Uns schreibt DPD dazu

Gemäß Ziffer 12.1.3 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen DPD CLASSIC haftet DPD der Höhe nach begrenzt auf den nachzuweisenden Einkaufswert. Sie haben uns keinen Einkaufsnachweis der Ware eingereicht. Daher ermittelt sich der Regulierungsbetrag aus dem von Ihnen vorgelegten Verkaufsnachweis netto, abzüglich einer Marge von 25%, da der veranschlagte Verkaufspreis (entgangener Gewinn) nicht geltend gemacht werden kann.

Sie gehen von 25% Marge aus und ziehen das ab - danach ist mir ein weiterer Streit das Thema nicht wert.....wobei wir kein DPD Classic haben, sondern ausschließlich Prime by Seller

wir schreiben dazu nur den Satz an DPD (wenn die erste Ablehnung kommt)
Guten Tag Frau...

Bitte erstatten Sie den entstandenen Schaden nach §429 HGB.
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ein paar Mal mussten wir nachschieben (2. Ablehnung)

Guten Tag,

ich setze als letzte Frist den xx.xx.2021 - ohne Rückmeldung geben wir den Fall an unseren Anwalt ab und lassen das gerne gerichtlich prüfen inwieweit hier DPD in der Haftung ist.


Danach kam dann der Passus 12.1.3 s.o.

Angebot GLS ist da....Wahnsinn

Privatkundenzuschlag, Dieselzuschlag doppelt so hoch, Saisonzuschlag für ein viertel des Jahres, die schweren Pakete über 5 € teurer....

Wenn ich das jetzt auf 20.000-25.000 Pakete hochrechne, sind das aber deutlich mehr als ein Kleinwagen im Jahr.

Wieso sind die teurer als DHL?

daytrader hat geschrieben: ↑7. Feb 2022 14:54

Wieso sind die teurer als DHL?

Das frage ich mich auch, deshalb sind die bei mir rausgeflogen.

So unterschiedlich können Depots sein.
Bei uns war GLS immer deutlich günstiger als DHL, trotz aller Zuschläge, aber vielleicht hat sich in den letzten Monaten neben dem Logo noch mehr geändert.

Ich wollte die als günstigere Alternative zu DHL anbieten und DPD raus werfen. Wenn ich GLS teurer anbiete als DHL, dann bestellt doch niemand mit GLS. Das ist sinnfrei in meiner Kombination. Aber das nennen die "attraktives Angebot."

daytrader hat geschrieben: ↑7. Feb 2022 15:19 Aber das nenne die "attraktives Angebot."

Ist es doch. In deinem Falle halt für GLS.

daytrader hat geschrieben: ↑3. Feb 2022 08:23 So Leute nun habe ich mal wieder den Fall. Ich mache die Kurzversion:

Käufer unterschreibt RVE die Pakete nicht erhalten zu haben.
Fahrer unterschreibt RVE die Pakete die Pakete persönlich "an eine empfangsbereite Person" zugestellt zu haben.

Warenwert 2390,-

Was tut man in so einem Fall rechtskonform? Anzeige und Auszahlung verweigern?

Wie erwartet hatte er umgehend nach meiner Ablehnung einen PP Fall eröffnet. Dieser wurde auf mein Drängen hin am Montag zu meinem Gunsten entschieden. Die waren diesmal echt komisch (vermutlich wegen des Wertes). RVE vom Fahrer, die Trackingnummern etc. eingereicht. Dann wollten die ein Foto vom Paketschein. Als ich erklärte, dass es unüblich sei die Pakete vorher zu fotografieren und was dies bringen solle, wollte man Alternativ eine eine Quittung vom Paketschein. Habe dann telefonisch erklärt, dass ich keine Paketmarken online kaufe, sondern dies monatlich abgerechnet wird und da stehen nur die Paketnummern. Letztendlich hat man sich dann mit der Ladeliste zufrieden gegeben. Verstehe immer noch nicht was das soll, da steht nicht anderes, als aus den anderen Daten hervor ging.

Der Empfänger hat sich seit Montag nicht gemeldet. Gibt ja nur 2 Möglichkeiten...entweder er hat aufgegeben, weil er die Ware hat und er die Unwahrheit sagt oder ich habe die Tage eine Vorladung / Anhörung oder was vom Gericht im Briefkasten. Bis dahin tendiere ich nichts zu tun.

