Basis-Sendungsverfolgung in DHL-App

[kreien]

Ich habe ein Problem mit einer Behörde. Es sind angeblich Fristen abgelaufen, was selbstverständlich nicht stimmt, und die Basis-Sendungsverfolgung der nassklebenden Briefmarke mit Matrix-Code wäre ein hilfreiches Indiz, das zu untermauern. Die Basis-Sendungsverfolgungsnummer ist im Schriftverkehr hinterlegt, leider lässt sich die Briefmarke über die Sendungsverfolgung nicht mehr abrufen ("Status offen"), da die 21 Tage Speicherdauer längst vorbei sind. Das ist schade, die Briefmarke müsste vor ca. fünf Wochen gelaufen sein.

Frage 1: Kennt jemand einen Trick historische Basis-Sendungsverfolgungsdaten nach 21 Tagen abzurufen?

Frage 2: Ich habe die Matrix-Code-Briefmarke damals über die DHL App gescannt. Leider wird in der App nur die zuletzt gescannte Briefmarke gezeigt. Kennt jemand einen Trick frühere Scans auf dem iPhone wieder sichtbar zu machen, z. B. über ein Logfile?

[hkhk]

es gibt in der Post/DHL App das Archiv für Sendungen älter als 21 Tage (ganz am Ende der Sendungsliste gibt es den Schalter, um das Archiv einzublenden. Allerdings sind da bei mir nur DHL Sendungen verfügbar, Briefsendungen nicht mehr.

zu deiner Frage 2: die dhl app speichert doch nicht nur die letzte gescannte Briefmarke, oder welche App meinst du?

Ich nutze ja gerne die App "Lieferungen", die speichert die Sendungsverfolgung inkl. aller Zwischenschritte (welche bei Briefsendungen in der offiziellen Trackinglist überschrieben werden).
Bringt dir im Nachhinein natürlich leider nichts. Diese App gab es ursprünglich nur für Android, ob es die mittlerweile auch für ios gibt vermag ich nicht zu sagen.

[kreien]

Ich habe in der App "Post & DHL" leider keinen Schalter Archiv.

[hkhk]

nicht in den Details einer Sendung, sondern in der Gesamtübersicht. Sofern du Sendungen nicht vorher manuell gelöscht hast.

[kreien]

Oh, Danke. Diesen Schieber Archiv habe ich auf dem iPhone gar nicht. Ich probiere es heute Abend mal auf einem Android-Handy, um zu sehen, ob es ein grundsätzliches Problem ist.

Mit dem Problem der nicht (mehr) verfügbaren Sendungsdaten bei der App "Post & DHL" bin ich wohl nicht allein (Rezension aus dem Apple App Store):

[hkhk]

Dann wird das evtl. tatsächlich an den verschiedenen Betriebssystemen liegen.

[hkhk]

Update: Die erwähnte App "Lieferungen" gibt es nach wie vor leider nur unter Android.

https://www.lieferungen.app/

[aaha]

Ich habe die Briefe immer fotografiert - inkl. Matrix-Marke und Adresse und das dann nur bei Bedarf (z. B. Kundenrückfragen) gescannt.
Bei wichtigen Briefen - z. B. Vermieter, Behörden etc. - habe ich mir vom Endstatus dann einen Screenshot gemacht. Der bleibt nämlich solange in meinem Ordnungssystem, bis ich ihn lösche ...

[kreien]

Ja, das sollte ich künftig auch so konsequent berherzigen – ich bin bisher davon ausgegangen, dass deutsche Behörden rechtsstaatlich arbeiten:

Per E-Mail zu kommunizieren geht bei denen nicht, also Briefpost. Mein auf den 12.6.2023 datiertes und rechtzeitig abgeschicktes Schreiben kommt also angeblich erst am 27.6.2023 innerhalb der gleichen Stadt an. Diese Erkenntnis teilt man mir nach wochenlanger eingehender Prüfung exakt mit Schreiben vom 26.7.2023 mit.

Ich habe ja durchaus auch mit Behörden in Drittweltländern zu tun, und da gibt es auch mal Probleme – dann aber subtiler und eher nicht mit Digitalisierung oder "hat sich erledigt durch liegenlassen" nebst Gebührenhinweisen, wenn man es wagt, Mühe durch Weiterbearbeitung zu bereiten.

Wir sind wirklich auf einem guten Weg.

[Mächschen]

Den Fehler hast Du gemacht und das ganze nicht per Einschreiben geschickt

Was mir noch einfällt,
1. Die Behörde um eine längere Frist bitten, weil Du den Sachverhalt erst prüfen musst
2. Bei der Deutschen Post einen Nachforschungsauftrag stellen und gucken, was die antworten.

