Wo kann man ein Kennzeichen für "Versiegelte Ware" setzen?

[Amy]

Hab heute einen Anruf von einer kompetenten Mitarbeiterin erhalten, die mir ganz genau erklärt hat, wie ich meine beiden Artikelgruppen zu Amazon senden muss und als "nicht retournierbar" kennzeichnen lassen kann.

Das war ein Telefonat in der Qualität, wie ich es von Amazon früher kannte, aber in den letzten Jahren leider immer häufiger vermisste. (Sie hat mir auch erklärt, woran das liegt.)

Ich betone nochmals: Es geht beim Setzen dieses Kennzeichens nicht darum, das Widerrufsrecht auszuhebeln bzw. zu verhindern, sondern darum die Wiedereinlagerung von entsiegelter Ware zu verhindern und die Kunden somit vor dem Erhalt gebrauchter, entsiegelter Ware zu schützen!

Die Amazon Mitarbeiterin hat meine Anfrage sofort richtig verstanden und mir erklärt, dass ich die ASIN zunächst zu Amazon schicken solle und dann ein FBA-Team damit beauftragt werden kann, dieses Kennzeichen zu setzen. Sie hat einen entsprechenden Vermerk in dem Fall gemacht und ich solle im Zweifelsfall darauf verweisen. Offenbar kann man als Seller das Kennzeichen nicht selbst setzen, sondern nur das Team im Lager vor Ort, sobald die FNSKU dort eingetroffen ist.

Ich werde es mal mit ein paar ASIN beider Artikelgruppen testen, ob es funktioniert! (Es würde mich außerdem schon interessieren, ob die Kunden diese Artikel zukünftig öfter als FBA oder als FBM kaufen werden und ob die Retourenquote dadurch signifikant steigt.)

[Inigualable]

Alternativ (zumindest ging es früher) kannst du dir auch generell die retournierte Ware zur Kontrolle zurück senden Lassen.

[0815-2.0]

Alternativ (zumindest ging es früher) kannst du dir auch generell die retournierte Ware zur Kontrolle zurück senden Lassen.

Meinst du: bei FBA vom Kunden retournierte Ware automatisch zu dir zurücksenden lassen - egal ob als "verkaufbar" eingestuft oder nicht - auch ohne so ein Kennzeichen?

Dies wurde in den letzten Jahren oft im Amazon-Forum diskutiert. Viele (u.a. ich) würden das gerne so haben. Aber das funktioniert leider nicht. Es gibt nur mehr oder weniger erfolgreiche Kniffe/Taktiken, damit die Ware als "nicht verkaufbar" eingestuft wird. Diese kann man sich dann natürlich automatisch auch remissionieren lassen.

[nutreon]

Ich wäre generell sehr vorsichtig mit den "nicht retournierbaren Artikeln".
Denn beschwert sich ein Kunde wegen einer klitze kleinen Kleinigkeit, erhält er sofort 100% Erstattung.
Selbst wenn man nun Amazon heranziehen will (Safe-T oder VKS) leiten die dich zu den Amazon "Richtlinien" und das gemäß dieser erstattet wurde. Man bleibt voll auf den Kosten sitzen, da die Artikel ja nicht zurück gesendet werden können.

Wenn man nun den Kunden anschreibt, ihm ne Rechnung schickt oder oder und er sich beschwert, wird man massivst von Amazon mit Kontosperre bedroht. Woher ich das weiß? Täglich kriegen wir das mit, ignorieren Amazons Dohungen jedoch.

Denn wir haben solch Ware im Sortiment. Die Kunden nutzen das Teilweise echt aus. Man muss da sofort hinterher sein wenn ein Kunde sich mal wieder zum Gratis einkaufen entschieden hat.

