Da das Forum quasi allwissend ist - und es vielleicht jemand in einer anderen Region schon durch die Telekom machen hat lassen:
Wir haben ein Schreiben der Telekom erhalten, in dem uns angeboten wird, das Wohnhaus an das Glasfasernetz anzuschließen, das zeitgleich in unsere Straße kommen soll. Das Ganze "kostenlos".
Das Schreiben ist persönlich adressiert, die Adresse haben die von Media Information Systems Deutschland GmbH. D.h. eine örtliche Prüfung der Gegebenheiten wird es nicht gegeben haben - nehme ich zumindest an.
Dem Schreiben liegt ein "Auftrag zur Herstellung eines Telekommunikationsnetzes in Förder- und Bestandsgebieten an die Telekom Deutschland GmbH" bei.
- In dem Schreiben steht tatsächlich: "kostenlos". Ein Vertrag kann später separat abgeschlossen werden, ist keine Voraussetzung - zumindest steht da nichts davon als Bedingung. Bei der Suche, was kostenlos in Anführungszeichen für uns heißt, kam ich nicht weiter. Es gibt auch keine Verweise oder sonstwas. Hat das jemand machen lassen und ist da weiter?
- Das Glasfasernetz soll bis in den Keller verlegt werden. Unser Router steht derzeit mittig im Haus, das Büro hängt direkt dran, der Rest darum herum per w-lan. Verstehe ich das richtig, dass es mindestens noch eine Glasfaserleitung vom Keller bis zum (dann neuen) Router bräuchte, idealerweise in alle Stockwerke oder gar Räume?
- Wenn das Haus an´s Glasfasernetz angeschlossen wird, bleiben die Kupferleitungen zum Haus liegen, oder werden die wegen des Kupfers rausgeholt?
- Das Haus ist bauseits nicht so einfach zu erschließen, wird im Falle eine Mischkalkulation sein müssen. Gibt es einen - und falls ja - wo ist der Haken an dem Angebot?
Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Mach das mit dem Glasfaser.
In den Keller kommt dann der Übergabepunkt, das Kästchen. ab da hast du Netzwerk.
Da du wohl kein Netzwerkkabel aus dem Keller zum Router hast, kannst du eine Vdsl Bridge fürn Hunni nehmen um das Netzwerk über die dann nicht mehr benötigten Telefonadern des DSL zu schalten. Am Router stellst Du dann um von DSL auf Glasfaser/externer Anschluss ohne Zugangsdaten und fertig.
Mach Glasfaser, das ist stand heute die Zukunft und steigert den Immobilienwert. Gerade wenn nix kostet.
Kläre das aber wegen dem Brief ob das wirklich kein Nepp ist.
In den Keller kommt dann der Übergabepunkt, das Kästchen. ab da hast du Netzwerk.
Da du wohl kein Netzwerkkabel aus dem Keller zum Router hast, kannst du eine Vdsl Bridge fürn Hunni nehmen um das Netzwerk über die dann nicht mehr benötigten Telefonadern des DSL zu schalten. Am Router stellst Du dann um von DSL auf Glasfaser/externer Anschluss ohne Zugangsdaten und fertig.
Mach Glasfaser, das ist stand heute die Zukunft und steigert den Immobilienwert. Gerade wenn nix kostet.
Kläre das aber wegen dem Brief ob das wirklich kein Nepp ist.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Bei uns (Drei-Familien-Haus) in der Straße steht auch der Ausbau mit Glasfaser bei der Deutschen Telekom an, die Wanderbaustelle ist aber noch weit weg. Die Voraussetzung um als Ausbaugebiet infrage zu kommen, war u. a. eine gewisse Mindestanzahl von Vertragsumstellungen, zu diesem Zweck wurden die Telekom-Kunden angesprochen (das sind in der Regel die Mieter). Der Hauseigentümer und Vermieter wird anders angesprochen, und zwar in Form einer Bohrgenehmigung. Deswegen entsteht vielleicht der Eindruck "kostenlos". Für den Eigentümer der Liegenschaft ist es kostenlos, für den Telekom-Kunden nicht, der Vertrag ist teurer, neues Equipment (Router) wird fällig.
