Neue Betrugsmasche bei ebay ?

[Regenbogenland44]

In der ebay-Community (seit meiner Antwort bin ich dort gesperrt) berichtete ein Verkäufer Folgendes:

Ein Käufer bestellte bei ihm und bezahlte über Paypal an ebay, wie üblich.
Der Verkäufer verschickte das Paket und hinterlegte bei ebay die Sendungsnummer, auch wie üblich.
Gemäß Sendungsverfolgung kam das Paket auch ordnungsgemäß an.

Aber:
Der Käufer behauptete dann bei Paypal (nicht bei ebay!), nichts erhalten zu haben,
und holte sich sein Geld zurück.
Der Verkäufer erfuhr davon erst, als ebay von ihm das Geld zurück buchte !

Eine der "Nebenwirkungen" der neuen Zahlungsabwicklung ist ja, dass der Verkäufer nichtmal mehr erfährt, mit welchem Zahlungsdienstleister der Käufer bezahlt hat (von Transaktionsnummern nicht zu reden).
Er kann sich deshalb nicht wehren.

Diese Masche könnte also um sich greifen.

[Donkeypower]

Hallo,
da fehlt doch ein Zwischenschritt. Wenn ich es richtig verstehe: Kunde kauft - bezahlt mit paypal und behauptet hinterher das Paket ist nicht angekommen. Kunde macht einen Fall bei paypal auf und bekommt das Geld erstattet. Paypal holt sich das Geld bzw. vom Verkäufer wieder. Da muss doch dazwischen "etwas" gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen (oder doch) das Ebay so schnell erstattet. Hat denn der Verkäufer mit Ebay gesprochen? Ich gebe dir Recht - es ist doof das man nicht mehr sieht wie die Kunden bezahlen. Es ändert aber nichts an der Situation. Wenn der Verkäufer einen sauberen ALN hat - dann müsste das Geld wieder erstattet werden. Naja vor Gericht und bei Ebay bist du in Gottes Hand.

[roman]

Das ist ein Ebay-Zahlungsstreitfall.

Der Verkäufer erfuhr davon erst, als ebay von ihm das Geld zurück buchte !

Naja, da gibt es dann aber schon das Zahlungsstreitfallverfahren.

Ich hab ehrlichgesagt noch kaum Erfahrung damit. Ich bin zwar seit 7/2021 in der "neuen" Zahlungsabwicklung, hatte aber bei geschätzt 10.000 Transaktionen erst 1 oder 2 Zahlungsstreitfälle.
Soweit ich mich erinnere, wurden diese immer in meinem Sinne gelöst, auch wenn die Transaktionen teils monatelang in der Luft (also "in Bearbeitung") hingen.

Eigentlich sollte man, sofern Tracking und Zustellung nachweisbar, als Verkäufer keinen Schaden davontragen.

[icstore]

Das ist weder neu noch 100% so korrekt. Wenn ein Käufer einen Fall direkt bei PayPal öffnet, eröffnet eBay dann gegen mich ein Chargeback-Fall, auf den ich innerhalb 5 Tagen reagieren muss, im Fall von nicht erhaltenen Paketen reicht, dass ich die Sendungsnummer hochlade und die Sache ist erledigt.

Wenn man die Frist verpennt, dann ja, wird das Geld eingezogen (selber Schuld). Bei korrekter Zustellung bist du aber geschützt. Habe sowas ab und zu, und noch nie verloren bei (angeblich) fehlender Lieferung.

Beschädigte Pakete/Defekte Waren sind was anderes, da hast du weniger Chance auf Gewinn, aber davon war ja nicht die Rede...

[Regenbogenland44]

Ebay wurde vom Käufer garnicht eingeschaltet.
Das Zurückholen des Geldes ging viel einfacher über Paypal.

[icstore]

Im Moment, wo du das Geld von PayPal zurückholst, zieht PayPal das Geld *eBay* ein, denn die Zahlung ging im ersten Moment an eBay. Dann leitet eBay die Sache an den Händler und fordert eine Stellungnahme. Ohne eBay dazwischen geht nix.

[Regenbogenland44]

Zu Beginn der neuen Zahlungsabwicklung haben die Viel-Käufer oft den Überblick verloren,
weil es in ihrem Paypal-Konto keinerlei Angaben dazu gibt, zu welcher Bestellung die jeweilige Zahlung gehört.
Da steht ja IMMER nur "Zahlung an ebay".
Da holten viele Käufer einfach das Geld über Paypal zurück.