Mal eine andere Frage, vielleicht weiss da jemand was zu:
FBM Prime durch Verkäufer > nicht retournierbarer Artikel > Amazon übernimmt Kundenservice > Erstattet Kunde nach Beschwerde > Wir schreiben den Kunden an, sagen ihm, das wir den Artikel zurück wollen und dann die Erstattung in Ordnung geht > Kunde sagt: Amazon hat den Kunden gesagt, er dürfe die Ware weg schmeissen!!!. Nun hat er sie nicht mehr > Wir schicken Kunden eine Rechnung ausserhalb Amazon mit Fristsetzung oder Ware zurück > Kunde beschwert sich bei Amazon, diese drohen wie immer sofort und massivst, man solle den Kunden in Ruhe lassen und man hat den Richtlinien zugestimmt, dass Amazon erstatten darf wie sie wollen sonst drohen UNFASSBARE KONSEQUENZEN (Ja groß geschrieben!) > Abgabe Inkasso.

Nun die Frage, die weitere Verkäufer hier wohl auch interessieren könnte. Das Amazon erstatten kann wie sie wollen, ok eingesehen, hat man ja mit den Richtlinien zugestimmt. ABER der Vertrag besteht ja weiterhin zwischen Käufer und Verkäufer. Wenn Amazon nun erstattet, so hat der Verkäufer doch dennoch Anspruch auf die Ware oder das Geld oder sehe ich das falsch.

Hier herrscht irgendwie keine Klarheit bei dem ganzen. Es wäre besser, wenn Amazon einfach sagen würde, alles zurück senden und gut. Würde die Betrügereien massivst eindämmen.

[Inigualable]

Amazon übernimmt Kundenservice

Du hast den Kundenservice an Amazon delegiert? In dem Fall hättest du auch deine Entscheidungen aus der Hand gegeben.

[nutreon]

Amazon übernimmt Kundenservice

Du hast den Kundenservice an Amazon delegiert? In dem Fall hättest du auch deine Entscheidungen aus der Hand gegeben.

Man wird bei Prime dazu verpflichtet!
Und ja, es gibt Artikel da kommt man nur mit Prime weiter wenn der einzige Konkurrent Amazon selbst ist.
Sonst kann man sich die Box und Verkäufe komplett abschminken.

[Amy]

Bei einigen der für FBA geplanten Artikel werde ich der einzige Anbieter sein, FBM läuft nur schleppend.
Ich erhoffe mir über FBA einen schnelleren Abverkauf und meine Entlastung beim Versand.
Das einzige, was zusätzliche Kosten erzeugen würde, sind die verwöhnten Prime-Kunden, die im Vergleich zu meinen bisherigen FBM-Erfahrungen diese Artikel vermutlich häufiger zurücksenden werden.
Diese Retouren sind mein Hauptrisiko, denn eine bereits entsiegelte Ware erneut an einen Kunden zu versenden ist ein No-Go.

[nutreon]

Bei einigen der für FBA geplanten Artikel werde ich der einzige Anbieter sein, FBM läuft nur schleppend.
Ich erhoffe mir über FBA einen schnelleren Abverkauf und meine Entlastung beim Versand.
Das einzige, was zusätzliche Kosten erzeugen würde, sind die verwöhnten Prime-Kunden, die im Vergleich zu meinen bisherigen FBM-Erfahrungen diese Artikel vermutlich häufiger zurücksenden werden.
Diese Retouren sind mein Hauptrisiko, denn eine bereits entsiegelte Ware erneut an einen Kunden zu versenden ist ein No-Go.

Verständlich, kennzeichnest du aber Waren als "nicht retournierbar" bekommt der Käufer im Falle eines Kontaktes zum Kundenservice folgendes zu hören "Vernichten Sie den Artikel oder machen Sie damit was Sie wollen, wir erstatten Sie zu 100%. Sie brauchen die Ware nicht zurücksenden". Dir wird das Geld dann samt Erstattungsgebühr abgezogen. Nun darfst du widersprechen und einen Safe-T Antrag machen oder dich an den Verkäuferservice wenden und bekommst dann zu hören, dass Amazon (egal ob FBA oder FBM mit Prime) den Kundenservice übernimmt und selbst entscheidet, wie sie mit deinem Geld erstatten. Geld bekommst du keines zurück, es wird auf die Richtlinien verwiesen. Da der Artikel nicht retourbar ist. Geld und Ware weg...

