...ich kann seit Jahrzehnten nichts Positives über die Industrie- und Handelskammern berichten.
Deshalb bleibe ich dabei: Die IHK ist überflüssig wie ein Messer ohne Klinge, dem auch noch der Griff fehlt
Baubereich: Bei größeren Handelsimmobilien wird im Genehmigungsverfahren fast immer eine Stellungnahme der IHK gefordert. Die Stellungnahme orientiert sich erfahrungsgemäß aber nicht etwa danach, ob eine Maßnahme für die Kommune und den Verbraucher sinnvoll ist. Meist ist es recht offensichtlich, daß große Handelsketten möglichst verhindert werden sollen, weil die am Ort oft keine IHK-Beiträge bezahlen, sondern am Ort der Zentrale. Stellungnahmen unqualifiziert, gefärbt und praktisch unbrauchbar.
Recht (im Onlinehandel): Meist unbrauchbar und vergleichbar mit Stammtischdiskussion. Bei Hinzuziehung externer Sachverständiger (Fachanwälte) durchwachsen. Wirklich gute Anwälte haben meist kein Interesse, dort zu referieren. Mir sind ganz konkret 2 Fälle bekannt, in denen Seminare für Recht im Onlinehandel von Anwälten abgehalten wurden, die in der Praxis mit katastrophal noch zurückhaltend beurteilt wären.
Bei anderen Themen redet die IHK wie der Blinde von der Farbe. Es mag ja die eine oder andere positive Kleinigkeit geben; diese rechtfertigt aber keineswegs den gigantischen Aufwand, den der Apparat verschlingt. Sachen, wie die Frikadellenprüfung, können mindestens genau so gut oder besser von anderen Institutionen durchgeführt werden.
Die kostenträchtige IHK-Zeitschrift, die jeder von diesen Vereinen für sich produziert, ist in meinen Augen nur Umweltverschmutzung. Das Blättchen bekomme ich 2-fach, früher zeitweise sogar 6-fach. In die ersten 2 oder 3 Ausgaben habe ich noch interessiert reingeschaut; danach habe ich die Dinger ungelesen in den Ofen gesteckt.