Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Controlling & Business Development - Strategien zur Unternehmensentwicklung - Wachstum Finanzierung Tipps
dealmanager
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Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Ich habe eine Idee wie ich Geld machen könnte. Allerdings ist mir nicht ganz klar, ob ich ein solches Unternehmen ohne weiteres betreiben darf. Vor allem die rechtliche Seite für "Mitanleger" gegen Festzins. Hat jemand eine Idee, wie man es am besten betreiben könnte?

Grundidee (hoffentlich stiehlt sie mir niemand :-))

Eine Immobilie die zwangsvesteigert wird, wird bei 50%-60% des Verkehrswertes gekauft. Z.b. für 40.000 Euro statt 80.000 Euro Verkehrswert, Größe 80qm.
Mit 5% Kaufnebenkosten + 8.000 Euro Renovierung komme ich auf 50.000 Euro Kaufwert.
Bank finanziert davon 90% (also 45.000 Euro zu 5 %).

Nun die Kalkulation:
Die Wohnung wird vermietet für 5 Euro/qm = 400 Euro monatlich = 4800 Euro jährlich ./. Erhaltungsaufwand+Verwalter 15% = verbleibend 4.080,- Euro Mieteinnahmen.
Sollzinsen für die Bank: 45.000 x 5% = 2.250,00 Euro
= 4.080 Euro Mieteinnahmen minus Sollzinsen 2.250 Euro = 1.830 Euro.

Jetzt kommt das allerwichtigste:
Verkehrswert mit Gutachten liegt ja vor mit 80.000 Euro. Also suche ich "Partner" oder "Anleger", die ihr Geld mir für 10% zur Verfügung stellen und dafür als Sicherheit einen Grundbucheintrag bekommen (in diesem Fall also 35.000 Euro, 45.000 Euro hat ja die Bank).

Da ja die Bank nur 45.000 finanziert hat, wir aber 50.000 Euro brauchen, nehme ich vom "Anleger" die 5.000 und lege die 30.000 bei einer speziellen Bank an, natürlich dann auch im Firmennamen an, in Bonuszertifikate (da bin ich fit drin). Konservativ ausgewählt zu 9%.
Dieses angelegte Geld wird von der Bank gehebelt mit 2fachen Wert. Es wird also insgesamt 90.000 Euro zu 9% angelegt. Auf das Investdarlehen wird 6% Zinsen bezahlt. Bleibt also Zinsdifferenz von 3% auf den gehebelten Betrag von 60.000 Euro. Somit würde man auf die angelegten 30.000 Euro, 4500 Euro Ertrag erzielen.

Die Gesamtrechnung würde dann mit einer Immobilie so ausschauen:

1.830,00 Euro Nettoeinnahmen aus der Immobilie:
4.500,00 Euro Einnahmen aus der Geldanlage
----------------------------------------------
6.330,00 Euro Einnahmen
3.500,00 Euro an den "Anleger" (10% auf die 35.000 Euro)
----------------------------------------------
2.830,00 Euro Einnahmen (bei einer Immobilie !!!)

Also wie müsste eine Firma aufgestellt sein, um dieses Geschäft machen zu dürfen?


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fossi
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Kann dir zwar nichts von der rechtlichen Seite her sagen,
allerdings kommen mir deine "5% Kaufnebenkosten" verdammt wenig vor....
---
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kosboh
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

schön sind solche rechenbeispiele immer...

dann kommt der holzwurm und frisst alles auf, oder der wasserrohrbruch, oder der nächste sturm....
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

kosboh hat geschrieben:schön sind solche rechenbeispiele immer...

dann kommt der holzwurm und frisst alles auf, oder der wasserrohrbruch, oder der nächste sturm....
...oder ein paar Mietnomaden... :|
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Olly
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

wozu die Immobilie ?

Das Du auf soetwas erst jetzt gekommen bist macht mich nachdenklich... engel
Ralf
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

wozu die Immobilie ?
Gut erkannt!
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Olly hat geschrieben:wozu die Immobilie ?

Das Du auf soetwas erst jetzt gekommen bist macht mich nachdenklich... engel
Ich denke die Immobilie dient als Sicherheit für die Bank und um den niedrigen Zinssatz zu bekommen.
dealmanager
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Wozu die Immobilie? Die Frage ist doch jetzt nicht euer ernst oder?

1. Wenn Ihr hingeguckt habt, habe ich keinen einzigen Cent Eigenkapitaleinsatz. Die Bank gibt Darlehen nur gegen Grundschuld.
2. Der "Anleger" bekommt einen Grundbucheintrag als Sicherheit. Warum sollte er ansonsten sein Geld mir anvertrauen?
3. Die Immobilie wird ja zu einem Wert von ca. 50-60 gekauft und kann nach ein paar Jahren zum Verkauf gestellt werden und eventuell zum 90 bis 110% des Gutachterwertes verkauft werden.

