seit kurzem braucht mein rechner recht lange, bis beim Start die BIOS Meldungen kommen (verharrt ca. 30-60 sec bis es los geht).

Jemand eine Idee, woran es liegen könnte?

Anbei ein Bild des BIOS beim Grundeinstieg (ist recht undeutlich, kann evtl. morgen noch ein schärferes Bild versuchen)

Würde ad hoc folgendes angucken:
Probleme von IMEI + Bios (Treiber + Firmware)
BIOS resetten/flashen
SATA Geräte abtrennen, RAM Module einzeln testen

Das BIOS ist von 2017? Noch nie ein Update gemacht?

Das ist ein Asus-Mainboard, vermutlich Asus ROG STRIX Z270F.

a) Vorschlag: Lithium-Batterie CR2032 mit Batterietester messen oder pauschal austauschen, die neigen nämlich nach ca. fünf Jahren zum spontanen Spannungsfall.

b) Default-Settings ins Bios laden.

c) Ich würde zunächst mal auf das neueste BIOS flashen. Wenn ich richtig geraten habe und es sich um ein Asus ROG STRIX Z270F handelt, finden sich die Dateien hier: https://rog.asus.com/motherboards/rog-s ... desk_bios/. Nicht nur, dass sicherheitsrelevanter Microcode eingespielt wird, auch begründen sich quasi alle BIOS-Updates in Stabilitäts- und Kompatibilitätsverbesserungen bei SSD und DRAM.

d) Danach würde ich via ME UpdateTool die Intel Management Engine im BIOS flashen und im Anschluss daran die ME-Treiber updaten.

Danach sollte das Problem erledigt sein, falls nicht:

e) Diese Boards haben zwei M.2-SSD-Steckplätze, früher gab es im Zusammenhang mit bestimmten Intel-CPU Probleme. Du könntest die SSD mal in Steckplatz #2 reinmachen.

f) Bootreihenfolge mal checken, das Laufwerk mit dem Betriebssystem sollte #1 sein. Kann sein, dass tradiert ein DVD-Laufwerk zuerst angesprochen wird, das nicht (mehr) reagiert.

g) Fast Boot auf Enabled sowie "Next Boot after Power Loss" auf "Normal Boot".

h) Viel Erfolg .

Der Automat kündigt nur seine Rente an.

Wird wahrscheinlich die Biosbatterie sein, wenn noch nie gewechselt...

Danke für die Antworten!

Nochmal wie sich das Phänomen bemerkbar macht:

Bislang hat es nur wenige Sekunden gedauert, bis sich nach dem Einschalten das BIOS meldet mit den Laufwerken, die verfügbar sind, und dann wird Windows gestartet.

Jetzt dauert es nach dem Einschalten ca..30-60 Sekunden, bis der Bildschirm angeht und die verfügbaren Laufwerke (und USB Geräte) angezeigt werden

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 Das ist ein Asus-Mainboard, vermutlich Asus ROG STRIX Z270F.

Ja!

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 a) Vorschlag: Lithium-Batterie CR2032 mit Batterietester messen oder pauschal austauschen, die neigen nämlich nach ca. fünf Jahren zum spontanen Spannungsfall.

Hatte ich vor ca. 2 Jahren gewechselt.
Der Spannungsabfall hatte sich damals damit bemerkbar gemacht, dass ich beim Hochfahren Datum/Zeit stellen musste.
Dies ist derzeit nicht der Fall.

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 c) Ich würde zunächst mal auf das neueste BIOS flashen. Wenn ich richtig geraten habe und es sich um ein Asus ROG STRIX Z270F handelt, finden sich die Dateien hier: https://rog.asus.com/motherboards/rog-s ... desk_bios/. Nicht nur, dass sicherheitsrelevanter Microcode eingespielt wird, auch begründen sich quasi alle BIOS-Updates in Stabilitäts- und Kompatibilitätsverbesserungen bei SSD und DRAM.

Habe noch nie ein BIOS Update durchgeführt. Hab da auch ein bisschen Bammel, alles kaputt zu machen.
Da sich ja an der Hardware all die Jahre nichts geändert hat, glaube ich nicht so recht, dass ein BIOS Update die Lösung bringen würde.
Aber ich kann mir das mal anschauen, wie man ein BIOS Update durchführt.

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 d) Danach würde ich via ME UpdateTool die Intel Management Engine im BIOS flashen und im Anschluss daran die ME-Treiber updaten.

wtf is das?

https://www.asus.com/de/support/FAQ/1047868/ ?

Oh Mann....

