Verkäufer gibt keine Rechnung

[regalboy]

... Aber wenn Profis wie wir schon Probleme haben seriöse Shops zu erkennen,, wie geht es dann dem Standardverbraucher.

Mein (ernsthaft) sehr guter Fachanwalt mit Spezialisierung auf IT-Recht und Internetrecht, der für mich schon etliche schwierige Fälle gewonnen hat, wollte sich in einem deutschen Online Baumarkt, in dem man nur per Vorkasse bestellen kann (obwohl auch Kreditkartenzahlung auf der Zahlartenseite genannt war) ein teures IPhone kaufen, das auf die Hälfte des Neupreis reduziert war....

Dass keine Kreditkartenzahlung möglich war muss laut meinem Anwalt der Verkäufer wohl bei den Produkten von Apple so eingestellt haben. Warum auch immer. Zitat Ende.

Gut, dass er mich vor dem Kauf gefragt hat - welches Modell er sich kaufen soll und ich hellhörig geworden bin.

[Kaluna]

Komisch, ich habe die Mailaddy, die Telefonnummer und auch die Adresse gefunden. Wenns denn gar kein Impressum gibt und man trotzdem meint, dort einkaufen zu müssen, hilft manchmal ein Blick auf die "Über uns" Seite. Dort steht wenigstens der komplette Firmenname und beim Rest hilft Google weiter. Dass Chinahändler keine Rechnung senden ist ja nun auch nicht wirklich selten, damit sollte man rechnen.

[Katzenglück]

wie ich schrieb steht nirgendwo eine nummer

Doch da steht ein Nummer - und zwar mit Vorwahl von China, alternativ eine Mailadresse.

Kann natürlich jeder machen, was er will, aber eine website ohne Impressum, nur eine Telefonnumer in China und bescheidene Bewertungen, naja.
Laut der website soll ja in der Versandbestätigungsmail ein link zum Herunterladen der Rechnung enthalten sein.

Ja eine Nummer aus China bringt mir nicht viel.
Und in den Mails war kein Link zu einer Rechnung.
Auch keine Adressdaten oder sonstwas.
Das Produkt ist für den Preis super und wurde aus DE verschickt, da ist schon alles in Ordnung.
MwSt wird dann eh nicht drin sein, also nehme ich die Bestellbestätigung als Beleg und ziehe keine Umsatzssteuer ab.

[regalboy]

Versand aus Deutschland nach Deutschland: MWSt-pflichtig...

[Wolkenspiel]

Ja klar. Aber das kann dem FA ja nur recht sein, wenn hier keine Umsatzsteuer geltend gemacht wird. Dass der Chinese keine Steuer abführt, ist deren Problem. Sollen sie halt Abläufe schaffen, damit sowas nicht möglich ist. Aber Chinesen wird ja Tür und Tor geöffnet.
Es ist schwierig mit Chinesen. Die Rechnungen, wenn sie denn überhaupt kommen, sind ja teilweise auch kaum zu gebrauchen. Entweder steht was falsches drin oder der Betrag ist falsch oder was weiß ich. Selbst bei gutem Kontakt mit chinesischen Verkäufern klappt das in den meisten Fällen Null.
Wir sind mit dem Steuerberater überein gekommen, dass wir uns damit abgefunden haben. Der Betrag ist nachweislich vom Konto gegangen und es gibt ja auch ansonsten Nachweise für diese Bestellungen: Mailverkehr, Paypal- oder Kreditkartennachweise usw. Also wird der Betrag umsatzsteuerfrei in die Buchhaltung übernommen. Was will man auch sonst machen?

[Technokrat]

Das erinnert mich an meinen letzten (versehentlichen) gewerblichen Kauf bei einem chinesischen Händler via Amazon. Ich hab die Rechnung dreimal angemahnt, weil die Beträge jedes Mal falsch waren. Dann schickte mir der chinesische Händler seine Word-Vorlage (!), ich solle die Beträge selbst reinschreiben

[Katzenglück]

Ich hatte eine Auflistung gesehen wo Umsatzsteuer 0 Euro stand. Daher und sowieso ist von auszugehen, dass die keinen Cent abführen, also werde ich auch keine MwSt angeben um zurückzubekommen. Blöd natürlich, dass ich von einem günstigeren Netto ausgegangen bin. Was solls..