann nur noch Unkraut wächst.

Dadurch werden auch besonders die Bio-Betriebe betroffen sein. Die haben etwa den doppelten Diesel-, Maschinen & Personalaufwand bei der hälfte vom Ertrag. Das kann für einen kleinen Familienbetrieb im Jahr schnell Mehrkosten von 30-40-50 tausend Euro bedeuten. Bei zusätzlich sinkenden Subventionen. Da bleibt am Ende dann nicht mehr genug übrig, was den Betrieb wirtschaftlich am Leben hält oder sich für ein ganzes Familieneinkommen rechnet.

[Krosser87]

Die AfD kommt im Osten bei den Landtagswahlen 2024 auf 30% und mehr.

Tjo, 40 Jahre DDR Diktatur und trotzdem nix gelernt.

https://www.deutschlandfunk.de/viele-os ... i-102.html

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... a571e7666d

[Andre (KM)]

Das beste Mittel die AFD nachhaltig zu bekämpfen wäre, endlich wieder vernünftige Politik zu machen und auf die Interessen der Bürger (die die Politik ja vertreten soll) ernsthaft einzugehen.

Leider ist man davon in seiner Blubberblase noch ziemlich weit entfernt und gar ganz verwundert, wie eine AFD so stark werden konnte.

[Technokrat]

Also eigentlich streiken die Bauern, weil denen eine Subvention gestrichen wird. Hat die AfD eine konkrete Lösung, oder warum geht es nun um die Partei? Welche Lösung hat denn die AfD? Außer dem Generalstreik, nämlich nichts zu machen?

[Wollomo]

300 000+ gibt es bei uns in der Region schon sehr häufig, dass sind aber auch riesen Betriebe mit über 1000ha Fläche und einem entsprechendem Fuhrpark.

Da man die Eigentümer schon kennt, kann man sagen, dass die Leute schon bescheiden leben. Hier hat keiner einen Porsche oder Luxusvilla.
[/quote]
Die Investitionen in den Fuhrpark werden überhaupt nicht gefördert. Seit Jahren wird lediglich die Fläche und Investitionsmaßnahmen wie Stall oder Verarbeitung gefördert. Jeder, falls er einen Antrag stellt, erhält einen Grundbetrag. Dazu kommen Zusätze wie Bio oder bestimmte, meist ertragsmindernde, Tätigkeiten wie Schnittzeitpunkte im Grünland, Altgrasstreifen und Co. für die es noch etwas dazu gibt.
Kleine Betriebe fördert man damit nicht sonderlich, weil der Löwenanteil eben über die reine Flächengröße gefördert wird.

[Wollomo]

Also eigentlich streiken die Bauern, weil denen eine Subvention gestrichen wird. Hat die AfD eine konkrete Lösung, oder warum geht es nun um die Partei? Welche Lösung hat denn die AfD? Außer dem Generalstreik, nämlich nichts zu machen?

Ich denke, du verwechselst etwas. Die Initiatoren des Protests am 8.1.24 sind Verbände der Landwirtschaft, nicht die AfD! Ich habe keine Ahnung, ob die Partei die Proteste zu eigenen Gunsten missbrauchen möchte. Hier in Bayern ist die Landwirtschaft immer noch sehr CSU-lastig; die AfD spielt da eher eine untergeordnete Rolle. Wie es in anderen Bundesländern aussieht, kann ich leider nicht sagen. Ich denke aber, dass die AfD unter Landwirten nicht mehr Zustimmung erhält als aus anderen Berufsgruppen

[Technokrat]

Ob die AfD sich zwecks Wählerfang ranhängen will, weiß ich nicht, aber hier werden die AfD-typischen Themen ja schon wieder gesetzt. Diese Radwege in Peru scheinen gerade ja mächtig zuzusetzen.

Im Sommer standen Traktoren und LKWs im Stau, weil sich Personen auf Straßen festgeklebt haben. Das waren Verbrecher. Nun blockieren Traktoren und LKWs Berlin, Autobahnen und Autobahnauffahrten und dafür soll man dann Verständnis haben. Ja, passt. Irgendwie nicht.

Wenn der Verkehr lahmgelegt wird, kann man gespannt sein, wie die Lieblingslektüre dann die Schlagzeilen textet und die Bauern bezeichnet, etwa als Agrar-Terroristen oder Agronom-Rambo

[Vio]

Die AFD schippert bereits eifrig im Fahrwasser des Generalstreiks: https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... gAegQIARAy

sowie: https://afd-sh.de/2023/12/29/afd-steht- ... nstranten/

Den Aufruf zum Sturz der Regierung lassen die sich doch nicht entgehen.

[hkhk]

... kann man gespannt sein, wie die Lieblingslektüre dann die Schlagzeilen textet und die Bauern bezeichnet, etwa als Agrar-Terroristen oder Agronom-Rambo

warst du mal Volontär bei der Bild?

[Vio]

Die AfD lehnt Subventionen generell ab.

Ich auch, denn dies ist nur rechte Tasche - linke Tasche!
Wenn jedem genügend von seinem verdienten Geld bleiben würde müsste nicht alles mit Subventionen und Förderungen zugeschissen werden!

Wie können sich deutsche Bauern ohne jegliche Subventionen denn im Preiskampf einer globalisierten Welt(-Wirtschaft) durchsetzen, erzähl doch mal.

[Navu]

Ich auch, denn dies ist nur rechte Tasche - linke Tasche!
Wenn jedem genügend von seinem verdienten Geld bleiben würde müsste nicht alles mit Subventionen und Förderungen zugeschissen werden!

Wie können sich deutsche Bauern ohne jegliche Subventionen denn im Preiskampf einer globalisierten Welt(-Wirtschaft) durchsetzen, erzähl doch mal.

Das ist wohl schon möglich. Allerdings müsste hierfür die entsprechende Bürokratie verringert, Überregulierung gelockert und den Bauern mehr Freiheiten gegeben werden.
Dann noch die Importzölle etwas anpassen und das sollte die heimische Landwirtschaft rentabel halten. Jedenfalls nach dem was man hier in der Umgebung von in der Landwirtschaft tägigen Leuten hört. Wenn noch die Lohnnebenkosten ( welche ja eh aus dem Ruder gelaufen sind) gesenkt würden könnte das schon machbar sein. Denn die Lohnkosten selbst sind meines Wissens nach nicht der maßgeblichste Faktor in der Landwirtschaft ( zumindest im Ackerbau, bei der Viehzucht liegt der Anteil schon höher)

Hierfür ist nur leider ein massiver Umbau nötig und entsprechende Zollanpassungen müssten halt über die EU laufen. Daher wird man an gewissen Subventionen wohl aktuell nur schwer vorbeikommen.
Auch ergäbe sich halt eine "Bedrohung" durch Betriebe aus Osteuropa wo einfach viel größere, zusammenhängende Flächen zur Verfügung stünden und das Lohnniveau schon merklich niedriger wäre. Aber da kann sicher jemand vom Fach mehr Auskunft geben.