Altersvorsorge

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fuzzy
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Re: Altersvorsorge

Ach hat geschrieben: 12. Sep 2023 13:29 Ein ETF ist halt irgendwann aufgebraucht. Die gesetzliche Rente versichert das "Langlebigkeitsrisiko"
Und unterliegt dafür einem ganz erheblichen Risiko politischer Einflussnahme. Wenn man irgendwann die Sozialausgaben des Staates deckelt, weil es gar nicht mehr anders geht, wird auch die Rente leiden. Das Problem ist, dass man eben keinen konkreten Anspruch auf x EUR hat, sondern nur auf einen Anteil an dem Geld, das dann in Zukunft für Rentner zur Verfügung stehen wird.

Bei einem angenommenen Kaufpreis von 8000 EUR für eine Leibrente von 35 EUR p.m. kommt man bei einer inflations- und steuerbereinigten Verzinsung von 0% 228 Monate oder 19 Jahre mit dem Geld aus. Den "Break Even" erreicht man bei angenommenem Rentenbeginn 67 mit 86 Jahren. Und wer weiß, ob der Rentenbeginn mit 67 nicht bald zum Rentenbeginn mit 69 wird.

Natürlich ist alles eine Wette auf eine unsichere Zukunft, ich als Unternehmer bin aber von der Mentalität her nicht der Rentenversicherungstyp. Mir persönlich ist das Risiko, mich auf Gedeih und Verderb einer heute schon notorisch klammen Rentenkasse auszuliefern, zu groß - größer als das Risiko, dass ich an den Aktienmärkten keine Realverzinsung erzielen kann oder am Ende meines Lebens hochbetagt ohne Geld dastehe. Ob sich die heutige Jugend eines Tages, wenn das Geld knapp ist, für eine ordentliche Versorgung der Rentner entscheidet und dafür lieber bei sich selbst spart, darüber kann man ja mal meditieren, während man im Klimakleberstau steht.
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daytrader
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Re: Altersvorsorge

fuzzy hat geschrieben: 12. Sep 2023 14:12 Und wer weiß, ob der Rentenbeginn mit 67 nicht bald zum Rentenbeginn mit 69 wird.
Die Lebenserwartung ist 3 Jahre in Folge gesunken...aktuell sind wir wohl gerade im 4. Jahr. Da wird das Renteneintrittsalter sicherlich bald nach unten angepasst wegrenn
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aaha
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Re: Altersvorsorge

Zierfischprofi hat geschrieben: 12. Sep 2023 13:45 Ja, versucht natürlich jeder. Ich rauche nicht, trinke nur Wasser, esse gesund, habe kein Übergewicht mehr (41,3 kg abgenommen) und laufe jeden Tag 1 Stunde.
Wow! Ich bin schwerst beeindruckt!

Erinnere mich noch gut an
Zierfischprofi hat geschrieben: 5. Jul 2019 16:13 Moin in die Runde,

ich habe hier wirklich ein gesundheitliches Problem bekommen. Ich sitze nun seit 20 Jahren vor dem PC, aber es geht jetzt eigentlich nicht mehr. Meine rechte Hälfte vom Oberkörper ist fast taub (Mausseite), ich habe einen Rundrücken bekommen, habe jeden Tag Kopfschmerzen und Schwindel durch starke Verspannungen, Schmerzen in fast allen Muskeln, verkürzte Beinmuskeln, extreme Kurzsichtigkeit etc. Ich habe vor 3 Tagen angefangen 500 neue Artikel zu kalkulieren, aber heute konnte ich nicht mehr daran weiter arbeiten. Mein Frage: Wie macht Ihr das? Hier gibt es doch bestimmt noch mehr Leute mit einem ähnlichen Lebenslauf. Ich sehe es für mich nicht noch weitere Jahre vor dem Bildschirm sitzen zu können.

Wie habt Ihr das gelöst?

MfG
Oliver
Ich gratuliere dir von Herzen zu diesem Erfolg!
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Zierfischprofi
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Re: Altersvorsorge

Ja, das war der Anlass für die Veränderung.

Vielen Dank!
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Zierfischprofi
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Re: Altersvorsorge

Ich wollte nur mal kurz berichten: Die Rentenversicherung hat meinen Antrag auf freiweillige Beitragszahlung positiv beschieden und ich habe bereits für das Jahr 2023 komplett rückwirkend eingezahlt. Ab sofort zahle ich monatlich 1370,80 Euro und erhalte dann ab 67 eine Altersrente von derzeit 1400 Euro. Ganz so schlecht finde ich das jetzt nicht. Meine Frau bekommt in etwa das gleiche an Rente.
euromann
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Re: Altersvorsorge

Wie lange zahlst du ein? Bis 67? Oder nur 10 Jahre?
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Zierfischprofi
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Re: Altersvorsorge

Bis 67.
euromann
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Re: Altersvorsorge

Was ist der Vorteil gegenüber der Einzahlung von monatlich 1370,80€ über 21 Jahre auf ein Sparkonto?
regalboy
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Re: Altersvorsorge

Ich hab das mal in einen Sparrechner im Internet eingegeben, bei 3% Zinsen hätte man nach 21 Jahren 480.000 Euro....

