harryzwo hat geschrieben: ↑27. Jan 2020 15:17
Mache ich ebenso. Was soll ich denn eine Rein-Raus-Stornobuchung wegen der US-internen salestax bei eBay/PayPal
bei mir auch noch verbuchen?
Um genau das geht es mir ja.
Eigentlich glaube ich schon dass man es als Umsatz/Betriebsausgabe buchen müsste.
Schwank aus dem Leben: Ganz früher, so vor 15 Jahren zu Beginn der Paypalära, habe ich bei Käufen mit Paypal nur den tatsächlich erhaltenen Betrag fakturiert und gebucht. Die Zahlungsgebühr daher komplett unter den Tisch fallen lassen.
Wenn der Kunde daher 100 Euro bezahlte, 3 Euro hat sich Paypal behalten, habe ich die Rechnung bloß mit 97 Euro ausgestellt und auch nur 97 Euro als Geldeingang gebucht.
Meine Argumentation war, dass ich die 3 Euro ja nie bekommen habe (die hat Paypal ja noch in der selben Sekunde wieder weggebucht), sie mich daher nichts angehen.
Argumentation ist natürlich falsch, keine Frage (noch dazu habe ich mit dieser Arbeitsweise das Finanzamt auch um ein bisschen Mehrwersteuer beschi**en; ist aber verjährt
).
Aber ähnlich sehe ich es bei der US-Salex-Tax: Man hat diese bekommen, daher müsste man diese als Einnahme buchen. Und im Gegenzug die Zahlung der Tax als Ausgabe buchen (ggf. die Kundenrechnung somit sogar erhöhen).
In der Praxis eigentlich egal, weil das die Zahllast ggü dem DE-Finanzamt um keinen Cent ändert.
Aber den Umsatz würde es erhöhen wenn man es "richtig" bucht!
Und man könnte sich so einen zu niedrigen Umsatz erschleichen und somit unter relevanten Umsatzschwellen bleiben (zB. Kleinunternehmergrenze, Buchführungsgrenze und viele andere Grenzen bei denen der Umsatz relevant ist).
Bei mir egal, da kaum US-Geschäft. Aber wer viel in die USA macht, und dann plötzlich wegen der Salextax um 5% mehr Umsatz hat, könnte im ungünstigen Fall da eine Grenze durchbrechen die er nicht durchbrechen möchte. Und hier hätte das FA dann durchaus einen Anknüpfungspunkt bei dem man sagen könnte dass man sich durch die Nicht-Buchung einen Vorteil erschlichen hat.