Vorab: Mach es! Denk an den Breitbandverteilnetzausbau ("Kabelfernsehen") der Bundespost in den 1980er-Jahren. Wer da damals nicht (kostenlos) mitgemacht hat, hatte das Nachsehen. Glasfaser ist alternativlos, im Zweifel muss der Eigentümer in Zeiten des Homeoffice Jahre später auf eigene Rechnung die Straße aufreißen lassen oder die Liegenschaft hat einen Wettbewerbsnachteil.
Was die Inhouse-LWL-Verlegung angeht, siehe hier:
Kurzum: In einem Einfamilienhaus befindet sich eine Hoheitsdose, in einem Mehrfamilienhaus befindet sich in jeder Wohnung eine Hoheitsdose. Da wo früher eine "Hoheitsdose" (uk0 TAE-Dose) der Telekom war, kommt danach eine Gf-TA hin. Zu diesem Zweck müssen vorher Leerrohre/Leitungskanäle für den Telekom-Bautrupp verlegt werden, vorhandene – aber belegte – ITK-Leerrohre lassen sich durch Zurückziehen der darin verlegten Kupfer-Fernmeldeleitungen nutzen. Zu diesem Zweck sollte die vorhandene Fernmeldeleitung als Zugdraht fungieren. Ich würde nicht ohne Not vorhandene Fernmeldeleitungen im Hause zurückbauen, sondern diese dokumentiert stilllegen.
Edit: Ich würde, falls möglich, die Fernmeldeinfrastruktur inhouse in Kupfer möglichst belassen – um eine Rückfahrkarte zu behalten. Wer weiß, wie blöd es im Leben noch kommt, da ist eine Rückfall-Lösung sicherlich gut.
Vorab: Mach es! Denk an den Breitbandverteilnetzausbau ("Kabelfernsehen") der Bundespost in den 1980er-Jahren. Wer da damals nicht (kostenlos) mitgemacht hat, hatte das Nachsehen. Glasfaser ist alternativlos, im Zweifel muss der Eigentümer in Zeiten des Homeoffice Jahre später auf eigene Rechnung die Straße aufreißen lassen oder die Liegenschaft hat einen Wettbewerbsnachteil.
Was die Inhouse-LWL-Verlegung angeht, siehe hier:
Kurzum: In einem Einfamilienhaus befindet sich eine Hoheitsdose, in einem Mehrfamilienhaus befindet sich in jeder Wohnung eine Hoheitsdose. Da wo früher eine "Hoheitsdose" (uk0 TAE-Dose) der Telekom war, kommt danach eine Gf-TA hin. Zu diesem Zweck müssen vorher Leerrohre/Leitungskanäle für den Telekom-Bautrupp verlegt werden, vorhandene – aber belegte – ITK-Leerrohre lassen sich durch Zurückziehen der darin verlegten Kupfer-Fernmeldeleitungen nutzen. Zu diesem Zweck sollte die vorhandene Fernmeldeleitung als Zugdraht fungieren. Ich würde nicht ohne Not vorhandene Fernmeldeleitungen im Hause zurückbauen, sondern diese dokumentiert stilllegen.
Edit: Ich würde, falls möglich, die Fernmeldeinfrastruktur inhouse in Kupfer möglichst belassen – um eine Rückfahrkarte zu behalten. Wer weiß, wie blöd es im Leben noch kommt, da ist eine Rückfall-Lösung sicherlich gut.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Nein, die Kupferleitung bleibt auf jeden Fall drin für die Alternativen Netzbetreiber, die kein Glasfaser können oder wollen. Sogar in Nebauten, auch in OF, wird gleichzeitig Glas und Kupfer ins Haus gezogen.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es ist immer gut, im Rahmen von Fallback-Lösungen auch andere Anbieter auf Kupferbasis beiziehen zu können.
