Wolkenspiel hat geschrieben: ↑23. Aug 2023 13:51
Ich hatte gestern eine hier, für den Packtisch. Junges Mädchen, zwei Studiengänge abgebrochen, dann ein paar Wochen IHK Zertifizierung für Social Media.
Sagt sie: in der Anzeige steht 15 Euro die Stunde. Dann zieht sie die Stirn etwas nach oben: Najaaa, da ist auf jeden Fall ein Anfang!
O.k. das gehört jetzt wirklich in den Jammerthread.
Wenn der Mindestlohn auf 14 Euro angehoben wird, dann jammern die hier alle in den unteren Etagen, dass sie ja nur knapp über Mindestlohn verdienen.
Naja, Mindestlohn sollte eigentlich nur für ungelernte oder angelernte Mitarbeiter bzw. Tätigkeiten sein, für die man keine Ausbildung benötigt. Hilfsarbeiterjobs hat man früher dazu gesagt.
Und natürlich sollte der Abstand zur nächsten Entgeltgruppe gewahrt bleiben. Abstandsklausel, wie es so schön heißt.
Über die Sinnhaftigkeit des Mindestlohns mit den Auswirkungen auf Beschäftigung, Arbeitsplatzsicherheit, Standortsicherung (im Vergleich zu Standortvorteilen im Ausland) usw muss man im Heiterkeitsthread nicht diskutieren.
NB: Packer ist nun wirklich kein Ausbildungberuf, da wäre dann Mindestlohn (oder etwas drüber) schon erstmal der richtige Anfang. Und wenn der Mitarbeiter das gut macht, nicht trödelt, keine Fehlpackungen fabriziert, mitdenkt, sich im Team gut eingefunden hat, fehlzeitenmäßig eher unauffällig ist, dann kann man ja über einen Qualitätsbonus (höherer Lohn) durchaus nachdenken.
PS: "Mitarbeiter" bzw. "Packer" steht für Menschen jedweden möglichen und unmöglichen Geschlechts ...