Also wenn man ab 67 noch 20 Jahre lebt hat man 24.000 Euro pro Jahr zur Verfügung / 2.000 Euro pro Monat - und da sind die weiter laufenden Zinsen noch gar nicht mit drin.

Wobei man da ja schon fast alleine von den 14.000 Euro Zinsen / Jahr leben kann, wenn man die 480.000 Euro angespart hat. bzw. die Zinsen ziemlich genau auch der Rentenzahlung entsprechen?! (ob mit / ohne Steuern bei Verzinsung und bei der Rente weiß ich nicht)
Dann hätte man ja sogar noch etwas beachtliches für seine Kinder zum Vererben übrig.
regalboy
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Re: Altersvorsorge

Habe gerade noch einen Auszahlplan-Rechner gefunden.

Wenn man sich 20 Jahre lang 480.000 Euro mit 3 % verzinsen und mit gleichem Monatsbetrag auszahlen lässt kommt man auf 2.650 Euro / Monat.
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Re: Altersvorsorge

Zierfischprofi hat geschrieben: 12. Sep 2023 17:06 Ja, das war der Anlass für die Veränderung.
Respekt und Hut ab für die Leistung. Da machen die Gedanken zur Altersvorsorge dann sogar Sinn. :daumenhoch:

Wenn man davon ausgeht, ein gutes Alter zu erreichen, macht die Rentenversicherung gegenüber Eigenvorsorge Sinn, da bei letzterer im hohen Alter die Gefahr nicht so besteht, dass das Geld ausgeht. Wird man früh vom Bus überfahren, haben bei der Eigenvorsorge die Kinder mehr davon.
euromann
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Re: Altersvorsorge

IMG_2664.jpeg
Wenn du mit „gutes Alter“ 160 meinst, dann war die Entscheidung gut

edit: Auszahlung 1200€, weil sein jetziger Rentenanspruch knapp 200€ beträgt
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Zierfischprofi
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Re: Altersvorsorge

Ich habe aber keine 480.000 zum Anlegen.
euromann
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Re: Altersvorsorge

Wenn du 21 Jahre 1370,70€ einzahlst, schon
roman
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Re: Altersvorsorge

euromann hat geschrieben: 5. Okt 2023 17:44 Wenn du 21 Jahre 1370,70€ einzahlst, schon
Die Sparzinsen die man bekommt sind aber in der Regel mehr oder weniger deutlich niedriger als die Inflation bzw. der Kaufkraftverlust.

Wenn nach 21 Jahre daher tatsächlich 480.000 zusammenkommen, sind diese aber dann DEUTLICH weniger Wert als heute.

So wie ich das verstanden habe, ist dagegen der Rentenanspruch von 1.400 Euro bloß das heutige Niveau.
Tatsächlich wird dieser voraussichtlich in 21 Jahren deutlich höher sein. Ich hab gelesen dass alleine im heurigen Jahr in Deutschland die Renten um ca. 4-6% erhöht wurden.
Wenn wir mal annehmen dass sich die Verhältnisse bis zum Pensionantritt nicht großartig ändern, wäre das bei 5%igen Erhöhungen dann eine Rente von ca. 3.900 p.M, die dann auch jedes Jahr noch weiter steigt.

Damit will ich jetzt nicht abschließend beurteilen welche Variante besser ist, aber dieser Umstand verändert die Abschlußrechnung schon massiv.

Da es auf beiden Seiten freilich Faktoren gibt die man nur schwer vorhersehen kann, wird man das ganze auch nicht abschließend beurteilen können.

Jedoch bilanzierte eine relativ risikolose Geldanlage (Tagesgeld etc.) aber faktisch immer schlechter wie die Geldentwertung. Während Renten dagegen meist kaufkrafterhaltend erhöht wurden, eher etwas höher.
fuzzy
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Re: Altersvorsorge

Wenn ich heute eine inflationsindexierte Bundesanleihe kaufe (https://www.deutsche-finanzagentur.de/b ... ertpapiere), habe ich eine bombensichere, völlig risikolose Anlage mit einer garantierten (wenn auch kleinen) Real(!)verzinsung von im Moment ca. 0,6% p.a. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass ich die Einzahlung in die Rentenkasse mit unversteuertem Geld vornehme, den Kauf der Anleihe vermutlich mit bereits versteuertem, denn das steuergeschützte Altersvorsorgekonto nach amerikanischem Vorbild wird wohl eher nicht kommen. Das kann einen großen Unterschied machen.

Die gesetzliche Rentenversicherung lebt aktuell vom Bundeszuschuss, das sind um die 100 Mrd. Euro pro Jahr oder ungefähr 1/4 des verfügbaren Geldes. Dieser Bundeszuschuss ist politisch beeinflussbar, z.B. wird er aktuell gekürzt (https://www.deutsche-rentenversicherung ... chuss.html). Ob der Bund in Zukunft auch weiter 100 Mrd. pro Jahr (und mehr) als Zuschuss zahlen wird, steht in den Sternen, und darum ist eine Angabe wie: "Ich werde in x Jahren y EUR Rente bekommen" reine Kaffeesatzleserei. Man bekommt seinen Anteil an dem, was dann zur Verfügung stehen wird, wieviel auch immer das sein wird.

Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Wette darauf, dass die nächsten Generationen in einer Zeit, in der weniger Geld zum Verteilen vorhanden sein wird, weiter so großzügig gegenüber den Rentnern sein werden, wie wir es heute sind. Aber man darf nicht vergessen, dass sich mit keiner Stellschraube so viel Geld im Haushalt lockermachen lässt, wie mit dem Bundeszuschuss zur Rente. Die Gretchenfrage ist also: Vertraue ich darauf, dass alles bis zu meinem Tod so weiterläuft? Es gibt gute Gründe, das zu tun, und es gibt gute Gründe, es nicht zu tun. Die Entscheidung muss man selbst treffen. Aber zu sagen: "Renten werden immer satt erhöht", wäre mir zu pauschal.
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Re: Altersvorsorge

War da nicht was das die Rentenzahlung über die (zum Teil) Einkommensteuer versteuert wird aber Aktien/Dividenen nur über die Kapitalertragssteuer?

Müsste man ja auch berücksichtigen
regalboy
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Re: Altersvorsorge

fuzzy hat geschrieben: 6. Okt 2023 02:15 ..... Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Wette darauf, dass die nächsten Generationen in einer Zeit, in der weniger Geld zum Verteilen vorhanden sein wird, weiter so großzügig gegenüber den Rentnern sein werden, wie wir es heute sind. Aber man darf nicht vergessen, dass sich mit keiner Stellschraube so viel Geld im Haushalt lockermachen lässt, wie mit dem Bundeszuschuss zur Rente. Die Gretchenfrage ist also: Vertraue ich darauf, dass alles bis zu meinem Tod so weiterläuft? Es gibt gute Gründe, das zu tun, und es gibt gute Gründe, es nicht zu tun. Die Entscheidung muss man selbst treffen. Aber zu sagen: "Renten werden immer satt erhöht", wäre mir zu pauschal.
Das ist auch mein großes Bedenken.
Wenn man sich den demographischer Wandel in Verbindung mit der De-Industrialisierung Deutschlands anschaut, dann kann das eigentlich nicht gut gehen.
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Ach
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Re: Altersvorsorge

fuzzy hat geschrieben: 6. Okt 2023 02:15 Die gesetzliche Rentenversicherung lebt aktuell vom Bundeszuschuss, das sind um die 100 Mrd. Euro pro Jahr oder ungefähr 1/4 des verfügbaren Geldes. Dieser Bundeszuschuss ist politisch beeinflussbar, z.B. wird er aktuell gekürzt (https://www.deutsche-rentenversicherung ... chuss.html). Ob der Bund in Zukunft auch weiter 100 Mrd. pro Jahr (und mehr) als Zuschuss zahlen wird, steht in den Sternen, und darum ist eine Angabe wie: "Ich werde in x Jahren y EUR Rente bekommen" reine Kaffeesatzleserei. Man bekommt seinen Anteil an dem, was dann zur Verfügung stehen wird, wieviel auch immer das sein wird.

Die gesetzliche Rentenversicherung ist eine Wette darauf, dass die nächsten Generationen in einer Zeit, in der weniger Geld zum Verteilen vorhanden sein wird, weiter so großzügig gegenüber den Rentnern sein werden, wie wir es heute sind. Aber man darf nicht vergessen, dass sich mit keiner Stellschraube so viel Geld im Haushalt lockermachen lässt, wie mit dem Bundeszuschuss zur Rente. Die Gretchenfrage ist also: Vertraue ich darauf, dass alles bis zu meinem Tod so weiterläuft? Es gibt gute Gründe, das zu tun, und es gibt gute Gründe, es nicht zu tun. Die Entscheidung muss man selbst treffen. Aber zu sagen: "Renten werden immer satt erhöht", wäre mir zu pauschal.
Ja, das Szenario einer Rentenkürzung ist natürlich denkbar. Aber das Szenario einer Rentenerhöhung im Rahmen der Inflation halte ich jedenfalls für deutlich wahrscheinlicher.
Ich denke, der Vergleich der gesetzlichen Rente mit einem Festgeldkonto ist der falsche, weil sie unterschiedliche Zwecke erfüllen: Die Rente sichert das Langlebigkeitsrisiko ab, das Festgeldkonto baut Vermögen auf.
Wenn man die finanziellen Möglichkeiten dazu hat, kann man beides machen. Wenn nicht, würde ich jedenfalls nicht auf die Risikoabsicherung verzichten. Mir erscheint Zierfischprofis Lösung, beides zu machen, weil er beides kann, sehr gut.

Und WENN Risikoabsicherung gewünscht ist, dann stellt sich der Vergleich: Gesetzliche Rente oder Private Rente. Nicht aber der mit Tagesgeld.
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