Prüfschema PDF für Retouren nach Sellerforum WRB

[derHändler]

Puh - die Diskussion gab es schon öfters und kann nicht mit handfesten Urteilen untermauert werden. Es kann sich also jeder seinen Standpunkt aussuchen.

Ich nehme den, dass ich mein linkes Ei darauf verwette, dass der Wert der zurückgesendeten Ware gesamt zählt.

Ein Gericht nimmt zur Auslegung im Zweifel vor allem den Zweck des Gesetzes ernst. Und der Zweck der 40 Euro Klausel ist es, so kann man der Gesetzesbegründung im Bundestag entnehmen, dass der Händler vor unwirtschaftlichen Belastungen geschützt werden soll, indem Kunden wegen Kleinstbestellungen dann unverhältnismäßig hohe Rücksendekosten entstehen lassen.
Dem kann nur eine reine Kosten / Erlösorientierte Betrachtung zu Grunde liegen. Welche Kosten entstehen dem Kunden & dem Verkäufer und ab welchem Punkt kann man vertreten, dass der Verkäufer mehr belastet wird.
Bei so einer Betrachtung muss sich doch ergeben, dass es keinen Unterschied macht, ob jemand 1 Teil, oder 5 Teile zurück sendet. Kosten & Ertragstechnisch bleibt es sich gleich (unterschiedliche Deckungsbeiträge natürlich vernachlässigt, also nur statistisch betrachtet) und insofern muss der Gesamtwert der Ware gelten.
Alles andere wäre Wortglauberei und gerade darum geht es in der Juristerei nicht, zumindest nicht in Auslegungsfällen.

[KaterManfred]

Ich sag Danke dafür, dass Du die Grafik hier zur Verfügung stellst. Ab sofort hängt sie auch bei uns an entsprechender Stelle.

Grüssle vom Kater

[NBJBSB]

Hallo Leute,

interessante Sache.

rosi1980 , eines habt Ihr bei der Grafik vergessen:

""..oder wenn Sie bei einem höheren Preis der Sache zum Zeitpunkt des Widerrufs noch nicht die Gegenleistung oder eine vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht haben.""

Dann gibt's keine Rückversandkosten, richtig?

LG und guten Rutsch liebe Gemeinde

[rosi1980]

Völlig korrekt. Zumindest ist das auch unsere Auffassung.
Aber da dies nie vorkommt bei uns, zeigt, dass dieses Schema auch tatsächlich nur für uns geschaffen ist. Ich bitte also ausdrücklich darum, dieses Schema nicht als verbindlich anzusehen. Aber das dürfte jedem eigentlich klar sein der schon mal seine eigene WRB gelesen hat. Ändern möchte ich es jetzt nicht, das bleibt dann jedem selbst überlassen.

[piddelpum]

Richtig. Dazu kommen noch so Spielereien, dass die Rücksendekosten nur dann gültig einbezogen werden, wenn die 40 Euro Klausel greift usw, aber es muss halt auch jeder sein Hirn anschalten.

Ich habe mal einen Hinweis im Erstpost hinterlassen, damit das klar ist.

[jessikaxxl]

1. In der Grafik muß es in der 4. Ebene in jedem Kasten heißen 40,01 Euro, sonst hängt eine Rücksendung in Höhe von exakt 40,00 Euro in der Luft.

2. Es zählt definitiv der Wert der zurückgesandten Waren, nicht der des einzelnen Artikels.

[rosi1980]

Zu 1) größer gleich steht überall. Finden wir einfacher zu lesen als größer. so ist auch alles abgedeckt.

[jessikaxxl]

< heißt aber "kleiner als"

Kleiner als 40,00 Euro heißt: 39,99 Euro und weniger

[rosi1980]

Ich schau morgen nochmal. Kann aufs Handy nix runterladen. Nacht!

[tabaluga]

Ich finde das Blatt sehr schön und praktisch !
vielen dank dafür !!!

Ich hätte aber gerne auch den passus mit dabei: rechnungskauf = keine Erstattung der Rückversandkosten
wobei ich nicht weis, wie es mit den Hinversandkosten, in diesem fall ist.

[Ralf]

Ich hätte aber gerne auch den passus mit dabei: rechnungskauf = keine Erstattung der Rückversandkosten

Der geschickte Rechnungskäufer bezahlt erst und widerruft dann.

wobei ich nicht weis, wie es mit den Hinversandkosten, in diesem fall ist.

Die Hinversandkosten müssen bei vollständiger Rücksendung immer erstattet werden.

