...um eine eigene Abwicklungsplattform von Händlern für Händler auf die Beine zu stellen???
Einen Verbund von Händlern, die diese Plattform unterstützen.
Ressourcen für die Plattform im Funktionsumfang ähnlich Afterbuy.
Programmierer.
API´s zu den externen Plattformen.
usw.
Ich denke da eher an eine Art Gesellschaft von Händlern, wo jeder, der als Händler zu dieser Plattform stößt, auch in diese Gesellschaft aufgenommen wird und ein Mitspracherecht hat. Wo ein Verkauf an Monopolisten nicht ohne Zustimmung der Händlergemeinschaft möglich ist.
Klar wird es auch mehrere Mitbewerber der einzelnen Produktgruppen geben. Klar wird es auch Gebühren geben. Der Aufwand der Programmierer und das Betreiben der Ressouren muss ja auch bezahlt werden. Ebenso müsste diese Gemeinschaft auf rechtlich einwandfreien Füßen stehen.
Nein. Es soll keine Möglichkeit zur Verkaufentscheidung durch 2 Personen geben.
Tut es als Gespinne, oder nicht realisierbar ab. Mir egal. War ja nur ein Gedanke im Sinne der Händlergemeinschaft, welche mal eben von Afterbuy in den A.... getreten wurde und an Ebay verkauft und verraten wurde.
War eben nur eine Frage: (Meckern kann jeder)
Was braucht man um eine eigene Abwicklungsplattform von Händlern für Händler auf die Beine zu stellen???
Was braucht man...
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Probleme, Meinungen, Erfahrungsberichte aus dem Versandhandel - soweit kein spezielles Unterforum dafür existiert, gehört es in unseren Small Talk.
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- Gardenandmore
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überlegt doch mal, was passiert, wenn dann mal ein server ausfällt oder daten verloren gehen, dann ist jeder für sich verantwortlich, da ja auch jeder mitspracherecht hat. Nee Danke, da ist es mir schon lieber, wenn einer die Verantwortung hat, sich in so einem Fall den Arsch aufreißt und ich lehn mich zurück und maul ein bisschen.
Euer Gärtner Michael
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- artes-kunst
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Ich habe also wirklich null Ahnung vom progammieren.
Das letzte mal saß ich an meinem C64 und habe in Basic ein Bilderrahmenberechnungsprogramm geschrieben.
Ist ca. 120 Jahre her.
Aber als Vorschlag: Wie wäre es mit einem monatlichen Beitrag jedes Forenmitglieds der Interesse an einer Abwicklungssoftware hat.
Ab auf Arbeitsamt und einen jungdynamischen Menschen gesucht der dafür monatlich bezahlt wird, oder sooooo..
Nur so als Grundlagenidee
Das letzte mal saß ich an meinem C64 und habe in Basic ein Bilderrahmenberechnungsprogramm geschrieben.
Ist ca. 120 Jahre her.
Aber als Vorschlag: Wie wäre es mit einem monatlichen Beitrag jedes Forenmitglieds der Interesse an einer Abwicklungssoftware hat.
Ab auf Arbeitsamt und einen jungdynamischen Menschen gesucht der dafür monatlich bezahlt wird, oder sooooo..
Nur so als Grundlagenidee
Vor 30 Jahren schuf Joseph Beuys den legendären Satz "Jeder ist ein Künstler" - Beuys arbeitete viel mit Fett so gesehen ist Reiner Calmund ein ganzes Museum.
Dafür geeignete Programmierer findet man ganz bestimmt nicht auf dem Arbeitsamt. Davon mal abgesehen ist so etwas für einen oder zwei Leute gar nicht zu schaffen. Jedenfalls nicht eine Lösung, die sich diejenigen vorstellen, die bisher Afterbuy gewöhnt sind.Ab auf Arbeitsamt und einen jungdynamischen Menschen gesucht der dafür monatlich bezahlt wird, oder sooooo..
Die Anforderungen sind einfach viel zu unterschiedlich und was der eine für wesentlich hält, interessiert andere gar nicht.
Dazu wollt ihr sicherlich auch noch Leistung, Ausfallsicherheit und das alles möglichst günstiger als zuvor.
Ich habe mir mit 2-3 anderen vor einem guten Jahr (zum Ende von Speedsell) überlegt, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Ich bin froh, dass ich davon Abstand genommen habe.
