Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

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fossi
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Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Meine eigenen Erfahrungen in dem Thema sind leider ziemlich überholt.
Ursprünglich musste man ja bei AMZ die Label kaufen, DPD kam es taggleich abholen, mit den Abrechnungen gabs Ärger, usw.


Vor einiger Zeit wurde das geändert, aber ich blicke noch nicht 100% durch.
Eigener Versender möglich ist klar, >90% Lieferpünktlichkeit und trackbare Nummern als Anforderung ebenso, aber muss immer noch taggleich versendet werden?
Gibt es sowas wie ein "2-3 Tages Prime", also ein späteres Lieferversprechen mit ein wenig Reserve, oder ist man noch an den taggleichen Versand gebunden?

Wir haben ein Problem.
Ab und an bleibt eine Brücke voll Pakete am Fulfilmentlager stehen. Die geht dann erst mit 1-2 Tagen Verzug ins Depot. Was aber macht Amazon in diesem Fall?

Habe zudem gehört man könne nur 1x per Klick die Testphase für "Prime durch Verkäufer" durchlaufen.
Wenn der Test scheitert, oder man später wegen einem Problem das Prime Badge verliert, ist wohl ohne Maßnahmeplan kein Reinkommen ins Programm mehr möglich.
Stimmt das?


Vielleicht nutzt jemand hier aktuell Prime durch Verkäufer und kann berichten. :)


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ATH
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Ist ein kompliziertes Feld. Wir haben wirklich viel Erfahrung mit PRIME, von Anfang an dabei mit dem alten Modell und mit dem aktuellen Modell nach der Änderung der Metriken/Voraussetzung.

Die "Pünktliche Übergabe" ist tatsächlich nicht mehr relevant. Es gibt 4 Bereiche, die wichtig sind bzw. erfüllt werden müssen:

Angezeigte Liefergeschwindigkeit** / kompliziert und schwierig zu erfüllen.
Pünktliche Lieferung (90%) / easy zu verstehen und schwierig zu erfüllen, vor allem in Abhängigkeit zur angezeigte Liefergeschwindigkeit
Gültige Sendungsnummer (99%) / easy zu verstehen und zu erfüllen, es sei denn man wenig Sendungen und eine geht mal verloren, wird nicht gescannt
Stornorate (< 0,5%) / easy zu verstehen und leicht zu erfüllen

**Insbesondere die Metrik zur angezeigte Liefergeschwindigkeit ist kompliziert und seitens Amazon so eingestellt, dass sie nur schwer zu erreichen ist,
wenn man seine Rate "Pünktliche Lieferung" nicht reißen möchte. Diese Hilfeseite erklärt es ganz gut:

https://sellercentral.amazon.de/help/hu ... G202072550

Es sieht auf den ersten Blick leicht erreichbar aus, wenn man ein wenig mit Liefergeschwindigkeiten nach PLZ herumspielt.
Was aber etwas untergeht, ist die Tatsache, dass Amazon auch Samstage und Sonntage in die Metrik der Liefergeschwindigkeit mit einrechnet.
Bedeutet, wenn man nicht gerade Eilversand am gleichen Tag anbietet, ruiniert man sich zwischen Freitag und Sonntag die komplette Metrik.

Nur mal so in wenigen Worten vorweg, es ist ein kompliziertes Feld geworden.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

fossi hat geschrieben: 19. Mär 2024 12:33 Wir haben ein Problem.
Ab und an bleibt eine Brücke voll Pakete am Fulfilmentlager stehen. Die geht dann erst mit 1-2 Tagen Verzug ins Depot. Was aber macht Amazon in diesem Fall?
Ich würde sagen das darf nicht passieren. Auch für mich als viel kleineren Händler ist es eine Katastrophe wenn einzelne Pakete nicht abgeholt werden oder nicht an dem Tag versendet werden an dem sie versendet werden sollen.

Solange Pakete bei euch liegenbleiben würde ich an Amazon Programme mit höheren Anforderungen nicht denken. Ich kenne es nur vom "Premium" Versand, da wird man dann gerne wochenlang aus dem Programm geworfen weil ein paar Pakete verspätet sind (ohne dass man etwas dafür kann).

