Saftige Preiserhöhung vom Steuerbüro!

[Crassiflo]

Ich habe gerade eine schockierende Mail von meinem STB bekommen, in der man mir mitteilt, dass sich der monatliche Preis für die Finanzbuchhaltung von 290 auf 400 Euro erhöht. Dazu kamen bislang noch mtl. ca. 45 Euro für die Lohnbuchhaltung sowie Jahresabschlusskosten von ca. 3500 sowie nochmals 650 für die EkSt-Erklärung hinzu. Auf den Monat umgelegt sind das ca. 688 Euro.

Unsere Gebühren konnten wir seit Jahren stabil halten und wir keine Erhöhungen vorgenommen. Wir konnten wir es in den vergangenen Jahren vermeiden, gestiegene Kosten in Form von pauschalen Erhöhungen der Preise an unsere Mandanten weiterzureichen.
Die jetzt gestiegenen Sach- und Energiekosten, besonders aber auch Personalkosten sind für für jedes Unternehmen und auch für uns deutlich spürbar.

Bei uns fallen monatlich etwa 300 - 400 Bestellungen an, die große Menge mit Paypal, und die Unterlagen sind komplett auf Papier, ganz alte Schule. Ich hab nicht die geringste Idee, wieviel solch ein Umfang an Buchungen etwa an Arbeit macht, also die bisherigen 290 Euro im Monat für die Finanzbuchhaltung eher günstig, normal oder schon teurer waren.

Gibts hier irgendeine Einschätzung zu dem Preis? Ich finde die Kosten schon sehr hoch.

[H.Bothur]

Wenn Du alles noch auf Papier machst würde ich

a) überlegen was man alles elektronisch abwickeln kann
b) dann mit dem StB reden was das an Ersparnis bringt

Hans

[Andre (KM)]

Bei uns fallen monatlich etwa 300 - 400 Bestellungen an, die große Menge mit Paypal, und die Unterlagen sind komplett auf Papier, ganz alte Schule.

Dann ist es erstmal eure Aufgabe diese unnötigen analogen Schritte zu digitalisieren. Wir haben bald 2024 und nicht 2005.

Fur alles analog halte ich die Kosten für realistisch.

[Crassiflo]

Das ganze Papier ist deswegen noch nicht umgestellt, da ich mich gedanklich schon aus der Firma verabschiedet habe und dringend nach einem Nachfolger aus Altersgründen suche.
Ich will in einer Situation ständiger Überlastung nnicht auch noch beginnen, einen Nebenschauplatz zu eröffnen und hier etwas umzustellen.

Trotzdem gilt die Frage, ob solche Honorare angemessen sind oder nicht.
Ich kann nur davon ausgehen, dass diese Mail an alle Klienten verschickt wurde mit identischem Inhalt, und nur die Preiskategorie auf den Kunden angepasst wurde.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dabei bei ca. 1500 Mandanten individuell geprüft wurde, ob die Papier oder was anderes einreichen und deshalb die Preise uch individuell angepasst wurden.

[Technokrat]

Potenzial hat das schon, wenn der StB das digital bekommt. Meiner rechnet für die FiBu eine Stunde pro Monat ab, das sind ein paar mehr Transaktionen. Im Grunde ist es dann auch fast egal, wie viele Transaktionen im Buchungsstapel stecken - sowohl ihm als auch mir.
Für das reine Papier ist der Preis imho gar nicht so schlecht. Ist ja ein riesen händischer und unnötiger Aufwand.

[b3sts3ller]

Trotzdem gilt die Frage, ob solche Honorare angemessen sind oder nicht.

Haben uns vor kurzem einen Steuerberater hinzugeholt. Seiner Aussage nach ist bei Papierbuchhaltung alles *2,5 weil die da gar keine Lust mehr drauf haben (+ mehr Aufwand), das würde schon hinkommen mit den Preisen die du nennst.