Vielleicht ist das auch so einer ...

[icstore]

Das mag sein, ist dann aber weder Betrug seitens eBay/PayPal sondern einfach nur ein dummer Kunde. Erlebe ich täglich, gehört zum Geschäft...

[roman]

Da holten viele Käufer einfach das Geld über Paypal zurück.

Offensichtlich kennst Du die Funktionsweise der neue ZA nicht in allen Details.

Geld zurückholen, ohne dass Ebay dann in weiterer Folge daran beteiligt ist, ist nicht möglich.

Auch wenn sich der Käufer an seinen Zahlungsdienst (z.B. Paypal oder Kreditkartenunternehmen...) wendet und nicht an Ebay, ist Ebay danach mit dabei.
Nennt man dann Zahlungsstreitfall.

Ist das selbe wie mit der alten ZA, wo sich manche Käufer eben bei Paypal (und nicht bei Ebay) einen Streitfall aufmachten. Dann mußte der VK mit Paypal herumdealen.

Jetzt, mit der neuen ZA, macht der Kunde ebenso einen Streitfall z.B. bei Paypal auf. Dann poppt halt im Paypal-Account von Ebay ein Streitfall auf, und Ebay schreibt dort halt das rein was der Verkäufer an Ebay meldet.

[welpe]

Wenn man die Frist verpennt, dann ja, wird das Geld eingezogen (selber Schuld). Bei korrekter Zustellung bist du aber geschützt. Habe sowas ab und zu, und noch nie verloren bei (angeblich) fehlender Lieferung.

Beschädigte Pakete/Defekte Waren sind was anderes, da hast du weniger Chance auf Gewinn, aber davon war ja nicht die Rede...

Ich habe gerade folgenden Fall:

Käufer kauft am 26.10.2022
Ich verschicke am 27.10.2022

Käufer eröffnet am 29.10. ein Zahlungsstreitfall: Begründung Der Käufer hat diese Transaktion nicht anerkannt

Bis gestern sollte ich ein Zustellbeleg hochladen denn ich noch nicht habe da es erst morgen vermutlich zugestellt wird.

Fall verloren da ich nichts machen kann und der Ebay Kundenservice kann es zwar nachvollziehen aber nichts machen...

[roman]

@welpe
Hatte ich auch schon (ist vor allem bei "Ausland" ein Thema, wo man ja oft mehrwöchige Lieferzeiten hat).
Es sollte dann mal die Sendungsverfolgung reichen.
Üblicherweise sind die Käuferschutzfälle ohnehin X-Wochen lang in Bearbeitung (bei mir hat das letzten gar 2 oder 3 Monate gedauert). Bis dahin ist die Sendung im Regelfall eh schon lange zugestellt.

[welpe]

Geht ja nicht.

Sendungsnummer ist hinterlegt und ich könnte im Fall nur Zustellbeleg hochladen oder akzeptieren.

Also habe ich bereits automatisch verloren ohne etwas machen zu können.

Der Fall würde schon zugunsten des Käufers entschieden. Diesmal waren die extrem schnell.
Zum Glück waren es nur 20 Euro.

[icstore]

Ja, Ausland ist so ne Sache für sich ... Obwohl eBay international ausgelegt ist, ist das in den Prozessen überhaupt nicht durchdacht.

Per normaler Post mache ich Ausland nur bis zu wenigen zig Euro und ein wenig nach Gefühl, in welche Länder ich das riskiere. Wenn dann mal jemand 20 Euro zurückbuchen lässt - Sh*t happens, ist nicht die Welt.

Alles etwas teurere nur per Kurierdienst und dann ist das innerhalb einer Woche angekommen, genug Zeit damit Streitfälle fristgerecht bearbeitet werden können und oft kann man das Paket einfach stornieren/umleiten.

Alles was richtig weh tun würde bei Rückbuchung versende ich nur lokal (PL) und nach DE weil ich in beiden Ländern den Käufer verklagen kann wenn er so einen Mist abzieht..

[arnego2]

wie wäre es mal Paypal nicht weiter zu nutzen?

[icstore]

Weil du als Verkäufer bei eBay auch darüber entscheiden kannst, womit der Kunde zahlt