Für den Fall, dass sich bei euch ähnliche unerfreuliche Probleme zeigen, und mit Bezug auf spielwiese-offtopic-f104/jammerthread-d ... ml#p724769 und spielwiese-offtopic-f104/jammerthread-d ... ml#p724778:


Ich habe nun mittlerweile auf zwei Clients (Windows 10, 64 bit) Probleme mit Bluescreens (BSOD) und unerwarteten Neustarts, sobald die Geräte unter Rechenlast sind. Beide Rechner stammen aus völlig unterschiedlichen Epochen, der eine ist von 2012, der andere aus dem Jahr 2019. Die Gemeinsamkeit ist, dass sie mit einer Nvidia-Grafikkarte und einem AMD-Prozessor ausgestattet sind. Ich dachte erst, es gibt ein Problem mit der Stromversorgung, dem PC-Netzteil oder einem Virus. Als der zweite Rechner anfing zu spinnen, wurde mir klar, dass ich zuletzt ein Treiber-Update gemacht hatte.

Kurzum: Das aktuelle Nvidia-Game-Ready-Treiberpaket Version 511.65 läuft bei mir nicht störungsfrei, ein Downgrade auf Version 472.12 lässt sie Probleme auf beiden Rechnern verschwinden. An dieser Stelle auch schönen Dank an die Kinder, die stundenlang mittels Gaming auf beiden Geräten die Stabilität erfolgreich nachgewiesen haben – besser als mit Videospielen kann einen Rechner nicht stressen, läuft wieder . (War schon Mitte der 1990er-Jahre die Ausrede, warum in der Hochschule Doom (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Doom) auf den Rechnern war und selbstverständlich im Netzwerk gespielt werden musste – besser kann man natürlich Netzwerke nicht testen, ist klar 'ne .)

Zu früh gefreut, das war leider nicht das Problem, und der mittlerweile deinstallierte Netzwerktreiber ist auch nicht das Problem. Der Rechner startet weiterhin sporadisch ungeplant neu, Firefox-Tab werden regelmäßig beendet. Mit den Logs und Crashdumps kann ich auch nix anfangen, *seufz*, ich arbeite dran .

Checkdisk, SFC und DISM habe ich schon alles durch, ich werde mal den RAM-Speicher testen – aber auf zwei Maschinen?

Sagt denn der Eventmanager gar nichts dazu?

Ereignis 41, Kernel-Power (17 Einträge, jeden Tag so ca. 4): Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde.

Details hier:
Tja …

Sowas ist immer ärgerlich.
Auch die "Hilfen" im Internet sind für Laien oft nicht hilfreich.

Aber dennoch:
https://de.drivereasy.com/wissen/gelost ... indows-10/

da würde ich mal Methode 2 ausprobieren.
oder vorher doch mal Driver Easy einsetzen.
Womöglich ist bei deinem Treiberupdate und dann Rücksetzen irgendwas schief gegangen?

RAM-Test muss sein. Manchmal gibt es halt eine Verkettung von Ereignissen, die man nicht erwartet.

kreien hat geschrieben: ↑8. Feb 2022 11:12... oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde.

Wenn ich das lese, muss ich viele Jahre zurück denken. Andere Rechner Generation, aber ähnliches Problem: scheinbar willkürliche Neustarts. Keine Ahnung, was ich damals alles getauscht habe. Da gab es noch extra Steckkarte für Festplattenlaufwerke, usw. ...

Aber - bei irgend einer der Tauschaktionen hörte ich plötzlich was knistern ...

... Funkenstrecke im Netzschalter. Da habe ich damals einen Netzschalter für 5 DM aus dem Elekronik-Shop eingesetzt und der Rechner lief noch viele Jahre fehlerfrei.


Ansonsten:

• Macht der Rechner das auch, wenn er nur eingeschaltet ist, also nach dem Start keine Anwendung gestartet wird?
• Mal alle nicht zwingend benötigten Hardwarekomponenten raus nehmen: GraKa wenn es noch eine onboard gibt, Netzwerk, ...
• Und ja - auf jeden Fall den Ram-Test machen

hkhk hat geschrieben: ↑8. Feb 2022 11:29oder vorher doch mal Driver Easy einsetzen.

Nutzt wirklich jemand solche Tools?

