Influencer Marketing Rahmenvertrag

[Andre (KM)]

So ist es leider. Da sind viele Glücksritter in der Branche unterwegs, die das schnelle Geld wittern.

[Booki]

Agentur ist ja o.k., darum geht es doch nicht. Diese Agenturen tun aber nichts für ihr Geld, sind einfach nur unprofessionell und scheißen auf alles. Signatur in der Mail, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat? Arschlecken.
Natürlich gibt es auch andere, aber wir hatten bei diesen ganzen Nachhaltigkeits-Bio-wir-sind-die-Guten-Bratzen nur Kontakt mit unprofessionellen Mädels, die Preise wie die Großen aufrufen. Man kann Leuten auch ins Gesicht spucken und einfach sagen, gib mir dein Geld, das würde das Ganze abkürzen.

Na ja, ein professionelles Managment setze ich nun einmal voraus. Den Rest kann man ohnehin in die Tonne klopfen.

[daytrader]

Zum Thema Ehrlichkeit & Co ist dieser Artikel inkl. Video ganz aufschlussreich:

https://www.tz.de/welt/youtuber-entlarv ... 77880.html

Das glaube ich nicht. Sobald Influencer was z.B. von sexuellen Missbrauch husten, wird die Unschuldsvermutung außer Kraft gesetzt, Radiostationen verbannen Bands, Konzerte sollen verboten / eingeschränkt werden, Leute gehen auf die Straße, in den Medien wird dies zum Dauerthema etc. Also müssen die ja hochgradig seriös sein, sonst würde man ja mit der Verurteilung abwarten bis die Taten bewiesen sind.

[fossi]

Die Leute WOLLEN verarscht werden.

Volle Zustimmung.
Dennoch muss man das Spiel nicht zu jedem Preis mitmachen.

[Mount7]

Wir arbeiten auch mit 2-3 Markenbotschafterinnen zusammen. Die wichtigsten Punkte werden schriftlich festgehalten und gut ist. Nichts kompliziertes.
Ich kenne es auch von der anderen Seite (bei meiner Frau). Auch hier, schriftlich die wichtigsten Punkte zusammengefasst und los geht's.
Man sollte sich halt vorher gut überlegen, mit wem man zusammen arbeiten mag und was das Ziel davon ist. Mir wäre wichtig, dass es vor allem authentisch ist.

[dp_]

Kannst du noch etwas zu den Kosten sagen? Ich habe da leider keine Erfahrung. Liegen diese Influencer preislich in dem Rahmen, der hier in anderen Beiträgen genannt wurde?

[Mount7]

Kannst du noch etwas zu den Kosten sagen? Ich habe da leider keine Erfahrung. Liegen diese Influencer preislich in dem Rahmen, der hier in anderen Beiträgen genannt wurde?

Per PN

[Niki1101]

Ich kann auch mal meine Erfahrungen teilen. Ich habe bereits mit mehreren kleineren Influencern zusammengearbeitet. (Instagram rund 10000 Follower oder Twitch rund 40 Zuschauer). Alles wurde immer über ein Affiliate-Programm, kostenlose Produkte und/oder Gewinnspiele geregelt. Kurz nach einer Story oder einem Post merkt man merklich wie die Websitebesucher explodieren und auch der eigene Instagram Account konnte, dadurch ordentlich wachsen. Einen Mustervertrag hab ich mir damals vom Händlerbund gekauft und dann individuell angepasst.

Meine Erfahrung ist so, dass sobald ein Management beteiligt ist, es richtig teuer wird und man ordentlich verhandeln muss, um nicht ausgenommen zu werden. Auch Nanoinfluencer (bis 5k Follower) funktionieren bei passender Nische sehr gut und sind meist viel günstiger.

Ich würde mir auch immer die Zahlen genau anschauen und nicht nur auf Follower und Likes, die kann man leicht kaufen. Denn was bringt es mir, wenn ich jemanden aufgrund seiner 100k Follower bezahle, aber dann nur 100 Leute seine Story schauen.

Preislich ist es sehr verschieden und abhängig von der Zielgruppe, während in der Finanzbranche absurd hohe Beträge bezahlt werden, bekommt ein Meme Account viel weniger. Ich würde sagen je nachdem wie gut und einzigartig die Zielgruppe ist gibt es einen TKP von 5-100€.

[Wolkenspiel]

Und wie schätzt du die Nachhaltigkeit der Aktionen ein? Ich kenne dein Sortiment nicht, aber Stammkunden generiert man damit doch eher wohl nicht, oder?

