Hallo zusammen,

wir möchten für einige unserer (technischen) Produkte ein paar Vergleichsmessungen (und auch absolut) mit eigenen und von Mitbewerbern machen was die Leistung angeht und die dabei entstehende Wärmeentwicklung (die Teile werden doch recht heiß und das an verschiedenen Stellen, daher fallen einzelne Sensoren sowieso raus).

Das ganze braucht keinem Industrie-Labor Standard halten, allerdings sollte es schon genau sein und
- per Auswahl am Display die jeweilige Temp. einzelner Punkte anzeigen können.
- Bilder und Videos generieren können
- Ausgabe der Werte in ein File (CSV & Co.)

Ob es ein Teil am Handy dran ist (wir haben für solche Zwecke ein Samsung Galaxy A32 5G, womit wir auch Bilder & Videos für Social & Co. aufzeichnen) oder per Funk ist mir egal, wenn Funk/Bluetooth dann eine Variante die sowohl mit iOS als auch Android funktioniert.

Bitte nur antworten, wenn ihr selbst Erfahrung damit habt, Bewertungen und Hörensagen habe ich zu dem Thema seit Anfang des Jahres leider schon genug gehabt, nach genauer Recherche hat sich aber vieles anders dargestellt.
Achja, preislich je nach Ausstattung bis max. 3-400€ netto.

Einen thermischen Unterschied werden alle Geräte optisch anzeigen können, das sollte für Demozwecke kein Problem darstellen. Bei der Temperatur wäre ich mir nicht ganz so sicher. Wir haben bei der Feuerwehr mehrere hochwertige Flir Wärmebildkameras, die alle 5.000€+X gekostet haben. Selbst bei solchen Modellen ist die Temperaturanzeige dann doch relativ "wackelig". Liegt der kleine Fokuspunkt daneben, werden völlig andere Werte angezeigt. Ob das bei Modellen für das Smartphone besser geht? Ich wage es zu bezweifeln.

Ich könnte mir solch ein Modell ganz gut für dich vorstellen. Anscheinend können die Videos und Fotos auf der einer Speicherkarte gespeichert und anschließend auf PC oder Smartphone verwendet werden.
https://www.amazon.de/TOPDON-W%C3%A4rme ... r=8-1&th=1


Oder ein Gerät fürs Smartphone:
https://www.amazon.de/TOPDON-W%C3%A4rme ... 6589193031

Wenn es aber wirklich um die exakte Messung der Temperaturen von gewissen Stellen geht, würde ich ein Infrarotthermometer als Unterstützung verwenden. Die kalte oder warme Stelle mit der Wärmebildkamera lokalisieren und anschließend mit dem Thermometer überprüfen.

Bei richtigen Wärmebildkameras hängt das Messergebnis auch stark von der Qualifikation des Messenden ab – es gibt allein zum Thema Elektrothermografie zahlreiche Schulungen, so widmet sich die VdS-Richtlinie VdS 2859 aus gutem Grund der Anerkennung von Sachverständigen für Elektrothermografie (Elektrothermografen).

Bei irgendwelchen Smartphone-Apps: Wie willst du eine Kamera im nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch rückführbar kalibrieren? Das müsste dann vor der Messung mit einem Referenzstrahler geschehen, was für eine Wiederholgenauigkeit dabei herauskommt, wäre auch sehr interessant.

Alternativvorschlag:
Ich habe seit ca. 15 Jahren in allen Lebenslagen dieses Gerät im Einsatz:
Raytek ST25, Technische Daten siehe hier: https://www.raytek-direct.com/pdfs/cach ... asheet.pdf

Temperaturbereich: –32 °C bis 535 °C
Genauigkeit bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C:
–32 °C bis –26 °C ±3 ºC
–26 °C bis –18 °C ±2,5 ºC
–18 °C bis 23 °C ±2 ºC
23 °C bis 510 °C ±1 % des Messwerts oder ±1 ºC, je nachdem welcher Wert größer ist

Über 510 °C: ±1,5 % des Messwerts

Das Messgerät hat damals ca. 100 € gekostet und bereitet in allen Lebenslagen (auch in der Küche – Temperatur der Pfanne messen) Freude. Zwei sich überkreuzende Laserstrahlen zeigen den korrekten Abstand, sodass der punktuelle Messwert auch reproduzierbar ist. Ich habe mit dem Ding auch schon Fieber bei den Kindern gemessen. Die Kinder spielen auch sehr gerne damit.

Kurzum: Für erste Vergleichsmessungen ist ein werkskalibriertes berührungsloses Infrarot-Thermometer sicherlich die kostengünstigere und präzisere Alternative. Heutige Ausführungen des Messgeräts, z. B. Fluke 64 MAX+ dürften noch viel genauer messen.

