Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

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costumes
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Wolkenspiel hat geschrieben: 12. Sep 2023 07:13
Thomas-G hat geschrieben: 11. Sep 2023 17:55 Wir drucken Etiketten seit Jahren Inhouse.
Ist flexibler, und bis zu ein paar 1000 Stück auch billiger als die Offset Labels, u.a. weil man den Versand spart.
Hatten wir auch mal gestartet. Drucker gekauft, weil wir enthusiastisch dachten, das wird der Knaller und wir sparen viel Geld. Wenn man nur ein oder zwei Formate hat, kann das auch hinhauen. Aber für unsere Zwecke ist es leider zu teuer. Jedes Format muss hergestellt werden, somit ist man sehr gebunden. Wir drucken Produktetiketten, müssen flexibel sein und haben mit einem eigenen Drucker auch keinerlei Möglichkeit, Spezialeffekte zu erzeugen. Auch die Präzision bei runden Etiketten ist beim Selbstdruck immer schwierig und wirklich hochwertig ist auch anders. Je nach Produkt haben wir auch gewisse Ansprüche an den Kleber oder das PP- bzw. Papiermaterial.
Deshalb haben wir das wieder eingestampft und sind mit WirMachenDruck sehr viel günstiger dran. Leider. Mir wäre selber drucken auch lieber gewesen.
WirMachenDruck druckte für uns sehr günstig Stofftaschen. Leider sind für Labels die Auswahlmöglichkeiten nicht attraktiv. Da bieten andere "Billiganbieter" bessere Optionen an. Labels auf Rolle habe ich hier nicht gefunden.
Manche Etiketten (Kleinstmengen) drucken wir mit unserem Drucker, ansonsten geht alles zu Flyeralarm (manchmal auch Pinguindruck oder Flyerpilot), da die Etiketten hier auch von der Rolle sehr günstig sind.
Großaufträge (ab 5000 Stück z.B. hochwertige Farbkarten, Flyer etc.) lasse ich nur noch in Polen drucken. Die Qualität ist umwerfend und der Preis viel niedriger als in D. bei den Billiganbietern.
Außerdem sind die Druckzeiten unglaublich schnell.


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costumes
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

iceman41 hat geschrieben: 13. Sep 2023 16:24 Füllmaterial: Fragt bei der lokalen Zeitungsdruckerei nach Resterollen, das sind Rollen mit unbedruckten Papier für Prospekte und Zeitungen, die sind ca. 1,20m breit und da sind oft noch Unmengen an Papier drauf, wenn man Glück hat mehrere hundert Meter. Ich zahle pro Rolle 1,50 Euro egal wieviel noch drauf ist.
Das haben wir am Anfang auch gemacht, allerdings sind die Rollen unterschiedlich hoch und wir hatten zum Teil Rollen mit 1,20m Höhe!
Damit kann man fast nicht arbeiten.
Außerdem haben die meisten Druckereien einen Vertrag mit Altpapierhändlern und geben Rollen nur an Kindergärten etc. kostenlos ab.
Ihr habt einfach Glück, wenn es bei Euch funktioniert.
Bei uns würden die Packer irgendwann wahrscheinlich meutern ;-)
regalboy
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Das ist wie wenn der Vater einer Angestellten ein Reststück "Alukarton" Getränkekartonrolle mitbringt, und man die 200 kg Rolle nur mit dem Gabelstapler aus dem Kombi-PKW bekommt.
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Wolkenspiel
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

costumes hat geschrieben: 15. Sep 2023 10:40 WirMachenDruck druckte für uns sehr günstig Stofftaschen. Leider sind für Labels die Auswahlmöglichkeiten nicht attraktiv. Da bieten andere "Billiganbieter" bessere Optionen an. Labels auf Rolle habe ich hier nicht gefunden.
Wir bekommen von WmD alle Labels auf Rolle. Außer denen, die zu groß, also zu breit sind. Ansonsten nur auf Rolle, die wir dann in die Etikettiermaschinen einspannen. Auch Spezialeffekte sind möglich, Sonderformen, verschiedene Papier- oder PE-Stärken usw.
Wollomo
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Kann mich Wolkenspiel nur anschließen, auch ich habe fast alle Etiketten, ausschließlich Rollenware, von Wirmachendruck.
Thomas-G
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Und noch etwas um im IT Bereich zu sparen:

- Hardware:
Gebrauchte Hardware kaufen, Markengeräte von Refurbishern (meist Leasing Rückläufer). Hauptmarkt ist eBay, einige Refurbisher haben auch Webshops (zB Second-IT). Bei Laptops zB ThinkPads, die bekommt man teilweise noch vor Ende vom Vor-Ort Service, Zustand meist wie neu (ich denke diese Leasing Geräte werden nicht immer intensiv genutzt...). Kostet dann halt im Bereich von 500 EUR statt 2000+ EUR bei Neugeräten, und lässt sich noch jahrelang nutzen.