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 Danach sollte das Problem erledigt sein, falls nicht:

e) Diese Boards haben zwei M.2-SSD-Steckplätze, früher gab es im Zusammenhang mit bestimmten Intel-CPU Probleme. Du könntest die SSD mal in Steckplatz #2 reinmachen.

f) Bootreihenfolge mal checken, das Laufwerk mit dem Betriebssystem sollte #1 sein. Kann sein, dass tradiert ein DVD-Laufwerk zuerst angesprochen wird, das nicht (mehr) reagiert.

g) Fast Boot auf Enabled sowie "Next Boot after Power Loss" auf "Normal Boot".

SSD ist an erster Boot-Stelle, hat keine Probleme im Betrieb. Hardwarebasteln möchte ich nach Möglichkeit vermeiden...

Punkt g) ist so eingestellt.

kreien hat geschrieben: ↑15. Nov 2023 01:18 h) Viel Erfolg .

Danke.... komme aber erst frühestens am Samstag dazu...

andere Vermutung... Kondensatoren die so langsam den Geist aufgeben und es entsprechend dauert bis sich beim einschalten alles eingeschwungen hat, das Problem hatte ich mal bei einem 4 Jahre alten Board.
und aktuell bei einem Netzteil dass nur noch startet wenn es warm ist, aufgeschraubt und Kondesatoren aufgebläht. --> Mülleimer.

Ich würde das Board tauschen

Das ist doch alles kein Problem. Ich würde da nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen.

Was sicherlich zum bereits Gesagten nicht verkehrt ist: Clear CMOS, um die BIOS-Einstellungen zurückzusetzen, Default Settings laden und danach die Einstellungen im BIOS der Reihe nach durchgehen. Insbesondere das passende XMP-Profil für die DRAM (also den Hauptspeicher) auswählen. Wenn mehrere Bänke belegt sind, jeweils die Riegel einer Bank probehalber rausnehmen.

Dann würde ich als nächstes die DRAM-Speicher mit der Software MemTest86 prüfen und mir auch mal die SSD/HDD mit der Software CrystalDiskInfo anschauen (S.M.A.R.T und Zugriffszeiten). Halbleiter können durchaus im Laufe der Zeit müde werden und dann außerhalb der Specs schnecken laufen.

Regelmäßige Firmwareupdates sind schon aus Sicherheitsgründen Pflicht. Das ist bei Asus aber kein Problem, FW-Updates lassen sich direkt innerhalb des BIOS via Netzwerk oder USB-Stick erledigen.

Nach dem Einschalten dauert es immer exakt 60 Sekunden, bis die BIOS Meldungen kommen.
Vielleicht also doch ein Netzteil Problem?

Werde trotzdem am Wochenende wie vorgeschlagen ein BIOS Update machen.

Also so wie in https://www.asus.com/de/support/FAQ/1012152/ beschrieben.

Genau wie dort beschrieben das BIOS ausführen, das ist schon mal eine gute Arbeitsbasis, um eine Fehlerquelle auszuschließen.

Am Netzteil wird es nicht liegen, sondern im Zweifel an SSD oder DRAM. Ein jeder PC durchläuft beim Einschalten einen Selbsttest, POST genannt. Es gibt Mainboards (so wie meines), die haben eine Sieben-Segment-Anzeige, die die einzelnen Prüfschritte als Hexadezimalcode zeigen. Bei solchen Boards lässt sich gut sehen, wo es hakt. Zu solchen Zwecken gibt es auch POST-Karten, um sich das anzuschauen.

Bei deinem Board gibt es als Sparbrötchenversion so Status-LED: Du kannst ja mal schauen, ob eine der LED auf deinem Board an ist. Wenn du magst, kannste für kleines Geld eine POST-Diagnosekarte kaufen und die mal stecken, exemplarisch gibt es so eine Karte hier: https://www.ebay.de/itm/266500736071.

Das könnte ich durchaus zunächst mal checken.
Danke!

Ist dann vor dem BIOS ein MEUpdate erforderlich? Oder ist das nur optional?

Nein, das ME-Update ist gerade sekundär. Das kannst du erledigen, wenn alles wieder läuft. Ich würde mich zunächst auf das BIOS-Update und die eigentliche Hardware-Fehlersuche konzentrieren.

Kleiner Nachtrag:

Das nachfolgende Video zeigt die Funktion der von mir erwähnten POST-Status-LED am Beispiel des Mainboards Asus ROG Crosshair VI Hero. Bei dem Board befinden sich die als Q-LED bezeichneten Status-LED unterhalb der Sieben-Segment-Anzeige und erfüllen die gleiche Funktion wie beim Asus-Strix-Mainboard. 30 s Bootzeit sind bei Asus-Boards aber durchaus nicht ungewöhnlich:
https://uploadnow.io/f/PXsJHVM (dort bitte auf das Play-Zeichen drücken¹).