Erstmal danke für das Input!!

dlnkrg1511 hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 17:00 https://www.hazet.de/de/produkte/werkst ... bildkamera

Leider etwas zu teuer für unsere Anforderungen.

kreien hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 19:56 Bei richtigen Wärmebildkameras hängt das Messergebnis auch stark von der Qualifikation des Messenden ab – es gibt allein zum Thema Elektrothermografie zahlreiche Schulungen, so widmet sich die VdS-Richtlinie VdS 2859 aus gutem Grund der Anerkennung von Sachverständigen für Elektrothermografie (Elektrothermografen).

Bei irgendwelchen Smartphone-Apps: Wie willst du eine Kamera im nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch rückführbar kalibrieren? Das müsste dann vor der Messung mit einem Referenzstrahler geschehen, was für eine Wiederholgenauigkeit dabei herauskommt, wäre auch sehr interessant.

Wie gesagt, es muss keine Labor-Messung sein, die sich 100fach replizieren lässt. Es geht um das vergleichende Messen, einen guten Überblick wo sich die Hotspots an sich befinden und eben natürlich etwas Content für das Produktfeed. Deshalb auch die Sache mit den Videos/Bildern, was ein Infrarot leider nicht hat. Wäre sonst auch meine 1. Wahl gewesen und haben wir ja hier.

Wollomo hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 16:03 Einen thermischen Unterschied werden alle Geräte optisch anzeigen können, das sollte für Demozwecke kein Problem darstellen. Bei der Temperatur wäre ich mir nicht ganz so sicher. Wir haben bei der Feuerwehr mehrere hochwertige Flir Wärmebildkameras, die alle 5.000€+X gekostet haben. Selbst bei solchen Modellen ist die Temperaturanzeige dann doch relativ "wackelig". Liegt der kleine Fokuspunkt daneben, werden völlig andere Werte angezeigt. Ob das bei Modellen für das Smartphone besser geht? Ich wage es zu bezweifeln.

Ich könnte mir solch ein Modell ganz gut für dich vorstellen. Anscheinend können die Videos und Fotos auf der einer Speicherkarte gespeichert und anschließend auf PC oder Smartphone verwendet werden.
https://www.amazon.de/TOPDON-W%C3%A4rme ... r=8-1&th=1


Oder ein Gerät fürs Smartphone:
https://www.amazon.de/TOPDON-W%C3%A4rme ... 6589193031

Wenn es aber wirklich um die exakte Messung der Temperaturen von gewissen Stellen geht, würde ich ein Infrarotthermometer als Unterstützung verwenden. Die kalte oder warme Stelle mit der Wärmebildkamera lokalisieren und anschließend mit dem Thermometer überprüfen.

Das TC005 hatte ich nicht auf dem Schirm, nur das kleinere 004, da gab es wohl einige nervende Details. Hast du das TC005 im Einsatz? Leider derzeit bei Amazon nicht verfügbar, da werden ich bei Elektrogeräten doch gerne zum Amazon-Käufer

Käme mieten auch infrage? Zum Beispiel wird die Wärmebildkamera Bosch GTC 400 C häufig für ca. 50 € eine Woche zur Miete angeboten. Wenn das Projekt nicht von kurzer Dauer ist und doch ein eigenes Gerät angeschafft werden soll, könnte das darüber hinaus nützlich für die Entscheidungsfindung sein.

dlnkrg1511 hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 17:00 https://www.hazet.de/de/produkte/werkst ... bildkamera

Falls das dein Shop ist dann prüfe ihn. Der WK ist defekt.

dipling hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 14:36 ... ein paar Vergleichsmessungen (und auch absolut) ...
... allerdings sollte es schon genau sein und ...

Da geht es eigentlich schon los - wie genau sollen Deine absoluten Messwerte denn sein?

Immer wenn es um Temperaturmessung über Strahlung geht, ob nun per Thermographiekamera oder per Pyrometer (Strahlungsthermometer) wie das von Kreien genannte, muss Du die Emissivität (den Emissionsgrad) des Materials kennen, dessen Temperatur Du bestimmen möchtest. Der kann sehr unterschiedlich sein: Emissionsgrad-Tabelle

• Aluminium, nicht oxidiert (25°C) => 0,02
• Kühlkörper, schwarz, eloxiert (50°C) => 0,98

Wenn Du einen blanken Alukörper mit einem schwarz eloxierten Vergleichen möchtest in einer Messung, dann wird das etwas schwierig Das von Kreien genannte Pyrometer hat z. B. eine "Emissivity" von 0,95 voreingestellt. Bei dem das schwarz eloxierte Alu wirst Du einigermaßen genau messen können, das blanke Alu wird viel zu kalt erscheinen, wenn die Emissivität nicht angepasst wird.