Wird beim Absturz kein Speicherabbild erstellt?
Einstellungen : System : Info : Erweiterte Systemeinstellungen => Starten und Wiederherstellen => Einstellungen
Debuginformationen speichern: Kleines Speicherabbild

https://docs.microsoft.com/de-de/troubl ... -dump-file

Damit hat man vielleicht noch eher eine Chance an den Verursacher zu kommen.

Danke für all die hilfreichen Gedanken. Treiber sind alle aktuell und auch die Richtigen. Ich benutze für solche Sachen DUMo von KC Software, vgl. https://www.kcsoftwares.com/?dumo und kümmere mich dann händisch um solche Sachen. Dieser ganzen Driverscanner sind oft Scareware, da sollte man aufpassen. Speicherabbild, ja richtig, das schaue ich mir nochmals genauer an.

RAM-Test ist ein guter Gedanke, werde ich mal in Angriff nehmen.

Schlechte Kontaktgabe bei Hardware könnte sein, defekte Schaltnetzteile ebenso, die Steckverbinder sind in der Branche traditionell auch nicht so toll. Nun haben wir aber folgende Situation: zwei Clients aus unterschiedlichen Epochen zeigen neuerdings ein merkwürdig instabiles Verhalten, einzige Gemeinsamkeit ist Windows 10, AMD-Prozessor und Nvidia-Grafikkarte, gleiches Netzwerk, gleiche Stromversorgung.

Wenn da mal nicht eine Transiente im Stromnetz unterwegs war, ich habe nur Grobschutz im Zählerschrank, Mittel- und Feinschutz liegen hier goldrichtig uneingebaut auf dem Schreibtisch und oxidieren so vor sich hin. Oder die Stromversorgung ist gestört, ich habe noch irgendwo eine Online-USV rumliegen, die könnte ich mal zwischenschalten.

Oder irgendwas mit 230 V brutzelt so vor sich hin, könnte ich mal mit einem alten Mittelwellenradio abhorchen (Wackelkontakte machen HF-Störungen, auf die amplitudenmodulierte Empfänger empfindlich reagieren).

Eigentlich habe ich andere Verpflichtungen und müsste ich auf der Gurke die Steuern erledigen – passt mir nicht ins Konzept, zumal mich diese sporadischen Abstürze künstlich altern lassen. Meine Güte, ich mache besser auf dem Laptop weiter.

Das mit dem Netzschalter war auch eher als Beispiel gedacht, dass solche scheinbar willkürlichen Abstürze abstruse Ursachen haben können. Schau Dir auch mal die letzten Windows Updates an. Such nach den KB... und dann der Fehlermeldung. Vielleicht liegt da ja auch etwas im argen?

Kleiner Zwischenbericht:

Hektik ist bei schlecht reproduzierbaren Fehlern immer ungünstig. Ich habe die Fehlersuche jetzt mal etwas entschleunigt.

Im älteren Epox-Mainboard Extreme 9 (neuestes BIOS-Update drauf) sind alle DDR3-RAM-Steckplätze belegt: 2× 4 GByte AMD (Bank 1) und 2× 8 GByte G.Skill (Bank 2). Die G.Skill-Riegel sind später reingekommen, so vor ca. 1 Jahr und liefen immer problemlos, an den BIOS-Einstellungen wurde auch nichts gedreht, da war auch kein BIOS-Update dazwischen, das Board ist ohnehin alt.

Mit MemTest86 (vom USB-Stick gestartet) laufen in einem 72-h-Dauertest alle Testmuster anstandslos durch.

Jetzt habe ich mal die beiden G.Skill-Riegel rausgenommen und der Rechner läuft seit einigen Wochen komplett störungsfrei, obwohl ich die tollsten Sachen damit veranstalte. Ich werde es nochmals andersherum probieren, ich gehe aber derzeit davon aus, dass irgendein BIOS-XMP-Profil für den G.Skill-Speicher nicht (mehr) passt und das eine Board-Speicher-Unverträglichkeit ist, in der man nicht drinsteckt. Das ist deswegen ungewöhnlich, weil es zuvor anstandslos lief – ich kenne das eher so, dass es dann von Anfang an gar nicht läuft.