Ihr habt da sicher einerseits einen Größenvorteil - bei den Mengen fallen einzelne Pakete nicht ins Gewicht. Aber wenn eben eine ganze Brücke verspätet eingeliefert wird dann wird sich das prozentual auswirken.
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ATH
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

fossi hat geschrieben: 19. Mär 2024 12:33 Gibt es sowas wie ein "2-3 Tages Prime", also ein späteres Lieferversprechen mit ein wenig Reserve, oder ist man noch an den taggleichen Versand gebunden?
Ja und Nein, man kann das so einstellen, man kann die Bearbeitungszeit und Transportzeit individuell einstellen, muss aber die Metriken der Liefergeschwindigkeiten dabei einhalten.
Hier entsteht dann einfach schnell ein "Konflikt". Bei uns immer, seit Monaten, ein Ritt auf der Rasierklinge.

fossi hat geschrieben: 19. Mär 2024 12:33 Wir haben ein Problem.
Ab und an bleibt eine Brücke voll Pakete am Fulfilmentlager stehen. Die geht dann erst mit 1-2 Tagen Verzug ins Depot. Was aber macht Amazon in diesem Fall?
Was die Übergabe selbst angeht, dürfte das unproblematisch sein, jedoch ginge das dann auf Kosten der Rate der Pünktlichkeit (90%).
Die wird dann sicherlich schnell mal gerissen. Da die Pakete bei Abholung vermutlich nicht gescannt werden, könnte, wenn man vom Timing her Pech
hat, auch noch die Rate gültiger Sendungsnummer gerissen werden. Wenn man das nicht in Griff bekommen kann, kann man es eigentlich schon fast vergessen.
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ATH
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Sorry für meinen zerpflückten Beitrag, aber bei dem Thema springt es bei mir im Kopf hin und her ;-)

Die generelle Frage ist doch vielleicht, lohnt es sich, sich mit einer weiteren Metrik herumzuschlagen?

Wir mussten vor dem letzten Wochenende PRIME aus unseren Versandvorlagen entfernen, um am Wochenende die Metrik der Liefergeschwindigkeit zu schonen,
da man hier am Wochenende nur verlieren kann, und wir schon vor dem Wochenende knapp unterwegs waren. Das sollte also unser ersten PRIME-freies Wochenende
seit Einführung von "Prime durch Verkäufer" werden... schwitz...

Ich hatte mit einem leichten Umsatzrückgang gerechnet, aber was ist passiert? Wir hatten das beste Wochenende seit knapp 2 Jahren. Das war jetzt nur ein Wochenende, aber auch gestern und heute läuft alles normal.
Wir lassen es aktuell erstmal so und schauen, wie es sich entwickelt.

Ich wäre dankbar, wenn ich mich damit nicht mehr herumschlagen müsste...
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fossi
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Danke.
Dann haben sich ein paar Befürchtungen bewahrheitet.

Die "Öffnung von Prime" hat es also noch komplizierter bzw. schwieriger gemacht.
Neben dem Problem mit den manchmal stehenbleibenden Brücken, haben wir zudem mit verschiedenen Lagern in Deutschland sowie produktbedingt unterschiedlichen Logistikern zu tun, wodurch die Lieferzeiten noch mehr schwanken und sich nicht nach PLZ sortieren lassen.
Unter diesen Bedingungen Lieferversprechen taggenau einzuhalten ist nahezu unmöglich.

Da lasse ich wohl vorerst besser die Finger von der Möglichkeit.
Das lohnt den Test nicht, wenn wir sehr warscheinlich nach kurzer Zeit eh wieder aus dem Programm fliegen.
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ATH
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

fossi hat geschrieben: 19. Mär 2024 15:42 Die "Öffnung von Prime" hat es also noch komplizierter bzw. schwieriger gemacht.
Tatsächlich hat Amazon das als "Öffnung" verkauft, anfänglich war das auch so, da die Liefergeschwindigkeit Samstag/Sonntag und Lieferung am gleichen Tag ausgeklammert hat.
Das haben sie dann aber später, irgendwann um Oktober/November 23 herum, geändert. Seitdem wird es zunehmend schwieriger. Spielen all diese Metriken bei FBA praktisch gar keine Rolle,
hier ist PRIME immer gegeben, egal wie die Performance ist, wird es FBM massiv erschwert die Voraussetzungen zu erfüllen.