[Mächschen]

Den Fehler hast Du gemacht und das ganze nicht per Einschreiben geschickt

Was mir noch einfällt,
1. Die Behörde um eine längere Frist bitten, weil Du den Sachverhalt erst prüfen musst
2. Bei der Deutschen Post einen Nachforschungsauftrag stellen und gucken, was die antworten.

[kreien]

Das die Basis-Sendungsverfolgungsdaten nur 21 Tage vorgehalten werden, habe ich in der Tat nicht gewusst, das ist mein Fehler.

Ich habe die Basis-Sendungsverfolgungsnummer sogar im fraglichen Schriftverkehr mit angeführt, hat nichts genützt – wird auch nicht von Amtswegen bei solchen Diskrepanzen geprüft. Die Beweiskraft eines Einschreibens, selbst mit Rückschein, ist auch bescheiden. Tatsächlich ist der Eingang des Schreibens in der Behörde maßgebend = Eingangsstempel. Mein Schreiben ist angekommen, da bringt ein Nachforschungsantrag nix, schon gar nicht bei der Deutschen Post AG im Briefdienst. Ich könnte eine Laufzeitbeschwerde bei der DPAG einreichen, ist aber auch sinnlos.

Um eine längere Frist bitten, bringt auch wenig, ich werde nun substanziiert Wiedereinsetzung in den vorigen Stand beantragen und sehe schon kommen, dass ich das im Zweifel beim Verwaltungsgericht machen werde. Das würde dann dazu führen, dass die Sache im Falle des Obsiegens in ca. ein bis zwei Jahren an die Behörde zurückverwiesen wird. Da muss man ein bisschen Geduld haben. Um mal das Positive zu erwähnen: Es wird dann sicherlich von einer anderen Sachbearbeiterin erledigt.

[fonprofi]

Bei Nachforschung würdest du evtl das Zustelldatum erfahren. Schriftlich.

[Mächschen]

Und das kann man dann der Behörde vorhalten.

[hkhk]

Bei Basissendungsverfolgung gibt es kein Zustelldatum.
Nur letzter Scan im Zustellpostamt. Wenn überhaupt, denn die Scans finden oft nicht statt.

[aaha]

Bei Nachforschung würdest du evtl das Zustelldatum erfahren. Schriftlich.

Das denke ich nicht. Falls die Daten der Basis-Sendungsverfolgung intern überhaupt länger als 21 Tage vorgehalten werden sollten (was ich nicht glaube), dann gäben sie - wie schon von anderen geschrieben - aber eben keinen Aufschluss über die tatsächlich erfolgte Zustellung, sondern nur über die geplante Austragung ("geht am DD.MM.JJJJ in die Zustellung"). Wenn dann aber ausgerechnet dein Brief (Murphy's law) im Zustellzentrum herunterfällt und erst 3 Wochen später entdeckt wird, oder zwar rechtzeitig ausgetragen, aber im falschen Briefkasten/an der falschen Adresse landet, dann ist obiges eben bestenfalls ein Indiz, keinesfalls jedoch beweiskräftig ... also, selbst wenn es im System noch aufrufbar wäre.
Nachforschungsaufträge für Briefe können zwar gestellt werden, die Wahrscheinlichkeit jedoch, hier nach längerer Zeit eine belastbare Information zu erhalten, ist extrem gering. Frag doch einfach mal selbst deine:n Briefzusteller:in nach einer konkreten Erinnerung, wann sie/er/x dir einen bestimmten - nicht zu dokumentierenden - Brief zugestellt hat ...

[hkhk]

Was lernen wir daher daraus: Briefe mit Fristwahrung immer per Einwurfeinschreiben.

Und besonders bei Behörden: Evtl. vorab per fax.

[Vio]

Update: Die erwähnte App "Lieferungen" gibt es nach wie vor leider nur unter Android.

https://www.lieferungen.app/

Ich habe die App jetzt mal installiert, Danke für den Tipp. Die Sendungsnummern werden bei mir jedoch beim Auslesen in Zeichensatz-Kauderwelsch verwandelt - wie könnte ich das denn hinbiegen?

[hkhk]

Diese App versteht nicht den Matrix Code auf Briefmarken, da kommt tatsächlich Kauderwelch heraus.

Den Matrix Code scanne ich daher in der DHL/Post-App und übertrage dann die Sendungsnummer per Copy/Paste in die Lieferungen-App.

Wäre evtl. mal einen Verbesserungsvorschlag an den Entwickler der App Wert.

[Vio]

Danke für die Erklärung - gut zu wissen, dass ich nichts falsch gemacht habe.