Derweil kein Tag ohne Kundenhinweise über die miese Zustellqualität. Das kam vorhin:

Neue Nachricht von: uwexxxxx (229Turquoise Star)
Die Sendung habe ich heute im Eingangsbereich des Hauses gefunden. Hier wohnen ca. 40 Mietparteien. Der DPD Bote kann wahrscheinlich nicht klingeln und lesen.

daytrader hat geschrieben: ↑9. Feb 2022 13:34 Dann wollten die ein Foto vom Paketschein. Als ich erklärte, dass es unüblich sei die Pakete vorher zu fotografieren und was dies bringen solle...

Die wollten den PAKETSCHEIN sehen, nicht das paket.
Also pdf vom Paketschein schicken, den kannst du doch bestimmt nochmal aufrufen?
Aber hat sich ja erübrigt.

Geht das im DPD Print nach erfolgten Abschluss? Glaube nicht. Auf dem Paketschein steht die Adresse drauf, die übereinstimmend aus dem Tracking, der RVE und dem Zustellbeleg hervor geht. Aber 3x reichte scheinbar nicht. Aber egal, das 4. mal von der Ladeliste hat dann gereicht.

Nun gehts weiter:

Da ich noch immer keine Rückerstattung erhalten habe und Sie es anscheinend nicht für nötig halten, wende ich mich noch ein letztes Mal an Sie um die Sache auf normalen Weg zu lösen. Ansonsten gebe ich die Angelegenheit nächste Woche an den Anwalt ab.

Und nun? Anzeige Polizei? Ihn auffordern Anzeige zu erstatten, da DPD ja im Umkehrschluss ihn als Lügner bezeichnet? DPD angehen und die RVE von deren Fahrer anzweifeln?

Soeben Einschreiben vom Kunden erhalten....letzte Fristsetzung---->gerichtliches Mahnverfahren.

Von DPD auf mein nachhaken / Widerspruch keinerlei Reaktion. Da dauert eh alles monatelang, keinerlei Chance irgendwie was zu prüfen, solange wartet nie ein Kunde.

Ich weiß nicht was der Gesetzgeber in so einem Fall vom Händler erwartet. BGB ist mir bekannt, Händler trägt Transportrisiko, muss erstatten bla bla....aber das ist ja alles für den Fall gemacht, das die nicht erfolgte Zustellung unstrittig ist. Hier habe ich aber eine RVE vom Fahrer mit detaillierter Beschreibung der Zustellstellung. Es steht ja nicht im Gesetz, du musst dem Kunden mehr glauben, alles was der Fahrer sagt gelogen.

Die Klage werde ich dann erstmal abweisen, gleichzeitig erstatte ich Strafanzeige. Ich werde nicht 2300 € überweisen, wenn mir eine rechtsverbindliche Zustellbestätigung vom Fahrer vorliegt.

daytrader hat geschrieben: ↑3. Feb 2022 17:25 Habe glatt übersehen, dass die RVE vom Fahrer 2 Seiten hat. Oben auf der ersten steht, dass persönlich übergeben wurde (Vordruck im Formular und seine Unterschrift). Da hat scheinbar mein Finger versagt und ich habe nicht weiter gescrollt.

Auf der 2. Seite steht unter " Ich nehme zu den genauen Umständen der Zustellung wie folgt Stellung:"

"Ich habe die Pakete aus meinem Transporter geholt, bin dann zur Haustür gelaufen. Dann habe ich die Pakete dort abgestellt und geklingelt. Beim ersten Mal machte keiner auf. Beim weiteren Klingen sah ich, dass sich in der Küche was tat. Dann sah ich, dass dort jemand war. Ich habe per Handzeichen mitgeteilt, dass ich die Pakete dort 2 abgestellt habe. Von der Person kam ein Daumen hoch, so dass ich wusste, dass die Person weiß, dass ich dort 2 Pakete abgestellt habe."

Also eine halb persönliche Übergabe. 100% korrekt war es nicht, aber ob eine geöffnete Tür was am Endergebnis geändert hätte!? Kann auch die Putzfrau gewesen sein, aber die hätte das Paket auch bekommen, wenn sie an die Tür gegangen wäre. Aber Paketfahrer mag ich auch nicht sein. Gibt bestimmt auch viele die unschuldig den Kopf hinhalten müssen. Vielleicht ist das auch alles ausgedacht...wer weiß.

Ich wiederhole mich: Es ist erstaunlich, wie detailliert sich Paketfahrer nach Wochen und 1000+ ausgelieferten Paketen an jede einzelne Zustellung noch so erinnern können.

