Hilfe bei Import und Steuern für meinen neuen Online-Shop

[realvalues]

Guten Tag liebe Community,

ich bin völlig neu in der Welt des E-Commerce und plane, im Januar meine eigene Marke mit einem Online-Shop zu launchen. Ich habe bereits Pläne, Ambitionen und ein gewisses Verständnis für einige Themen, jedoch stelle ich fest, dass das Finanzthema eine Herausforderung darstellt.

Ich habe bereits festgelegt, welche Produkte ich importieren möchte, und habe geeignete Lieferanten ausgewählt. Allerdings werde ich mit der Eröffnung meines Shops im Januar alles ernster nehmen als bei den beiden Hobby-Importen zuvor.

Jetzt zu meiner Frage: Bisher habe ich Importe über DPD abgewickelt oder habe die warenwerte möglichst klein geschrieben um Kosten zu sparen. Ich bin mir nicht sicher, wie DPD das handhabt. Da ich nun alles ernster nehmen möchte, stellt sich mir die Frage, ob ich diese Ausgaben trotzdem in meiner Steuererklärung angeben kann, selbst wenn ich den DPD-Weg wähle. Umsatzsteuer, Zölle ?

Über jegliche Informationen, Tipps und Erfahrungen in diese Richtung wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße,

Luca

[dance]

Ich verstehe die Frage nicht ganz. Bei einem Inport gibt es nichts "klein zu rechnen". Es gibt eine Rechnung des Lieferanten und diese ist Basis für den Import und damit für Zoll (aus Drittland), Einfuhr-USt sowie Zollabwicklung, egal ob durch DPD oder einem anderen Dienstleister. Und jeder Unternehmer weiß, dass er alle Kosten bezahlen und sowieso alle diesbezüglichen Barzahlungen und Überweisungen verbuchen muss. Dazu gibt es keine Tipps / Erfahrungen, nur steuerliche Vorgaben.

[regalboy]

Öffentliches Geständnis der Steuerhinterziehung?
Sportlich!

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstanzeige
könnte für dich in Betracht kommen.

Selbstverständlich musst du überall die echten Warenwerte angeben.

[Donkeypower]

Bitte nicht falsch verstehen: die IHK veranstaltet öfters Seminar im Bereich Import - da würde ich mal dran teilnehmen. Es gibt auch von der IHK einiges an Material. Egal wie du Ware importierst - du musst die Einfuhrabgaben bezahlen. Bei Mustersendungen klappt es evtl noch mit einem niedrigen Wert. Die Verzollung würde ich immer über einen Spediteur oder Zollagenten vornehmen. Aber !! es schützt und rettet dich nicht. Ein Fall der mir letztes Jahr passiert ist: ich habe einen 20" Container mit Kleinmöbeln aus China importiert. 1.) Beschau 2.) der Zoll hat den Warenwert nicht akzeptiert 3.) ich musste alles offen legen = Angebot /Kaufvertrag / Zahlungsnachweis. Danach war alles ok. Du solltest davon ausgehen, der Zoll weiss genau was läuft und hat auch ein Preisgefühl. Meine Empfehlung - mache es korrekt von Anfang an. Denk dran - die Zollfahndung macht auch "Hausbesuche". Wenn du schon importierst dann hast du doch eine EORI Nummer? Offen gestanden - so ganz verstehe ich deine Frage auch nicht. Meine Antwort ist nur eine Vermutung auf deine Frage.

[obpul]

So wie ich das verstehe, sind die Artikel, die es ab 2024 im Shop geben soll, bereits vorher ge- und verkauft worden. Die Lieferanten kamen der Bitte nach, den Warenwert für den Zoll gering darzustellen, so dass eventuell die ein oder andere Lieferung durchrutschte.
Ich vermute, wenn die bisherigen Lieferungen relativ klein waren, dass im Nachhinein niemand etwas prüfen wird, aber man weiß in Deutschland nie. Unserer Erfahrung nach ist gerade der Zoll seit einiger Zeit deutlich aktiver.
Ich würde raten, gerade zu Beginn diese Thema richtige Verzollung ernst zu nehmen. Im Endeffekt helfen diese ersten Schritte, wenn es wächst und man immer mehr importiert.
DPD hat aus meiner Sicht einen Nachteil; die verzollen auch mal z.B. in den Niederlanden und dann ist das Zurückholen der Einfuhrumsatzsteuer etwas mehr Aufwand.

Ansonsten viel Erfolg.

[realvalues]

Hey vielen dank für die hilfreichen Anregungen und Erfahrungen bis jetzt waren es tatsächlich minimale bestellmengen eher Richtung Muster um einfach mal die Produkte gesehen zu haben und den Ablauf zu ertasten. Ich habe bis jetzt nur ein Kleingewerbe angemeldet und bin darüber in einem anderen Gewerbe tätig NOVA also die marke die ich aufbauen möchte ist für mich ein komplett neuer schritt und alles was ich weiß hab ich mir selber angeeignet. So das was ich bis jetzt weiss besteht daraus das ich auf die einzuführenden Produkte Einfuhr-USt sowie die jeweilige Zolsätze zu verichten habe die steuer kann ich mir ja am ende von finanzamt wiederholen ( vorausgestzt ich bin vorsteuer berechtigt)?! Diese beiden werte oder die abzugeben geldbeträge erechnen sich aus dem EXW preis + transport kosten bis zur EU grenze. Die produkte die ende Januar im shop zu finden seien sollen wurden noch nicht importiert dies steht noch aus, aus dem grund das mir dort das wissen fehlt und bei richtigen mengen alles sauber laufen soll. Deswegen wie würdet ihr denn vorgehen wenn ihr ein begrenztes budget habt und recht unerfahren neu euren onlineshop aufbauen wollt. ich bin dankbar für jeden erfahrungswert und Tipps danke und schönen abend LUCA.

