Gerade zur Weihnachtszeit gibt es allerdings Berufsgruppen, die eine noch schwerere Last zu tragen haben: Paketlieferanten und Lieferdienste. Zum Glück werden sie für ihren Knochenjob gerecht bezahlt. Was? Werden sie gar nicht? Das sollte jemand mal im Rahmen einer Satiresendung thematisieren!
Ausgeliefert - Das Paketprekariat
- Diskussionsforum -
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In diesem Logistikforum geht es um Logistiker-Erfahrungen mit DHL Paket, Deutsche Post, Hermes Versand, GLS Versand, DPD Versand, UPS Versand, Paketpreise, Versandkosten, Verpackungen, Tracking / Sendungsverfolgung und mehr.
Erfahrungsaustausch und Vergleiche für Online Shops, Versender oder die Fachkraft für Lagerlogistik.
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Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Der hermesfahrer war heute um 1130 bei mir mit dem 43. von 174 paketen fuer den tag. Er muss jeden Tag um die 200 pakete ausliefern.
Auf meine Nachfrage wie lange er denn pro tag arbeitet meinte er 11 bis 12 Stunden. An seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen dass er die Arbeitszeit pro Tag herunterkorrigiert hatte. Womöglich aus Angst vor Behörden etc.
Auf meine Nachfrage wie lange er denn pro tag arbeitet meinte er 11 bis 12 Stunden. An seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen dass er die Arbeitszeit pro Tag herunterkorrigiert hatte. Womöglich aus Angst vor Behörden etc.
- Wolkenspiel
- Beiträge: 10879
- Registriert: 21. Sep 2011 07:13
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Und was ist der Grund? Die Händler, die bei 2 Cent Preiserhöhung sofort Mordio und Zeter schreien und zum nächsten rennen, weil der die 2 Cent erst 3 Monate später draufhaut.
Und ja, mir ist bewusst, dass die Händler das machen, weil Amazon diesbezüglich den Markt diktiert. (und ja, mir ist auch bewusst, dass ich da auf der Insel der Glückseligen lebe, mir ist der Paketpreis relativ wurscht).
Dennoch muss der kausale Zusammenhang auch Euch hier allen klar sein und niemand muss auf die Versanddienstleister schimpfen. Dienstleistungen, für die keine gescheiten Löhne bezahlt werden, werden auch nicht dienstbeflissen ausgeführt.
Amazon erzieht die Kunden dahingehend, dass Versandkosten ein Relikt aus der Vergangenheit sind. Kunden ist die Dienstleistung dieses Kurierdienstest genau NULL Euro wert. Alle anderen Händler ziehen nach und gängeln die Versanddienstleister ebenfalls. Wie sollen da die Zusteller entsprechend bezahlt werden? Geht nicht.
Und ja, mir ist bewusst, dass die Händler das machen, weil Amazon diesbezüglich den Markt diktiert. (und ja, mir ist auch bewusst, dass ich da auf der Insel der Glückseligen lebe, mir ist der Paketpreis relativ wurscht).
Dennoch muss der kausale Zusammenhang auch Euch hier allen klar sein und niemand muss auf die Versanddienstleister schimpfen. Dienstleistungen, für die keine gescheiten Löhne bezahlt werden, werden auch nicht dienstbeflissen ausgeführt.
Amazon erzieht die Kunden dahingehend, dass Versandkosten ein Relikt aus der Vergangenheit sind. Kunden ist die Dienstleistung dieses Kurierdienstest genau NULL Euro wert. Alle anderen Händler ziehen nach und gängeln die Versanddienstleister ebenfalls. Wie sollen da die Zusteller entsprechend bezahlt werden? Geht nicht.
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Ich bekam eine Preiserhöhung und nicht ganz eine Woche später gabs eine Nachricht über Rekordgewinne bei DHL, finde den Fehler!
Egal was wir an DHL zahen, sie werden es nicht an ihre Fahrer weitergeben, im Gegenteil, oder warum haben sie die Fahrer ausgelagert?
Egal was wir an DHL zahen, sie werden es nicht an ihre Fahrer weitergeben, im Gegenteil, oder warum haben sie die Fahrer ausgelagert?
