FBA mit Amazon.DE - Lieferung nach UK - Steuer?

[roman]

Heute habe ich kurz einen Schreck bekommen als bei meinen FBA-Auslieferungen eine RoyalMail-Paketnummer auftauchte.

War dann allerdings bloß ein Kauf von Amazon.DE, die das Zeugs offensichtlich in Eigenregie nach UK weiterverscherbelten.

Aber das hat mir das leidige Thema "UK" wieder ins Gedächtnis gerufen.

Ausgangssituation (es geht hier nur um FBA):
- Ich verkaufe ausschließlich auf amazon.DE (kein amazon.UK...)
- Ich lasse von Amazon ausschließlich in DE-Lagerhäusern lagern
- Kein Umsatzsteuerberechnungsservice oder ähnliches
Vor einiger Zeit habe ich den FBA-Versand bei Amazon.DE für ALLE Lieferländer freigeschaltet. Wobei bislang eh nur fallweise ein paar EU-Bestellungen reingekommen sind. Sowie Non-EU ein paar Schweizer.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, müsste sich Amazon.DE bei UK-Verkäufen um alles kümmern. Ganz egal ob unter/über 135 Pfund.
Und zwar ohne dass ich damit irgendeinen finanziellen Aufwand habe?!

Liege ich damit richtig, oder hat jemand eine andere Meinung, die dafür spricht UK als Lieferland zu deaktivieren?

Gibt's sonst steuerlich irgendein "gefährliches" Lieferland?
Mir fällt eigentlich nur die Schweiz ein. Aber da ich jährlich unter 100.000 Franken nach CH exportiere, sehe ich hier kein Problem.

[Amp]

Wenn du weltweit einen Umsatz über 100'000 CHF hast, dann brauchst du einen Fiskalvertreter.

[roman]

Wenn du weltweit einen Umsatz über 100'000 CHF hast, dann brauchst du einen Fiskalvertreter.

Nein, braucht man als Versandhändler idR nicht.

[Amp]

1.1 Steuerpflicht
1.1.1 Obligatorische Steuerpflicht

Ein ausländisches Unternehmen wird in der Schweiz obligatorisch mehrwertsteuerpflichtig, wenn es im Inland Leistungen ( Ziff. 1.2) erbringt und der weltweite steuerbare Umsatz 100'000 Franken oder mehr beträgt.

Quelle: MWST-Infos 22 Ausländische Unternehmen

[Labskaus]

1.1 Steuerpflicht
1.1.1 Obligatorische Steuerpflicht

Ein ausländisches Unternehmen wird in der Schweiz obligatorisch mehrwertsteuerpflichtig, wenn es im Inland Leistungen ( Ziff. 1.2) erbringt und der weltweite steuerbare Umsatz 100'000 Franken oder mehr beträgt.

Quelle: MWST-Infos 22 Ausländische Unternehmen

Ist doch eindeutig. Jemand der etwas aus dem Ausland in die Schweiz verschickt erbringt in der Schweiz (im Inland) keine Leistungen. Wenn da jemand Leistungen erbringt, dann das Transportunternehmen.

[fonprofi]

Ich erbringe weltweit keine 100.000 Franken Umsatz oder mehr. Nur Euro. Also erledigt.

[roman]

Ein ausländisches Unternehmen wird in der Schweiz obligatorisch mehrwertsteuerpflichtig, wenn es im Inland Leistungen ( Ziff. 1.2) erbringt und der weltweite steuerbare Umsatz 100'000 Franken oder mehr beträgt.

Das betrifft Handwerker und dergleichen die direkt in die Schweiz fahren um dort etwas zu leisten (z.B. irgendwas zu montieren).

Deswegen hatte ich geschrieben dass das einen Versandhändler in der Regel nicht betrifft.
Wäre dem schon so, müsste sich quasi jeder Versandhändler auf der Welt (mit einem Unternehmensgesamtumsatz über 100.000 CHF) schon ab dem allerersten Paket in die Schweiz dort auch steuerlich registrieren.
Und dem ist nicht so.

Vielleicht könnten wir ja zum Hauptthema, zu UK, zurückkehren?

[xMerchant]

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, müsste sich Amazon.DE bei UK-Verkäufen um alles kümmern. Ganz egal ob unter/über 135 Pfund.
Und zwar ohne dass ich damit irgendeinen finanziellen Aufwand habe?!

Ich weiß nicht ob Amazon das Problem der Rücksendungen inzwischen gelöst hat. Früher war es so, dass wenn ein Kunde in UK einen per EFN gelieferten Artikel widerrufen hat, dann wurde der Artikel in ein FBA-Lager in UK eingelagert und der Verkäufer aus der EU war mit diesem Moment in UK umsatzsteuerpflichtig. Da Amazon bei Global Selling den Artikel bei einem Widerruf auch dem Verkäufer "zurückverkauft", wird auch dieser Artikel in einem UK-FBA-Lager landen und damit eine Steuerpflicht auslösen.

Amazon müsste also den Artikel bei einem Widerruf in ein FBA-Lager zurück bringen, in dessen Land Du umsatzsteuerlich registriert bist. In jedem anderen Land würde die Rücksendung eine Pflicht zur Umsatzsteuerregistrierung auslösen. Ich habe so meine Zweifel, dass Amazon den Aufwand betreiben wird den Artikel wieder aus UK auszuführen und nach DE als Rückware einzuführen.

[roman]

@xMerchant

"EFN" mache ich nicht.

Mit "Global Selling" meinst Du "Amazon kauft ihren Lagerbestand", oder?
Offiziell wird damit geworben dass Retourware wieder zurück ins inländische Lager kommt.
Betatester möchte man bei Amazon freilich nicht sein. Aber da es dieses Programm schon länger gibt und ich von keinen Problemen gelesen habe, hoffe ich mal dass es klappt.
Sollte bei den übrigen FBA-Verkäufer ins Ausland ja ebenfalls so sein.

Aber meine Grundfrage dreht sich eigentlich um was anders:
FBA-Eigenverkauf von Amazon.DE aus, mit Lieferadresse UK ... ob ich mir da eh nix ans Bein binde was ich nicht möchte?

[xMerchant]

Mir ist eingefallen, dass ich vor einiger Zeit eine widerrufene Lieferung nach Schweden hatte. Die taucht in keinem schwedischen FBA-Lager auf. Demnach hat Amazon das inzwischen im Griff.

[MrChad]

Bis auf wenige Irrläufer (Rücksendezentrum schickt nach IT, PL, FR) kein Stress mehr mit Einlagerung in falschen Ländern, insbes. nicht im UK. Verkauft wird von den falschen Lagern aus auch nix mehr.

Muss man halt alle paar Monate mal von Hand zurückholen.