Wir haben auf der Arbeit sowohl eine Flir ?A615 (oder Vorgänger) und eine ältere Flir One fürs Smartphone (mit der habe ich persönlich noch nicht gemessen).

Ich erinnere mich, in irgendeiner Beschreibung eines Smartphones etwas von einer eingebauten Wärmebildkamera gelesen zu haben. Schau doch mal, ob dir davon etwas weiterhilft: https://www.google.com/search?q=Smartph ... bildkamera

Wir haben hier auch lange gesucht um unsere Becken zu überwachen, das beste Gerät das wir getestet haben war (mit Abstand!!) das flir one edge pro, und das verwenden wir nun auch seit einiger zeit bei absoluter Zufriedenheit. findest du um rund 440 netto.

kreien hat geschrieben: ↑31. Jan 2024 12:42 Käme mieten auch infrage? Zum Beispiel wird die Wärmebildkamera Bosch GTC 400 C häufig für ca. 50 € eine Woche zur Miete angeboten. Wenn das Projekt nicht von kurzer Dauer ist und doch ein eigenes Gerät angeschafft werden soll, könnte das darüber hinaus nützlich für die Entscheidungsfindung sein.

Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Erfahrungsgemäß kommt trotzdem irgendwas dazwischen oder stellt sich dann erst heraus wenn das Teil da ist. Da man sowas dann auch wirklich mal für zu Hause im Privatbereich nutzen kann, hätte ich es schon lieber gekauft.

Xantiva hat geschrieben: ↑31. Jan 2024 23:57

dipling hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 14:36 ... ein paar Vergleichsmessungen (und auch absolut) ...
... allerdings sollte es schon genau sein und ...

Da geht es eigentlich schon los - wie genau sollen Deine absoluten Messwerte denn sein?

Da scheint sich jemand auszukennen Aber was heißt denn "wird zu kalt messen"? Heißt das am Ende 5° Unterschied nur durch eine andere Oberfläche oder bewegen wir uns im Dezimalbereich (bei Messwerten um 100°)? Ich kenne die Abweichungen zu den Mitbewerbern derzeit ja noch nicht, wird werden die Unterschiede sehen. Allerdings sind die Oberflächen je nach Farbtyp wohl ähnlich. Trotzdem danke für den Tip, dass wir die Oberfläche selbst auch noch als Unterscheidungskriterium hinzuziehen können, so dass sich Kunden nicht rein aus optischen Gründen für etwas entscheiden, sondern evtl. auch weil dort die Temp. anders ist.

aaha hat geschrieben: ↑1. Feb 2024 00:22 Ich erinnere mich, in irgendeiner Beschreibung eines Smartphones etwas von einer eingebauten Wärmebildkamera gelesen zu haben. Schau doch mal, ob dir davon etwas weiterhilft: https://www.google.com/search?q=Smartph ... bildkamera

In Anbetracht der Abhängigkeit von dem Smartphone Hersteller graut es mir jetzt schon davor, wenn die Hardware das Android Version nicht mehr unterstützt ... Da ist mir eine drahtlose oder per USB-C Kontakt hergestellte universellere Verbindung doch lieber als "intern" per Platine. Trotzdem danke für den Hinweis.

TeamAustria hat geschrieben: ↑1. Feb 2024 02:10 Wir haben hier auch lange gesucht um unsere Becken zu überwachen, das beste Gerät das wir getestet haben war (mit Abstand!!) das flir one edge pro, und das verwenden wir nun auch seit einiger zeit bei absoluter Zufriedenheit. findest du um rund 440 netto.

Hatte ich auch schon auf dem Schirm, allerdings hat mich die wesentlich geringere Auflösung der Kamera abgeschreckt. Ob es am Ende aber auf etwas anderes ankommt um ein gut aufgelöstes Bild zu erhalten, kann ich als Laie nur schwer beurteilen. FLir is ja doch eher eine echte Marke für diese Geräte als Topdon, der mir eher als typischer China-Vertrieb erscheint.

beat hat geschrieben: ↑31. Jan 2024 18:53

dlnkrg1511 hat geschrieben: ↑30. Jan 2024 17:00 https://www.hazet.de/de/produkte/werkst ... bildkamera

Falls das dein Shop ist dann prüfe ihn. Der WK ist defekt.

Nicht meiner, Kenne das Produkt nur aus einem Motorenzimmer Video.