- simpli
- Beiträge: 263
- Registriert: 28. Apr 2009 14:32
- Land: Deutschland
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- Branche: Hersteller von Zollstöcken, Rührhölzern, Linealen
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Sicherlich weint der Händler - und wahrscheinlich jeder Geschäftsmann, der eine Preiserhöhung erhält.
Tatsache ist, dass viele kein Bewusstsein mehr für Versandkosten haben. Das nicht mal bei den Versandunternehmen das Wissen ist, das Ebay und Amazon auf die Versandkosten Provision verlangen. Das man in Ebay und Amazon und div. anderen Plattformen nur gut gelistet wird, wenn man "Versandkostenfrei" anbietet. Genau das sollte man bekannt machen.
Die Versandunternehmen sollen doch ihr Geld für die entsprechende Leistung haben, aber die Menschen müssen auch das Bewusstsein haben, dass der Versand nicht umsonst ist.
Interessant: Ich habe vor 2 Wochen alles von Versandkostenfrei auf Versandkosten umgestellt. Bei Ebay sind die Verkäufe um 90% zurück gegangen. Amazon blieb in etwa gleich. Hier ist für mich immer mehr die Frage, will ich das Publikum von Ebay?
Tatsache ist, dass viele kein Bewusstsein mehr für Versandkosten haben. Das nicht mal bei den Versandunternehmen das Wissen ist, das Ebay und Amazon auf die Versandkosten Provision verlangen. Das man in Ebay und Amazon und div. anderen Plattformen nur gut gelistet wird, wenn man "Versandkostenfrei" anbietet. Genau das sollte man bekannt machen.
Die Versandunternehmen sollen doch ihr Geld für die entsprechende Leistung haben, aber die Menschen müssen auch das Bewusstsein haben, dass der Versand nicht umsonst ist.
Interessant: Ich habe vor 2 Wochen alles von Versandkostenfrei auf Versandkosten umgestellt. Bei Ebay sind die Verkäufe um 90% zurück gegangen. Amazon blieb in etwa gleich. Hier ist für mich immer mehr die Frage, will ich das Publikum von Ebay?
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Versandkostenfrei oder extra Versandkosten ist doch egal.
Die Kunden sind doch auch nicht schuld in dem Fall.
Schuld sind die Versanddienstleister die die Preise machen.
Wenn Amazon, Zalando, etc nicht viel weniger als wir zahlen wäre es ganz anders.
Nur macht es schon einen Unterschied ob man 2 oder 3,20 Euro Versandkosten hast.
Für Kleinpakete per Post zahlt Amazon auch deutlich weniger.
Nur kann ich als Händler nichts machen. Mehr für ein Paket kann ich nicht zahlen wenn die anderen großen Händler deutlich weniger zahlen.
Die Preisunterschiede sind einfach zu hoch. Bei einem Warenkorbdurchschnitt von 100 Euro ist es ja noch vertretbar. Da macht es Prozentual nicht mehr viel aus.
Bei 30-40 Euro sind es locker min. 5% die du mehr verlangen müsst um die gleiche Marge zu haben.
Plus Ebay-Gebühren sind es noch mehr.
Die Differenz zwischen den großen und den kleinen wird immer größer zurzeit.
Die Kunden sind doch auch nicht schuld in dem Fall.
Schuld sind die Versanddienstleister die die Preise machen.
Wenn Amazon, Zalando, etc nicht viel weniger als wir zahlen wäre es ganz anders.
Nur macht es schon einen Unterschied ob man 2 oder 3,20 Euro Versandkosten hast.
Für Kleinpakete per Post zahlt Amazon auch deutlich weniger.
Nur kann ich als Händler nichts machen. Mehr für ein Paket kann ich nicht zahlen wenn die anderen großen Händler deutlich weniger zahlen.
Die Preisunterschiede sind einfach zu hoch. Bei einem Warenkorbdurchschnitt von 100 Euro ist es ja noch vertretbar. Da macht es Prozentual nicht mehr viel aus.
Bei 30-40 Euro sind es locker min. 5% die du mehr verlangen müsst um die gleiche Marge zu haben.
Plus Ebay-Gebühren sind es noch mehr.
Die Differenz zwischen den großen und den kleinen wird immer größer zurzeit.
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Sicherlich hat wolkenspiel nicht ganz Unrecht, die Händler sind ein Teil des Problems.
