Artikelpreis + Versandkosten oder versandkostenfrei?

[fossi]

Artikelpreis + Versand oder versandkostenfreie Bestellung?

Ich bin selber immer hin und her gerissen.
Bei meinem Kleinpreisartikelshop mit durchschnittlich 15€ Warenkorbsumme ist einpreisen kaum möglich. Mit Artikeln über 100€ sieht die Welt schon wieder anders aus.

Wie seht ihr das?
Rechnen Kunden überhaupt noch nach?

[bauti]

Es gibt meiner Meinung noch ein nicht beachtetes Argument für Versandkosten. Man schreckt damit teilweise Käufer mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum zurücksenden etwas ab. Viele Kunden glauben nämlich dass die Versandkosten nicht erstattet werden bei einem Wiederruf.

Keine gesicherten Daten, sondern mein Meinung...

[Krosser87]

Ich würde den Aspekt der Reouren mit einbeziehen, wenn du viele Retouren hast, dann plus Versandkosten.

In einem zweiten Shop habe ich gerade die Überlegung generell versandkostenfrei ab dem 1.€ zu verkaufen, jedoch mit einer Bearbeitungsgebühr von 4€ (testweise!)
Bei einem großen Büromarkt wird das ja ähnlich gemacht, aber das ist halt B2B

[Thomas-G]

Artikelpreis + Versand oder versandkostenfreie Bestellung?

Ich bin selber immer hin und her gerissen.
Bei meinem Kleinpreisartikelshop mit durchschnittlich 15€ Warenkorbsumme ist einpreisen kaum möglich. Mit Artikeln über 100€ sieht die Welt schon wieder anders aus.

Wie seht ihr das?

Im Webshop verwende ich 3,90 Versand und versandkostenfrei ab 39 EUR. Warum? Weil Amazon als größter Händler das auch so macht (3,99 statt 3,90 bei Amazon soweit ich weiss).

Die 3,90 sind quasi ein "Mindermengenaufschlag", und notwendig, damit günstige Artikel nicht zu teuer werden (sonst müsste ich bei jedem 5 EUR Produkt die vollen Versandkosten einpreisen). Aber ansonsten bevorzuge ich bei allen Bestellungen bei denen das möglich ist "gratis Versand".

Ich sehe die Dienstleistung/Aufgabe eines Online Händlers darin, die Ware zum Kunden zu bringen. Der aufgerufene Preis soll also Ware und Transport abdecken, wann immer das möglich ist. Nur bei zu kleinen Bestellungen braucht man eben diesen "Mindermengenaufschlag" / Versandkosten.

Natürlich kannst du ALLES einpreisen, auch EK Warenwert 1 EUR + 5 EUR Logistikkosten -> 15eur brutto versandkostenfrei. Bei Amazon FBA wird das so gemacht. Aber im Webshop finde ich es etwas unschön, wenn der Preis von Billigartikeln künstlich so aufgeblasen wird.

In meiner Kalkulation berechne ich dann typischerweise den Profit beim Kauf eines einzelnen Artikels der einzeln versendet wird (Kunde zahlt Versandkosten), und den Profit wenn der Kunde x Stück des Artikels kauft, und somit eine versandkostenfreie Lieferung bekommt.

[logistics_star]

Ich persönlich hasse eingepreiste Versandkosten, bei "normalen paketfähigen" Artikeln.

Kundenseitig würde ich bei Sperrgut einen kleinen Teil (20/30%) ggf. einpreisen, wenn die Versandkosten sehr hoch sein sollten (Stichwort Verhältnismäßigkeit wahren). Den Rest dann transparent berechnen.


Wenn ich mehrere nicht-Sperrgut-Artikel kaufen möchte und der Shop immer versandkostenfrei ist, kaufe ich ggf. wo anders und zahle lieber mehr, als mich wissentlich verarschen zu lassen.

Ein Mengen- oder Warenkorbrabatt (ab 200€ x%, 400€ x%,) besänftigt mich da aber wieder.

[Spk]

Bis vor zwei Monaten waren alle Paket-Artikel versandkostenfrei, was bedeutete, dass sie 5€ teurer waren. Jetzt werden die Versandkosten separat berechnet und die Artikel sind 5€ günstiger. Ab einem Einkaufswert von 30€ ist der Versand kostenfrei. Es sollte angemerkt werden, dass ich kleine, leichte Artikel verkaufe, die einen Wert von 10-20€ haben. Seit dieser Änderung hat sich die Anzahl der Artikel im Warenkorb erhöht. Die meisten Kunden kaufen nun 3-4 Artikel, um den kostenlosen Versand zu nutzen. Zwar gab es auch einige Warenkorbabbrüche, aber insgesamt habe ich jetzt einen höheren Umsatz.