Irgendwo Pakete abzustellen und zu GLAUBEN, der Empfänger hätte das mitbekommen, ist schon abenteuerlich. Imho kommt DPD hier nicht raus. Aber freiwillig leider wohl auch nicht.

Nach Wochen stimmt halt nicht. Ich habe die Reklamation am Tag der angeblichen Zustellung eröffnet (30.12. oder 28.12...weiß nicht genau ohne nachzusehen, ganz knapp vor Silvester) . Die Fahrerbefragung hat am 03.01.stattgefunden (aber nur weil ich meinen DPD Betreuer genervt habe.....über das Ticket System hätte ich bis heute nichts gehört). Wenn man Silvester nicht alle Gehirnzellen versoffen hat, weiß man das schon noch!

Er versichert rechtsverbindlich, mit jemanden durchs Fenster kommuniziert zu haben. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich bin kein Richter, kein Ermittler etc. Also was erwartet man in so einem Fall vom Händler? Was muss der Händler tun?

Andere Frage....das Ding geht vor´s Gericht, weil der Käufer den Klageweg geht. Vermutlich wird der Fahrer vom Gericht angehört etc. Das Gericht entscheidet dann ggf. ich muss erstatten. Kann man als Händler mit diesem Urteil die Kosten an DPD herantreten?

Edit: Gerade geschaut. Zustellung war am 30.12. Gleich am 03.01. vormittags war die 1. Fahrerbefragung und mein Betreuer hatte mich mittags zurück gerufen. Da lag nur der 31.12. (halber Arbeitstag) dazwischen. Das weiß der Fahrer schon noch was war. Dann müsste er tatsächlich vorsätzlich lügen.

Ich würde den Kunden das gerichtliche Mahnverfahren eröffnen lassen. Damit drohen erstmal viele. Wenn das dann kommt, kannst Du Dir immer noch überlegen, ob Du den Betrag erstattest oder dem Mahnbescheid widersprichst. Wenn der Kunde dann allerdings eine Klage eröffnet, dann würde ich schon mit höherer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Kunde die Ware nicht bekommen hat. Was dann vor Gericht passiert, kann ich nich einmal abschätzen.
Wenn es dann ein Urteil gegen Dich geben würde, müsste man mit einem Anwalt abklären, ob man mit dem Urteil dann gegen DPD vorgehen kann.
Die Möglichkeit ist dann aber groß, dass Du Dich nach einem neuen Paketdienstleister umsehen musst.

Slater hat geschrieben: ↑12. Feb 2022 12:07 Die Möglichkeit ist dann aber groß, dass Du Dich nach einem neuen Paketdienstleister umsehen musst.

Ja Wahnsinn, obwohl man nur den verursachten Schaden ersetzt bekommen möchte und der Fahrer möglicherweise seinen Job nicht richtig gemacht hat, wird ein langjähriger Kunde, der immer pünktlich gezahlt hat, eventl. gekündigt. Aber die Befürchtung teile ich.

Bei uns wurde auch wieder ein Paket abgelehnt. Wo für holt man sich eigentlich aufwändig die rechtverbindliche Erklärung von dem Kunden ein?
Diese ist doch sowieso hinfällig, sobald der Fahrer seine Unterschrift gibt.
Eigentlich müsste doch DPD dann auf dieser Grundlage eine Anzeige erstellen, es wird ja Versicherungsbetrug unterstellt.

sportsfreund hat geschrieben: ↑16. Feb 2022 14:34 Eigentlich müsste doch DPD dann auf dieser Grundlage eine Anzeige erstellen, es wird ja Versicherungsbetrug unterstellt.

Ja man sollte meinen, dass sobald der Fahrer eine RVE unterzeichnet und somit die vom Empfänger ja im Umkehrschluss gelogen sein muss, dass dann der fette Satz unter der RVE (Falschangaben können bei Gerichtsverhandlungen mit Gefängnis bestraft werden") greift und man nun gegen den Empfänger vorgeht. Immerhin wollte dieser Geld von DPd erschleichen....aber selbst bei über 2.000 macht DPD nichts. Ist reiner Bluff.

Im Umkehrschluss braucht man keine RVE vom Käufer mehr, ich fordere zukünftig gleich die vom Fahrer an und spare mir den Rest.