Die Programmiersprache ist übrigens nicht entscheidend. Viel wichtiger ist dagegen, dass die Programmierer auch verstehen, was sie da Programmieren. Eine ausgewogene Mischung von Programmierung, Design und Usability ist nicht jedem gegeben und wenn sich mehrere Leute die Aufgabe teilen, müssen die schon verdammt gut miteinander können.
Und was habt ihr überhaupt für Zeitvorstellungen? Selbst wenn man jetzt sofort anfinge, gäbe es vielleicht in 6 Monaten die ersten Testumgebungen. Seid ihr dazu bereit, Versuchskaninchen zu spielen? Über einen längeren Zeitraum mehr Fehler zu erleben als je bei Afterbuy?
Weiterhin schöne Träume ....
- artes-kunst
- Beiträge: 121
- Registriert: 5. Okt 2007 22:35
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- Wohnort: Mosbach BW
Weiterhin schöne Träume ....
Ja , ja...... ist bestimmt nicht ohne.
Aber AB hat auch mal angefangen und 6 Monate sind auch nicht die Welt und dann der Börsengang und das viele Geld das wir dann alle hätten....
Vor 30 Jahren schuf Joseph Beuys den legendären Satz "Jeder ist ein Künstler" - Beuys arbeitete viel mit Fett so gesehen ist Reiner Calmund ein ganzes Museum.
-
- PLUS-Mitglied
- Beiträge: 2406
- Registriert: 5. Okt 2007 18:19
- Land: Deutschland
...ich persönlich finde eine solche Idee unausgegoren und eher irreal.
"Alle Händler sollen ein Mitspracherecht haben"
ist völlig undurchführbar. Es wird nach einer gewissen Zeit keine einzige Sache mehr umsetzbar sein. Das ist der berühmte Indianerstamm, der nur aus Häuptlingen besteht und keine Indianer mehr hat.
So etwas funktioniert einfach nicht.
Hält man den Kreis andererseits so klein, daß jeder mitreden könnte, wird sich die Sache nie rechnen können.
Die Lösung, einen oder zwei an die Spitze eines solchen Unternehmens zu setzen, ohne daß die anderen im Detail mitreden können, und ohne daß die Spitze in eine vermeintlich falsche Richtung läuft (Abhängigkeiten), ließe sich allenfalls durch eine Art Genossenschaftsmodell realisieren. Alle bezahlen die Lösung und bestimmen, was mit der Firma passiert, aber die Geschäftsführung entscheidet über das Tagesgeschäft.
Ob sich das Genze aber rechnet, halte ich für die große Frage, denn es gibt nun wirklich etliche solcher Abwicklungstools.
"Alle Händler sollen ein Mitspracherecht haben"
ist völlig undurchführbar. Es wird nach einer gewissen Zeit keine einzige Sache mehr umsetzbar sein. Das ist der berühmte Indianerstamm, der nur aus Häuptlingen besteht und keine Indianer mehr hat.
So etwas funktioniert einfach nicht.
Hält man den Kreis andererseits so klein, daß jeder mitreden könnte, wird sich die Sache nie rechnen können.
Die Lösung, einen oder zwei an die Spitze eines solchen Unternehmens zu setzen, ohne daß die anderen im Detail mitreden können, und ohne daß die Spitze in eine vermeintlich falsche Richtung läuft (Abhängigkeiten), ließe sich allenfalls durch eine Art Genossenschaftsmodell realisieren. Alle bezahlen die Lösung und bestimmen, was mit der Firma passiert, aber die Geschäftsführung entscheidet über das Tagesgeschäft.
Ob sich das Genze aber rechnet, halte ich für die große Frage, denn es gibt nun wirklich etliche solcher Abwicklungstools.
- Lipsator
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- Land: Deutschland
- Wohnort: LE im Freistaat Sachsen
War ja auch nur so eine Idee. Fakt ist doch, dass Ebay derzeit nichts unversucht lässt, alles aufzukaufen was von Nutzen sein kann. Paypal als Zahlungsmodul, Afterbuy als Abwicklungsmodul, Kijiji als Werbeplattform, usw. Würde mich nicht wundern, wenn Auvito mit dem eigenen Preissuchportal die Nächsten wären. Ergebnis dieser Einkaufstour geht immer zu Lasten der Händlergemeinschaft....ich persönlich finde eine solche Idee unausgegoren und eher irreal.
Bei Paypal wurde auch gesagt: Alles bleibt beim alten. Das haben wir ja im Februar diesen Jahres gesehen.
Ähnlich wird es bei Afterbuy werden.
