Ich bin Sklave von Jeff Bezos

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Verkäuferperformance
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Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Leseempfehlung:

https://www.fr.de/kultur/literatur/anti ... obal-de-DE

Kommentar: Nur in einem Punkt widerspreche ich, amazon ist nicht am Kunden interessiert, sondern allein an seinem Geld.


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hissenit
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Verkäuferperformance hat geschrieben: 18. Jul 2023 10:28 Kommentar: Nur in einem Punkt widerspreche ich, amazon ist nicht am Kunden interessiert, sondern allein an seinem Geld.
Aber als Kunde kommst Du Dir wie der König vor. Das ist Teil der amerikanischen Verkaufskultur.
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bcksbx
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Ja, da hat er natürlich mit vielem recht, aber ich möchte an mehreren Stellen schreien.

Warum bekommt er keine Rente? Es hindert niemand einen Selbständigen etwas für die Altersvorsorge zu machen. (Wir reden hier nicht von einem Neuling am Anfang)
Drei Stockwerke und 45000 Bücher. Irgendwann ist seine Frau die zitierte Sammlerwitwe.
Warum läuft man mehrmals am Tag zur Post? Sogar im "Stundenrhythmus"?

Wenn der Einzelhandel auf den Onlinehandel trifft.
Ich habe gestern ein aktuelles Buch gesucht. Gebraucht hätte mir auch gereicht. Es waren vier Händler bei Amazon unterwegs mit Mängelexemplaren. Drei davon hatten sogar einen Shop, ich hab gestaunt. Aber alle drei hatten das Exemplar im eigenen Shop teurer als bei Amazon. Einer sogar mit höherem VK plus Versand, während bei Amazon versandkostenfrei.

Er steht oftmals wie wir alle auch machtlos an dem ein oder anderen Punkt, der sich nicht wegwischen lässt, aber er bewegt sich an vielen Stellen nur in seiner Opferrolle und da muss er einfach mal raus.
xMerchant
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Ne, das war mal. Inzwischen ist sogar der Kundensupport in Indien und die verstehen da genau so wenig wie der Verkäufersupport.

Musste am WE meiner Schwester helfen. Die hatte etwas per FBA bei einem Marketplace-Verkäufer gekauft. Dank der schlechten Verpackung von Amazon wurde das Produkt beim Versand von UPS so beschädigt (Flüssigkeit), dass UPS das Paket entsorgt hat und Amazon darüber informiert hat.

Erst mal funktioniert dieser spezielle Prozess bei Amazon nicht. Status bei Amazon: Wir warten auf den Eingang ihrer Rücksendung.

Dann versucht mit dem Amazon Kundensupport in Kontakt zu treten. Ich brauchte 15 Minuten, bis ich eine Möglichkeit gefunden hatte über die Bestellung mit einem Menschen zu kommunizieren, da muss man sich durch gefühlt 100 Schritte klicken, waren in Wirklichkeit vermutlich ca. 20. Früher gab es ja eine direkte Rückruffunktion, heute muss man im Chatbot erst mal verschiedene Varianten durchprobieren, bis er die Option Rückruf oder Chat anzeigt.

Der Inder hat mir dann noch minutenlang versucht zu erklären, dass Amazon die Bestellung erstattet, sobald die Rücksendung im Amazon Rücksendezentrum bearbeitet wird. irgendwann wollte er mich dann los werden und hat eine Kulanzgutschrift über den Kaufbetrag erstellt.
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Vio
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Der Kollege hat schnell Blutdruck. :-y

Ein bisschen kann ich es verstehen: ich hatte mal Preiskataloge aus den 80ern in der Hand, da standen horrend hohe Preise für stinknormale Belletristik drin - sowas nehme ich heutzutage nichtmal geschenkt oder schmeiße es direkt weg, wenn es irgendwo zufällig in einer Kiste gelandet ist.
Ich finde Amazon halt Normal-Scheiße, aber wenn ich diese Zeiten erlebt hätte, würde ich es auch auf dieser Ebene (A ist an allem schuld, auch dass er im Stundentakt zur Post rennt*) hassen.

Ich denke, da geht es um den Fakt, dass man halt innerhalb von 48 Stunden den Versand bestätigen muss und nicht einfach nur einmal in der Woche oder so. Was bei altehrwürdigen Kolleg*innen jetzt nicht unüblich ist.