[TeamAustria]

Wo soll man denn da anfangen?
Gibt hier unter Umständen tausend Themen. Je nachdem woher du importierst, was du importierst, wie viel Umsatz du machst usw. Etwas schwer hier allgemeine Ratschläge zu geben ohne konkreter Frage..

[aaha]

NOVA also die marke die ich aufbauen möchte ist für mich ein komplett neuer schritt und alles was ich weiß hab ich mir selber angeeignet.

Scheinbar ohne jegliche Vorkenntnisse 'ne eigene Marke anzumelden - und dann noch mit mit so 'nem kreativen (mit "Ø" wie im Profil in deutsch nicht googlebar) und daher bestimmt sehr seltenen (mit normalen "O") Namen - ist auch ...

Sportlich!

[Donkeypower]

Es gibt den grossen Bereich Inverkehrbringer - Kennzeichnungspflicht - Schadstoffe -
ehrlich gesagt wo soll man anfangen ? Es ist sicherlich sehr viel von dem Produkt abhängig. Markenrecht auch noch so ein Punkt. Ich denke ohne gute Beratung / Seminare wird es sehr sehr schwer. Dann sizten auch noch Wettbewerber und können dir u.U. das Leben schwer und teuer machen. Anders gesagt Lehrgeld wirst du sicherlich bezahlen.

[dance]

...und dann verstehe ich auch nicht, warum man die EXW-Variante wählt, wo man sich um alles, sogar um die EXPORT- Formalien kümmern muss. Auch die Gefahr des zufälligen Untergangs hast du an der Backe, sobald der EXW-Verkäufer mir mitteilt, dass er die Ware bereitgestellt (verpackt) hat. Da hilft nur ein professioneller (internationaler) Logistikpartner vor Ort. Ich hatte so einen, der vor Ort gleich die Quality Assurance für micht gemacht hat. FOB wäre die mindeste Variante meiner Wahl, Importe aus Drittländern sind mit CIF aber besser ( nicht immer günstiger).

Meine dringende Empfehlung an dich: eigne dir kaufmännisches Basiswissen durch Kurse etc. / Gründungsberatung umgehend und VOR einem Wareneinkauf an. Das ganze Vorhaben gehst du meiner Meinung nach ziemlich blauäugig und nicht als Unternehmer an. Ein Unternehmer kennt die wichtigsten Prozesse, Regularien und Gesetze seines Geschäfsbereiches, und zwar bevor er loslegt. Unbedarfte Versuche -um die handelt es sich zur Zeit nach der Art deiner Aussagen und Fragen- können fürchterlich in die Hose gehen. Und gehen sogar in de meisten Fällen über kurz oder lang in die Hose. Und das Ganze noch in der Kleinunternehmer-Variante! Brrrr.
Sorry für die klaren, harten Worte, aber ich habe solche Situationen als Berater vomn KMU`s schon zu oft erlebt, um dir für den Status deines Unternehmens Honig ums Maul zu schmieren. Mit ein paar Tipps ist es nicht getan, das ganze Konzept greift zu kurz.

[realvalues]

Hey erstmal danke an die die fleißig kommentiert haben mal weniger freundlich mal härter mal freundlicher. Ich komme nicht aus der Branche habe keine erfahrungswerte oder ansprechpartner das einzige "unternehmertum" mit dem ich was am hut ist mein kleinunternehmen. Ich stürze mich also komplett ins kalte wasser und habe da anscheinend wohl auch auf der flaschen seite angefangen. Ich scheine mir wohl doch noch deutlich mehr wissen aneignen zu müssen.... ich habs mir was leichter vorgstellt und wie gesagt ich bin 20 und auf mich alleine gestellt .... gibt es denn tipps wo ich am besten anfange soll oder seiten institute wo ich mir das nötige wissen angeignen kann? danke im voraus

[dance]

Es gibt viele Stellen, die Gründungsberatung / Gründerseminare machen (IHK) und auch wo man sich gut einlesen kann bzw. Infomaterial erhält. Ist aber insgesamt eine ziemlich umfangreiche Sache und nicht mal eben in ein paar Stunden zu machen. Kann man sich alles aneignen, wenn man sich reinkniert. Fürs erste folgende Links für dich:

https://www.ihk.de/themen/existenzgrue ... g-5419838 Beratung vor Ort
https://www.existenzgruendungsportal.de ... home.html umfangreiches Material und Formulare
https://www.sparkasse.de/fk/ratgeber/ex ... tung.html Material anfordern
https://gruenderplattform.de/ gut zum Lesen

Es gibt in deiner Stadt / Region sicherlich noch mehr Hilfe, auch kostenlose oder sehr kostengünstige. Einfach mal suchen nach Gründerpaten, Aktivsenioren, Unternehmerlotsen, Gründungsberater.
Viel Erfolg beim lernen, planen und dann verkaufen.

[aaha]

Und ganz sicher nicht irgendwelche dubiosen YT-"Tutorials" (obwohl's da durchaus auch - einige wenige - gute gibt), die dass schnelle und vor allem einfache Geld in kurzer Zeit versprechen.

[nutreon]

Da dauert es nicht lange mit der Hausdurchsuchung durch die Zollfahndung...
Mach es anständig, alles andere geht in die Hose...