Import - Einfuhrumsatzsteuer

[Krosser87]

Hallo,

folgendes Problem. Durch meinen Neubau in 2022 bin ich für dieses Jahr zur Abgabe der Umsatzsteuer quartalsweise eingestuft.

Da ich vermehrt Ware aus dem nicht EU Ausland beziehe ist hier jedesmal die Einfuhrumsatzsteuer dirk fällig, im schlimmsten Fall warte ich nun 3 Monate auf meine Erstattung.

Jetzt habe ich mich mit dem Thema näher befasst.
Würde die Ware über Rotterdam laufen , könnte man einen Fiskalvertreter beauftragen und hätte dadurch keine Zahllast?

Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus und kann das bestätigten?
Und hat eventuell einen Tipp, über welchen Anbieter man das am besten abwickeln lässt?

[Wuehler]

Hmm, ich kaufe Ware aus dem Ausland, zahle Einfuhrumsatzsteuer und Zoll.
Verkaufe die Ware und bekomme die Umsatzsteuer über die Kunden.
Heißt am Ende des Quartals zahle ich wieder an das Finanzamt im besten Falle.

[fonprofi]

Kann man sich nicht selber auf monatlich umstufen lassen? FA anrufen?

[regalboy]

Ja, du kannst über Rotterdam "einfuhrumsatzsteuerfrei" importieren.

Das ganze wird dass vergleichbar dem imnergemeinschaftlichen Erwerb.

Allerdings brauchst du dann da einen Fiskalvertreter, der sich die Abwicklung bezahlen lässt.

Du musst dem den Erhalt der Ware auch bestätigen.

Und vor allem bei bei über 800.000 Euro Erhalt von Ware aus der EU, also auch die Fiskalverzollungen, die Intrastat Meldung abzugeben.
Alle Warentarifpositionen der Sendungen mit genauen Angaben vom jeweiligen Gewicht, eintarifiert, etc.. Die Intrastat Meldung möchte man nicht wirklich freiwillig machen.

[regalboy]

Hmm, ich kaufe Ware aus dem Ausland, zahle Einfuhrumsatzsteuer und Zoll.
Verkaufe die Ware und bekomme die Umsatzsteuer über die Kunden.
Heißt am Ende des Quartals zahle ich wieder an das Finanzamt im besten Falle.

Trotzdem musst du erst mal die vollen 19% Einfuhrumsatzsteuer vorfinanzieren.

Container für 263.000 Euro mühsam finanziert => mal eben 50.000 Euro Einfuhrumsatzsteuer zwischenfinanzieren.

[Krosser87]

Allerdings brauchst du dann da einen Fiskalvertreter, der sich die Abwicklung bezahlen lässt.

Du musst dem den Erhalt der Ware auch bestätigen.

Und vor allem bei bei über 800.000 Euro Erhalt von Ware aus der EU, also auch die Fiskalverzollungen, die Intrastat Meldung abzugeben.
Alle Warentarifpositionen der Sendungen mit genauen Angaben vom jeweiligen Gewicht, eintarifiert, etc.. Die Intrastat Meldung möchte man nicht wirklich freiwillig machen.

Vielen Dank für die Antwort, also klappt es in der Theorie so, wie ich es mir gedacht habe.
Die 800 000€ beziehen sich auf das Jahr, soweit ich das jetzt gelesen habe. Auf diese Summe komme ich nicht.

Ich werde das ganze mal mit DHL besprechen, Dachser hat leider keinen Fiskalvertreter.
Aktuell habe ich immer Ware per CIF gekauft, wenn DHL das ganze abwickeln soll, wäre FOB vermutlich besser.

[Krosser87]

Kann man sich nicht selber auf monatlich umstufen lassen? FA anrufen?

Laut meinem Steuerberater muss man da wohl ein Jahr durch.... umstellen kann man es wohl nicht.

[fonprofi]

Hmmm. Nur so mein Bauchgefühl:
Wenn man freiwillig monatlich die UStErkl. macht, dann hat das FA doch schneller sein Geld als 3 Monate drauf warten zu müssen.
Wie könnten die einem einen Strick draus drehen? Weil sie mehr Arbeit damit haben?

[regalboy]

...
Aktuell habe ich immer Ware per CIF gekauft, wenn DHL das ganze abwickeln soll, wäre FOB vermutlich besser.

Wenn du gut mit dem Verkäufer zusammenarbeitest würde ich eher EXW in Betracht ziehen - dann ist der ganze Transport in Hand von nur einem Logistiker.