- Software:
Open Source Software nutzen, zB Libreoffice. Ist nicht nur gratis sondern auch viel Datenschutz-freundlicher als das was Konzerne so als Software ausliefern.
Eher indirekt kann man mit Linux Betriebssystemen (wie Ubuntu) sparen: Sie laufen auch auf älterer Hardware schnell, und machen den PC nicht mit der Zeit immer langsamer. Man kann Hardware dadurch länger nutzen.

- Cloud Services:
Können oft durch selbst gehostete Lösungen ersetzt werden.
z.B. Nextcloud statt Google Drive/Dropbox etc.
Zulip (ein Firmenchat) statt Slack (fürs Hosting reicht oft ein 4eur/Monat Hetzner Cloud Server)
Mozartkugel
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Personal reduzieren bzw. entlassen oder Löhne senken... Synergien schaffen d.h. mehr Arbeit auf weniger Personal verteilen... Prozesse standarisieren und automatisieren... Sofern man in der Position ist, Einkaufspreise bei Lieferanten reduzieren.
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martin_the_joiner
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Mozartkugel hat geschrieben: 16. Sep 2023 12:05 Personal reduzieren bzw. entlassen oder Löhne senken... Synergien schaffen d.h. mehr Arbeit auf weniger Personal verteilen... Prozesse standarisieren und automatisieren... Sofern man in der Position ist, Einkaufspreise bei Lieferanten reduzieren.
Diese Positionen würde ich zum großen Teil nicht zu den Fixkosten rechnen.
bauti
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Mozartkugel hat geschrieben: 16. Sep 2023 12:05 Prozesse standarisieren und automatisieren
Das wäre einen eigen Thread wert. Denn bei den Personalkosten ist sicher am meisten zu holen. ist aber doch ein eigenes Thema...

viewtopic.php?f=29&t=61983
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MarkusSchall
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Moin Moin,

wurde gerade schon gesagt: Hardware kaufe ich immer gebraucht. Mein Lieblings-Dealer ist hier maconline.de, die verkaufen schon seit gefühlten 100 Jahren gebrauchte Macs in sehr ordentlichem Zustand, oft mit 19% Mwst., Rechnung und Gewährleistung. Die haben mich bisher noch nie enttäuscht. Gerade erst ein 16" MacBook Pro dort gekauft von Ende 2020, 2,5 Jahre alt, 1TB SSD und 32GB RAM, Neupreis 3700 Euro, und dort dann 1.400 inkl. 19% MwSt. bezahlt. Top Gerät, sitze ich gerade davor :-D

Privat mache ich es ähnlich, AV-Receiver, TV usw., lieber gebrauchte ehemalige Spitzengeräte kaufen als neue Plastikquader. Vor 4 Jahren "neuen" gebrauchten Sony 65" Curved TV bei ebay für 599 Euro geschossen, der läuft nach wie vor prima.

Ach, und ich habe Kabel-TV gekündigt, weil ich nur noch Waipu-TV auf dem Apple-TV nutze. Kostet inkl. Netflix-Abo um die 17 Euro im Monat und hat viel mehr Sender als Kabel, der Receiver von Vodafone stand hier seitdem nur noch rum.

Energie: Hier kann es manchmal hilfreich sein, einfach zu kündigen, auch wenn man eigentlich bei den Stadtwerken bleiben will. Bei uns ist es so, daß die dann anrufen und einem bessere Preise anbieten.
Viele Grüße aus dem hohen Norden - gofilemaker.de
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Ach
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Ich las in einer Facebook-Gruppe mal die Empfehlung, von einer Beauftragung immer dann abzusehen, wenn das Produkt/Leistung "repräsentativ" ist.
Das finde ich als Daumenregel sehr gut, und es passt auch in unsere Firmenphilosophie. Gilt für Smartphones, KFZ, Büroeinrichtung, Werbung, Personal...
Tony
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Ach hat geschrieben: 21. Sep 2023 08:23 Ich las in einer Facebook-Gruppe mal die Empfehlung, von einer Beauftragung immer dann abzusehen, wenn das Produkt/Leistung "repräsentativ" ist.
Dazu fällt mir mein Firmengebäude ein. Ein Traum von mir, der auch im Privathaus angefangen hat bzw. genau genommen im Privathaus meiner Eltern.
Nach vielen Jahren kam dann der Tag, an dem ich ein eigenes Firmengebäude gekauft habe. Dann noch quasi kernsaniert und das ganze Objekt sieht schon ziemlich repräsentativ aus.
ABER es ist im Prinzip unnötig, gerade als Onlinehändler. Insbesondere die Mitarbeiter, die sich hier wohlfühlen könnten, danken es nicht. Man nimmt es halt so hin. Ohne Witz habe ich in letzter Zeit öfter darüber nachgedacht, irgendeine gammelige Halle zu mieten mit kleinem eingebauten staubigen Büro, wo ich dann die Mitarbeiter hin setze. Selber bleibe ich dann im Homeoffice. Tuts auch und spart einen Haufen Kohle.
regalboy
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Wenn man aber repräsentativ mit wertstabil gleichsetzt, dann ist es nicht ganz so schlimm.