Ich bin mit Hazet-Werkzeug aufgewachsen, deswegen weiß ich: www.hazet.de ist das Portal des Werkzeugherstellers Hazet in Remscheid. Die machen keinen Direktvertrieb, und der Warenkorb dürfte ursprünglich dazu gedient haben, in Form einer Anfrageliste auf passende Werkzeug-Fachhändler zu verweisen bzw. Interessensbekundungen an vorgenannte durchzureichen. Ich kann die Info über den defekten WK gerne mal nach dort durchreichen.

Nachtrag: Hazet entwickelt sich leider immer mehr zum Gemischtwarenladen in Form von gelabelten Zukaufprodukten. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Hazet die Wärmebildkamera selbst herstellt. Das Produkt dürfte vielmehr gelabelt sein, was natürlich bei Fragestellungen zu Ersatzteilen, Reparaturen und Kalibrierung unvorteilhaft ist.

dipling hat geschrieben: ↑1. Feb 2024 08:18

TeamAustria hat geschrieben: ↑1. Feb 2024 02:10 Wir haben hier auch lange gesucht um unsere Becken zu überwachen, das beste Gerät das wir getestet haben war (mit Abstand!!) das flir one edge pro, und das verwenden wir nun auch seit einiger zeit bei absoluter Zufriedenheit. findest du um rund 440 netto.

Hatte ich auch schon auf dem Schirm, allerdings hat mich die wesentlich geringere Auflösung der Kamera abgeschreckt. Ob es am Ende aber auf etwas anderes ankommt um ein gut aufgelöstes Bild zu erhalten, kann ich als Laie nur schwer beurteilen. FLir is ja doch eher eine echte Marke für diese Geräte als Topdon, der mir eher als typischer China-Vertrieb erscheint.

Die Bilder sind top. Mit welchem Gerät vergleichst du denn, wenn du schreibst "wesentlich geringere Auflösung"? Das Bild selber ist ja hochauflösend, die Wärmeinfos haben natürlich eine geringere Auflösung, aber immer noch 19.200 Pixel. was aber durch MSX sehr detailreich wirkt.

Info dazu:
https://www.flir.de/discover/profession ... at-is-msx/

Denke für den beschriebenen Zweck eeeeasy ausreichend.

dipling hat geschrieben: ↑31. Jan 2024 10:37

Das TC005 hatte ich nicht auf dem Schirm, nur das kleinere 004, da gab es wohl einige nervende Details. Hast du das TC005 im Einsatz? Leider derzeit bei Amazon nicht verfügbar, da werden ich bei Elektrogeräten doch gerne zum Amazon-Käufer

Für die TC 005 gibt es anscheinend keine Buybox aber unter "alle Angebote" ist sie auf alle Fälle verfügbar und schnell lieferbar.
Erfahrung habe ich mit keiner von den genannten Wärmebildkameras. Meine Erfahrungen mit Wärmebildkameras konnte ich nur bei der Feuerwehr sammeln. Dort zwar zu genüge aber die Anforderungen dürften doch etwas anders sein als bei dir. Ich würde das einfach testen ob die Kamera für deine Anforderungen passt.

dipling hat geschrieben: ↑1. Feb 2024 08:18Aber was heißt denn "wird zu kalt messen"? Heißt das am Ende 5° Unterschied nur durch eine andere Oberfläche oder bewegen wir uns im Dezimalbereich (bei Messwerten um 100°)?

Schau Dir mal diese Info von Flir an: https://www.flir.de/discover/rd-science ... missivity/

Die Blechdosen sind ein schönes Beispiel: Da beträgt der Unterschied der berechneten Temperatur fast 50 °C! Die blanke Blechdose hat einen sehr geringen Emissionsgrad und das (Kapton-)Klebeband, was für solche Messungen einfach genutzt werden kann, hat einen fast idealen Emissionsgrad von ca. 0,96.

So eine Thermographiekamera misst keine Temperatur sondern "nur" die abgestrahlte Infrarotenergie und berechnet daraus, unter der Annahme eines gegebenen Emissionsgrad, eine Temperatur. Nur ist die Strahlungsenergie abhängig von der Temperatur UND dem Material (= Emissionsgrad). Somit sieht ein Thermographiebild von einem komplexen Gegenstand, der aus vielen unterschiedlichen Materialien besteht, vielleicht schön aus, aber die Aussagekraft über die absoluten Temperaturen ist begrenzt.

Danke an alle wieder für die Hinweise/Tips.

Ich glaub wir schaffen uns lieber noch 2 Infrarotthermometer an und markieren auf den Produkten einen Punkte der per Stativ dauerhaft angepunktet wird.