Daher lieber in Kauf nehmen, dass Kunden die Ware zurück senden können. Alles andere ist mittlerweile selbstmord.

[Amy]

Ich werde es zunächst mit nur ein paar wenigen ASIN und einer überschaubaren Stückzahl testen, ob es überhaupt möglich ist, wie die FBA-MA es mir telefonisch erklärt hat, den FBA-MA dazu zu bewegen derartige Kennzeichen zu setzen. Vielleicht klappt das ja gar nicht!? (Bei Amazon gibt es ja stets einen himmelweiten Unterschied zwischen Theorie & Praxis).

Und sollte es wider Erwarten klappen, gilt es abzuwarten, ob und wie häufig es zu Retouren kommt. Über FBM hatte ich bisher so gut wie keine Retouren. Kann aber bei FBA komplett anders aussehen.

[aDarkGod]

einer kompetenten Mitarbeiterin erhalten, die mir ganz genau erklärt hat, wie ich meine beiden Artikelgruppen zu Amazon senden muss und als "nicht retournierbar" kennzeichnen lassen kann.

Kannst du das vielleicht doch noch einmal genauer ausführen, bitte, wie so eine Kennzeichnung abläuft?
Also man muss den VKS kontaktieren und reinschreiben, dass die FNSKUs nicht wieder eingelagert werden sollen? Hast du vielleicht einen genaueren Wortlaut dazu, damit der VKS auch weiß, was damit gemeint ist?

Hab erst gestern Abend wieder eine 1*-Rezension erhalten, weil Zubehör fehlt. Natürlich auch schön mit Foto dazu ...

[Amy]

Ich hab einen Fall aufgemacht und folgende Antwort von der MA aus dem 2nd Level Support erhalten:

"Sie möchten das für Ihre Artikel eine Rücksendung nicht möglich ist. Die Meldung auf der Website lautet meistens:
Nicht für Rückgaben berechtigt, aber im Falle von Defekten oder Beschädigungen kann eine Erstattung angefordert werden. / Dieser Artikel kann nicht zurückgegeben werden.

Nachdem Sie uns Ihre Ware geschickt haben, können wir die zuständige Abteilung kontaktieren und darum bitten, das die Artikel als nicht retournierbar eingestuft werden. In Ihrem Fall wäre es wichtig, damit Kunden keine gebrauchte, entsiegelte Ware erhalten.

Im System wird das Attribut für eine ASIN so hinterlegt:
customer_return_policy non_returnable"

Mehr weiß ich im Moment leider auch nicht. Ach ja, doch, ich sollte auf die Fall-Nr. verweisen!

[nutreon]

Ich hab einen Fall aufgemacht und folgende Antwort von der MA aus dem 2nd Level Support erhalten:

"Sie möchten das für Ihre Artikel eine Rücksendung nicht möglich ist. Die Meldung auf der Website lautet meistens:
Nicht für Rückgaben berechtigt, aber im Falle von Defekten oder Beschädigungen kann eine Erstattung angefordert werden. / Dieser Artikel kann nicht zurückgegeben werden.

Amy, beim Besten Willen, ich kann dir das echt nicht empfehlen.
Die Kunden erhalten reihenweise Erstattungen ohne das du deine Ware jemals wieder siehst.
Andersrum hast du wenigstens die Ware wieder. Denn die Retouren Anforderungen durch Kunden kannst du in beiden Fällen nicht verhindern. Und nur weil der Kunde sieht "dieses Produkt kann nicht zurück gegeben werden" und dann noch der Gefährliche Satz erscheint "Bei defekten können Sie aber eine Erstattung anfordern".

Und genau das wird reihenweise geschehen...