Was er mit den 45.000 Büchern will, weiß ich nicht - er könnte seinen Bestand ohne Probleme verkleinern.
bcksbx
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Ich habe ihn jetzt mal auf A. gefunden. 125 Bewertungen in 12 Monaten. (Ich weiß dort bewertet kaum jemand) Ein Impressum auf das A. sauer reagieren könnte und verpflichtende Angaben auf die Mitbewerber kritisch reagieren könnten.
Im eigenen Shop (ohne viel Schnickschnack, angemessen) habe ich jetzt auf meine Suchbegriffe sehr sehr wenige Treffer erhalten. Liegt wohl eher an mir, aber habe auch eine signierte Erstausgabe gefunden für 150 Euro, die jemand bei A. selbst für 39 Euro verkauft.
Booki
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

bcksbx hat geschrieben: 18. Jul 2023 11:16 Ich habe ihn jetzt mal auf A. gefunden. 125 Bewertungen in 12 Monaten. (Ich weiß dort bewertet kaum jemand) Ein Impressum auf das A. sauer reagieren könnte und verpflichtende Angaben auf die Mitbewerber kritisch reagieren könnten.
Im eigenen Shop (ohne viel Schnickschnack, angemessen) habe ich jetzt auf meine Suchbegriffe sehr sehr wenige Treffer erhalten. Liegt wohl eher an mir, aber habe auch eine signierte Erstausgabe gefunden für 150 Euro, die jemand bei A. selbst für 39 Euro verkauft.
Mal zur Ehrenrettung des Kollegen: Möglicherweise hat er seine signierte Ausgabe eingestellt und war damals noch Alleinanbieter. Dann kam ein ganz schlauer Händler vorbei und hat ihn unterboten? Passiert mir leider auch häufiger. Und dann muss man froh sein, wenn Amazon das Angebot nicht einfach rauskickt, wegen "potentilellen Hochpreisfehlers".

Warum er mehrmals am Tag zur Post rennt, wird auch sein Geheimnis bleiben. Möglicherweise sein persönliches Fitneßprogramm? wegrenn

Wahrscheinlich müsste der Kollege mal seinen kompletten Bestand überarbeiten und es in das Jahr 2023 beamen. Ich wette, da wandert dann ein sehr großer Teil in den Müll, weil einfach unverkäuflich. Aber ich kann die Kollegen verstehen, die den Aufwand scheuen, denn ich sehe selbst wie frustrierend das sein kann. Und die Arbeit macht wirklich keinen Spaß. Aber verkauft heute noch teure alte Bücher ohne Fotos?

Aber ein wenig Sklave bleibt man trotzdem. Eine echte Alternative zu AbeBooks/ZVAB sehe ich jedenfalls derzeit nicht. Zumindest kommen meine Auslandsbestellungen über 200 Euro so ziemlich alle über die Plattformen.
Thomas-G
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

xMerchant hat geschrieben: 18. Jul 2023 10:53 Dann versucht mit dem Amazon Kundensupport in Kontakt zu treten. Ich brauchte 15 Minuten, bis ich eine Möglichkeit gefunden hatte über die Bestellung mit einem Menschen zu kommunizieren, da muss man sich durch gefühlt 100 Schritte klicken, waren in Wirklichkeit vermutlich ca. 20. Früher gab es ja eine direkte Rückruffunktion, heute muss man im Chatbot erst mal verschiedene Varianten durchprobieren, bis er die Option Rückruf oder Chat anzeigt.
Hatte ich auch, 5 EUR USB Stick, nach 6 Wochen defekt (also aus dem normalen Rücksendezeitraum draußen, aber natürlich in der Gewährleistung).
Habe mich auch einige Zeit lang im Chat nur mehr im Kreis gedreht - bis ich "Mensch" eingetippt habe, und dann doch mal mit einem Inder verbunden wurde. Der hat nach "muss ich prüfen" dann auch erstattet.

Ich habe in den letzten Jahren privat viel bei Amazon gekauft, da war auch der Kundensupport immer problemlos. Zwar immer ein wenig versteckt im Footer - aber wenn man den Link zum Support gefundet hat wurde das Problem auch rasch gelöst.

Wenn das nicht mehr so ist, tja, dann kann ich privat wohl auch in beliebigen anderen Webshops einkaufen, ganz ohne Chatbots. Nur das mit Preisen und Versandkosten (nach Österreich...) muss noch besser werden, es kann doch nicht sein, dass trotz Gebühren so oft bei Amazon am günstigsten angeboten wird...
pifan
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Re: Ich bin Sklave von Jeff Bezos

Nicht nur von Jeff Bezos...
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