Deutsche Post: Wir wollen unser Monopol wieder haben !

[fossi]

Passend zum obigen Thema fordert die Post nun noch weniger Zustelltage und mehr Porto.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche- ... 42706.html

[Vio]

Wobei der Transport zwischen den Paketzentren nicht mit dem Transport / Zustellung in den Städten zu tun hat.

Nochmal: Wenn sich jemand so dolle Sorgen um den drohenden Verkehrsinfarkt macht, dann darf er gerne mit leuchtendem Beispiel vorangehen und Deutschlands Straßen entlasten.
Staus sind ja nun kein rein innerstädtisches Phänomen.

[Scarabaeus]

Albern ist die Idee nicht. Konzessionsverträge auf Landkreis- oder Stadtebene gibt es in vielen Bereichen. Stromnetz, Brandmeldetechnik, Glasfaseranschlüsse etc. Sogar in den USA gibts sowas, und die sind nun nicht grad als Sozialisten bekannt.

Der Vergleich hinkt: Analog zum Stromnetz sehe ich die Straßen (= reine Infrastruktur), analog zu den Stromanbietern die Paketdienste, der gelieferte Strom entspricht den Paketen.

In dem konkreten Fall wirds aber vermutlich an der Umsetzung scheitern. Da müssten ja riesige Verteilzentren entstehen, was ist mit Expresspaketen, wer haftet, wenn der Konzessionär ein Paket verschlumpert etc.

Was einfacher wäre: Die Möglichkeit für Städte, Zustellungen mit einer Abgabe zu belegen. Pro Paket 1 Euro Abgabe, Packstationen und ihre Äquivalente billiger. Das würde zu großen Packstationen führen und die Zustellung wäre schneller durch. Wer möchte, kann es sich nach Hause liefern lassen für ein geringes Aufgeld, ansonsten halt um die Ecke

Das hatten wir schon alles - die Erwachsenen werden sich erinnern. Die Deutsche Post hat bis in die 70ziger Jahre für Pakete ein Zustellentgelt kassiert (waren es zuletzt DM 1,50 ??). Wurde der Zusteller das Paket nicht los, konnte man es ohne weitere Gebühren im Paketamt abholen (und das war nicht immer identisch mit dem Postamt). Das dauerte in der Regel mindestens 10 - 15 Minuten, da Abwicklung im Beamtentempo.

Und wieder stellt sich die Frage: Ist es sinnvoller das Dutzende Autos zu einer Abholstelle fahren, oder Lieferwagen Dutzende Pakete in eine Straße, ggfls. Häuser transportieren.

Sinnvoll wäre sicher eine deutlich größere Verbreitung von Packstationen im Sinne eines Brief-/Paketkastens, der für alle Zusteller zugänglich wäre.

Das könnte grundsätzlich zu einer Reduzierung der Transportkosten führen; denn wenn ich mir hier im von Einfamilienhäuser geprägten Umfeld die Zustellung ansehe, dann besteht es aus 20 - 30 Meter fahren, Brief einwerfen, Paket abgeben, dann wieder 20 - 30 Meter fahren...

Eine zentrale Station für jeden Anlieger in der Straße / Viertel würde die Sache deutlich verkürzen / vereinfachen / verbilligen. Und schwupps haben wir viele Arbeitsplätze im Bereich mit niedriger Qualifikation wegrationalisiert.

Im nächsten Schritt installieren wir dann noch neben der Anlieferstation eine Schranke und einige andere Probleme sind gleich mit verarztet.

[foot]

Was das mit Honecker zu tun hat erschließt sich mir auch nicht ganz.

Der Verkehrsinfarkt ist nichts anderes als ein vorgeschobenes Argument dafür, dass da jemand den alten Zeiten als Monopolist hinterhertrauert.

Das, was der Herr Appel hier gerne installieren würde, hat eher was von Sozialismus, als vom "freien Markt" und das ist ein wenig albern im Jahr 2017.

So ein Schwachsinn im Jahr 2017 noch lesen zu müssen ist echt traurig.

Ein immer weiter so und immer schneller, immer mehr und mehr und mehr geht einfach nicht mehr.

Um heute noch Gehör zu finden braucht es provokante Anstöße, wie jetzt bei DHL.

Der ganze Wahnsinn ist an einem Punkt angelangt, an dem wir Menschen uns entscheiden müssen.

Unsere Systeme laufen am Limit.

Bei DHL ist es nicht anders wie bei Hermes, wie bei Klima und Umwelt, wie bei Rente und Politik.

Die Transporteure gehen alle an der Krücke, eingeschlossen auch Speditionen.

Keine Zusteller, keine Fahrer, die Systeme (Verteilzentren ...) voll am Limit oder darüber.

Bei uns rund um München täglich der komplette Wahnsinn und das nicht nur zu Weihnachten.

Und wer ist Schuld ?

