Jammerthread ... das nervt mich heute 😠

[BiDoubleu]

Subventionen streichen wir, wer als Unternehmer nicht wirtschaften kann schafft es auch mit Staatsknete nicht. Wer nicht genug Gewinn macht um ohne Dienstwagen-Privileg seinen Leuten ein Firmenauto hinzustellen soll sich gefälligst was anderes ausdenken, ein Fahrrad tuts auch. Die Autoindustrie kann ja auch mal was anderes herstellen.

Ich weiß, Sarkasmus, aber ob man solchen Leuten wie Benko Geld in den Allerwertesten bläst während man auf der anderen Seite Investitionsförderungen streicht wäre schon eine Überlegung wert.

[Wolkenspiel]

Wo sollen wir denn sparen?

Wie wäre es denn damit, mal aufzuhören, Milliarden ins Ausland zu pumpen? Wenn man alleine die Millionen hälften (!) würde, die wir für Fahrradwege in Peru ausgeben ( das muss man sich mal reinziehen), könnte man hier das Ahrtal wunderbar wieder ganz schnell in Stand setzen. Die ganze "Entwicklungshilfe" für Staaten, die zum Mond fliegen wie z.B. Indien oder für Terroristen im Gaza, abschaffen. Und schon wären alle Löcher gestopft und man müsste jetzt nicht die Bauern drangsalieren mit der Erhöhung der Mineralölsteuer, die für die Instandsetzung von Straßen (!) und nicht von Äckern gedacht sind, auf denen Traktoren nunmal unterwegs sind.

[Wolkenspiel]

Unter der Regierung Kohl betrug der Spitzensteuersatz 56%. Wenn wir den wieder einführen können wir niedrige Einkommen deutlich entlasten. Wer ist dafür?

Richtig. Das Bundesverfassungsgericht hat das dann kassiert. Danach hat man dann überlegt, wie man die Bürger trotzdem weiter schröpfen kann. Dann kam die Erhöhung der Umsatzsteuer und dann der Soli. Denn der Einkommensteuersatz durfte nicht weiter erhöht werden.

Jetzt hat man wieder verfassungswidrig gehandelt und wieder zu wenig Kohle, um den ganzen Quark hier zu finanzieren. Und um sich weitere Paläste, z.B. in Brüssel, zu bauen. Da fallen einem dann die Bauern ein, die waren schon lange nicht mehr dran. Oder die Gastronomen, denen Scholz ausdrücklich versprochen hatte, "die Senkung der Umsatzsteuer nehmen wir NIE wieder zurück, darauf können Sie sich verlassen!" Ins Gesicht gespuckt!

Man kann das Meckerei nennen, man kann aber auch einfach zur Kenntnis nehmen, dass Scholz und Co lügen, dass sich die Balken biegen. Alleine die Formulierung von Scholz "der Staat würde Geld erwirtschaften", ist eine bodenlose Frechheit. Der Staat erwirtschaftet gar nichts. Null. Er nimmt den Bürgern Geld weg und verteilt es in der Welt.

Lustigerweise gibt es jede Menge Staaten, die mit einer sehr viel niedrigeren Steuerlast auskommen und trotzdem funktionierende Straßen haben. Auch hier wieder das Beispiel Singapur: Umsatzsteuer 8 % und Einkommensteuer bis zu einem gewissen Einkommen 0 % und dann bis zu 22 %. Und hier ist alles tippitoppi. Scheint zu gehen. Aber Singapur bezahlt auch keine Fahrradwege in Peru oder den Tunnelbau im Gazastreifen. Oder Milliarden nach China oder Indien oder an die Taliban in Afghanistan. Die Frage ist halt immer, wofür die Steuern genutzt werden. Und da läuft bei uns halt alles schief, was nur schief laufen kann.
Kindergrundsicherung - geplant sind dafür glaube ich 5000 neue Beamte. Dafür, dass Geld z,B. auch an Kinder fließt, die gar nicht in D leben und die es zum Großteil vermutlich gar nicht gibt, denn das geht ja bei uns alles. Usw. usw.

[NEO123]

Wo sollen wir denn sparen?