Nur als Beispiel, man muss, wenn man am Sonntag einen view bei Liefergeschwindigkeiten von "<1 Tag" erreichen will das Paket am Montag beim Kunden zustellen.
Bei Lieferung am gleichen Tag darf man dann, wenn ich mich richtig erinnere, ganze 4,90 Euro berechnen. Was eine Direktlieferung am gleichen Tag dagegen kostet, damit fang ich gar nicht erst an.

Die setzen hier voraus, dass kleine und mittlere Unternehmen dasselbe leisten können, was der größte Onliner der Welt, mit zig Logistikzentren und eigener Transport-Logistik, leisten kann.
bauti
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Amazon misst halt mit zweierlei Maßstab wie du ja schreibst. Ob FBA die Prime Vorgaben für Prime by Seller einhalten würde????

Das selbe bei den negativen Vierkäuferbewertungen. Bei FBA können (soweit ich weiß) alle Bewertungen welche mit dem Versand zu tun haben gelöscht werden, bei Eingenversand nicht. Das ist eine extreme Verzerrung denn zumindest bei uns haben die paar negativen welche wir kassieren meistens mit Versandproblemen zu tun.

Eingenlicht ein Fall für das Kartellamt.
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mocard
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Also wenn man das System mal "verstanden" hat, ist es einfach. Schreibe hier nicht so oft :) aber Amazon ist genau mein Thema gerade mit Prime by Seller.

Metrik 1: Gewindigkeitskennzahlen (Angezeigte Lieferzeit VOR dem Kauf":
Dies klingt verwirrend, ist es aber eigtl. nicht. Wichtig hier zu verstehen ist, dass hier getrackt wird, welche Lieferzeit der Kunde zum Zeitpunkt der Artikelansicht angezeigt bekommt. Dies hat NICHTS mit realen Lieferzeiten zu tun, sondern ist eine reine Einstellungssache in Sellercentral.

Wichtig: Bearbeitungszeit aller Prime by Seller SKU´s (Nicht ASIN) muss auf 0 stehen. Hierzu lässt man das Feld entweder leer (Dann wird die Standard Bearbeitungszeit genommen. Dies nutzen wir, da wir einige SKU´s mit 1-5 Tagen hinterlegen). Hinweis: JTL kann z.B. keinen Wert "0" an Amazon übertragen. Da wird dann einfach nix übertragen soweit ich das weiß.

Danach müssen die Versandeinstellungen für Prime by Seller für den "Premiumversand" eingestellt werden. Die Metrik kann dann wie folgt aussehen:

1 Arbeitstage:
Deutschland (Festland)(Region 6 (Postleitzahl 60XXX-69XXX), Region 3 (Postleitzahl 30XXX-39XXX), Region 9 (Postleitzahl 90XXX-99XXX))

2 Arbeitstage:
Deutschland (Festland)(Region 2 (Postleitzahl 20XXX-29XXX), Region 4 (Postleitzahl 40XXX-49XXX), Region 8 (Postleitzahl 80XXX-89XXX), Region 0 (Postleitzahl 00XXX-09XXX), Region 1 (Postleitzahl 10XXX-19XXX), Region 5 (Postleitzahl 50XXX-59XXX), Region 7 (Postleitzahl 70XXX-79XXX))

3 Arbeitstage
deutsche Inseln (Deutsche Inseln-Area)

Dies haben wir festgelegt anhand der Auswertung, welche uns DHL zur Verfügung gestellt hat (haben wir anfordern müssen). Danach haben wir dies auf Erfahrungswerte des Mängelberichts (Zu finden unter "Kennzahlen bei Prime by Seller") verfeinert.

Hierbei ist es wichtig, dass:

>5 % der Kunden die eine SKU´s sehen müssen eine Lieferzeit von 1-Tag angezeigt bekommen
>35 % der Kunden die deine SKU´s sehen müssen eine Lieferzeit von 2-Tag angezeigt bekommen (die 1-Tag sind hier mit reingerechnet)
>70 % der Kunden die deine SKU´s sehen müssen eine Lieferzeit von 4-Tag angezeigt bekommen (die 1-Tag und 2-Tag sind hier mit eingerechnet).