[regalboy]

Für die Einschätzung der Kosten wären noch interessant:
- Umsatz
- Gewinn
- wie einfach oder schwer ist dein Geschäft (z. B. Einkauf nur in Deutschland, oder + EU + weltweit, Verkauf nur Deutschland, innerg. Lieferungen, Ausfuhren, OSS)


Ein allgemeiner Rat:
Schluck es (gerade wenn du kurz vor dem Ende - im doppelten Sinne von der genannten Firmenabgabe + gesundheitlich stehst), bzw. suche dir im Zweifelsfall ZUERST einen neuen Steuerberater, der dich übernehmen würde und sprich beim alten STB ggf. danach noch mal die Preise an.
Denn der Steuerberater kann dir die Zusammenarbeit schneller kündigen, als du gucken kannst.
Und dann stehst du auf einmal ohne Steuerberater da.
Und ein Schreiben "Hiermit kündigen wir die Zusammenarbeit auf" ist, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, insbesondere in Steuersachen gar nicht lustig.

[xMerchant]

Das ganze Papier ist deswegen noch nicht umgestellt, da ich mich gedanklich schon aus der Firma verabschiedet habe und dringend nach einem Nachfolger aus Altersgründen suche.
Ich will in einer Situation ständiger Überlastung nnicht auch noch beginnen, einen Nebenschauplatz zu eröffnen und hier etwas umzustellen.

Ich denke, du stellst dir die "Digitalisierung" schlimmer vor als es ist. Vermutlich würde es dich deutlich entlasten und der Umstellungsaufwand ist nicht groß.

Lass dir von deinem Steuerberater erst mal den Datev-Belegupload einrichten. Das ist das elektronische Pendant zu deinem Pendelordner.

Hier kannst Du PDF-Belege einfach per Drag&Drop zu deinem Steuerberater übermitteln, ähnlich wie Dropbox, Google Drive, ....
Der Buchhaltung erspart das dann das manuelle Erfassen der Belege, weil die Buchhaltungs-Software beim Steuerberater per Texterkennung die relevanten Texte übernimmt und bei wiederkehrenden Rechnungen den Buchungssatz automatisch erstellt, so dass dieser nur noch bestätigt werden muss. Beim Papierbeleg muss jeder Beleg vollständig neu händisch erfasst werden, für jeden einzelnen Beleg, auch wenn der schon 100 mal gebucht wurde.

Ich vermute mal, dass Du inzwischen auch die meisten Eingangsrechnungen als PDF erhältst oder auf PDF umstellen kannst.
Ich habe fast keine Eingangsrechnungen in Papierform mehr, eigentlich nur Parkbelege und meine Bank bekommt es nicht hin die Kreditkartenabrechnung als PDF zu erstellen. Damit entfällt dann schon das Ausdrucken und Vorsortieren der Papierrechnungen bei Dir.

Falls Du dich nicht weiter mit der Digitalisierung beschäftigen willst, lädst Du deine Ausgangsrechnungen und Kontoauszüge auch einfach als PDF hoch und schon ist deine Buchhaltung "Digital".

Damit würdest Du die Buchhaltung bei deinem Steuerberater schon weitgehend vom händischen Erfassen entlasten und ich bin mir auch sicher, dass es dir viel Arbeitszeit bei der Vorbereitung der Buchhaltung erspart und das ganze ist wirklich nicht mehr als alle Belege als PDF in das Datev-Portal zu werfen.


Der nächste (optionale) Schritt der Digitalisierung wäre deine Ausgangsrechnungen nicht als PDF sondern als Datensatz im DATEV-Format an deinen Steuerberater zu übermitteln (ist ein spezielles Textformat). Die meisten Warenwirtschaftssysteme haben dafür einen Datev-Export, der allerdings noch konfiguriert werden muss. Bei der JTL-Wawi findest Du den Export in der Ameise. Dazu brauchst Du von deinem Steuerberater die Buchungskonten, die Du in der Wawi hinterlegen musst. Die USt-Sätze werden ja vermutlich schon hinterlegt sein. Damit erstellst Du dann einfach den Export deiner Ausgangsrechnungen und Gutschriften und schickst die an deinen Steuerberater.

