Moin.
Schöne Bescherung von DHL: Am 29.8.2019 haben wir DHL ein Paket nach Saudi-Arabien übergeben. Warenwert rund 100,00 Euro. Da das Paket nach rund 6 Wochen nicht angekommen war und das Tracking auch keine weitere Informationen lieferte, haben wir die Sendung als verloren gemeldet.
Nach nochmaligen 2 Wochen eigener Recherche hat DHL unserem Antrag stattgegeben und uns den Warenwert erstattet. Auf den Versandkosten blieben wir freilich sitzen. Daraufhin haben wir dem Kunden volle Erstattung, d.h. inkl. Versandkosten geleistet.
Heute hat sich DHL wieder gemeldet und behauptet, das Paket sei doch an den Kunden übergeben worden und wir mögen nun die Erstattung an DHL zurückzahlen:
"... wir haben nochmals für Sie recherchiert und festgestellt: Ihre o. g. Sendung wurde entgegen unserer bisherigen Informationen am 07.11.2019 ausgeliefert. Deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung: Für Ihre Sendung haben wir bereits Ersatz in Höhe von 105,88 EUR geleistet. Wir bitten Sie deshalb, diesen Betrag innerhalb von 14 Tagen auf das Konto der Deutschen Post AG SNL Accounting bei der Postbank Frankfurt zurück zu überweisen. Hier die Daten..."
Ja, sehr witzig: glauben die denn, dass wir wiederum vom Kunden unsere Erstattung zurückbekommen? Oder wir in Saudi-Arabien die Forderung eintreiben können?
Frage an Euch: Ist es a) üblich und b) rechtlich zulässig, nach so langer Zeit eine Erstattung zurückzufordern? Ich muss mich doch irgendwann auf eine Aussage verlassen können und entsprechend meinen Kunden Erstattung gewähren können? Oder gilt auch hier die Devise: Was schert mich mein Geschwätz von gestern...?
Dirk
DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
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Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Ich würde den Ball erstmal wieder zurückspielen:
"Bitte stellen Sie uns einen unterschriebenen Abliefernachweis zur Verfügung"
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- lallekalle
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Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
In einer Facebook-Gruppe hatte vor ca. einem halben Jahr jemand geschrieben, dass er genau solch einen Vorgang rechtlich prüfen lassen hat und der Anwalt ihm gesagt hätte, dass DHL den Betrag tatsächlich zurückfordern kann...
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Warum bezahlt Ihr an DHL den Versand für eine Sendung die verloren geht und nicht auftragsgemäß zugestellt wird?
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Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
DHL behält sich im Ausland eine Zustellzeit von 6 Wochen vor. Plus Nachforschung von 2 Wochen. In der Zeit sind deren Rechnungen aber sowas von fällig und abgebucht.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Dann zieht man das von der nächsten Rechnung eben wieder ab. Oder fordert es nachträglich zurück. Oder stellt es mit der Schadensrechnung in Rechnung.
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Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Bei UPS bekommt man schon bei "normalem" Zahlungsverzug die Drohung, keine Sendungen mehr anzunehmen. Bin ja gespannt, ob DHL bei Rechnungskürzungen durch den Kunden mehr Humor hat.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Ich würde denen auch schreiben " weiterhin nicht angekommen, Kunde wurde das Geld komplett erstattet, Vorgang abgeschlossen ". Und dann - Kommunikation einstellen (erstmal zumindest)
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Also ich weiß ja nicht wie hoch dein Rechnungsbetrag ist welchen du mtl. an DHL überweist. Aber glaubst du ernsthaft, dass DHL sofort die Abholung einstellt nur weil du mal 50,00 Euro (oder was die Sendung gekostet hat), nach schriftlicher Forderung an DHL zum Abzug bringst?Benchparker hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 12:46Bei UPS bekommt man schon bei "normalem" Zahlungsverzug die Drohung, keine Sendungen mehr anzunehmen. Bin ja gespannt, ob DHL bei Rechnungskürzungen durch den Kunden mehr Humor hat.
Da wird denen eine Rechnung erstellt und wenn die nicht nach Tagen x beglichen ist, wird es verrechnet. Zumal die Forderung von dir voll berechtigt ist.
Warum bezahlst du eine Dienstleistung welche vom Vertragspartner nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde?
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Ja, da wird automatisch der Vertrag gekündigt. Da schaut kein Vertriebler drauf und hebt oder senkt den Daumen. Überfällige Rechnung = Vertragskündigung. Habe ich selbst mal ausprobiert, als ein Schlaumeier hier mal behauptet hat, man könne unberechtigte Zuschläge einfach nicht überweisen und DHL würde die nicht nachfordern. Seither bin ich zu Aussagen hier im Forum sehr vorsichtig.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Echt jetzt? Man versendet jeden Monat 10000 Sendungen (als Beispiel) überweist DHL 50000,00 Euro mtl. und die kündigen sofort den Vertrag, wenn man 50 Euro aufgrund einer berechtigten Forderung nach Rechnungslegung 2 Monate später einbehält? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
@fussel
In allen Ehren, schön und gut was Du sagst.
