Kann mir irgend jemand, der einen Vertrag mit DPD hat, mal die Verpackungsrichtlinien - reicht auch auszugsweise - zukommen lassen?

Es geht darum: Wir haben einen GH, der für uns einen bestimmten Artikel auch direkt versendet. Der Artikel kostet im VK gute € 150,00, ist also nicht wirklich ein Schnäppchen. Es handelt sich dabei um einen großen Käfig aus Alu. Die Teile sind 1,40 x 70 groß, ist also ein ordentliches Paket.

Nun hatten wir schon einige Reklamationen, dass die Käfige eingedrückt und zerkratzt ankamen. Die letzten beiden Reklamationen waren richtig heftig. Die Dinger waren total zerkratzt (sie sind lackiert) und eingedellt. Das ist natürlich sehr ärgerlich.

Die Kunden haben berichtet, dass die Dinger wirklich nur mit Wellpappe umwickelt geliefert werden. Das kann natürlich in der Form nicht gut gehen. Nun hatte ich wieder einen Fall, habe es beim GH reklamiert und bekomme folgende Antwort:

wir haben den käfig mit roten klebeband beklebt u. dreimal bitte stehend transportieren beklebt

wenn der käfig beschädig ist muss es bei der transportfirma gemeltet werden

von der "Schlichtheit" des GH mal abgesehen - dazu sag ich nichts mehr.... - aber das kann doch bei DPD kaum ausreichen, oder? Es wird doch wohl ein paar Vorschriften geben, wie ordnungsgemäß zu verpacken ist....

Schilder den Fall doch einfach DPD.

Ich hab ja keinen Vertrag mit denen....

Mir geht es darum, dass ich ihm sagen kann: Hör mal Junge - so wie Du verpackst, lacht sich DPD halb tot, wenn der Kunde das reklamiert.

Ich häng da ja quasi zwischen. Nur ich hab den Ärger mit der Kundin. Und er sagt: Interessiert mich nicht. Ich hab alles richtig gemacht...

Hab schon die Richtlinien bekommen, danke!

https://www.dpd.com/de/Home/Siteutilities/AGB
Dort Punkt 2.2 unter Classic - Fallhöhe 80 cm diagonal - da wird wahrscheinlich am 3 Euro Karton gespart, weil Wellpappe billiger ist, und der Dropshipper es ausbaden darf.
Entweder genaue Vorgaben machen, hinsichtlich der Verpackung, oder anderer Transporteur. Trans-o-Flex würde ich für solche Sachen anfragen. Zumindest bei uns gehen die sehr ordentlich mit den Pakten um. Da habe ich noch nie Chaos im Wagen gesehen.
Bei DPD fordert ein Vorsicht-Glas-Aufkleber ehr zum Weitwurf auf.

https://www.dpd.com/de/Home/Versand

Wie läuft das in der Praxis? Ich kenne diesen GH nicht, aber wenn ich mir in unserer Branche GH ansehe, dann wundert mich das gar nicht:
Speziell sehr große Firmen die uns beliefern, verpacken zwischen extrem schlecht und gar nicht (also ohne zusätzlich Überverpackung, oder die einzelnen Produkte werden einfach per Umreifungsband zusammengezurrt etc.). Wenn es sich um "echte" GH handelt, liefern diese meist fast ausnahmslos nur per Spedition o.ä., aber nicht mit den "üblichen" Paketdiensten (alleine schon wegen Gewicht/Volumen der Bestellung), von daher meist kein Problem, da diese Transporteure auch mit mangelhafter Verpackung gut klarkommen.

Wenn so ein GH dann plötzlich mit einem "landläufigen" Paketdienst versendet, kann das niemals gut gehen. Deren Verpackungsmethoden sind mit dem standardisierten Paketdienstversand einfach nicht ein Einklang zu bringen. Wenn wir unsere Teile so verpacken würden wie wir es von diesen GH bekommen, hätten wir vermutlich eine Schadensquote von 10% (statt 0,0x%).
Es ist - meiner Meinung nach - aber auch nicht die Kernkompetenz eines "echten" GH, irgendwelche Einzelteile direkt an Endkunden zu liefern.

Wenn es einer dieser Sorte ist, würde ich über Versandalternativen nachdenken.

Hm, nen passenden Karton wird es dafür wohl schon geben, aber kostet Geld, wie Du schon schriebst.