Aber wie wir das berechnet und warum kommen solchen Sachen wie 4-Tage zusammen, wenn ich doch überall 1-Tag oder 2-Tag eintrage?

Ganz einfach an einem Beispiel:

Freitag 12.00 Uhr - Kunde aus PLZ 9XXX mit 1-Tages Lieferzeit
Versanddatum: Freitag
Zustelltag, welcher zu min. 90 % erfüllt werden muss: Samstag
= Angezeigte Zustellung: Samstag

Freitag 14:00 Uhr - Kunde aus PLZ 9XXX mit 1-Tages Lieferzeit:
Versanddatum: Montag
Zustelltag, welcher zu min. 90 % erfüllt werden muss: Dienstag
= Angezeigte Zustellung: Dienstag
Hinweis: Metrik wird hier 4-Tage berechnen

Die Berechnungsgrundlage ist immer eine Woche im Durchschnitt von Sonntag bis Samstag. Das bedeutet am Wochenende zerschießt es euch die Metrik und unter der Woche müsst Ihr dies aufholen.

Wenn Sendungen im Depot hängen bleiben ist das natürlich doof. Ganze Wägen usw. hierzu muss man halt proaktiv auf den Vertreter zu gehen und das klären.
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ATH
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

mocard hat geschrieben: 21. Mär 2024 09:12 Also wenn man das System mal "verstanden" hat, ist es einfach.
Einfach zu verstehen, ja schon. Einfach einzuhalten, leider eher nicht.

Wir hatten z.B. immer 4 von 10 PLZ im Bereich <1 Tag, alle anderen auf <2 Tage und dennoch, aufgrund der Berechnung an Wochenenden war es immer ein Ritt auf der Rasierklinge.
Je mehr kurze Lieferzeiten man angibt desto höher dann immer die Wahrscheinlichkeit die Rate der Pünktlichkeit zu verfehlen. Wenn das Depot (bei uns DHL) dann an einem Montag
die Pakete liegen lässt, was alle paar Wochen mal passiert, ist das nicht mehr aufzuholen.

Problematisch ist auch, dass die finalen Metriken erst am Donnerstag der Folgewoche zur Verfügung stehen. Ist die Vorwoche Käse, erkennt man das recht spät und hat in der aktuellen Woche kaum Möglichkeiten noch Anpassungen vorzunehmen.
Schon ist die zweite Verwarnung da, fehlt noch eine und PRIME ist dann weg.

Was man machen kann, ist, z.B. ab Freitag PRIME abzustellen und erst Montag wieder zu aktivieren, um am WE keine "schlechten views" zu sammeln.

Wir waren jetzt in so einer Situation, 2 Wochen hintereinander die Liefergeschwindigkeits-Metrik gerissen, dann PRIME abgestellt, um die Metrik zu schonen, das hat geklappt, aber in der dritten Woche hat dann DHL Pakete liegen lassen, natürlich an einem Montag. Damit wird uns morgen wahrscheinlich der dritte Verstoß gemeldet.

Wir haben seither noch nicht wieder aktiviert, noch können wir keine negativen Auswirkungen feststellen. Wir werden sehen.
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mocard
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Ja, aber wenn das Depot die Sendungen nicht bearbeitet, muss das geklärt werden. Wir sind da offen mit umgegangen. Hatten vorher alles mit DPD PRIO (Labels bei Amazon gekauft - machen wir immer noch mit 5 Paketen am Tag, damit der Fahrer tägl kommt).

Kommt halt immer auf die Menge an, die man verarbeitet. Da ist Amazon mit seinen Prozentwerten immer ein bisschen doof. Umso weniger Sendungen, umso schwerer fallen einzelne Metriken ins Gewicht. Einsteigerfreundlich ist Amazon auf keinen Fall.

Habe ich auch gehört, dann Tipp mit am Freitag ausstellen. Aber hier verliert man halt alle Prime Bestellungen am Wochenende (Kunden die Prime als Filter drin haben kaufen ggf. woanders).

