Wie allgemein bekannt ist, muss ein Gewerbetreibender der sein Zubehör oder andere Sachen vom nicht operativen Geschäft ebenfalls mit Garantie / Gewährleistung versehen, wenn er an B2C verkauft.
In diesem Falle, Firmenwagen (Leasing) der Winterreifen benötigt. Firma kauft Winterreifen. Sind nicht im Paket. Nach 3 Jahren Rückläufer bleiben die über. Haben auch einen gewissen Marktwert den man auch belegen kann wie z.Bsp. ebay oder Kleinanzeigen Screenshots.
Wenn diese Reifen nun an den Firmeninhaber als Privatmann zum Marktpreis verkauft werden, dieser dann die Reifen als Privatmann weiterverkauft, dann sind die doch aus der Gewährleistung raus. Wie seht ihr das ?
Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Klar,
In der Praxis wird es jedoch meist so laufen:
- Der Firmeninhaber wird sich die Reifen "einfach so" von seinen Unternehmen nehmen und den Verkaufserlös in seine Privattasche stecken. Hat man 100 Jahre später mal eine Prüfung und der Prüfer "findet" tatsächlich fehlenden Reifen, dann wurden sie offiziell halt mit dem Fahrzeug mitgegeben, oder sie wurden entsorgt da abgenutzt/defekt etc.
Nach X Jahren ist das doch kaum mehr nachvollziehbar, bzw. ist der Marktwert von 3 Jahre alten Winterreifen doch ohnehin sehr überschaubar (ob es wirklich einen Prüfer gibt, der sein Herzblut in die Suche nach 3 Jahre alten Winterreifen steckt?).
- Oder der etwas korrektere Weg: Nach außen hin tritt der Räder-Verkäufer als Privatmann auf. Tatsächlich wird der (ganze?) Verkaufserlös aber über seine Firma abgerechnet. Die Rechnung wird aber nie dem Käufer übergeben, somit bleibt man gegenüber dem Verkäufer "privat" und vermeidet weitgehend das GWL-Risiko.
In der Praxis wird es jedoch meist so laufen:
- Der Firmeninhaber wird sich die Reifen "einfach so" von seinen Unternehmen nehmen und den Verkaufserlös in seine Privattasche stecken. Hat man 100 Jahre später mal eine Prüfung und der Prüfer "findet" tatsächlich fehlenden Reifen, dann wurden sie offiziell halt mit dem Fahrzeug mitgegeben, oder sie wurden entsorgt da abgenutzt/defekt etc.
Nach X Jahren ist das doch kaum mehr nachvollziehbar, bzw. ist der Marktwert von 3 Jahre alten Winterreifen doch ohnehin sehr überschaubar (ob es wirklich einen Prüfer gibt, der sein Herzblut in die Suche nach 3 Jahre alten Winterreifen steckt?).
- Oder der etwas korrektere Weg: Nach außen hin tritt der Räder-Verkäufer als Privatmann auf. Tatsächlich wird der (ganze?) Verkaufserlös aber über seine Firma abgerechnet. Die Rechnung wird aber nie dem Käufer übergeben, somit bleibt man gegenüber dem Verkäufer "privat" und vermeidet weitgehend das GWL-Risiko.
Zuletzt geändert von roman am 2. Mai 2023 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Klappt je nach Wert und Menge seit diesem Jahr mit der Weiterleitung der "privaten" Verkaufsdaten durch die Marktplätze auch nicht mehr unbedingt...roman hat geschrieben: ↑2. Mai 2023 12:46 ..- Der Firmeninhaber wird sich die Räder "einfach so" von seinen Unternehmen nehmen und den Verkaufserlös in seine Privattasche stecken. Hat man 100 Jahre später mal eine Prüfung und der Prüfer "findet" tatsächlich fehlenden Räder, dann wurden sie offiziell halt mit dem Fahrzeug mitgegeben, oder sie wurden ausgeschieden da defekt etc. ...
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Ja klar, weil jeder Steuerprüfer standardmäßig die komplette History der Privatverkäufe von allen Beteiligten durchforstet.
Wenn Du das glaubst, ok.
Ich glaub's nicht.
Wenn in einem Unternehmen bei der Steuerprüfung die steuerlich größte Attraktion der Verkauf von 3 Jahre alten Winterreifen ist (wir reden hier mutmaßlich von einem überschaubaren 3-stelligen Eurobetrag), dann hat man insgesamt wenig Probleme
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Das zieht ja nicht auf die Sicht am: Schauen wir mal, was der Firmeninhaber so treibt, sondern:
Marktplätze melden Verkäufe über Limit, Finanzamt prüft, sieht er ist Firmeninhaber, ....
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
- Wenn der Firmeninhaber im großen Stil altes Firmenzeugs, das eigentlich noch zum Firmenvermögen gehört, privat verscherbelt...
- Das über Plattformen macht die meldepflichtig sind (und nicht die nimmt, bei denen keine Meldepflicht besteht)...
- Und das ganze in einem Ausmaß macht dass die Meldeschwelle überschritten wird...
... dann kein Mitleid mit ihm.
- fossi
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- Registriert: 5. Okt 2007 11:53
- Land: Deutschland
- Firmenname: Sellerforum / Eifel Luftballons / Albatros Int.
Re: Firmenwagen Zubehör Weiterverkauf / Gewährleistung
Genau mein Gedanke.
Zumindest bei uns in der Gegend werden Winterreifen einige Monate im Jahr gefahren und nach 2-3 Jahren sind die Roberto.
Vielleicht gibts noch etwas Kleingeld für die Felgen, aber mal ehrlich: Sowas würde ich einem Prüfer als geplanten Köder auslegen.
Wenn der 2-3 Fehlerchen findet, wird an anderer Stelle nicht so tief gebohrt.
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