welche Referenzen darf ich angeben?

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kohntext
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welche Referenzen darf ich angeben?

Moin Gemeinde :-)

der eine oder andere wird sicher wissen, dass ich auch als Texterin für Artikelbeschreibungen etc. tätig bin. Häufig taucht in diesem Zusammenhang die Frage nach Referenztexten auf. Mit zwei lieben Kunden habe ich die Vereinbarung, dass ich jederzeit und immer auf die von mir gebauten Texte verweisen darf. Bei den meisten anderen ist hierzu nichts besonderes vereinbart. Allerdings habe ich auch Kunden, die definitiv nicht wissen lassen möchten, dass sie texten lassen - kein Problem.

Aber wie sieht es bei den Kunden aus, mit denen in dieser Beziehung nichts besonderes vereinbart ist? Bei den Auftragstexten steht natürlich auch nicht meine Signatur drunter. Wie kann ich evtl. Zweifel, ob ein Text von mir ist, ausräumen? Habt Ihr von aushäusigen Textern vor Auftragsvergabe Referenzen benannt bekommen und wie wichtig waren die für Eure Entscheidung?

Inwieweit hat diese :shit: DSGVO Auswirkungen auf meine Verweise auf andere Shops?

Ich dank' schon mal für hilfreiche Antworten :-)


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fossi
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Ohne Vereinbarung keine Nennung in den Referenzen.

Gerade jetzt nach Einführung der DSGVO sollte klar sein, daß man nicht Alles ungefragt mit seinen Kundendaten anstellen darf.
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kohntext
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

oooch menno

ich will ja mit den Kundendaten nichts "anstellen", ich suche nur nach einer legitimen Möglichkeit Beispiele meiner Arbeit anzugeben, ohne mehr zu verraten.

Wäre es also ok, wenn ich Texte die ich gebaut habe, ohne Zusammenhang - also keine URL, keine EAN, kein Shop-Namen etc. - als Arbeitsprobe versende?

Und andersrum - an die, die Texte fremdschreiben lassen von Euch:
Wie wichtig ist es Euch vor Auftragsvergabe Lesemuster zu bekommen?
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lallekalle
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Schreib eine schöne Amazon Produktbeschreibung für mich mit den Bulletpoints, dann kannst mich als Referenz dauerhaft nennen. Spiele zwar im Markt keine Rolle und keiner kennt mich, aber egal - Referenz ist Referenz :D
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Wolkenspiel
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Es geht eigentlich gar nicht vorrangig um die DSGVO. Ich selber verbitte mir auch von sämtlichen Herstellern, meine Produkte, Behälter whatever als Referenz zu benutzen.
Man möchte doch nicht seine Mitbewerber mit Infos füttern. :roll:
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content-werkstatt
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Baerina hat geschrieben:
Und andersrum - an die, die Texte fremdschreiben lassen von Euch:
Wie wichtig ist es Euch vor Auftragsvergabe Lesemuster zu bekommen?
Falls die Fragestellung für Dich noch aktuell ist, kannst Du gerne meine Meinung auf meiner HP lesen. Das war zu Zeiten, als ich noch als Texter unterwegs war und sie hat sich zwischenzeitlich nicht um einen Millimeter geändert /-(x) https://www.content-werkstatt.com/blog/ ... robetexte/

Wenn jemand über Text-Plattformen Texte bestellt, kriegt er auch keine Leseproben. Du kannst ja auch gerne mal nach einer Probeüberweisung fragen ...

Zu den Referenzen würde ich sagen: Durch die Bezahlung gibst Du alle Rechte an den Texten ab. Sie gehören Dir nicht mehr und Du solltest auch aus der Weitergabe keinen - wie auch immer gearteten - Profit mehr ziehen.

LG, content-werkstatt
clarius
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Ich beauftrage Texte (hauptsächlich Hersteller-, Kategorie- und Artikeltexte für einen Onlineshop) ab und zu bei einer Onlineagentur. Die dort teilweise im Autorenprofil sichtbaren Probetexte passen thematisch nie zu meiner Anforderung, deshalb finde ich das Lesen der Probetexte Zeitverschwendung. Außerdem halte ich es für möglich, dass der Autor sich beim Probetext mehr Mühe als sonst gibt.

Die erhaltenen Texte sind inhaltlich und sprachlich sehr unterschiedlich und zum großen Teil nicht wirklich so benutzbar. Den Vorteil sehe ich in der Zeitersparnis und darin, dass in den Texten geschickte Formulierungen enthalten sind, die ich selbst so nicht gefunden hätte.