Der Durchschnitt muss halt passen. Daher prüfe ich das jeden Montag und lade mir die Mängelliste runter und zu schauen, ob es irgendwo Probleme gibt, die man ggf. anpassen muss.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

mocard hat geschrieben: 21. Mär 2024 10:04 Ja, aber wenn das Depot die Sendungen nicht bearbeitet, muss das geklärt werden.
Das klingt so schön einfach... ist es aber nicht.

Wir arbeiten mit

- Regelabholung Spedition
- Sonderabholung Spedition extra für Prime
- zusätzliche täglicher Abholung durch Zusteller extra für PRIME, da die früher wieder im Depot landen

Unser Depot ist in Bochum, immer noch eines der größten und effizientesten, und dennoch, auch nach zig konstruktiven Gesprächen, passiert es einfach hin und wieder.

Manche Dinge kann man ändern, manche nicht.

DPD hatten wir lange Zeit für PRIME hier, vor der Umstellung der Metriken. Die Zustellquoten lagen im Schnitt bei 60-70% der Vorgaben. Mit denen kann man nicht mal nen Blumentopf gewinnen.
Die hatten wir auch nur, weil vor der Umstellung der Metriken, der Scan bei Abholung relevant war und nicht die pünktlich Zustellung. Sobald du bei DHL auf Speditions-Volumen kommst, wird
aber erst im Depot gescannt. Nach der Umstellung der Metriken haben wir DPD direkt wieder rausgeworfen.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Also wir fordern immer ein Schreiben seitens DHL an, wenn im Depot nicht taggleich gescannt wird. Das örtliche Depot hat auch eine Liste mit Regellaufzeiten des Depots, wann, was eingeliefert wird und wann es das Depot im Durchschnitt wieder verlässt. Anhand dieser Metriken haben wir die Grundeinstellungen für PBS vorgenommen.

Das läuft eigl. ganz gut. Aktuell befinden wir uns z.B. bei 96 % pünktlicher Zustellquote im Durchschnitt in den letzten 30 Tagen. Da haben wir genügend Luft nach unten. Unser DHL Depot ist in Kitzingen. Wir haben auch den Vorteil, dass wir die Letze Abholung auf der Tour sind und der LKW tägl. um 14:30 - 15:00 Uhr abholt. Die Pakete sind in der Regel alle bis 17:00 Uhr im Depot bearbeitet und gehen am gleichen Tag wieder aus.

Aber hier haben wir wie gesagt Glück mit DHL.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

ATH hat geschrieben: 21. Mär 2024 10:22 Das klingt so schön einfach... ist es aber nicht.

Dem kann ich nur zustimmen.

Wir haben 3 in Deutschland verteilte Versandlager.
Die Masse geht über DPD raus, ein Teil aber über GLS oder UPS, dazu etwas Speditionsgut.
Jedes Lager hat entsprechend neue Ansprechpartner, Abholzeiten, Gepflogenheiten.

Da für Prime alles unter einen Hut zu bekommen, oder nach PLZ gestaffelt Laufzeiten festzulegen, ist quasi unmöglich.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

fossi hat geschrieben: 22. Mär 2024 09:12 Da für Prime alles unter einen Hut zu bekommen, oder nach PLZ gestaffelt Laufzeiten festzulegen, ist quasi unmöglich.
Bietet doch einfach für alles tagesgleichen Eilversand per Direktzustellung/Express für 4,90 Euro an, schon ist das Problem gelöst - so stellt Amazon sich das wohl vor wegrenn
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

mocard hat geschrieben: 22. Mär 2024 08:56 Also wir fordern immer ein Schreiben seitens DHL an, wenn im Depot nicht taggleich gescannt wird.
Kann es sein, dass du gedanklich noch bei den alten Metriken bist?

Früher hat das interessiert, heute ist der Scan bei Übergabe vollkommen irrelevant. Hier gilt nur noch, dass die Sendungsnummer gültig sein muss und vor allem pünktlich zugestellt wird.
Wenn dadurch Verzögerungen entstehen und die Rate gerissen wird, interessiert es Amazon exakt 0,0, warum das so ist. Da bringen auch Schreiben vom Depot absolut nichts.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

ATH hat geschrieben: 22. Mär 2024 11:04
mocard hat geschrieben: 22. Mär 2024 08:56 Also wir fordern immer ein Schreiben seitens DHL an, wenn im Depot nicht taggleich gescannt wird.
Kann es sein, dass du gedanklich noch bei den alten Metriken bist?