[rosi1980]

1. In der Grafik muß es in der 4. Ebene in jedem Kasten heißen 40,01 Euro, sonst hängt eine Rücksendung in Höhe von exakt 40,00 Euro in der Luft.

Also ich sehe beim besten Willen kein < Zeichen.

[tabaluga]

Ich hätte aber gerne auch den passus mit dabei: rechnungskauf = keine Erstattung der Rückversandkosten

Der geschickte Rechnungskäufer bezahlt erst und widerruft dann.

wobei ich nicht weis, wie es mit den Hinversandkosten, in diesem fall ist.

Die Hinversandkosten müssen bei vollständiger Rücksendung immer erstattet werden.

Ist das wirklich so ?
Ich kaufe für 200 Euro Ware, bezahle diese erst um dann zu widerrufen und mein Geld im Zweifel nach 30 tagen wiederzubekommen ???
... und das, um 4,95 Euro zu sparen ??
ich glaubs nicht, nicht mal bei Warenwert 20,- Euro

[fussel]

Du musst das ja nicht so machen. Aber rechtlich ist es so richtig.

[tabaluga]

Du musst das ja nicht so machen. Aber rechtlich ist es so richtig.

Rechtlich ist es so richtig, aber machen Kunden das in der Praxis auch so, das war die Frage.

[derHändler]

Das Problem stellt sich wohl weniger des Vorsatzes wegen. Es ist halt so, dass manche das Produkt bekommen, die Rechnung mit den anderen eingetroffenen erstmal bezahlen und 2 Tage später feststellen, dass diese Gemüsereibe vielleicht doch nicht so praktisch ist, der Topf nicht in die Schublade passt usw und es dann widerrufen wollen.
Insofern durchaus praxisrelevant...

[Ralf]

Rechtlich ist es so richtig, aber machen Kunden das in der Praxis auch so, das war die Frage.

Machen sie nicht. Zum einen, weil sie es nicht wissen und zum anderen natürlich aus dem von dir genannten Grund.

[Megathomas]

Der geschickte Rechnungskäufer bezahlt erst und widerruft dann.

Wie sieht es denn aus, wenn ein Kunde 2 Artikel auf Rechnung bestellt, dann den Preis für einen Artikel überweist und den anderen als Widerruf retourniert?
Meiner Meinung nach ist dann genau der Artikel der zurückgesendet wird nicht bezahlt und damit die Gegenleistung nicht erbracht. Von "vereinbarter Teilzahlung" kann ja auch nicht die Rede sein.

Wenn man die Rücksendekosten bei Rechnungsbestellung bezahlt haben möchte, dann muss auch VOR dem Widerruf der Gesamtbetrag überwiesen worden sein. Wobei sich dann natürlich wieder die Frage stellt: Was ist der Zeitpunkt der Zahlung? Die Überweisung oder der Eingang auf dem Konto?

MfG Thomas

[Ralf]

Meiner Meinung nach ist dann genau der Artikel der zurückgesendet wird nicht bezahlt und damit die Gegenleistung nicht erbracht. Von "vereinbarter Teilzahlung" kann ja auch nicht die Rede sein.

So würde ich das auch sehen.

Wenn man die Rücksendekosten bei Rechnungsbestellung bezahlt haben möchte, dann muss auch VOR dem Widerruf der Gesamtbetrag überwiesen worden sein. Wobei sich dann natürlich wieder die Frage stellt: Was ist der Zeitpunkt der Zahlung? Die Überweisung oder der Eingang auf dem Konto?

Das ist schon sehr theoretisch. Wenn Beauftragung der Zahlung und Widerruf nur sehr kurz aufeinander folgen, könnte evtl. ein Missbrauch vorliegen.

[pifan]

Bevor man ein Präzedenzfall schafft, sollte man sich mit dem Kunden im guten Einigen und zahlen.
Mir ist bis heute schleierhaft warum ein Versandunternehmen wie Heine (ich meine das die vor Gericht verloren haben, bezüglich der Hin- und Rückkosten) sich auf einen Rechtsstreit eingelassen hat und diesen Präzedenzfall geschaffen hat.

Vom Gefühl finde ich es nicht richtig, es sidn Kosten verursacht worden un ddie müssen vom Kunden getragen werden.
Unterm Strich bezahlen die anderen Kunden diese Kosten mit und somit hat es nichts mehr mit Kundenservice in meinen Augen zu tun.

Was aber die Praxis angeht, so wird es sehr selten bei uns vom Kunden eingefordert.