JohnGalt hat geschrieben: ↑16. Dez 2021 23:48
Dann hat man vielleicht die falschen Kunden. Es gibt auf jeden Fall einen Markt für solchen "Technik-Schnickschnack", egal ob das Futterdinger für Katzen mit Internetanbindung oder ebenso gesteuerte Katzenklappen sind. Soweit ich futro verstanden habe, geht es in erster Linie auch nicht um die Kiste mit Technik-Schnickschnack, die ist nur das Gateway von einem im Tier eingepflanzen Chip. Und das ist auch nicht so weit her und ich wette, es gibt genügend Tierhalter die solche Infos auch bezahlen würden. Ich würde mich z.B. auch "chippen" lassen um Vitalinfos zu bekommen, so lange die Datenhoheit bei mir liegt. Warum auch nicht? Und unsere Katzen würde ich sowas auch angedeihen lassen, unter gleichen Bedingungen.
Du hast das schon sehr gut verstanden, die erwähnten Chips gibt es auch als Implantatversionen, das kann man tatsächlich so machen. Die die ich jetzt bekomme haben eine Größe von 8 mm, wenn ich recht erinnere. Das ist bereits eine Größe, die man einem Fisch implantieren kann und die dafür auch freigegeben sind, aber es geht natürlich noch kleiner, wobei kleiner auch teurer bedeutet. In menschlicher Haut würde man das auch praktisch kaum noch merken. Und ja, es gibt nicht wenige Menschen, die sowas auch wollen. Es gibt dafür sogar eine Begrifflichkeit. Das nennt sich „Transhumanismus“. Da geht es grob darum, das der Mensch über kurz oder lang ohnehin technisch enhanced wird, indem man ihn mit Schnittstellen und technischen Implantaten ausrüstet, die ihm einen Vorteil bieten.
Tatsächlich sind einige Anhänger sogar davon überzeugt, dass Menschen ohne solche Enhancements in der Zukunft irgendwann so im Nachteil sind, dass es eine Cyborg-Oberschicht und ein biologisches Präkariat gäbe. Und in der Tat muss man eine Technologie wie Neuralink von Elon Musk in diesem Kontext sehen. Da gehts darum, dass menschliche Sprache -wie er ja selbst sagt- sehr schmalbandig ist und man praktisch eine direkte Breitband-Anbindung zum Gehirn baut, um sich mit Computer-Technologie zu koppeln. Führt etwas vom Thema weg und egal wie man das nun selbst bewerten will, erzähle ich das nur um zu verdeutlichen, dass es auch dafür einen nicht gerade kleinen Markt gibt.
Back on topic spricht in der Tat kaum etwas dagegen, dass auch Menschen sich bei entsprechend gewährleisteter Datenhoheit solche Implantate setzen lassen. Es gibt auch deutsche Firmen, die darauf spezialisiert sind, um Kunden genau dabei beratend zur Seite zu stehen. Und wenn man noch einen Schritt zurück in die Makroperspektive wechselt, gibt es für sowas im Tiermarkt noch viel mehr Bereitschaft. Vitalwerte sind da nur eine Sache, die man out of box machen kann. Ich finde das nicht grundlos interessant. Dass man meine Chips für Phantasiegebilde belächeln will, kann ich verschmerzen. Immerhin hat’s ja einer verstanden, weshalb ich dazu auch nochmal was schreibe.