Er packt auch nie irgendwas dazwischen, so dass die Teile natürlich gegeneinander scheuern. Mich ärgert sowas maßlos....

roman hat geschrieben:https://www.dpd.com/de/Home/Versand

Wie läuft das in der Praxis? Ich kenne diesen GH nicht, aber wenn ich mir in unserer Branche GH ansehe, dann wundert mich das gar nicht:
Speziell sehr große Firmen die uns beliefern, verpacken zwischen extrem schlecht und gar nicht (also ohne zusätzlich Überverpackung, oder die einzelnen Produkte werden einfach per Umreifungsband zusammengezurrt etc.). Wenn es sich um "echte" GH handelt, liefern diese meist fast ausnahmslos nur per Spedition o.ä., aber nicht mit den "üblichen" Paketdiensten (alleine schon wegen Gewicht/Volumen der Bestellung), von daher meist kein Problem, da diese Transporteure auch mit mangelhafter Verpackung gut klarkommen.

Wenn so ein GH dann plötzlich mit einem "landläufigen" Paketdienst versendet, kann das niemals gut gehen. Deren Verpackungsmethoden sind mit dem standardisierten Paketdienstversand einfach nicht ein Einklang zu bringen. Wenn wir unsere Teile so verpacken würden wie wir es von diesen GH bekommen, hätten wir vermutlich eine Schadensquote von 10% (statt 0,0x%).

Wenn es einer dieser Sorte ist, würde ich über Versandalternativen nachdenken.

Das ist kein Riesenladen. Der hat sich nur halt unter anderem auf diese Dinger spezialisiert. Es gibt nicht viele Shops, wo man diese Käfige bekommt. Gib mal "Aufzuchtkäfig" bei google ein und guck mal, wer da auf Platz 1 steht. Er taucht auf den ersten vier Seiten überhaupt nicht auf, weiter hatte ich keine Lust zum Suchen. Wie er an die Dinger kommt und wie er beliefert wird, ist mir auch egal.

Das Angebot, sie direkt zu verschicken, kam von ihm. Und ich finde das natürlich gut, denn ich hätte gar keinen Platz, die zu lagern. Und ich hätte auch keine Lust, sie vernünftig zu verpacken. Das ist nämlich nicht einfach. Aber wenn er es nicht kann, dann darf er es nicht anbieten.

Also habe ich eigentlich keine Versandalternativen.... Oder ich verzichte auf den Artikel, was ich aber auch nicht gern möchte. Denn mal so ganz ehrlich - einfacher kann ich kein Geld verdienen. Eine Überweisung, eine email, fertig. Und bislang ist es ja auch immer gut gegangen. Es hat sich zwar mal der eine oder andere Kunde beschwert, die Seitenteile wären eingedrückt oder es wären Kratzer, aber das war nie gravierend. Beim letzten Kunden hat mein Mann mit ihm telefoniert (ich verweigere Telefonate. Ich sag nur: Nord-Süd-Gefälle. Ich verstehe ihn einfach nicht!) und er hat versprochen, in Zukunft besser zu verpacken. Hat dem Kunden € 50,00 gutgeschrieben. War ja auch ok. Aber nun schon wieder. Und jetzt schreibt er mir, er hätte keine Schuld. Das ärgert mich - Schlampig verpacken und dann die Schuld auf DPD schieben....

So, wie das Ding verpackt war, wäre es bei jedem Paketdienst kaputt angekommen.

So wie Du das beschreibst, ist es ein Wunder, wenn sowas im Paketdienstversand überhaupt heile ankommt.
Bei Paketen mit solchen Abmessungen ist ein Karton aus stabiler Doppelwellpappe das absolute Minimum. Dazu ist bei großen Kartons unbedingt eine Auspolsterung notwendig, so dass es keine größeren Hohlräume gibt. Ansonsten stellt ein Packer eins von unseren Mini-Kartons mit 4x 7,26kg Stoßkugeln mitten drauf auf eure Riesenpakete und der versinkt dann gleich mal darin.

Anweisungen wie "stehend transportieren" sind bei Paketdiensten vollkommen sinnlos. Alle großen Paketdienste (DHL, DPD; GLS, UPS, Hermes) haben halbautomatische Verteilzentren und im Hauptlauf werden Pakete in Wechselbrücken transportiert. Da werden die Wechselbrücken bis unters Dach vollgestapelt (2,45m bis 2,80m), viele tausend Pakete unterschiedlicher Größen und Gewicht in eine Wechselbrücke. Anders wäre es auch gar nicht möglich, ein Paket für 3 EUR in 24 Stunden an das andere Ende der Republik zu bringen.
Verantwortungsvolle Packer sehen schon zu, dass sie schwere Pakete nach unten und leichte nach oben werfen. Aber natürlich klappt das nicht immer, zumal die Zeit knapp ist.

Sag Deinem Lieferanten, dass er ordentliche Kartons besorgen soll. Ggfs. erklärst Du Dich bereit, die Mehrkosten dafür zu tragen.
Wenn das alles nicht klappt, dann musst Du entweder auf den Lieferanten verzichten oder größere Mengen palettenweise ordern und dann selber verpacken.