Interessant, dass bei dir auch wieder abgelehnt worden ist. Ich dachte schon, ich sei ein Einzelfall. Bis ca. 3. Quartal vergangenen Jahres habe ich alles anstandslos erstattet bekommen. Seitdem keine Erstattung mehr. Bisher nur Ablehnungen, der Rest mit monatelangen Bearbeitungszeiten und noch keinem Ergebnis. Mir drängt sich leider der Verdacht auf, dass da System dahinter steckt.

Ja genau nach der Hälfte des letzten Jahres fing das alles an.
Ansonsten gab es jahrelang immer anstandslose Erstattungen.
Seitdem gibt es immer schwere Verhandlungen mit DPD um die Versicherungssumme, mit viel Zeitaufwand und alles sehr in die Länge gezogen.
Der Fahrer konnte sich dieses Mal in der stressigen Weihnachtszeit, noch genau an die Zustellung dieses Paketes einen Monat vorher erinnern.
Die Unterschrift war am 29.12.2021 von dem Fahrer.
Ach ja mich informiert man natürlich von dieser Unterschrift auch erst fast 2 Monate später und lehnt alles ab.

Ja die haben vermutlich eine interne neue Verfahrensanweisung alles abzuschmettern. Ist denen seit Corona und ohne Unterschriften vermutlich alles über die Ohren gewachsen. Seitdem die ohne Unterschrift zustellen, zahlen die selber die Schäden und nicht mehr deren Versicherung.

Rein interessehalber...was machst du nun? Wie gehst du zukünftig vor, wenn dich ein Kunde anschreibt, er habe das Paket nicht erhalten!? Ich tue mich jetzt verdammt schwer an Käufer zu erstatten.
Früher habe ich quasi im voraus und auf Vertrauen erstattet. Wie man anhand meines 2300 € Falles sieht, wäre das Geld jetzt weg. Und Pakete im Wert von mehreren hundert Euro gehören bei mir zum Alltag. Es wäre ja zumindest im Rahmen des Möglichen, das der Käufer lügt. Man muss doch irgendwie prüfen!? Ich kann aber auch von keinem Kunden verlangen monatelang zu warten bis ich eine Stellungnahme habe. Wenn der Kunde kein Betrüger ist, habe ich bis dahin längst Probleme und Post von Anwalt, Gericht etc. Und wenn man die Ablehnung hat, geht der Spaß erst richtig los.

daytrader hat geschrieben: ↑12. Feb 2022 11:15 Nach Wochen stimmt halt nicht. Ich habe die Reklamation am Tag der angeblichen Zustellung eröffnet (30.12. oder 28.12...weiß nicht genau ohne nachzusehen, ganz knapp vor Silvester) . Die Fahrerbefragung hat am 03.01.stattgefunden (aber nur weil ich meinen DPD Betreuer genervt habe.....über das Ticket System hätte ich bis heute nichts gehört). Wenn man Silvester nicht alle Gehirnzellen versoffen hat, weiß man das schon noch!

Er versichert rechtsverbindlich, mit jemanden durchs Fenster kommuniziert zu haben. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich bin kein Richter, kein Ermittler etc. Also was erwartet man in so einem Fall vom Händler? Was muss der Händler tun?

Andere Frage....das Ding geht vor´s Gericht, weil der Käufer den Klageweg geht. Vermutlich wird der Fahrer vom Gericht angehört etc. Das Gericht entscheidet dann ggf. ich muss erstatten. Kann man als Händler mit diesem Urteil die Kosten an DPD herantreten?

Edit: Gerade geschaut. Zustellung war am 30.12. Gleich am 03.01. vormittags war die 1. Fahrerbefragung und mein Betreuer hatte mich mittags zurück gerufen. Da lag nur der 31.12. (halber Arbeitstag) dazwischen. Das weiß der Fahrer schon noch was war. Dann müsste er tatsächlich vorsätzlich lügen.

Falls(!) der Kunde gegen dich gerichtlich vorgeht wirst du verlieren, das ist aus der Schilderung oben völlig unstrittig. Bei dieser gerichtlichen Auseinandersetzung wird allerdings kein "GLS Fahrer" vor Gericht aussagen oder ähnliches. Du wirst dem Kunden erstatten und alle Kosten bezahlen müssen.

Du kannst im Nachgang natürlich seperat (und völlig unabhängig) gegen GLS vorgehen, und alle deine Kosten geltend machen. Dieses Verfahren wirst du zwar wahrscheinlich auch gewinnen, du wirst aber nicht alle deine Auslagen ersetzt bekommen und im Worst Case sogar mehr geld verloren haben, also wenn du den Betrag schon früher einfach abgeschrieben hättest.