Wie wäre es denn damit, mal aufzuhören, Milliarden ins Ausland zu pumpen? Wenn man alleine die Millionen hälften (!) würde, die wir für Fahrradwege in Peru ausgeben ( das muss man sich mal reinziehen),

Ich bin da größtenteils deiner Meinung - nur ich kann mir auch gut vorstellen, dass diese Projekte auch teilweise ein "Geben und Nehmen" ist - also das z.B. Firmen im Gegenzug irgendwas bekommen/dürfen etc.

Ich glaube nämlich nicht, dass die Richtung so einseitig ist wie es in den Medien (egal welche) gezeigt wird.

[Roemer]

Richtig, das "Entwicklungsministerium" kann man auch (böse) Korruptionsministerium oder (nicht so böse) Subventionsministerium nennen.
Die Kohle fließt indirekt retour in deutsche Großunternehmen.
Und die Staatsbank (KfW) trägt gerne mal das Risiko.
Das ist für hiesige Stammtische aber zu kompliziert.

[Gaertner]

Die Kohle fließt indirekt retour in deutsche Großunternehmen.
Und die Staatsbank (KfW) trägt gerne mal das Risiko.

Ok, was kommt da aus Peru zurück, oder Gaza?
Gut in Gaza sichert bestimmt Herrenknecht seine Investitionen durch die KfW ab

Man kann da ja zu stehen wie man möchte, aber ich begreife nicht das anscheinend jede noch so große Geldverschwendung von manch einem als gut dargestellt wird!
Denn genau diese Gelder fehlen in unserem Land vorne und hinten.

[Roemer]

Auch Gaza wird irgendwann wieder Infrastruktur benötigen, vielleicht sogar Radwege .....

[koshop]

Ich bin da größtenteils deiner Meinung - nur ich kann mir auch gut vorstellen, dass diese Projekte auch teilweise ein "Geben und Nehmen" ist - also das z.B. Firmen im Gegenzug irgendwas bekommen/dürfen etc.

Natürlich ist das kein reines "Gutmenschentum", um den Begriff mal zu benutzen. Man knüpft Kontakte, erhöht den politischen Einfluss in den Ländern und Regionen, schafft der eigenen Wirtschaft einen Fuß in der Tür, baut langfristige Handelsbeziehungen auf und letztendlich geht es auch darum durch Wirtschaftswachstum und höhere politische Stabilität Absatzmärkte zu schaffen. Dazu kommt natürlich noch der Imagegewinn.

Wenn man seine Produkte exportieren will muss man internationale Handelsbeziehungen aufbauen, Entwicklungshilfe ist davon ein Baustein. Es gehört schon etwas Naivität dazu zu glauben Deutschland würde nur deshalb so viel exportieren, weil alle unsere Produkte so toll finden.

Deshalb haut ja auch China jedes Jahr Milliarden für Entwicklungshilfe in Afrika, Lateinamerika und Asien raus und stockt das Jahr für Jahr auf.

Vieles in Form von Krediten unterhalb marktüblicher Zinsen, aber auch Zuschüsse für Infrastrukturprojekte.

https://www.aiddata.org/publications/be ... oad-reboot
In this study, we provide myth-busting evidence about the changing nature, scale, and scope of China’s overseas development program. Our analysis is based on the 3.0 version of AidData’s Global Chinese Development Finance (GCDF) dataset, which is a uniquely comprehensive and granular source of information about 20,985 projects committed from 2000-2021 across 165 low- and middle-income countries supported by loans and grants from official sector institutions in China worth more than $1.3 trillion. Contrary to the conventional wisdom, we do not find that Beijing’s annual lending and grant-giving to the developing world has plummeted to nearly zero. It remains the world’s single largest official source of international development finance

[Philipp]

Nach dem Plattformgesetz DAC7 Richtlinie gelten wir nun als Plattform und dürfen von knapp 500 Eigentümern die Katasterdaten abfragen....Mit Frist bis 31.01.2024

Hallo Leidensgenosse

hab mit dem Thema auch richtig Spaß ... wir haben von den Anbietern nie die TIN / Steueridentifikationsnummer erfasst, weil die Daten in der Verarbeitung bisher nicht gebraucht wurden. Jetzt müssen allen Anbietern nachgepflegt werden. In irgendeinem Dokument hab ich die Empfehlung gelesen die Zugänge zu sperren, falls ein Anbieter seine Daten nicht aktualisiert. Nur: die Anbieter werden vom Kunden auf die Plattform gebracht - wir haben da gar keine Handhabe Zugänge zu sperren oder anderweitig Druck auszuüben

[Vio]

Richtig. Das Bundesverfassungsgericht hat das dann kassiert.