Aber: Bei uns fällt die Preiserhöhung bei DHL echt krass aus. Je nach Gewicht zwischen 0,8€ - 2,10€ netto mehr! Die Retoure soll das 2,5fache kosten, im zweistelligen Bereich.
Wie soll ich dem Kunden das verklickern? Wenn ich Steuern und Gebühren draufpacke, dann muss ich die Preise um mindestens 2-3€ erhöhen und das teilweise bei Produkten, die 4€ kosten und einen Gewinn von 1,50€ haben.
simpli hat völlig recht, der Kunde hat absolut kein Bewusstsein für den Versand. Wer wird kontaktiert, wenn der Versender irgendein Mist baut? Der langsame, faule Händler. Wer bekommt den Unmut über Preiserhöhungen ab? Der gierige Händler.
Amazon verlangt schnellen Versand mit Tracking, ebay Plus auch, per Einschreiben (was auch nicht gerade billig und komfortabel ist) sollst du auch keine Waren mehr verschicken und die Kunden werden frech. Gerade am Freitag schrieb ein Kunde:
Ich fresse einen Besen, wenn die Preiserhöhungen sich als signifikante Lohnerhöhungen oder wesentliche Arbeitserleichterungen für die Zusteller auswirken.
Tja, was sollen wir jetzt machen außer den Dienstleister zu wechseln? Irgendwo müssen wir Kompromisse eingehen. Du bist halt der Dumme, wenn du dich zu sehr auf Qualität und Service fixierst, denn dann bist du schlicht zu teuer.
Aber: Bei uns fällt die Preiserhöhung bei DHL echt krass aus. Je nach Gewicht zwischen 0,8€ - 2,10€ netto mehr! Die Retoure soll das 2,5fache kosten, im zweistelligen Bereich.
Mit 3,20 € wäre ich überglücklich. Die letzte Erhöhung um 11 Cent haben wir noch geschluckt ohne die Preise anzuheben.Nur macht es schon einen Unterschied ob man 2 oder 3,20 Euro Versandkosten hast.
Wie soll ich dem Kunden das verklickern? Wenn ich Steuern und Gebühren draufpacke, dann muss ich die Preise um mindestens 2-3€ erhöhen und das teilweise bei Produkten, die 4€ kosten und einen Gewinn von 1,50€ haben.
simpli hat völlig recht, der Kunde hat absolut kein Bewusstsein für den Versand. Wer wird kontaktiert, wenn der Versender irgendein Mist baut? Der langsame, faule Händler. Wer bekommt den Unmut über Preiserhöhungen ab? Der gierige Händler.
Amazon verlangt schnellen Versand mit Tracking, ebay Plus auch, per Einschreiben (was auch nicht gerade billig und komfortabel ist) sollst du auch keine Waren mehr verschicken und die Kunden werden frech. Gerade am Freitag schrieb ein Kunde:
Und das, obwohl wir mit DHL versenden und bundesweite Zustellzeiten von 1-2 Tagen und 1-3 Tage angegeben haben! Dabei war das Geld nicht mal auf unserem Konto drauf. Wenn du schon "einschlägige Erfahrungen mit den neuen Bundesländern", dann bestell etwas früher oder wo anders. Aber nein...Da nun die Überweisung erfolgt ist, erwarte ich auch eine zügige Lieferung. Da ich einschlägige Erfahrungen aus den neuen Bundesländern habe, glaube ich kaum, daß sie den Liefertermin in drei Werktagen einhalten können.
Ich fresse einen Besen, wenn die Preiserhöhungen sich als signifikante Lohnerhöhungen oder wesentliche Arbeitserleichterungen für die Zusteller auswirken.
Tja, was sollen wir jetzt machen außer den Dienstleister zu wechseln? Irgendwo müssen wir Kompromisse eingehen. Du bist halt der Dumme, wenn du dich zu sehr auf Qualität und Service fixierst, denn dann bist du schlicht zu teuer.
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Tja vor nichtmal 4 Wochen wurde sich noch lustig gemacht, dass DHL mir den Preis ab 01.01.2019 auf 3,55€ bis 1kg anhebt: versand-logistik-im-export-f9/preiserho ... -s200.html
Nun trifft es wohl auch einige Andere in ähnlicher Größenordnung.
Nun trifft es wohl auch einige Andere in ähnlicher Größenordnung.
Solche Produkte werden langfristig wohl nur noch die ganz Großen anbieten können, die weiter für um 2,50€ versenden.