[Niki1101]

Kommt darauf an. Rein rechnerisch hat es sich gelohnt und der Markenname hat auch an Bekanntheit gewonnen. Liegt aber auch daran, dass ich eine sehr kleine Zielgruppe habe. Jedoch ist der Umsatz- und Trafficboost nur bei dem ersten Mal wirklich richtig deutlich, danach nimmt es stetig ab. Ob Stammkunden direkt entstanden sind, ist schwer zu sagen, jedoch ist die Reichweite und die Interaktionen auf Instagram sehr deutlich angestiegen und so auch die Reichweite der organischen Posts.

Ich würde sagen, es kann sich lohnen, wenn man den richtigen Influencer erwischt und die richtigen Produkte anbietet. Wichtig meiner Meinung nach ist, dass der Influencer authentisch ist und nicht jede Woche eine andere Firma vorstellt.
Vorteil bei mir war auch, dass ich der erste aus der Branche war, der mit Influencern zusammenarbeitet und so viel Aufmerksamkeit generieren konnte.
Es gibt aber halt auch irgendwelche "Stars" wo gefühlt jede zweite Story/Beitrag eine Werbung für eine andere "supertolle" Marke ist, hiervon würde ich ganz großen Abstand halten und auch kein Erfolg erwarten.

Ich glaube, du bist ja irgendwo in der Kosmetik-Ecke unterwegs, vielleicht findest du auch relativ neue oder kleine Kanäle, die aber guten Content machen. Als Plattform würde ich mal auf Instagram oder YouTube schauen. Kleinere Kanäle nehmen meist gerne ein gratis Produkt + Rabattcode und Provision. Damit hast du eigentlich beschränkte Kosten und kannst mal ausprobieren.

[Wuehler]

Also ich habe dich Influencer sehr viele Stammkunden bekommen.
Wenn die Kunden einmal bestellen und merken das läuft, dann bestellen die wieder.

Mittlerweile hat mein eigener Instagram Auftritt über 18.000 Follower womit ich schon gute Werbung für mich machen kann.
Das ist natürlich auch zum Gewissen Teil durch die Kooperation mit anderen Kanälen gekommen

[Wollomo]

Mein Hauptgeschäft ist ja immer noch lokal und offline. Ich habe zwei "Influencer" mit denen ich arbeite. Der eine hat eine regionale Facebookgruppe mit News aus der Umgebung (unsere Einzugsgebiete überschneiden sich perfekt). In der Gruppe sind 15.000 Leute, die Interaktion darin ist klasse. Für jeden Werbepost nimmt er 25€.
Nr. 2 ist eine Dame auf Instagram die regionale Ausflugstipps, Einkaufsmöglichkeiten, Veranstaltungen und Co. vorstellt. Ein Post kostet dort 80€.

Bei beiden habe ich regelmäßig echt gute Rückmeldungen und neue Kunden. Weil eben bei mir das Geschäft hauptsächlich offline abläuft ist das jedoch schwer in Zahlen zu fassen.

Mich haben auch schon "große" Influencer angeschrieben. Dort sind die preislichen Vorstellungen jedoch völlig absurd und das Verhalten der "Follower" teilweise komisch. Warum hat jemand mit 20.000 Followern pro Beitrag nur einen sehr niedrige Anzahl an Likes?

Ich würde, wie es Niki1101 beschrieben hat, eher in der speziellen Nische bewegen. Es gibt sicherlich Influencer die sich mit hochwertiger Naturkosmetik beschäftigen aber eine deutlich geringere Reichweite haben als die großen Kanäle.

Ich kenne übrigens eine Influencerin mit 700.000 Followern relativ gut. Ich würde nie auf die Idee kommen der mein Geld hinterher zu schmeißen, dafür geht es in solchen Kanälen zu sehr um die Person selbst und nicht um das drum herum.

[arnego2]

Und wie schätzt du die Nachhaltigkeit der Aktionen ein? Ich kenne dein Sortiment nicht, aber Stammkunden generiert man damit doch eher wohl nicht, oder?

Das hängt sich auch an der Ware, wer Waschmaschinen verkauft hat, aller wahrscheinlichkeit, nach weniger Stammkunden und obwohl Waschmaschinen lange nicht mehr so halten wie im letzten Jahrhundert.

[Wolkenspiel]

Deswegen schrieb ich ja, dass ich sein Sortiment nicht kenne.

[Wuehler]

Also man kann nicht pauschal sagen, das große Influencer zu teuer sind. Wichtig ist, wie gut die Zielgruppe des Creators zu deinen Produkten passt.