Das Urteil wiederum wurde 2006 einkassiert: Klage eines Unternehmers abgewiesen - Spitzensteuersatz darf über 50 Prozent liegen

Zitat aus dem Handelsblatt-Link:

Der Halbteilungsgrundsatz, den der damalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof 1995 im Zusammenhang mit der Vermögensteuer entwickelt hatte,

Paul Kirchhoff war übrigens designierter Bundesfinanzinister in Merkels Schattenkabinett im Wahlkampf 2005. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Der Spitzensteuersatz in D lag seit 1958 (!) beständig überhalb von 50%: https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommen ... _seit_1958

Danach hat man dann überlegt, wie man die Bürger trotzdem weiter schröpfen kann. Dann kam die Erhöhung der Umsatzsteuer und dann der Soli.

Klar: eine Steuer, um sie zu geißeln... Was für ein Quark. Es lässt auch tief blicken, dass dir die unterschiedlichen Effekte der Besteuerung von Einkommen vs. Waren und Dienstleistungen nicht bewusst zu sein scheinen. Und das in einem [Zitat] Unternehmerforum!
Der Soli ist und war absolut sinnvoll und notwendig. Das alles in einen Topf zu werfen ist schon eine Leistung.

[Wolkenspiel]

Wenn das wirklich so wäre, wäre es doch viel besser, das Geld bliebe von Anfang an bei uns und müsste nicht dem Bürger abgepresst werden und über irgendeinen Beamtenstadel zurück geleitet werden. Wie doof kann man sein. Ich bin raus, das ist alles so lächerlich, dass man es kaum fassen kann.

[iceman41]

Immer diese störenden Fakten......

[Vio]

Schalten Sie wieder ein, wenn es heißt : Frau Wolkenspiel erklärt die Welt.

[xMerchant]

Lustigerweise gibt es jede Menge Staaten, die mit einer sehr viel niedrigeren Steuerlast auskommen und trotzdem funktionierende Straßen haben. Auch hier wieder das Beispiel Singapur: Umsatzsteuer 8 % und Einkommensteuer bis zu einem gewissen Einkommen 0 % und dann bis zu 22 %. Und hier ist alles tippitoppi. Scheint zu gehen.

Funktionierende Straßen haben die in Singapur, weil die Straßennutzung und der Autokauf extra und extrem besteuert wird. Hätten wir deren Steuern, gäbe es auf unseren Autobahnen keinen einzigen Stau und unsere monatlichen Zulassungszahlen lägen unter 1000.

Eine Mercedes A-Klasse kostet in Singapur günstige 163.548 EUR (237.888 SGD).
Ein Audi A4 kostet 206.818 EUR (300.827 SGD)
Alles die Basisausstattung (Preise von der Mercedes bzw. Audi Website

Zusätzlich braucht man eine Genehmigung überhaupt ein Auto besitzen zu dürfen. Kosten aktuell: 106.000 USD
https://www.spiegel.de/wirtschaft/singa ... 93544d8a7#

Für die Straßennutzung fällt Maut an. 30 km kosten ca. 10 Euro tagsüber.

Das jährliche Haushaltseinkommen in Singapur ist laut dem obigen Spiegel-Artikel 120.000 USD.

Der Durchschnittsbürger kann sich also gar kein Auto leisten. Jo, da müssen wir jetzt alle hin auswandern, weil das ist ja ein Steuerparadies.

Merke, nur weil die Einkommensteuer optisch gering ist, heißt das nicht, dass die Gesamtabgabenbelastung auch gering ist. Egal wo man hin sieht.

[Vio]

Funktionierende Straßen haben die in Singapur, weil die Straßennutzung und der Autokauf extra und extrem besteuert wird.

Die haben Steuern? Die müssen ja echt doof sein!

[koshop]

Ich finde, man sollte sich gerade auch, als Unternehmer schon die Zeit nehmen zumindest mal zu schauen, was sich andere bei irgendwas gedacht haben. Es sind nicht alle einfach nur doof, viele Dinge haben schon ihren Zweck. Den kann man natürlich immer diskutieren, dazu muss man ihn aber kennen.