Ausserdem war meine Frage nicht, ob dieses Modell funktionieren würde oder nicht, sondern, wie es unternehmensmäßig aufgestellt sein müsste.

Wenn es um die Risiken geht: Ihr seid doch alle Online-Verkäufer. Auch euer Geschäft ist nicht risikofrei... ??!!!??
Was macht Ihr, wenn das Internet von den Amis einfach abgeschalten wird?
Was macht Ihr, wenn euer Lager abbrennt, Ihr ausgeraubt werdet.
Wenn eure Geschäftsmieten unendlich hoch gehen...
Wenn bei EBAY die Kunden wegbleiben?
etc etc.

Das war aber ja nicht die Frage....
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Ralf
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

3. Die Immobilie wird ja zu einem Wert von ca. 50-60 gekauft und kann nach ein paar Jahren zum Verkauf gestellt werden und eventuell zum 90 bis 110% des Gutachterwertes verkauft werden.
Auch wenn das nicht deine Frage ist - was ist, wenn nach ein paar Jahren nicht einmal mehr 50-60 erzielt werden können? Unwahrscheinlich? Vielleicht. Unmöglich sicherlich nicht. Oder wenn die Hypothek vorzeitig fällig gestellt wird? Unmöglich? Ich würde mich darauf nicht verlassen.
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dealmanager
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Kein Geschäft ist risikofrei... sonst würde es ja jeder machen...
Das ist mir durchaus bewusst!

Wenn, sagen wir mal alle 2 Monate eine Immobilie hinzugekauft werden kann zu 50-60% des Gutachterwertes, wird doch nach 4-5 Jahren möglich sein wenigstens ein Paar davon zu 100% des Gutachterwerts (die ja bei Zwangsversteigerungen im Gericht vorliegt) zu verkaufen. Und wenn über alle Immobilien hinweg auch eine Quote von 80% geschafft wird, ist genug.

Wenn die Werte sogar unter die 50 % des Gutachterwerts fallen, dann

1. muss ich ja nicht verkaufen, wenn sich noch eine angemessene Miete erzielen lässt
2. müsste der Immobilienmarkt kaputt sein
3. müssten alle Gutachter ihr Handwerk NICHT verstehen, weil sie ja die Immobilien um die Hälfte jeweils falsch bewertet hätten.
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Ralf
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Das sind alles Annahmen unter heutigen Bedingungen, die für die Zukunft fortgeschrieben werden. Wenn diese in Zukunft nicht mehr zutreffen sollten (und ich halte die Wahrscheinlichkeit dafür für mehr als vernachlässigbar), werden alle 3 deiner genannnten Punkte eintreffen - denn eigentlich ist es nur einer.

Für solch ein Risiko wäre mir der Ertrag viel zu gering. Natürlich spielt meine Einschätzung der globalen Finanzkrise bei dieser Beurteilung eine wesentliche Rolle. Und ich weiss auch, dass diese Einschätzung überwiegend nicht geteilt wird. Aber das ist völlig normal für Entwicklungen in frühen Phasen.
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Olly
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

nimm dein Geld und Kauf Apple und Google Aktien...
warte ein Halbes Jahr und schon hast du mehr als alle Immobilien dir je in der kurzen Zeit bringen können... Risiko = 0
Gruß der Olly

P.S. Warum Arbeiten...
Ralf
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Ich habe mir nochmal das Eingangsposting durchgelesen ...
und lege die 30.000 bei einer speziellen Bank an, natürlich dann auch im Firmennamen an, in Bonuszertifikate (da bin ich fit drin). Konservativ ausgewählt zu 9%.
Spezielle Bank heißt für mich auch immer spezielles Risiko. Zertifikate sind i.A. durch nichts abgesichert - konservativ oder nicht. Zum Immobillienrisiko kommt also noch das Risiko der speziellen Bank und der Zertifikate (oder hängen die Bank und die Zertifikate sogar eng zusammen?).
Dieses angelegte Geld wird von der Bank gehebelt mit 2fachen Wert.
Aha - wir kommen der Sache näher. Eine Garantie dafür wird es wohl nicht geben - vermutlich nicht einmal eine Garantie auf Kapitalerhalt. Selbst wenn, wäre das bei einer "speziellen" Bank und bei Zertifikaten auch bedeutungslos. Vor allem, wenn es dort eine Abhängigkeit gibt.
Vermutlich investiert die Bank in sog. "strukturelle Produkte" (mir ist der deutsche Begriff dafür gerade nicht präsent - im englischen spricht man von SIV - structured investment vehicles), deren Bewertung auf Modellen basiert, die eine Krise nicht eingeplant haben.
nimm dein Geld und Kauf Apple und Google Aktien...
warte ein Halbes Jahr und schon hast du mehr als alle Immobilien dir je in der kurzen Zeit bringen können... Risiko = 0
Ok - Stichtag 16.11.2007 (Kurse natürlich in Euro - alles andere ist unsinnig). Apple: 112€, Google: 430€. Mal sehen, wo die am 16.05.2008 stehen. Ich setze dagegen auf AU: 535€ und AG: 9,8€.