Du und ich, Herr Müller aus der Sackgasse und Frau Gierschlund aus der Egostr.

Mit dem Aufbau des Sozialismus hat das mit Sicherheit wenig zu tun und ist blödes Gequatsche aus der Mottenkiste alter Zeiten.

Ebenso wie die Besinnung unseres Bundespräsidenten auf unser Grundrecht, jetzt wo die politisch Verantwortlichen auch die letzte Karre gegen die Wand fahren.

Getreu dem Motto, was interessieren mich die Anderen, immer weiter, immer schneller bis zum totalen Untergang.

[Vio]

@ Foot
Ich kann echt nichts dafür, wenn Du kognitiv nicht verstehst, was ich inhaltlich sage.
Deine Bewertungen und Beleidigungen dessen, was ich als meine subjektive Meinung zum Thema geschildert habe, interessieren mich ehrlich gesagt nicht und wenn wir schon dabei sind: Dein "Diskussionsstil" ist unter aller Sau und ich setz Dich jetzt für die Zukunft auf meine Ignorierliste.

[roemerhaardesign]

DHL und die Post könnten ja mit leuchtendem Beispiel vorangehen und den Brief- und Pakettransport zwischen den Frachtzentren von der Straße auf die Schiene verlagern. Albern halt.

Das könnte sie definitiv nicht. Die Bahn hat gar keine Kapazitäten dafür. Weder bei den Fahrzeugen, noch bei den Strecken und schon gar nicht beim Personal. Abgesehen davon haben vermutlich die wenigsten Frachtzentren eigene Gleisanschlüsse. Allein deren Bau würde vermutlich Jahrzehnte dauern.

[Vio]

Ja, weil man alles zurückgebaut hat, was an Infrastruktur mal da war. Ein Wahnsinn, wie ich meine.
Ich habe auch nicht gesagt, dass das die Lösung ist, die morgen zur Verfügung steht, sondern ich habe das als Beispiel für fehlendes Engagement gewählt: Wo engagiert sich Herr Appel denn noch in dieser Sache?

Das ganze Problem wird sich sehr wahrscheinlich eh anders lösen: Entweder durch den Wegfall des Individualverkehrs oder noch ganz anders. China wird der m.E. Taktgeber sein für das, was kommt, weil die als erstes unter dem Verkehr zusammenbrechen.

[Scienceticker]

Das ganze Problem wird sich sehr wahrscheinlich eh anders lösen:

Ab Mitte nächsten Jahres hört der Versandhandel auf, weil jeder alles hat, was er so braucht.

[foot]

@ Foot
Ich kann echt nichts dafür, wenn Du kognitiv nicht verstehst, was ich inhaltlich sage.
Deine Bewertungen und Beleidigungen dessen, was ich als meine subjektive Meinung zum Thema geschildert habe, interessieren mich ehrlich gesagt nicht und wenn wir schon dabei sind: Dein "Diskussionsstil" ist unter aller Sau und ich setz Dich jetzt für die Zukunft auf meine Ignorierliste.

Damit kann ich leben, genauso wie ohne Amazon.

Über meinen Verstand brauchst du dir keine Gedanken machen, nur leider scheinst du mich nicht zu verstehen.

Die Zeiten von Honecker und Sozialismus sind schon lange vorbei und der Vergleich stört mich ungemein, genauso wie andere Aussagen hier im Forum, wie DHL hat Schuld, der Kunde hat Schuld ...

Wir finden immer und für alles einen anderen Schuldigen und das sehe ich ebend nicht so.

Das du dich persönlich angegriffen fühlst, zeigt auch nur, dass nur die Hälfte gelesen oder verstanden wurde.

Jeder von uns (du und ich ) und genau das habe ich geschrieben, nutzt das System bis zum Erbrechen, nach dem Motto immer weiter und immer besser und schneller.

Das dieser grenzenlose Wachstumswahn irgendwann an seine Grenzen kommt ist logisch.

Wurde doch alles dem schnellen Taler geopfert, damit man auch immer schön weiter machen kann, wie die letzten Jahrzehnte. (DHL,Banken,Strom,Bahn,Autobahnen...)

DHL und alle anderen Transportdienstleister pfeifen mit ihren Kapazitäten auf dem letzten Loch und um das zu ändern, müssen Lösungen her.

Eine davon hat Fossi angesprochen, eine Andere der Boss von DHL. Mehr nicht.

[robbee]

Genau so sehe ich das auch. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

[cookie]

Ich weiss gar nicht ob ich hier links posten darf...

aber seit 5 Jahren stagnieren die Umsätze der Post bei ca 57 Mrd. und die Gewinne steigen ! (3,5 Mrd.)
Hiervon steuert DHL ca 15 Mrd Umsatz und ca. 1 Mrd Gewinn zu !

