Hui, das liest sich ja hier inzwischen fast wie in einer Telegram-Gruppe unter Moderation von Huert Aiwanger.
Es war schon immer ein selsbt auferlegtes Privileg der Konservativen, andere mit pauschalen Aussagen oder Angaben "aus dem privaten Bereich" abzuwerten, um sich selbst zu erhöhen. Gleichzeitig hat konservatives Denken den Fortschritt oft ausgebremst. Heute ganz extrem bei Klimaschutz und EE. Ich kann die Jugend schon sehr gut verstehen, die immer verzweifelter mit ansehen muss, wie Ignoranz und Angst vor Veränderung den Klimawandel immer weiter voranschreiten lassen. Mit Argumenten und belegten Fakten scheint man die sich selbst erhebenden "Macher" nicht erreichen zu können.
Die gleichen Diskussionen (eigentlich ja nur Meinungsaustausch) wie hier gab es in der Vergangenheit bei jeder Veränderung, die möglicherweise das Leben irgendwie ändern könnte. Gurtpflicht, Wiedervereinigung, Atomkraft, Corona, Einwanderung, etc.
Es ist natürlich viel einfacher unsubstatiiert ein paar Stammtischparolen oder Abwertungen vom Stapel zu lassen, als Argumente vorzubringen.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich einmal mit der Entwicklung der Frauenrechte in unserem Land zu beschäftigen. Ähnlich wie hier gab es jahrzehntelang Abwertungen, Verhinderungen und reale Unterdrückung, obwohl die Gleichberechtigung seit 1949 im Grundgesetz verankert ist. Ohne Experimente, Demonstrationen und streitbare Menschen gäbe es heute vermutlich immer noch keine Möglichkeit als Frau, selbstbestimmt zu leben. Man schaue sich nur einmal ein paar alte "der 7.Sinn"-Folgen an.
Man kann "Frau" durch "divers" ersetzen, ansonsten spielt sich alles, unter Berücksichtigung der heutigen Möglichkeiten, ähnlich ab wie damals.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie der eine oder andere hier reagiert, wenn sein Kind oder Enkelkind sich als Teil einer Minderheit outed.
Letztlich wird sich nur wenig von den hier kritisierten Dingen durchsetzen, aber es wird zur allgemeinen Gleichberechtigung beitragen.