Bleiben noch die Kontoauszüge. Falls deine Bank die schon im Datev-Format exportieren kann, ist es einfach. Falls du eine Banking-Software hast, hat die vermutlich einen Datev-Export. Falls nicht, frag deinen Steuerberater, ob er das Bankkonto und PayPal, Kreditkarten, ... per CSV-Datei einlesen kann. Einen CSV-Export der Kontobewegungen hat ja fast jede Bank.
Man kann auch die Kontobewegungen direkt von Datev bei der Bank abholen lassen, das kostet aber monatlich bei Datev eine Gebühr.

[Thomas-G]

Ich habe gerade eine schockierende Mail von meinem STB bekommen, in der man mir mitteilt, dass sich der monatliche Preis für die Finanzbuchhaltung von 290 auf 400 Euro erhöht. Dazu kamen bislang noch mtl. ca. 45 Euro für die Lohnbuchhaltung sowie Jahresabschlusskosten von ca. 3500 sowie nochmals 650 für die EkSt-Erklärung hinzu. Auf den Monat umgelegt sind das ca. 688 Euro.

Unsere Gebühren konnten wir seit Jahren stabil halten und wir keine Erhöhungen vorgenommen. Wir konnten wir es in den vergangenen Jahren vermeiden, gestiegene Kosten in Form von pauschalen Erhöhungen der Preise an unsere Mandanten weiterzureichen.
Die jetzt gestiegenen Sach- und Energiekosten, besonders aber auch Personalkosten sind für für jedes Unternehmen und auch für uns deutlich spürbar.

Bei uns fallen monatlich etwa 300 - 400 Bestellungen an, die große Menge mit Paypal, und die Unterlagen sind komplett auf Papier, ganz alte Schule. Ich hab nicht die geringste Idee, wieviel solch ein Umfang an Buchungen etwa an Arbeit macht, also die bisherigen 290 Euro im Monat für die Finanzbuchhaltung eher günstig, normal oder schon teurer waren.

Gibts hier irgendeine Einschätzung zu dem Preis? Ich finde die Kosten schon sehr hoch.

Würde ich schlucken. Klingt realistisch.

Digitalisieren: Wird dir nicht unbedingt etwas sparen, sondern erstmal zusätzlichen Aufwand/Kosten verursachen, wenn es überhaupt (einfach) möglich ist. Denn die technischen Voraussetzungen müssen bei dir und beim Steuerberater passen. Belege die rein digital archiviert werden dürfen dann auch die nächsten 11 Jahre nicht verloren gehen, sprich das muss alles solide und mehrfach gespeichert werden. Importe müssen eventuell angepasst werden um einen Import ins Buchhaltungsprogramm zu ermöglichen.

Ich denke bei 400 Bestellungen wirst du nicht wesentlich sparen können. Digitalisierung und Automatisierung bringt dann was, wenn aus den 400 Bestellungen 2000 werden - die können dann theoretisch mit wenig Mehrkosten abgearbeitet werden.

[Oezers]

Das ganze Papier ist deswegen noch nicht umgestellt, da ich mich gedanklich schon aus der Firma verabschiedet habe und dringend nach einem Nachfolger aus Altersgründen suche.
Ich will in einer Situation ständiger Überlastung nnicht auch noch beginnen, einen Nebenschauplatz zu eröffnen und hier etwas umzustellen.

Trotzdem gilt die Frage, ob solche Honorare angemessen sind oder nicht.
Ich kann nur davon ausgehen, dass diese Mail an alle Klienten verschickt wurde mit identischem Inhalt, und nur die Preiskategorie auf den Kunden angepasst wurde.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dabei bei ca. 1500 Mandanten individuell geprüft wurde, ob die Papier oder was anderes einreichen und deshalb die Preise uch individuell angepasst wurden.

Hallo Crassiflo,

um was fur ein Unternehmen handelt es sich denn. Wenn du so dringend nach einem Nachfolger suchst, konnen wir uns evtl. mal unterhalten.