An einem Standort werden / wurden rund um uns herum nur einfache Sandwich Hallen hochgezogen.

Wir mussten aber als Versicherungsbedingung alles - auch die Halle - massiv bauen.
Sieht cool aus, war aber wie gesagt praktischer Natur.

Und wenn es "nur" einen Einbruch abgehalten hat hat es sich schon wieder gelohnt....
(und auch viel Stress erspart wenn einer mit dem Gabelstapler oder LKW mal aneckt)
Thomas-G
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Tony hat geschrieben: 21. Sep 2023 14:33 Ohne Witz habe ich in letzter Zeit öfter darüber nachgedacht, irgendeine gammelige Halle zu mieten mit kleinem eingebauten staubigen Büro, wo ich dann die Mitarbeiter hin setze. Selber bleibe ich dann im Homeoffice. Tuts auch und spart einen Haufen Kohle.
Ich nutze seit vielen Jahren externe Logistiker, immer dann wenn das eigene Mini Lager nicht ausreicht.
Man muss da natürlich auch auf den Preis schauen, es gibt auch hippe Startups mit Wucherpreisen, die eher vermeiden.

Und Mitarbeiter für Bürotätigkeiten können durchaus auch in anderen Ländern sitzen, etwa in Bulgarien, Rumänien, Kroatien... und ja, auch gute Deutschkenntnisse findet man dort. Was man nicht braucht: Büro, Heizung, div. Ausstattung die man normalerweise für lokale Mitarbeiter benötigen würde.
Was man braucht: IT die das ermöglicht, eben Dinge wie ein Nextcloud Server, Zulip Chat, Cloud fähiges ERP (oder andere Lösung dafür), eine Kamera für Video Calls hin und wieder, VoIP Telefone.
regalboy
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Großes Eisparpotential möglich:
Nicht mehr genutzte / nicht realisierte Domains wieder kündigen bzw. verkaufen.
Da kann sich jährlich ein ganz schöner Betrag ansammeln, wenn man für verschiedenste Produkte / Marken mit diversen Domainendungen einiges auf Halde liegen hat.
natufab
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Ich habe seit Jahren meine Kosten für Knüllpapier auf fast null reduziert, indem ich 2-3 mal pro Jahr zu einer großen Umzugsfirma fahre und von denen einen großen Sprinter voll geknülltes Seidenpapier und festeres Einschlagpapier von deren Umzügen hole. Ist so mit der Firma abgesprochen, die sammeln das Papier für mich in riesigen Plastiktüten, in denen die beim Umzug Matratzen eintüten und die pro Tüte ca. 2 m3 Papier enthalten.
Ich tu dann immer 20 Euro in die Kaffekasse des Lagers dort un habe dafür ca. 20 m3 Stopfapier.
Das Zeugs wird in große Kartons unterm Packtisch gestopft und ist sauber, einfach zu benutzen und vor allem 100% ökologisch.
Spart bei uns sicher einen 4-stelligen Betrag pro Jahr im Vergleich zu den Kosten für diese Packpapierpakete, die immer recht teuer waren.
Andre (KM)
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Zitat einer bekannten Investmentfirma:
Kosten sind wie Fingernägel. Sie müssen ständig gekürzt werden.
Dank des Threads werden wir nun ca. Einsparungen im hohen 4-steligen Bereich im Jahr erreichen. Danke für den Input :daumenhoch:
NEO123
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

Eine Mail an meinen Bankberater (Commerzbank) und es gab innerhalb 36 Stunden zwei neue Tagesgeldkonten (als Unterkonto inkl. EBICS Zugang)

2,5% für bestehende Gelder
3,5% für neue Gelder

Ist irgendwie einfacher als das "freie" Geld über Geldmarktfonds zu parken....die Abrechnungen und Transaktionskosten fressen die Rendite da schnell (relevant) auf
Andre (KM)
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Re: Fixkosten reduzieren - Ideen-Sammlung

NEO123 hat geschrieben: 27. Sep 2023 11:16 Eine Mail an meinen Bankberater (Commerzbank) und es gab innerhalb 36 Stunden zwei neue Tagesgeldkonten (als Unterkonto inkl. EBICS Zugang)

2,5% für bestehende Gelder
3,5% für neue Gelder

Ist irgendwie einfacher als das "freie" Geld über Geldmarktfonds zu parken....die Abrechnungen und Transaktionskosten fressen die Rendite da schnell (relevant) auf
3,5 %? Wow nicht schlecht...da wir u.a. auch bei der Commerzbank sind hake ich mal bei meinem Berater nach...Tagesgeld haben wir aktuell überall nur 1,2 % und bei 35-Tage Festgeld rund 2,5 %.
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