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Ich habe heute auch Post bekommen. Und von einer kleinen Preiserhöhung kann nicht die Rede sein:
Paket bis 31,5 kg vorher 6,38 Netto jetzt 7,99 €
Sperrgutaufschlag vorher 10,50 Netto jetzt 16 Netto
Das ist keine kleine Änderung auf die ich empfindlich reagier, wie die Kollegen hier schreiben. Das ist ein riesiger Unterschied!
Wie sieht es bei Euch genau aus?
Paket bis 31,5 kg vorher 6,38 Netto jetzt 7,99 €
Sperrgutaufschlag vorher 10,50 Netto jetzt 16 Netto
Das ist keine kleine Änderung auf die ich empfindlich reagier, wie die Kollegen hier schreiben. Das ist ein riesiger Unterschied!
Wie sieht es bei Euch genau aus?
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Karo schau Dir mal tomba-express.com an, max. 6,65 Euro, kein Vertrag, aber keine Schnittstelle. Sperrgut ist da aber zu teuer.
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Vorteil: Ich kann günstig ein paar wenige DHL-Sendungen im Jahr abwickeln, ich mache sonst nur DPD
Nachteil: Man kann zwar mehrere Sendungen gleichzeitig in einen Warenkorb buchen, aber man zahlt jeden Warenkorb einzeln (Lastschrift) und bekommt keine Sammelrechnung. Keine Schnittstelle, alles per Handeingabe.
Ansonsten merkt man nichts von denen, die geben die Möglichkeit Pakete zu verschicken, mehr nicht. Ausdruck geht auf Standard-DHL-Bogen 910-150-510 oder jede andere Din A4-Seite. Achso: und keine Abholung für den Preis.
Ich weiss ja nicht, was Du für ein Volumen hast.
Nachteil: Man kann zwar mehrere Sendungen gleichzeitig in einen Warenkorb buchen, aber man zahlt jeden Warenkorb einzeln (Lastschrift) und bekommt keine Sammelrechnung. Keine Schnittstelle, alles per Handeingabe.
Ansonsten merkt man nichts von denen, die geben die Möglichkeit Pakete zu verschicken, mehr nicht. Ausdruck geht auf Standard-DHL-Bogen 910-150-510 oder jede andere Din A4-Seite. Achso: und keine Abholung für den Preis.
Ich weiss ja nicht, was Du für ein Volumen hast.
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Selbst mit dem Preis wären wir halbwegs zufrieden. Unser neuer Preis ist 4,10€ bis 1kg, momentan sind wir bei 3,33€ bei einem Volumen von ca. 2000 Paketen im Jahr.dass DHL mir den Preis ab 01.01.2019 auf 3,55€ bis 1kg anhebt
Und Retoure soll 10,60€ pauschal kosten.
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Wir haben bereits um 1 Euro erhöht mit Hinweis auf die Preiserhöhung der Paketdienste. War ja laut genug in der Presse.
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Das wird dann wohl nichts. Ich habe minimum 10.000 Pakete im Jahr und das erschwert dann doch die Arbeit. Ich werde wohl mal veruchen jmd bei der DHL zu erreichen und mir überlegen doch wieder auf die DPD umzusteigen. Ach, das nervt...
Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Tja, bei unseren Konditionen können wir nicht bei 1€ bleiben ...Wir haben bereits um 1 Euro erhöht mit Hinweis auf die Preiserhöhung der Paketdienste.
Oder wir geben uns mit noch weniger Gewinn zufrieden, wird aber schwierig bei Waren, die ohnehin nur 1,5€ Gewinn abwerfen...
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Re: Ausgeliefert - Das Paketprekariat
Auch da kam eine durchaus deftige Erhöhung, bzw kommt jetzt. Neben dem Weihnachtszuschlag (den lt. unserem Betreuer alle erhalten haben trotz anderslautender Aussagen hier im Forum ). Aber Angebot einholen kostet ja nichts.karolinnnna hat geschrieben: ↑10. Dez 2018 14:17 Das wird dann wohl nichts. Ich habe minimum 10.000 Pakete im Jahr und das erschwert dann doch die Arbeit. Ich werde wohl mal veruchen jmd bei der DHL zu erreichen und mir überlegen doch wieder auf die DPD umzusteigen. Ach, das nervt...
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