Mich wundert es, dass bis Dato noch keine Kartellbehörde eingeschritten ist. Freie Marktwirtschaft kann man das Treiben von Ebay nicht mehr nennen.
Daher diese Anregung. Über das OB und WIE habe ich mir derweil noch keine Gedanken gemacht gehabt.
- fossi
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Aufgekauft werden kann alles.
Mallux wäre auch ein schöner Kandidat für eBay. Aufkaufen und Provision einführen... Naja. Harren wir der Dinge die kommen...
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---
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- teileversand
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@Fossi
das mit Mallux und Ebay hab ich auch schon überlegt möglich wär alles und wenn man überlegt wieviele Ihren Shop dort haben
grübel.. also doch lieber einen XT-Commerce für uns
um auf das Thema zurück zukommen man muß ja das Rad nicht neu erfinden und ein Abwicklungstool komplett neu erstellen. Es gibt ja noch ein paar kleine Anbieter evtl dort ein Tool gemeinsam kaufen und weiter entwickeln.
Bei einem Interessenverband von z.B 200 Händlern müßte doch so etwas möglich sein. Das Forum hat hier innerhalb von 2 ? Tagen schon über 100 Anmeldungen..
Federführung evtl. über einen Verband z.B.
Bundesverband Online Handel, IEBA oder ein anderer.
Wie jessikaxxl geschrieben hat Mitspracherecht für alle wird man schwer umsetzen können.
-evtl .stille Teilhaber oder ähnliches
das mit Mallux und Ebay hab ich auch schon überlegt möglich wär alles und wenn man überlegt wieviele Ihren Shop dort haben
grübel.. also doch lieber einen XT-Commerce für uns
um auf das Thema zurück zukommen man muß ja das Rad nicht neu erfinden und ein Abwicklungstool komplett neu erstellen. Es gibt ja noch ein paar kleine Anbieter evtl dort ein Tool gemeinsam kaufen und weiter entwickeln.
Bei einem Interessenverband von z.B 200 Händlern müßte doch so etwas möglich sein. Das Forum hat hier innerhalb von 2 ? Tagen schon über 100 Anmeldungen..
Federführung evtl. über einen Verband z.B.
Bundesverband Online Handel, IEBA oder ein anderer.
Wie jessikaxxl geschrieben hat Mitspracherecht für alle wird man schwer umsetzen können.
-evtl .stille Teilhaber oder ähnliches
- pfeffersack
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- Land: Deutschland
- Firmenname: Fishnet Services
- Branche: Shopbetreuer
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- gogoman
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- Land: Deutschland
- Wohnort: Franken
- Kontaktdaten:
ja, aber die haben angefangen, da gabs nur ein anderes (Online/Profi) Abwicklungstool überhaupt und das war alles noch sehr klein und nicht verbreitet. Wenn ich noch an die Zeiten der ersten Offline Software denke so 2002/2003 - übel übel wie da der Rechner nach ein paar Monaten in die Knie gegangen ist, weil die Suche usw. so übel langsam geworden ist...artes-kunst hat geschrieben: Aber AB hat auch mal angefangen und 6 Monate sind auch nicht die Welt und dann der Börsengang und das viele Geld das wir dann alle hätten....
Re: Was braucht man...
Zunächst möchte man dem zustimmen: Jau, das machen wir!
Schaut man etwas genauer hin und nimmt dabei seine Erfahrung (Summe der gemachten Fehler) hinzu, so wäre ein solches Projekt schon vor dem Start zum Scheitern verurteilt.
Warum? Ganz einfach: Weil die Arbeit bei den Initiatoren hängen bleibt und sich jeder selbst der nächste ist. Und weil die Leute zwar mitreden wollen, aber mitarbeiten, das dann doch lieber nicht. TEAM = "Toll Ein Anderer Machts" - ist wirklich eine gute Umschreibung. Sobald die erste Probleme auftauchen, steht man leider allein da.
Als wir amprice gegründet haben, waren wir 10 (!) Personen mit unterschiedlichen Erfahrungsschwerpunkten. Ich fand das wichtig, um jeden Bereich (Software, Hardware, Sicherheit, Service, Vertrieb, Marketing, Finanzen, Kategoriemanagement etc. mit einbem Profi abgedeckt zu haben). Das ging dann leider schon in der Projektphase so, dass ich mir wie bei "10 kleine Negerlein..." vorkam. Zum Online-Start waren wir noch sechs, nach einem Jahr nur noch zwei und heute bin ich der "letzte Mohikaner" aus dem damaligen Gründerteam.