[vbc]

Wenn ich irgendwo etwas kaufen will und dort nur inkl. kostenlosem Versand angeboten wird, ich aber mind. 2 Stück brauche, schaue ich lieber woanders nach, als das zu kaufen.

Nur wenn ich nur 1 Artikel von dem Händler kaufen will, dann ist es mir egal, wobei ich dennoch die Transparenz mit den Versandkosten bevorzuge.

[Batty]

Es gibt meiner Meinung noch ein nicht beachtetes Argument für Versandkosten. Man schreckt damit teilweise Käufer mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum zurücksenden etwas ab. Viele Kunden glauben nämlich dass die Versandkosten nicht erstattet werden bei einem Wiederruf.

Keine gesicherten Daten, sondern mein Meinung...

Die Versandkosten erstatten wir auch nicht ... unter 10% (bei uns ankommende) Beschwerden. Da geben wir dann sofort nach, um nicht Zeit mit einer Diksussion zu verschwenden. Das rechnet sich sehr gut.
Im Fall von eingepreisten Versandkosten bin ich aber auch nicht unglücklich. Da verdienen wir mehr, wenn ein Kunde einen Artikel 3,4,5 oder x mal auf einem der großen Marktplätze kauft, als wenn er im Shop bestellt hätte ... Hängt natürlich vom Artikelpreis ab und kann daher nicht pauschal behauptet werden. Bei unserem Sortiment passt es aber.

[hkhk]

Die Versandkosten erstatten wir auch nicht ... unter 10% (bei uns ankommende) Beschwerden. Da geben wir dann sofort nach, um nicht Zeit mit einer Diksussion zu verschwenden. Das rechnet sich sehr gut.

Immer wieder erstaunlich, wie manch ein Händler mit dem Betrug am Kunden öffentlich prahlt!

[user]

Wir hatten über viele Jahre folgende Konstellation:
Unter 50 € Warenwert haben wir 4,90 € berechnet und darüber für den Kunden versandkostenfrei versendet.
Anfang des Jahres haben wir dann auf 3,90 € für alle Bestellungen umgestellt.

Wir hatten erwartet, dass die Bestellungen zurückgehen würden, aber was soll ich sagen, das Gegenteil ist der Fall. Unterm Strich werden auch die tatsächlich von uns zu zahlenden Versandkosten viel besser abgedeckt.

Unabhängig davon hat unser DHL Außendienstler gestern angekündigt, dass er uns Mitte September mit einer neuen Preisliste besuchen wird.

[ciryll]

Ich habe vor 3 Monaten umgestellt und bei Amazon von FBA auf FBM zurückgegangen bin. Es gab mir in letzter Zeit zu viele Umstellungen, Preiserhöhungen und Probleme mit Verkäufen in Länder, die ich gar nicht aktiviert hatte.

Mit dieser Umstellung habe ich auch zur Anzeige von Versandkosten gewechselt und die Verkaufspreise entsprechend reduziert. Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass auch der ein oder andere Kunde einmal auf die Idee kommt, dass er damit ja auch Kosten spart, wenn er direkt bei mir bestellt und nicht mit Versand via Amazon, wo in jedem Artikel Versandkosten eingepreist sind.

UND wenn mehrere Artikel bestellt werden, zahle ich auch weniger Gebühren an Amazon als früher mit FBA, da ja der Gesamtbestellwert geringer ist, obwohl ich sogar am Ende mehr Gewinn habe.

[Batty]

Ich habe vor 3 Monaten umgestellt und bei Amazon von FBA auf FBM zurückgegangen bin. Es gab mir in letzter Zeit zu viele Umstellungen, Preiserhöhungen und Probleme mit Verkäufen in Länder, die ich gar nicht aktiviert hatte.

Mit dieser Umstellung habe ich auch zur Anzeige von Versandkosten gewechselt und die Verkaufspreise entsprechend reduziert. Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass auch der ein oder andere Kunde einmal auf die Idee kommt, dass er damit ja auch Kosten spart, wenn er direkt bei mir bestellt und nicht mit Versand via Amazon, wo in jedem Artikel Versandkosten eingepreist sind.

UND wenn mehrere Artikel bestellt werden, zahle ich auch weniger Gebühren an Amazon als früher mit FBA, da ja der Gesamtbestellwert geringer ist, obwohl ich sogar am Ende mehr Gewinn habe.

Wir switchen aus diesem Grund auch nur Artikel zu FBA, die überwiegend Einzelverkäufe verzeichnen. Alles was regelmäßig über 20% >1 Stück pro Bestellung produziert, bleibt oder wird wieder Eigenversand.