Der aus meiner Sicht größte Vorteil beim mehrfachen Beauftragen des gleichen Texters ist, dass sich der Texter auf den Auftraggeber einstellen kann und die Vorstellungen des Auftraggebers immer besser umsetzt. Wenn dann ein Workflow so aussieht, dass man einen Text beauftragt und möglichst ohne Korrekturschleifen verwenden kann, dann wäre das ein Punkt, der einen höheren Preis rechtfertigt.
:-y
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kohntext
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Re: welche Referenzen darf ich angeben?

Hallo Clarius,

danke Dir für Deine ausführliche Antwort. Ich stimme Dir zu, dass nicht jeder Texte zu jedem Thema glaubhaft verfassen kann ohne ins Faseln und Labern abzugleiten. Aber natürlich kommt es auch drauf an, welche Textlänge erwartet wird und wie tief ins evtl. technische Detail gegangen werden muss.

Ich kenne natürlich Deine Anforderungen / Deine Branche nicht – aber es gibt keinen mir bekannten Texter, der sich auf eine Handvoll Themen beschränkt, bei denen er wirklich fit ist. Die Sites von Einzelkämpfern und auch von großen Agenturen (wie sich manche nennen) versprechen jedem immer alles. Ich glaube nicht, dass davon auch nur ein geringer Prozentsatz eingehalten werden kann.

Als ich noch mit meinem „Sandkasten“ (Online-Shop für Kinetic Sand, Sandformen etc.) online war, habe ich auch für sehr teures Geld (4-stellig) eine Werbetexterin mit dem Umschreiben der Kategorietexte u. a. und seo-mäßigem Aufpeppen der gesamten Site beauftragt. Außer einer negativen Zahllast in dem Quartal hatte es nix gebracht. Ich kann nicht wirklich sagen, dass die Texte Gülle waren, aber sie verfehlten halt durchweg ihr Ziel. Aber daraus habe ich gelernt, dass ich DAS auch kann – nicht Ziele verfehlen :D sondern geschmeidige Texte über Themen verfassen, zu denen ich einen Draht finde.

Dass sich Autoren auf ihren HPs mehr Mühe geben mit ihren Texten oder auf bei angeforderten Probetexten, kann – oder mag – ich mir eigentlich nicht vorstellen. Es geht doch nicht darum, Kunden zu fangen sondern, Kunden zu interessieren und zu halten. Ein Maßstab kann es nicht sein, aber die Art wie die eigene HP von Textern etc. aufgebaut ist, gibt schon ein Gefühl dafür, wie’s dieser Mensch oder dieses Unternehmen mit der Sprache und ihrer Verwendung hält.

Wenn die Texte, die Du erhältst deutliche Unterschiede aufweisen wird es so sein, dass verschiedene Leute jeweils ohne echten Bezug zu Deinen Artikeln im Akkord Tasten klopfen, um ihr Soll zu erfüllen. Ich weiß aber, dass jemand, der mit Herzblut seine bzw. Deine Texte schreibt unbedingt ein ständiges Feedback zu Dir braucht, um Deine Trigger, Deine Don’ts und aus Deiner Erfahrung heraus eher ungeeignete Formulierungen kennen zu lernen. Oft wäre es sicherlich ideal, die zu beschreibenden Produkte selber in der Hand zu halten, ihre Haptik, Optik ….. selber wahrzunehmen. Nur wie das z. B. bei Matratzen oder Möbeln gehen sollte :gruebel: , keine Ahnung.

Kleinstaufträge, also zehn Artikelbeschreibungen oder so sind m. E. immer ein schlechter Auftrag, den ich persönlich eher ablehnen würde. Wer für eine 1,25 Liter Colaflasche Unique Content bei ca. 300 Worten erwartet, dafür aber nicht mehr als 5 Euro zahlen mag …… Und bei kleinen Aufträgen kann kein blindes Verstehen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer entstehen.
Aber ohne zeitaufwändige Korrekturschleifen zu arbeiten war immer mein (erreichtes) Ziel.

„ Wenn dann ein Workflow so aussieht, dass man einen Text beauftragt und möglichst ohne Korrekturschleifen verwenden kann, dann wäre das ein Punkt, der einen höheren Preis rechtfertigt.“ Und damit sind wir beim Jumping Point :) was sind Deine Ansprüche bezüglich Textlänge etc. und was wärst Du bereit, dafür zu zahlen.

VG
Baerina
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