Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

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Tij-Power
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Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

Ein Kunde hat gaaaanz eilig etwas bestellt, was nicht auf Lager war. Ich habe also mit meinem Lieferanten im Ausland vereinbart, dass er es schnellstmöglich direkt zum Kunden nach Deutschland schicken möchte. Es kam wie es kommen musste, der Kunde widerruft, bzw. storniert, die Ware ist aber bereits auf dem Weg. Er möchte es also zurück schicken, alles so weit in Ordnung.

Blöderweise hat er nun aber die Annahme des Pakates verweigert und das stinkt mir schon ziemlich. Ich habe irgendwas im Kopf, dass er grundsätzlich erst mal eine Pflicht zur Annahme der Ware hat, ganz sicher bin ich aber nicht, kann Jemand Licht in die rechtliche Seite bringen?


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aaha
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Re: Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

Frage 1: B2B, oder B2C?
Frage 2: Wann storniert? Vor oder nach Versandmitteilung?
Frage 3: War der Kunde über die Direktlieferung/das Dropshipping aus dem Ausland informiert?
Roemer
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Re: Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

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Tij-Power
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Re: Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

1. B2C
2. Ich hatte dem Kunden nur gesagt, dass er es rechtzeitig haben wird
3. Erst nach dem Storno, aber vor der Annahmeverweigerung
icstore
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Re: Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

Der Käufer kann auch vor Erhalt der Ware widerrufen: https://www.it-recht-kanzlei.de/widerru ... glich.html

Eine Rücksendung an die von dir angegebene Adresse ist aber weiterhin Pflicht. Ein blosses Annahme verweigern reicht hier nicht aus.
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aaha
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Re: Kauf storniert und dann Annahme verweigert - Dropshipping

Wenn der Kunde im Stornierung bittet, ist dies eine eindeutige Willenserklärung, den Kaufvertrag rückabzuwickeln/zu anullieren. Dies ist ein erklärter Widerruf.

Wenn wir einen Widerruf erhalten haben, solange die Ware noch unterwegs war, haben wir sofort schriftlich darüber informiert, welche Kosten bei Nutzung der Funktion "Annahme verweigern" entstehen würden und dass es auch die Möglichkeit gibt, die Ware erst zu empfangen und dann individuell zurückzusenden.
Erfolgte die Rück"sendung" dann trotzdem durch aktive Annahmeverweigerung und mussten die Kosten der Rücksendung lt. Widerrufsbelehrung durch die Kundschaft getragen werden, haben wir diese bei der Erstattung gegengerechnet und einbehalten. Dies geht natürlich nur, wenn die Kosten vor der Entscheidung über den Rücksendeweg bekannt waren.
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