Wenn der schnelle Erfolg nicht kommt, weil die Kunden (also die Verkäufer in erster Linie) nach den negativen Erfahrungen mit anderen Auktionshäusern und Marktplätzen keinen Bock haben, einen neuen Marktplatz mit Angeboten zu unterstützen und ihre Zeit lieber für eBay einsetzen, wenn immer wieder Zusagen nicht eingehalten werden (komme mit 5000 Artikeln, usw.), dann braucht es Durchhaltevermögen und Optimismus.
Wir haben vor dem Start die Situation falsch eingeschätzt. Das Wehklagen der Verkäufer war so groß, dass wir dachten, dass sich mehr aufraffen würden, zumindest einen Teil der Angebote bei uns einzustellen. Mit vier Beratern sind wir damals gegen verschlossene Türen angerannt. Keiner wollte. Dann haben wir den Verkäufern die Arbeit komplett abgenommen und tage- und nächtelang aus Mist-Vorlagen halbwegs ordentliche Listungen gemacht. Das Ergebnis war, dass die Leute, für die wir uns so viel Mühe gaben, nicht mal auf Kundenanfragen reagierten. Aber insgesamt gingen die Zahlen hoch - und letztes Jahr im August kamen plötzlich hunderte Powerseller angerannt und starteten bei amprice. Große Euphorie, aber nach dem Geschrei der ersten Augusttage ist dann doch wenig passiert. Zu mühselig sei das Einstellen. Also haben wir mit etope einen Lister gebracht, der in nur sechs Wochen Entwicklungszeit funktionierte. Nur nutzte ihn kaum jemand.
Und genau das ist das Problem: Alle schreien rum, wollen dies, wollen das, aber wenn es dann alles bereitsteht, dann nutzen es viel zu wenige.
Kürzlich hat mich mal einer gefragt, was ich heute anders machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich habe folgendes geantwortet:
- Das Gründungsteam muss zu gleichen Teilen die Startfinanzierung und Nachschüsse tragen.
- Wer seine Arbeiten nicht abliefert, bekommt noch eine Chance und ist dann raus.
- Wer nur "mitschwimmen" will, sollte lieber ans Land gehen.
- Wem seine anderen Aktivitäten wichtiger sind, der soll sich darauf konzentrieren.
- Wer fehlendes Kapital durch Arbeit ersetzen will, der soll auch richtig arbeiten.
Das hört sich vielleicht etwas verärgert an, aber das ist leider heute die Realität. Mit geringstem Aufwand das Maximale erwarten, das geht nicht. Wir haben damals unseren Start um 9 Monate verschieben müssen, weil die Leute ihre Arbeit nicht gemacht haben. Geredet und diskutiert wurde dafür umso mehr.
Die Anfangseuphorie der Leute ist immer gigantisch und bröckelt dann mal schneller, mal langsamer wieder ab. Und daran scheitern die meisten Projekte.
Konzentriert Euch auf Euer Geschäft, nutzt etope, Dreamrobot oder Afterbuy, aber versucht nicht, eine eigene Alternative zu gründen.
Markus Burgdorf
Schaut man etwas genauer hin und nimmt dabei seine Erfahrung (Summe der gemachten Fehler) hinzu, so wäre ein solches Projekt schon vor dem Start zum Scheitern verurteilt.
Warum? Ganz einfach: Weil die Arbeit bei den Initiatoren hängen bleibt und sich jeder selbst der nächste ist. Und weil die Leute zwar mitreden wollen, aber mitarbeiten, das dann doch lieber nicht. TEAM = "Toll Ein Anderer Machts" - ist wirklich eine gute Umschreibung. Sobald die erste Probleme auftauchen, steht man leider allein da.
Als wir amprice gegründet haben, waren wir 10 (!) Personen mit unterschiedlichen Erfahrungsschwerpunkten. Ich fand das wichtig, um jeden Bereich (Software, Hardware, Sicherheit, Service, Vertrieb, Marketing, Finanzen, Kategoriemanagement etc. mit einbem Profi abgedeckt zu haben). Das ging dann leider schon in der Projektphase so, dass ich mir wie bei "10 kleine Negerlein..." vorkam. Zum Online-Start waren wir noch sechs, nach einem Jahr nur noch zwei und heute bin ich der "letzte Mohikaner" aus dem damaligen Gründerteam.