In der Praxis wird es mit den Paketdiensten aber nicht lange gut gehen wenn man permanent Rücklastschriften etc. macht, weil man da 20 Euro Gegenforderung sieht, dort 5 Euro und dann nochmals irgendwo 25 Euro, dann wieder ein paar Cent Codierentgelt etc.
Wenn einer meiner Wiederverkäuferkunden sowas anfängt zu machen, dann war er auch irgendwann mal mein Kunde. Wenn er eine Gegenforderung hat, dann soll er die separat einfordern, aber einfach so gegenbuchen geht nicht. Ausgenommen freilich der Wiederverkäufer würde Amazon heißen, dann gilt "take it or leave it"
Natürlich gilt hier auch das Recht des Stärkeren. Ein Kunde mit 100.000en Paketen im Jahr ist hier sicher supportmäßig im Vorteil, aber der Miniversender mit ein paar tausend Paketen hat nicht wirklich eine Position.
Abgesehen davon hat man ja auch Verträge unterschrieben die im Regelfall dem Lieferanten (Paketdienst) bevorzugen. Kann man daher - wenn man nur den rechtlichen Aspekt sieht - nicht vom Tisch wischen.
Klar, kannst machen. Aber nicht wundern wenn es auch mal ins Auge geht.
In allen Ehren, schön und gut was Du sagst.
In der Praxis wird es mit den Paketdiensten aber nicht lange gut gehen wenn man permanent Rücklastschriften etc. macht, weil man da 20 Euro Gegenforderung sieht, dort 5 Euro und dann nochmals irgendwo 25 Euro, dann wieder ein paar Cent Codierentgelt etc.
Wenn einer meiner Wiederverkäuferkunden sowas anfängt zu machen, dann war er auch irgendwann mal mein Kunde. Wenn er eine Gegenforderung hat, dann soll er die separat einfordern, aber einfach so gegenbuchen geht nicht. Ausgenommen freilich der Wiederverkäufer würde Amazon heißen, dann gilt "take it or leave it"
Natürlich gilt hier auch das Recht des Stärkeren. Ein Kunde mit 100.000en Paketen im Jahr ist hier sicher supportmäßig im Vorteil, aber der Miniversender mit ein paar tausend Paketen hat nicht wirklich eine Position.
Abgesehen davon hat man ja auch Verträge unterschrieben die im Regelfall dem Lieferanten (Paketdienst) bevorzugen. Kann man daher - wenn man nur den rechtlichen Aspekt sieht - nicht vom Tisch wischen.
Klar, kannst machen. Aber nicht wundern wenn es auch mal ins Auge geht.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Bis vor ein paar Monaten habe ich 15 Jahre lang mit dem DPD versendet. Seit 2-3 Jahren geht der Service in den Keller und es gibt massive Rechnungsprobleme. Wird auch hier im Forum breit diskutiert. Geht also nicht nur mir so. Das, was ich hier geschildert habe, haben ich problemfrei lange Zeit praktiziert.roman hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 17:23 @fussel
In allen Ehren, schön und gut was Du sagst.
In der Praxis wird es mit den Paketdiensten aber nicht lange gut gehen wenn man permanent Rücklastschriften etc. macht, weil man da 20 Euro Gegenforderung sieht, dort 5 Euro und dann nochmals irgendwo 25 Euro, dann wieder ein paar Cent Codierentgelt etc.
Und nein, ich versende nicht nicht mehr mit DPD, weil die mir deswegen gekündigt haben. Der Vertrag läuft noch immer. Nur kriegen die nichts mehr von mir. Ich habe gewechselt.
Entweder habe ich mich nicht richtig ausgedrückt oder du hast nicht richtig gelesen. Natürlich wird jede unberechtigte Forderung schriftlich beanstandet. Und sollte tatsächlich schon die Zahlung geflossen sein, wird dieses zurück gefordert. Passiert nichts, dann verrechne ich. Nach Ankündigung. Einfach so, mache ich natürlich auch nichts.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Wenn du verrechnest, bedeutet das ja, dass du per Überweisung zahlst und nicht per Lastschrift, korrekt? Wie hast du DHL denn dazu bekommen? Bei mir hat keiner gefragt, ich kann nur per Lastschrift zahlen.
Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Ich versende nicht mit DHL. Habe ich auch nicht geschrieben.
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Re: DHL fordert Erstattung für verlorene Sendung zurück
Randnotiz: Keine Ahnung wie das andere Depots machen, aber bei mir hat DHL auf Bankeinzug bestanden. "Auf Rechnung" gibts hier Nichts.
Somit sind nur Forderungen möglich, aber kein direkter Abzug.
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