Mein Influencer passt perfekt zu meinen Produkten.
Etwa 200.000€ Umsatz in einem Jahr nur über den Ref Link den er bekommen hat.
Mittlerweile habe ich 4 Youtuber die regelmäßig für mich werben.

Und der Name bleibt bei den Zuschauern auf jeden Fall im Gedächtnis

Natürlich muss man auch entsprechend dafür bezahlen und kommt nicht mit wenigen 100€ aus im Monat.

[martin_the_joiner]

Vielleicht hilft KI günstiger?
https://www.derstandard.at/story/300000 ... n-menschen

[Wolkenspiel]

Kommunkation mit einer Influencerin (auf den Punkt verkürzt):

Unsere Mail: Blabla, wir finden dich super. Bitte schick uns doch deine Preise, wir schicken dir ein Testpaket, dann kannst du die Produkte mal ausprobieren. Bitte teile uns dafür deine Duftvorlieben mit und ob du eine Badewanne hast, .

Influencerin: Ich mache keine Barterdeals, wenn ihr ein Budget habt, lasst es mich wissen. Hier meine Preise.

Unser Antwort: Ja nee, kein Problem, bitte beantworte noch die Fragen aus der Mail, damit wir das Testpaket schnüren können.

Influencerin: Ich mache keine Barterdeals.

Unser Email: ja, wissen wir, die Preise hast du ja geschickt, wir brauchen die Infos für das Testpaket.

Influencerin: Ich kann euch das Posting für xyz Euro anbieten (nennt Preis, der 100 Euro billiger als in der zweiten Mail genannt ist).

Und unter jeder Mail natürlich keine Signatur, sondern nur die überflüssige Info, dass die Mail von ihrem tollen Iphone geschickt wurde. Mein Marketingmensch meinte dann, dass die wahrscheinlich auf ihrem Handy die Mails nicht vollständig lesen kann, weil Iphone. Ich kenn mich da nicht aus.
Ich gebs jetzt auf mit der, das ist mir zu anstrengend.

[cashew]

Kommunkation mit einer Influencerin (auf den Punkt verkürzt):

Unsere Mail: Blabla, wir finden dich super. Bitte schick uns doch deine Preise, wir schicken dir ein Testpaket, dann kannst du die Produkte mal ausprobieren. Bitte teile uns dafür deine Duftvorlieben mit und ob du eine Badewanne hast, .

Influencerin: Ich mache keine Barterdeals, wenn ihr ein Budget habt, lasst es mich wissen. Hier meine Preise.

Unser Antwort: Ja nee, kein Problem, bitte beantworte noch die Fragen aus der Mail, damit wir das Testpaket schnüren können.

Influencerin: Ich mache keine Barterdeals.

Unser Email: ja, wissen wir, die Preise hast du ja geschickt, wir brauchen die Infos für das Testpaket.

Influencerin: Ich kann euch das Posting für xyz Euro anbieten (nennt Preis, der 100 Euro billiger als in der zweiten Mail genannt ist).

Und unter jeder Mail natürlich keine Signatur, sondern nur die überflüssige Info, dass die Mail von ihrem tollen Iphone geschickt wurde. Mein Marketingmensch meinte dann, dass die wahrscheinlich auf ihrem Handy die Mails nicht vollständig lesen kann, weil Iphone. Ich kenn mich da nicht aus.
Ich gebs jetzt auf mit der, das ist mir zu anstrengend.

Oder aber auch : Ich habe keine Lust die Dinger mir anzuschauen. Werde von 1000 Firmen belästigt und habe keine Zeit (mich auf Bali) damit zu beschäftigen. Wenn ihr bezahlt habt dann könnt ihr entweder was zusenden oder lasst es bleiben, ich sauge mir dann was aus den Fingern und verbreite es meinen Jüngern.

Aber nicht lesen und drauf eingehen auf Fragen ist schon recht sehr überzeugt von sich.

[Wolkenspiel]

Nee, das ist kein junges Mädchen, das auf Bali sitzt. Das ist eine Mutter mit drei Kindern (oh, Verzeihung "mom of 3") in Deutschland, die ihre Mails nicht lesen kann.

[fossi]

Knallhartes Business: "Test" gegen Kohle.
Am wichtigsten daran ist die Kohle. Das Produkt selber interessiert so Leute doch nicht. Warum sollte man da Wunschpakete schnüren? Nimm halt Irgendwas + Kohle dazu.

Erinnert mich ein wenig an die Testsiegelseuche auf Amazon.
"Qualitätsengel, Prüfsiegel, GibtmirKohleundichbestätigeSehrGut" - egal wie sich die tollen "Institute" nennen: echt getestet wird da nichts.