Wenn der schnelle Erfolg nicht kommt, weil die Kunden (also die Verkäufer in erster Linie) nach den negativen Erfahrungen mit anderen Auktionshäusern und Marktplätzen keinen Bock haben, einen neuen Marktplatz mit Angeboten zu unterstützen und ihre Zeit lieber für eBay einsetzen, wenn immer wieder Zusagen nicht eingehalten werden (komme mit 5000 Artikeln, usw.), dann braucht es Durchhaltevermögen und Optimismus.
Wir haben vor dem Start die Situation falsch eingeschätzt. Das Wehklagen der Verkäufer war so groß, dass wir dachten, dass sich mehr aufraffen würden, zumindest einen Teil der Angebote bei uns einzustellen. Mit vier Beratern sind wir damals gegen verschlossene Türen angerannt. Keiner wollte. Dann haben wir den Verkäufern die Arbeit komplett abgenommen und tage- und nächtelang aus Mist-Vorlagen halbwegs ordentliche Listungen gemacht. Das Ergebnis war, dass die Leute, für die wir uns so viel Mühe gaben, nicht mal auf Kundenanfragen reagierten. Aber insgesamt gingen die Zahlen hoch - und letztes Jahr im August kamen plötzlich hunderte Powerseller angerannt und starteten bei amprice. Große Euphorie, aber nach dem Geschrei der ersten Augusttage ist dann doch wenig passiert. Zu mühselig sei das Einstellen. Also haben wir mit etope einen Lister gebracht, der in nur sechs Wochen Entwicklungszeit funktionierte. Nur nutzte ihn kaum jemand.
Und genau das ist das Problem: Alle schreien rum, wollen dies, wollen das, aber wenn es dann alles bereitsteht, dann nutzen es viel zu wenige.
Kürzlich hat mich mal einer gefragt, was ich heute anders machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich habe folgendes geantwortet:
- Das Gründungsteam muss zu gleichen Teilen die Startfinanzierung und Nachschüsse tragen.
- Wer seine Arbeiten nicht abliefert, bekommt noch eine Chance und ist dann raus.
- Wer nur "mitschwimmen" will, sollte lieber ans Land gehen.
- Wem seine anderen Aktivitäten wichtiger sind, der soll sich darauf konzentrieren.
- Wer fehlendes Kapital durch Arbeit ersetzen will, der soll auch richtig arbeiten.
Das hört sich vielleicht etwas verärgert an, aber das ist leider heute die Realität. Mit geringstem Aufwand das Maximale erwarten, das geht nicht. Wir haben damals unseren Start um 9 Monate verschieben müssen, weil die Leute ihre Arbeit nicht gemacht haben. Geredet und diskutiert wurde dafür umso mehr.
Die Anfangseuphorie der Leute ist immer gigantisch und bröckelt dann mal schneller, mal langsamer wieder ab. Und daran scheitern die meisten Projekte.
Konzentriert Euch auf Euer Geschäft, nutzt etope, Dreamrobot oder Afterbuy, aber versucht nicht, eine eigene Alternative zu gründen.
Markus Burgdorf
Re: Was braucht man...
Mal ganz ehrlich. Hier fehlt noch eine Antwort: Ich hätte von Anfang an auf das richtige Pferd gesetzt!Kürzlich hat mich mal einer gefragt, was ich heute anders machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich habe folgendes geantwortet:
- Das Gründungsteam muss zu gleichen Teilen die Startfinanzierung und Nachschüsse tragen.
- Wer seine Arbeiten nicht abliefert, bekommt noch eine Chance und ist dann raus.
- Wer nur "mitschwimmen" will, sollte lieber ans Land gehen.
- Wem seine anderen Aktivitäten wichtiger sind, der soll sich darauf konzentrieren.
- Wer fehlendes Kapital durch Arbeit ersetzen will, der soll auch richtig arbeiten.
Ich beobachte und kommentiere Amprice ja praktisch von Anfang an. Und Warnungen, dass das so niemals was werden kann, gab es ja hinreichend.
Was ich nie verstanden habe ist, warum jemand, der wirklich kreativ ist, der durchaus in der Lage ist Menschen zu begeistern, der in der Lage war ein Team und Geld zu aquierieren - warum dieser unbedingt ein Auktionshaus aufmachen wollte.
Das Engagement und die Power in einen normalen Online-Shop gesteckt, mit einem vernünftigen Produkt-Konzept - das wäret ihr heute meilenweit vorangeschritten. Warum ausgerechnet ein Auktionshaus?
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