Früher hat das interessiert, heute ist der Scan bei Übergabe vollkommen irrelevant. Hier gilt nur noch, dass die Sendungsnummer gültig sein muss und vor allem pünktlich zugestellt wird.
Wenn dadurch Verzögerungen entstehen und die Rate gerissen wird, interessiert es Amazon exakt 0,0, warum das so ist. Da bringen auch Schreiben vom Depot absolut nichts.
Jaein... dennoch bestehen wir auf einen taggleichen Scan. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass pünktlich zugestellt wird. Solange DHL dort mitspielt, spielt das uns die Karten.

Ich könnte denen auch sagen, es ist uns egal wann gescannt wird (weil es ja nicht mehr relevant ist), aber dann begünstige ich ggf. dass die Wägen aus irgendeinem Grund nach hinten geschoben werden weil ist ja egal wann gescannt wird.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

mocard hat geschrieben: 25. Mär 2024 08:34 Jaein... dennoch bestehen wir auf einen taggleichen Scan.
Da kann man stampfen, reden, machen und tun wie man möchte, wenn bei der Konsolidierung an der Station zwischen uns und Depot einfach mal eine Tour voll ist und die nächste verspätet im Depot eintrudelt, bringt dir das auch nichts.
Gescannt heißt nicht bearbeitet und weitertransportiert zum Zielort. Und für den Scan kannst du dir heute bei Amazon halt nichts mehr kaufen. Endlose Gespräche, leichte Verbesserungen, ja, aber zu 100% solche Probleme abschalten, ist schlichtweg nicht möglich. Wenn der Kanal voll ist, ist er voll.

Wenn es so einfach wäre. Als müsste man nur darauf bestehen, dass taggleich bei DHL gescannt wird und dann machen die das schon... ganz easy. Sorry, aber so einfach ist es halt nicht.
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mocard
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

Was meinst du mit "Tour" voll? Also, wir haben feste Plätze reserviert. Bin jetzt nicht sicher wieviele... aber voll gibt es da nicht. Wenn doch, muss abgeladen werden. Das ist ja nicht unser Problem, wenn der LKW "voll" ist. Dann hat jemand vor uns ein Kontingent überreizt und ein Wagen der vorherigen muss stehen bleiben. Kann DHL dann mit einer Sonderabholung oder am nächsten Tag mitnehmen, aber unserem gebuchten Wägen gehen auf jeden Fall mit.
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Re: Amazon: aktuelle Erfahrungen mit "Prime durch Verkäufer"

mocard hat geschrieben: 26. Mär 2024 08:12 Was meinst du mit "Tour" voll? Also, wir haben feste Plätze reserviert. Bin jetzt nicht sicher wieviele... aber voll gibt es da nicht. Wenn doch, muss abgeladen werden. Das ist ja nicht unser Problem, wenn der LKW "voll" ist. Dann hat jemand vor uns ein Kontingent überreizt und ein Wagen der vorherigen muss stehen bleiben. Kann DHL dann mit einer Sonderabholung oder am nächsten Tag mitnehmen, aber unserem gebuchten Wägen gehen auf jeden Fall mit.
Selbstverständlich nehmen die unsere auch immer mit, aber bevor die nach Bochum ins Depot gehen, werden die vorher an einem anderen Standort konsolidiert. Nur Sonderfahrten gehen direkt ins Depot. Wenn die dann dort am Konsolidierungsstandort die Hütte voll haben, die Tour von dort nach Bochum bereits voll ist, machst du halt einfach gar nichts, dann bleiben die dort stehen, oder eben wenn in Bochum selbst die Hütte brennt und die nicht hinterher kommen. Da machst du ebenso nichts.

Da kannst du 1000x anrufen und auf tagesgleichen Scan pochen. Wenn Du Standardpakete versendet, hast du darauf keinen rechtlichen Anspruch.

Darf man mal fragen, welche Mengen Pakete ihr pro Jahr mit DHL versendet?
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