Wenn der Rücktausch auch wochenlang störungsfrei läuft, würde ich evtl. die Timing-Werte nicht via XMP/DOCP machen, sondern händisch eingeben, … oder,

Für mich sind zunehmende Abstürze, Einfrierungen, Blue Screes etc. einfach sichere Anzeichen sich mittelfristig um eine Neuanschaffung zu kümmern. Bei ganztägigen Gebrauch ist das ohnehin alle 4 Jahre notwendig.
Diese Zickereien beginnen i.d.R. 3 Jahre nach Neuanschaffung - als ob ne Uhr eingebaut ist.
Also immer schön an die Datensicherungen denken

kreien hat geschrieben: ↑25. Feb 2022 11:37 Kleiner Zwischenbericht:

Hektik ist bei schlecht reproduzierbaren Fehlern immer ungünstig. Ich habe die Fehlersuche jetzt mal etwas entschleunigt.

Im älteren Epox-Mainboard Extreme 9 (neuestes BIOS-Update drauf) sind alle DDR3-RAM-Steckplätze belegt: 2× 4 GByte AMD (Bank 1) und 2× 8 GByte G.Skill (Bank 2). Die G.Skill-Riegel sind später reingekommen, so vor ca. 1 Jahr und liefen immer problemlos, an den BIOS-Einstellungen wurde auch nichts gedreht, da war auch kein BIOS-Update dazwischen, das Board ist ohnehin alt.

Mit MemTest86 (vom USB-Stick gestartet) laufen in einem 72-h-Dauertest alle Testmuster anstandslos durch.

Jetzt habe ich mal die beiden G.Skill-Riegel rausgenommen und der Rechner läuft seit einigen Wochen komplett störungsfrei, obwohl ich die tollsten Sachen damit veranstalte. Ich werde es nochmals andersherum probieren, ich gehe aber derzeit davon aus, dass irgendein BIOS-XMP-Profil für den G.Skill-Speicher nicht (mehr) passt und das eine Board-Speicher-Unverträglichkeit ist, in der man nicht drinsteckt. Das ist deswegen ungewöhnlich, weil es zuvor anstandslos lief – ich kenne das eher so, dass es dann von Anfang an gar nicht läuft.

Wenn der Rücktausch auch wochenlang störungsfrei läuft, würde ich evtl. die Timing-Werte nicht via XMP/DOCP machen, sondern händisch eingeben, … oder,

ich schmeiß alles Weg und stelle mir einen neuen Rechner zusammen .

Speicherbausteine müssen mit dem Board vereinbar sein (Mhz, timing) und wenn Du Speicherbausteine durcheinander verwendest muss die Taktung die langsamste des Moduls sein. Weitere Tipps: Update Firmware /Bios

kreien hat geschrieben: ↑25. Feb 2022 11:37 Im älteren Epox-Mainboard Extreme 9

Das ist natürlich Quatsch, da war ich in Gedanken woanders. Es muss richtigerweise ASRock 990FX Extreme 9 heißen. EPoX war mein Lieblings-Mainboard-Hersteller, die gibt es schon länger nicht mehr, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/EPoX, hatte mir damals noch vom EPoX-Nachfolger SUPoX ein Board in Asien besorgt, da ist in Taiwan aber auch schon länger auch Schluss, die China-Webseite von SUPoX dümpelt noch so ein bisschen vor sich hin, vgl. http://www.epox.cn/.

Der Hinweis mit Firmware und BIOS ist natürlich goldrichtig, allerdings ist das hier alles "Deutsches Museum", der Prozessor AMD Phenom II X6 1090T (K10-Architektur) ist von 2010, das Board von 2014. Das letzte verfügbare BIOS ist von 2016, vgl. https://www.asrock.com/mb/AMD/990FX%20E ... e.asp#BIOS. Auf der Speicher-Support-Liste stehen die G.Skill-Module nicht. Das Timing der G.Skill-Riegel CL11-13-13-31 passt schon zum Rest.

Schauen wir mal in dieser Reihenfolge weiter:
a) Die G.Skill-Riegel solo ein paar Wochen.
b) Dann wieder Mischbetrieb (nicht, dass die Dinger schlecht im Sockel saßen).
c) Im BIOS etwaige werksseitige OC-Einstellungen disablen und die Timing-Einstellungen besser händisch als über Profile vornehmen.
d) Schon mal einen schicken neuen Rechner im Geiste zusammenstellen.