Ja - und das erklärt mal einem verstockten Bayern....

jos - erstmal kenne ich den Hersteller nicht. Und ich glaube kaum, dass mein GH damit rausrückt und wie ich schon schrieb: Ich hab die Lagerkapazitäten gar nicht. Außerdem wäre es mir auch viel zu aufwändig. Ist nun nicht so, dass ich von dem Artikel jede Woche 10 Stück verkaufe.

Mir ist schon klar, wie er es im Normalfall verpacken sollte - aber er sieht es anscheinend nicht ein. Mir geht es jetzt erstmal darum, die Kundin zufrieden zu stellen - und zwar so, dass er den Schaden trägt und nicht ich. Nur, dazu muss er einsehen, dass er verpackt hat. Und daran haperts im Moment....

skov hat geschrieben:Mir geht es jetzt erstmal darum, die Kundin zufrieden zu stellen - und zwar so, dass er den Schaden trägt und nicht ich.

Die Kunden zufriedenstellen kannst (besser: musst) Du auch so, dafür brauchst Du Deinen Lieferanten jetzt mal nicht.

Ist eine blöde Lage: Einerseits willst/kannst Du das Zeug nicht selbst versenden, andererseits hast Du einen Versandpartner (GH) der es nicht kann. Irgendwas an diesen beiden Fakten musst Du ändern, oder das Produkt halt aus dem Programm nehmen.

roman, das ist mir ja nun klar. Wir brauchen das nun auch nicht bis in alle Ewigkeiten zu vertiefen. Mir ging es im Eingangsposting darum, ihm klar zu machen, dass der Fehler bei ihm liegt, weil er entgegen den Verpackungsrichtlinien seines Vertragspartners gehandelt hat.

Wie kann ich denn die Kundin zufrieden stellen? Ich kann ihr eine Gutschrift anbieten. So verwanzt wie das Ding ist, muss die aber schon anständig sein. Und da ich den Fehler nicht verursacht habe, sondern der Versender, wäre mein Gewinn an dem Artikel dann gleich flöten.

Die Kundin konnte auch nicht die Annahme verweigern. Sie brauchte das Ding wirklich dringend. Die gute Frau hat fünf Nächte nicht geschlafen und war einfach platt. Soll ich der jetzt sagen:Das ist nun aber ihr Problem, sie hätten den nicht annehmen dürfen? So reagiert nämlich der GH.

Beim letzten Mal hat er ganz unkompliziert gesagt: Überweis dem Kunden X Euro und zieh die bei der nächsten Rechnung ab. Das fand ich ja auch in Ordnung. Da hat er ja eingesehen, dass es sein Ding war. Und nun, nachdem er in einem Gespräch gesagt hat, dass er in Zukunft besser verpacken will, macht er den gleichen Mist wieder. Und dann soll plötzlich DPD schuld sein?

Naja, ich wollte eben sagen dass das Vertragsverhältnis zwischen Dir und dem Endkunden nichts mit dem Vertragsverhältnis zwischen Dir und GH zu tun hat (ebensowenig wie zwischen dem Vertragsverhältnis zwischen GH und DPD).
Daher wäre ich bestrebt das Problem mit dem Kunden zu lösen, egal ob ich nichts, wenig oder alles vom GH erstattet bekomme.

Das ist ein Grund warum ich diese Dreieckspartnerschaften (Ich als Verkäufer; der Verbraucher; sowie ein GH der zwar den Verbracher versendet aber an Dich fakturiert) gar nicht mag, denn wenn das nicht perfekt klappt, bleibst immer Du als Verkäufer oft übrig. Du kannst gegen DPD faktisch nichts unternehmen, da Du nicht deren Vertragspartner bist, Du kannst gegen den GH kaum was unternehmen, weil zwischen Dir und Endkunden (B2C) die hohen Konsumentenschutzrechte gelten (Versandrisiko etc.), zwischen Dir und dem GH (B2B) aber nicht, da aufgrund der Vertragsfreiheit die GH-AGB meist entsprechend - für Dich - ungünstig formuliert sind (Versandrisiko liegt bei Dir etc.).
Daher kann der GH in der Tat zu Dir eher sagen "warum angenommen?", Du kannst diese Aussage aber nicht an den Verbraucher weiterleiten.

Im Endeffekt bist Du jetzt auf die Kulanz des GH und Dein diesbezügliches Verhandlungsgeschick angewiesen.

Ist mir doch klar.....

skov hat geschrieben:Ist mir doch klar.....

Was willst dann hören?