Wenn es vorher deutlich anders war, ist das natürlich Grund zur Fehlersuche – aber nicht jeder Rechner der 30 s zum Booten braucht, ist defekt.

Am Rande: So ein Rechnerausfall ist eine blöde Sache. Ich kaufe mir möglichst nur noch Mainboards mit dieser Sieben-Segment-Anzeige für die POST-Codes, das hat bei einem streikenden Computer schon mehrfach die Fehlersuche ganz erheblich abgekürzt.

¹ Anmerkung: Mein Filehoster filehorst.de hat seinen Dienst leider pausiert, siehe https://filehorst.de/blogpost.php?id=12, sehr schade.

kreien hat geschrieben: ↑19. Nov 2023 21:36 Kleiner Nachtrag:

Das nachfolgende Video zeigt die Funktion der von mir erwähnten POST-Status-LED am Beispiel des Mainboards Asus ROG Crosshair VI Hero. Bei dem Board befinden sich die als Q-LED bezeichneten Status-LED unterhalb der Sieben-Segment-Anzeige und erfüllen die gleiche Funktion wie beim Asus-Strix-Mainboard. 30 s Bootzeit sind bei Asus-Boards aber durchaus nicht ungewöhnlich:
https://uploadnow.io/f/PXsJHVM (dort bitte auf das Play-Zeichen drücken¹).

Wenn es vorher deutlich anders war, ist das natürlich Grund zur Fehlersuche – aber nicht jeder Rechner der 30 s zum Booten braucht, ist defekt.

Am Rande: So ein Rechnerausfall ist eine blöde Sache. Ich kaufe mir möglichst nur noch Mainboards mit dieser Sieben-Segment-Anzeige für die POST-Codes, das hat bei einem streikenden Computer schon mehrfach die Fehlersuche ganz erheblich abgekürzt.

¹ Anmerkung: Mein Filehoster filehorst.de hat seinen Dienst leider pausiert, siehe https://filehorst.de/blogpost.php?id=12, sehr schade.

Danke, du legst dich ja ganz schein ins Zeug!

Ja, so eine Sieben-Segment-Anzeige ist schon ganz schön. Vielleicht achte ich be meiner nächsten Rechnerzusammenstellung darauf.

Leider bin ich am Wochenende nicht dazu gekommen, da weiter zu machen.
Aber was mir eingefallen war:
Ich habe am Hub der Externen Festplatte (Seagate STEL6000200) immer einen USB Stick angeschlossen.
Vor einiger Zeit wurde der USB Stick immer wieder disconnected, dann aus- und wieder eingesteckt, aber kurze Zeit später wieder das gleiche Spiel.
Dann konnte auf die Festplatte nicht mehr geschrieben werden.
Computer rebootet, danach waren die Probleme weg, auch Festplatte alles wieder ok.

Kann sein, dass seit dem beim Booten des Rechners diese lange Verzögerung auftritt (hatte aber den USB Stick seit dem nicht mehr am Hub der externen Fetsplatte, sondern direkt an einem USB Anschluss am Rechner)

Ich habe heute nun vor dem Start den USB Stick abgezogen, also ohne gesteckten USB Stick gebootet.
Was soll ich sagen:
Vom Einschalten des Rechners bis zur ersten Meldung auf dem Bildschirm: vergingen wie gewohnt nur 12 Sekunden.
Das Foto stammt aber aus der Zeit, als der Bootvorgang noch länger als 60 Sekunden gedauert hatte. Fällt mir auch jetzt auf, dass da "0 Hub" steht. Bilde mir ein, da stand sonst normal "1 Hub"
Dann weitere ca. 5 Sekunden bis Windows einsatzklar war (gebootet aus dem Ruhezustand).

Bin mal gespannt, ob das nächste Booten wieder in der gewohnt kurzen Zeit abläuft.

Liegt offensichtlich am USB Stick.
Wiederholtes Booten ohne gesteckten Stick oder mit gesteckten anderen USB Stick -> Keine Probleme.
Sobald der "kranke" USB Stick steckt, dauert der Bootvorgang länger als 60 Sekunden.

Ich habe auf meinen Rechnern das Booten von USB (und Netzwerk) abgeschaltet. Falls ich es brauche, kann ich es ja wieder anschalten.

Das hat ja NICHTS mit dem Booten von USB zu tun.
Gebootet wird von der SSD.

Es sei denn das BIOS versucht auf Grund falscher Bootreihenfolge erst mal von USB zu Booten um dann nach Fehlschlag die SSD zu nehmen.
Booten mit Rescuesystem ist ja oft voreingestellt.
Vielleicht ist der Stick wirklich krank und das BIOS braucht so lange um das festzustellen.