Hier werden schon hohe Anforderungen an die Präzision bei der Sprache gelegt: Ja gut, ich hätte diese Detailungenauigkeit umschiffen und schreiben können "Winkelschleifer sind in der Regel schutzisoliert" (neudeutsch doppelte oder verstärkte Isolierung, Schutzklasse II). Tatsächlich sind die meisten Geräte (z. B. Bosch) sogar "Vollschutzisoliert". Elektrowerkzeuge (Bohrmaschine, Winkelschleifer) mit Schutzklasse I habe ich zuletzt Mitte der 1980er-Jahre gesehen und ausgesondert, danach nie wieder.
Aber, nenne doch mal konkret ein Beispiel (Hersteller, Typbezeichnung) eines Winkelschleifers für den deutschen Markt, der in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und Schutzklasse I ist. (Solche Spezialitäten wie HF-Werkzeuge mal ausgenommen.) Die üblichen Verdächtigen (Bosch, Metabo, Fein, Black & Decker, Kress, AEG) aus allen Epochen können nicht dabei sein.
Natürlich sollte jeder Facharbeiter (Geselle) die von mir skizzierten Arbeiten ausführen können, die jüngsten Erfahrungen mit Ausführenden aus osteuropäischen Ländern lassen mich mittlerweile daran zweifeln. In Firmen des Elektrohandwerks rechnen Gesellen eher nicht Leitungslängen nach und prüfen Abschaltbedingungen oder arbeiten mit den VDE-Auswahlen, sondern führen nach Vorgabe des Meisters Arbeiten aus – das ist in der Tat etwas schade. Es gibt aber auch die leistungsbereiten Gesellen, die machen dann oft später ihren Meister, die identifiziert man recht schnell in Kolonnen.
Kurzum: @daytrader, mache auch mal ein Foto von dem Winkelschleifer. Wenn du einen Schutzklasse-I-Winkelschleifer mit Schutzkontakt am Stecker hast, dann schmeiß das Ding einfach unbesehen weg.