Der Kurs der Aktie hat sich in den letzten 5 Jahren von ca 20 € auf 40 € verdoppelt !

https://www.wallstreet-online.de/aktien ... tie/bilanz

Auch wenn es für den ein-oder-anderen hier hart klingt: DHL und die Post haben mehr als genug Reserven um Briefträger und DHL-Boten vernünftig zu bezahlen und auch bei Bedarf einzustellen.
Sie tuen es aber nicht da ja das Unternehmen Börsennotiert ist.
Es wird aber immer wieder die Karte "Grundversorgung" und "zu niedriges Porto" hervorgekramt, in Wirklichkeit werden aber Milliarden gescheffelt (Tendenz steigend) während die Mitarbeiter in den Postfilialen und auf der Strasse totgearbeitet werden.

[xMerchant]

Die Frage ist wo das Geld verdient wird. Die Deutschte Post und insbesondere DHL sind ja weltweit aktiv. Man wird kaum verlangen können, dass sie das im Ausland verdiente Geld nutzen sollen, um deutsche Zusteller besser zu bezahlen, zumal DHL, nach Amazon, die höchsten Gehälter im Paketgeschäft zahlt.

[Scarabaeus]

Die Frage ist wo das Geld verdient wird. Die Deutschte Post und insbesondere DHL sind ja weltweit aktiv. Man wird kaum verlangen können, dass sie das im Ausland verdiente Geld nutzen sollen, um deutsche Zusteller besser zu bezahlen, zumal DHL, nach Amazon, die höchsten Gehälter im Paketgeschäft zahlt.

Im Inland wird das meiste Geld mit den Leistungen im Monopolbereich (insbesondere Briefporto) verdient.

Deshalb gab es bekanntlich ja auch schon in der Vergangenheit Untersuchungen der Netzagentur/Kartellbehörde, ob mit Erlösen aus dem Briefgeschäft der Paketversand subventioniert wird. Das wäre wettbewerbswidrig.

Zitat Post-Vorstand aus der Pressekonferenz zum Jahresergebnis 2016 (aus dem Gedächnis dem Sinne nach): "Die Sendungen für Amazon transportieren wir für die Ehre, Geld wird da keines verdient."

[foot]

Die Frage ist wo das Geld verdient wird. Die Deutschte Post und insbesondere DHL sind ja weltweit aktiv. Man wird kaum verlangen können, dass sie das im Ausland verdiente Geld nutzen sollen, um deutsche Zusteller besser zu bezahlen, zumal DHL, nach Amazon, die höchsten Gehälter im Paketgeschäft zahlt.

Im Inland wird das meiste Geld mit den Leistungen im Monopolbereich (insbesondere Briefporto) verdient.

Deshalb gab es bekanntlich ja auch schon in der Vergangenheit Untersuchungen der Netzagentur/Kartellbehörde, ob mit Erlösen aus dem Briefgeschäft der Paketversand subventioniert wird. Das wäre wettbewerbswidrig.

Zitat Post-Vorstand aus der Pressekonferenz zum Jahresergebnis 2016 (aus dem Gedächnis dem Sinne nach): "Die Sendungen für Amazon transportieren wir für die Ehre, Geld wird da keines verdient."

Dabei wird immer gerne vergessen, dass der deutsche Staat mit 50% der größte Gewinner in dem Geschäft ist. Die Gewinne, die da eingestrichen werden, sind fest im Bundeshaushalt verplant.
Von daher wird gerne und viel geredet, aber ändern wird sich nichts.

Die Frage ist wo das Geld verdient wird. Die Deutschte Post und insbesondere DHL sind ja weltweit aktiv. Man wird kaum verlangen können, dass sie das im Ausland verdiente Geld nutzen sollen, um deutsche Zusteller besser zu bezahlen, zumal DHL, nach Amazon, die höchsten Gehälter im Paketgeschäft zahlt.

Das ist nicht nur bei DHL so.
Wir subventionieren ja gerade erst wieder die armen Autobauer, da unsere Arbeitsplätze ja so wichtig sind und verschweigen dabei ganz gerne, das jedes dritte Auto in China verkauft wird und die Autobauer derzeit Millionen in die Hand nehmen um direkt in China zu investieren.
Alibihalber werden auch einige Euros in die deutschen Werke gesteckt, aber der Weg ist ein Anderer.
Batterien aus Tschechien für VW oder Einsparungen bei Opel ,sonst gehen die Kapazitäten nach Frankreich.

weitere Beispiele gefällig:
Ledvance Osram, Kuka, Siemens, Tyssen-Krupp, Nokia, Tabacco ...

Die Waage verschiebt sich auch in der EU bedänglich gegen Deutschland, was man bei der Vergabe der letzten 2 EU-Behörden sehen konnte.

Aber egal wir machen weiter bin zum Ende.

Das Amazon mehr für die "Zusteller" bezahlt, als DHL halte ich allerdings für ein Gerücht.

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ca 85 % der Gewinne stammen aus der BRD