[Andre (KM)]

Das ganze Papier ist deswegen noch nicht umgestellt, da ich mich gedanklich schon aus der Firma verabschiedet habe und dringend nach einem Nachfolger aus Altersgründen suche.
Ich will in einer Situation ständiger Überlastung nnicht auch noch beginnen, einen Nebenschauplatz zu eröffnen und hier etwas umzustellen.

Trotzdem gilt die Frage, ob solche Honorare angemessen sind oder nicht.
Ich kann nur davon ausgehen, dass diese Mail an alle Klienten verschickt wurde mit identischem Inhalt, und nur die Preiskategorie auf den Kunden angepasst wurde.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dabei bei ca. 1500 Mandanten individuell geprüft wurde, ob die Papier oder was anderes einreichen und deshalb die Preise uch individuell angepasst wurden.

Hallo Crassiflo,

um was fur ein Unternehmen handelt es sich denn. Wenn du so dringend nach einem Nachfolger suchst, konnen wir uns evtl. mal unterhalten.

Deswegen habe ich Crassiflo gestern auch schon eine Nachricht geschickt

[kreien]

Ich glaube, preislich ist der StB im Rahmen. Meiner rechnet FiBu nach Jahresumsatz und die Steuererklärungen nach einer Honorarordnung ab – wenn das Ganze eine bestimmte Schwelle überschreitet, wird es jedes Mal deutlich teurer. Ich habe eine Flut an grenzwertigen Papierbelegen mit ganz niedrigen Beträgen, da ist das ganz praktisch. Hätte ich wenige Rechnungen mit hohen Beträgen, wäre das gängige Abrechnungsmodell von Nachteil und könnte ausnahmsweise auch zu einer Abrechnung auf Basis von Buchungszeilen optieren. Deswegen prüfe mal die Abrechnungsbasis deines StB.

Digitalisierung hin oder her, irgendjemand muss ja die Buchhaltung machen. Man könnte FiBu und die eigentliche Steuererklärung trennen und von verschiedenen Dienstleistern erledigen lassen. Ich glaube aber nicht, dass es automatisch wesentlich günstiger als jetzt wird, auch nicht im digitalen Workflow.

[DINa3]

Bei uns fallen monatlich etwa 300 - 400 Bestellungen an

bei der Menge, bist du in meiner Klasse. Das ist ja nicht sonderlich viel
bei den StB-Kosten - verdienst du überhaupt noch was?
Ich mache alles selber !
und komme gut damit zurecht

[Arno]

Ich mache so 1500-2000 Bestellungen im Monat und zahle etwa 300 € im Monat für den Steuerberater, alles digital

Schau doch mal ggf. über Tools wie Billbee / Afterbuy / Sevdesk / Lexoffice... ob das nicht günstiger wäre und die Digitale Datei / Export macht dann der Steuerberater

[aro]

fuer die lohnbuchhaltung kann ich sage lohn & gehalt empfehlen. das kostet 25 euro im monat pauschal circa und du kannst mitarbeiter ganz einfach an- und abmelden und die monatsabrechnunen per mausklick machen. mein stb hat damals 50 pro mitarbeite rgenommen, in italein ist es 100 pro mitarbeiter

https://www.sage.com/de-de/cp/lohnabrechnungv2/

[aro]

koennt ihr stb empfehlen? ich habe 50 bestellungen, differenzbesteuerung, im- und exporte, innergemeinschaftliche lieferungen, kleine gmbh, zahle 900 euro circa und es klappt nicht mal richtig..

[Crassiflo]

Und schon wieder gehts weiter mit dem Melken der Mandanten:

Wir empfehlen dringend, am automatischen Bankabruf für die Buchhaltung in DATEV über RZ-Bankinfo oder Bankonline (bei Nutzung Unternehmen online) teilzunehmen.
Die Einführung des automatischen Bankabrufs ist mit minimalen Kosten pro Monat verbunden (ca. 20 EUR bei RZ Bankinfo, Bankonline bei DUO kostenlos)

Ich finde 20 Euro monatlich eine Unverschämtheit, wenn nur die Bankumsätze abgerufen werden sollen.
Hat jemand hier Erfahrungen damit? Ist RZ-Bankinfo ein Datev-spezifisches Ding?