Eine Bestätigung dafür dass der ausführende GH ein Verpackungs-Würstl ist? *Zustimm*

Dog-Toy hat geschrieben:https://www.dpd.com/de/Home/Siteutilities/AGB
Dort Punkt 2.2 unter Classic - Fallhöhe 80 cm diagonal - da wird wahrscheinlich am 3 Euro Karton gespart, weil Wellpappe billiger ist, und der Dropshipper es ausbaden darf.
Entweder genaue Vorgaben machen, hinsichtlich der Verpackung, oder anderer Transporteur. Trans-o-Flex würde ich für solche Sachen anfragen. Zumindest bei uns gehen die sehr ordentlich mit den Pakten um. Da habe ich noch nie Chaos im Wagen gesehen.
Bei DPD fordert ein Vorsicht-Glas-Aufkleber ehr zum Weitwurf auf.

"Bei DPD fordert ein Vorsicht-Glas-Aufkleber ehr zum Weitwurf auf" Zustimmung auch unsere Erfahrung wenn man eine hinweis auf Glas darauf klebt
gibt es in der Regel einen Transportschaden wenn man bei gleicher Verpackung nur keinen Hinweis drauf macht kommt die Ware heil an.

roman hat geschrieben:

skov hat geschrieben:Ist mir doch klar.....

Was willst dann hören?

Eine Bestätigung dafür dass der ausführende GH ein Verpackungs-Würstl ist? *Zustimm*

Hören will ich gar nichts - lies doch einfach mal mein Eingangsposting. Und gleich im dritten posting hab ich mich für die Beantwortung bedankt.

Alles andere war schon wieder Verselbstständigung des threads ....

Das einzige "rote Klebeband", welches DPD beachtet, ist deren Express-Klebeband.

Rollen mit Vorsicht Glas, riesige Aufkleber und "nur stehend transportieren" interessiert die i.d.R. nicht.
Manche Abhol- und Auslieferfahrer achten dann evtl im Zustellauto etwas mehr darauf, aber in der Strecke dazwischen schaut dort Niemand drauf.

Das Problem gibt es aber nicht nur bei DPD, sondern auch anderen Versandunternehmen mit Standardpaketen und die Erklärung ist einfach:
In den Zwischendepots und Sortieranlagen fliegen die Pakete fast automatisch zwischen Transportbändern hin und her. Aus dem Grund soll der Versandaufkleber auch immer auf "die Größte Paketfläche" angebracht werden.
Die Sendungen fallen erfahrungsgemäß fast immer auf die größten Seiten, werden von oben und unten gescannt (Strichcode) und dementsprechend automatisch weitersortiert und befördert.

Moin Moin,

darf ich mich einmischen?

Alles eine Frage der Technik (blöde Werbung!)

DPD, GLS und UPS arbeiten mit Förderbändern, die Bänder sind zwischen 60 cm und 280 cm ( bei 3 Etagen) hoch.
Die Ränder der Bandanlage sind nicht abgegrenzt, so das ein Fall der Sendung passieren kann (daher die Fallhöhe)
Es handelt sich um Rollenbänder, bei denen Alu-Walzen über einen Riemen angetrieben werden.
Wenn Packstücke scharfe Kanten hatten (es müssen nicht Eure gewesen sein), dann werden die Walzen beschädigt.
#Diese Walzen arbeiten dann am Lack der Kiste, daher die offensichtlichen Schrammen.
Die Pakete Sendungen werden dann (bei allen gleich) in eine Wechselbrücke gepackt.
Das Ding ist ca. 2 Meter hoch. Nicht alle Pakete / Sendungen können oben liegen
Rechnet mit ca. 100 kg die auf Eurer Sendung lasten.
Autobahn
Sortierung im Regionalen- oder Zentralen- Umschlagplatz (nächste Bandanlage)
Nächste Wechselbrücke
Bandanlage im Depot das ausrollen soll
Jetzt erst der Transporter der zustellt.
Und immer dazwischen Autobahnen in einem schlechten Zustand
Tut Euch selbst einen Gefallen, nehmt für Waren die "wertvoll" sind einen Euro mehr für die Verpackung (ein halber tut es auch)

Und geht davon aus, wenn es schlimmer kommen kann, wird es schlimmer!
Es geht immer bei den teuren oder eiligen Sendungen schief!

Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren Paketdienst.

Ihr könnt in aller Regel Eure Verpackung prüfen lassen. Das kostet einmalig Geld, aber dann seid Ihr anschließend "fein raus"

Dietmar

Hab noch was vergessen:

falls die Sendung etwas eingedrückt ist, könnte es auch am Fahrer liegen...

[youtube][/youtube]



...aber meistens kümmern sie sich doch wirklich sehr gut um unsere Sendungen:

[youtube][/youtube]




Bei DHL habe ich aber wirklich selten so zerquetschte Sendungen gesehen, wie bei DPD, GLS und Hermes. UPS war bisher aber auch immer alles in Ordnung.