Das ist so etwas blauäugig, wie hier einige gerne mit dem Federstrich den Bundeshaushalt zusammenkürzen würden.

Erinnert an einen Unternehmer, der sich sagt: Wieso geben wir so viel Geld für Verkauf und Marketing aus? Das streichen wir und stecken alles Geld in Einkauf und Produktentwicklung.

China erkauft sich mit Entwicklungshilfe Zugang zu Rohstoffen und politischen Einfluss in der Welt, auch die US-Regierung sah sich schon genötigt, neue Investitionsprogramme insbesondere für Infratstruktur in Lateinamerika aufzustellen, um gegenüber China nicht ins Hintertreffen zu geraten und politischen Einfluss zu verlieren, aber die deutschen Großstrategen vor dem Bildschirm haben zielsicher erkannt, wie doof und lächerlich das alles ist - ja vom deutschen Michel kann die Welt was lernen.

[kreien]

Was mich an Singapur stört, ist deren rückständiges Strafrecht, das man sonst nur in Scharia-Staaten kennt. Essen und Trinken im ÖPNV oder Kaugummi werden hart bestraft. Für Sachbeschädigung gibt es Stockschläge, und zwar so, dass die Haut oft nach dem ersten Treffer aufplatzt, das Blut spritzt und die Leute mit Narben fürs Leben gezeichnet sind, siehe hier: https://www.dw.com/de/wie-wirken-stocks ... a-18298486 und hier: https://www.bild.de/news/ausland/graffi ... .bild.html.

Kein Vorbild, kein Sehnsuchtsort.

[Krosser87]

Hier auf einzelne Händler rumzuhaken, nur weil diese die jetzige Finanzpolitik kritisieren, finde ich absolut lächerlich.

Vermutlich kann ein Habek oder Scholz nicht fachlich korrekt antworten, wenn man fragt, weshalb in Peru ein Radweg gebaut wird, sondern muss erst noch einen teuer bezahlten Berater fragen.

Fakt ist, wenn ich kein Geld habe, dann kann ich es nicht ausgeben.
In den letzten Jahren hat man immer wieder von neuen Rekorden bei den Steuereinnahmen gelesen, wo ist denn das ganze Geld hin? Und welchen Mehrwert/Entlastung hat es dem deutschen Bürger gebracht?

Es ist an der Zeit Ausgaben zu durchleuchten, statt dem deutschen Bürger noch mehr Steuern aufzuerlegen.

Das Ziel dieser Regierung müsste eigentlich Wohlstand sein und zwar das der Bevölkerung, leider wurde das die letzten Jahre scheinbar vergessen.

[Vio]

Hier auf einzelne Händler rumzuhaken, nur weil diese die jetzige Finanzpolitik kritisieren, finde ich absolut lächerlich.

Es geht nicht darum, auf einzelnen Händler*innen rumzuhacken. Es ist absolut nichts dabei, wenn man Wissenslücken hat oder Zusammenhänge nicht versteht.
Womit ich mich persönlich allerdings schwer tue, ist, dass man dann nicht mal den Ball verbal und argumentativ etwas flacher hält und andere (damit meine ich gar nichtmal mich persönlich, sondern z.B. ganz allgemein Menschen, denen die gesellschaftliche und finanzpolitische Notwendigkeit von Steuern klar ist) als doof zu titulieren und schlüssige Argumentationen und Fakten als lächerlich zu betiteln, um dann beleidigt abzurauschen.

Und das ist ja nicht das einzige Thema, bei dem das so abläuft. Wo will man da anfangen, wenn Menschen noch nicht einmal klar ist, wozu Steuern dienen bzw. wo sie ihre eigenen, auf der Basis des Allgemeingut entstandenen Privilegien, einfach negieren?
Und diese Hybris, das als einzig wahres Unternehmertun zu deklarieren. Puh!

[Krosser87]

Hier auf einzelne Händler rumzuhaken, nur weil diese die jetzige Finanzpolitik kritisieren, finde ich absolut lächerlich.

Händler*innen

tut mir leid, kann ich nicht ernst nehmen.