Ich bin jetzt wirklich keiner, der überall alles in Zweifel zieht, aber es ist durchaus so, dass bestimmte geschichtliche Hintergründe oft einfach verschwinden, weil sie nicht mehr ins Zeitbild passen und gewisse rechte Strömungen nicht stärken sollen. Und das ist äußerst verwerflich. Ein Beispiel ist das Märchen von den Türken, die unser Land in den 60er/70er Jahre aufgebaut haben. Das wird sehr gerne erzählt, vor allem von türkischen Mitbürgern. Sogar auf der Seite des auswärtigen Amtes wird diese Unfug kundgetan.koshop hat geschrieben: ↑25. Feb 2022 17:04Das galt vielleicht vor 2000 Jahren im alten Rom. Heute wird Geschichte von wissenschaftlich ausgebildeten Historikern geschrieben aufgrund umfangreicher Primärquellen, die heutzutage zur Verfügung stehen.Neulich habe ich irgendwo aufgeschnappt, dass die Geschichte in den Büchern von den "Gewinnern" gerne so formuliert wird, wie die "Gewinner" es gerne hätten.
Dass das Abkommen einen völlig anderen Hintergrund hatte und es von den USA Deutschland aufgedrückt wurde, damit irgendwelche Raketen in der Türkei stationiert werden konnten, weiß heute keiner mehr und es ist auch online nur noch sehr schwer zu finden. Nämlich in einem Was-ist-Was-Buch (ich suche das mal raus, Herr Wolkenspiel hatte das mal nach langer Recherche gefunden, hab den Link nicht parat).
Anderenorts wird es nur noch leise angedeutet. Dass es sich bei den Einwanderern hauptsächlich um Analphabeten handelte, ist auch kein Thema mehr, denn Fachkräfte kamen da nicht. Die hat die Türkei selbstverständlich behalten, alles andere wäre ja auch total dämlich gewesen.
Man sollte das deshalb immer im Hinterkopf behalten, dass manche Behauptungen im geschichtlichen Zusammenhang nicht wahrer werden, je öfters sie wiederholt werden. Das meine ich nur als generelle Anmerkung.