Ich weiss - ist keine Antwort auf die gefragte Firmenkonstruktion ...
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dealmanager
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Google Aktien?

Seid ihr des Wahnsinns?
Dieses Unternehmen ist mittlerweile 198 Milliarden Dollar wert.... Bei einem Umsatz von gerade mal 15 Milliarden Dollar und Grossprofit von ca. 6 Milliarden Dollar....

Diese Aktie sehe ich in 2 Jahren bei maximal 400 Dollar.
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dealmanager
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Nicht dass ich ein Geheimnis machen will wegen der "speziellen" Bank.
Es gibt mehrere Banken, die so etwas ab einem Mindestbetrag erlauben.

Da so wären die Jyske Bank und auch die Sydbank.

Da bringst du 100.000 Euro hin und du bekommst zusätzlich 200.000 zum Anlegen. D.h. Du kannst dann 300.000 Euro anlegen. Für Altkunden wie ich sind sogar 3 fach Hebelung möglich. Das ist aber schon sehr riskant.
In was du anlegst entscheidest du selber. In Aktien, in Bonuszertifikate oder sonstwas.
Die Transaktions-Gebühren sind aber happig. Für langfristanlagen lohnt es sich aber trotzdem.

Nur so nebenbei... Bei Anlagen in Währungen oder Anleihen gibt es sogar die 5fach Hebelungsmöglichkeit.
Verschulden kann man sich in jeder möglichen Währung. Zinsen sind jeweils 3Monats-Libor + 1,5%
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Ralf
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Und wenn die Bank die Grätsche macht, hast du Pech gehabt. Oder sind da mehr als 20.000 garantiert? Und selbst auf die müsste man im Fall eines Falles wohl sehr lange warten ...

Wer einen Hebel von 3 ggü. einem zweifachen Hebel als "sehr riskant" bezeichnet, weiss überhaupt nicht, was Risiko ist. Bei deiner angedachten Konstruktion sind so viele Risiken enthalten, dass der Hebel überhaupt keine Rolle spielt.

Da lobe ich mir doch mein Konto bei ABN-Amro-Marketindex. Hebel zwischen 10 und 50 wählbar, 7x24 Handel und keine Transaktionskosten. Währungen, Indizes, Commodities. Natürlich habe ich dort nur Spielgeld investiert, auf welches ich nicht angewiesen bin (da sind auch nur 20.000 "sicher"). Maximal 2-3 Trades am Tag, mal auch tagelang gar nichts. Wenn der Bestand zu hoch wird, schöpfe ich ab.
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flower
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Hui Hui...
das klingt lecker, aber mir wäre es zu riskant.
Sind die Renovierungskosten realistisch?
Was bekommt man für Mieter?
Welche Leiche liegt im Keller?
Solange das rund läuft, ist es wahrscheinlich alles gut, aber wehe dem, es hakt mal irgendwo.
Wenn du das ohne Eigenkapital machen willst, hast du NICHTS im Rückhalt....
(-S
gegangen

Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Google Aktien? Seid ihr des Wahnsinns?
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Bei "sowenig" wird es kaum bleiben. Google hat noch einiges vor, was die Informationswelt revolutionieren könnte.
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

Google Aktie sollte man meiden, die "Phantasie" ist bald raus aus der Aktie, genau wie bei ebay.
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dance
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Re: Unternehmerisch tätig sein bei Immobilien...

die Rechnung hinkt imho gewaltig, da ich keinerlei Kostenrechnung und Steuern in der Beispielrechnung gesehen habe.
Wenn man so etwas gewerblich macht, dann muss das eine Firma richtig managen und der Betrieb einer Firma verursacht Kosten.
Ein Anlage, zumal mit einem Hebel von 2-3 in "andere Produkte" konterkariert das "sichere Produkt" Immobilie völlig.
ich als Anleger wollte entweder spekulativ investieren (mit viel höheren Ertragschance oder "sicher" in Immobilien-"Produkte", dann aber keine Experimente.
Und Miete und Verkäufe enthalten 19 % MWSt (gewerblich). Schon eingerechnet?

...übrigens wäre der Thread ims Forum Marekting / Unternehmensberatung besser geeignet
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