Die Telekom macht diese Glasfasergeschichten gerne im Joint-Venture mit irgendwelchen Ausbaugesellschaften – wer garantiert mir, dass ich als FTTH-Kunde nicht eines schönes Tages ungewollt schon deswegen kein Telekomkunde mehr bin, weil sich die DTAG z. B. aus dem Joint-Venture zurückzieht. Denn auch bei VDSL hat es ja schon die tollsten Sachen gegeben, vgl. https://www.teltarif.de/vdsl-telekom-ku ... 69167.html (Telekom kündigt VDSL-Anschlüsse wegen Ausbau der Wettbewerber).
Die Telekom macht diese Glasfasergeschichten gerne im Joint-Venture mit irgendwelchen Ausbaugesellschaften – wer garantiert mir, dass ich als FTTH-Kunde nicht eines schönes Tages ungewollt schon deswegen kein Telekomkunde mehr bin, weil sich die DTAG z. B. aus dem Joint-Venture zurückzieht. Denn auch bei VDSL hat es ja schon die tollsten Sachen gegeben, vgl. https://www.teltarif.de/vdsl-telekom-ku ... 69167.html (Telekom kündigt VDSL-Anschlüsse wegen Ausbau der Wettbewerber).
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Vielen Dank Euch, das hilft mir schon sehr viel weiter. An das Netzwerk habe ich gar nicht gedacht. Das haben wir im Haus liegen, allerdings meines Wissens nach nicht bis in den Keller.
Mit der Vdsl-Bridge klingt das natürlich verlockend einfach, ganz ohne zu schlitzen oder Leerkanäle zu suchen. Macht wahrscheinlich auch eher Sinn, als den Anschluss direkt in das Büro setzen zu lassen, weil Bewohner nach uns die Räume wahrscheinlich ganz anders nutzen würden. Da bin ich noch etwas unschlüssig, werde mal versuchen, den Elektriker herzukriegen, der das hier gemacht hat.
Ich hatte das Thema schon ab und zu im Rathaus angesprochen und mich eigentlich damit abgefunden zukünftig auf Funklösungen zu setzen. Vielleicht wäre das Tiefbauamt auch der richtigere Ansprechpartner gewesen. So ist das eine ziemliche Überraschung für uns - und ein bisschen wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Ohne Kupferkabel wäre unsere Befürchtung tatsächlich quasi auf Gedeih und Verderb der Telekom ausgeliefert zu sein. Ohne den Laden per se schlecht zu finden, wäre das glaube ich eher eine Wertminderung, als -Steigerung
Dass die Telekom sich Verträge eingeholt hat, habe ich gar nicht mitbekommen - oder vielleicht auch versehentlich entsorgt. Werde dazu mal die Nachbarn heute Nachmittag nerven. Und ein Liedchen vor der Türe singen Das auch um zu sehen, ob die das auch bekommen haben. Nicht dass das ne Finte ist, und die Telekom uns hinterher im Zuge der "Herstellung des Telekommunikationsnetzes" eine jenseits Antenne auf das Dach knallt. Auch wenn´s im Sinne der Funklösung wahrscheinlich optimal wäre
Mit der Vdsl-Bridge klingt das natürlich verlockend einfach, ganz ohne zu schlitzen oder Leerkanäle zu suchen. Macht wahrscheinlich auch eher Sinn, als den Anschluss direkt in das Büro setzen zu lassen, weil Bewohner nach uns die Räume wahrscheinlich ganz anders nutzen würden. Da bin ich noch etwas unschlüssig, werde mal versuchen, den Elektriker herzukriegen, der das hier gemacht hat.
Ich hatte das Thema schon ab und zu im Rathaus angesprochen und mich eigentlich damit abgefunden zukünftig auf Funklösungen zu setzen. Vielleicht wäre das Tiefbauamt auch der richtigere Ansprechpartner gewesen. So ist das eine ziemliche Überraschung für uns - und ein bisschen wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Ohne Kupferkabel wäre unsere Befürchtung tatsächlich quasi auf Gedeih und Verderb der Telekom ausgeliefert zu sein. Ohne den Laden per se schlecht zu finden, wäre das glaube ich eher eine Wertminderung, als -Steigerung
Dass die Telekom sich Verträge eingeholt hat, habe ich gar nicht mitbekommen - oder vielleicht auch versehentlich entsorgt. Werde dazu mal die Nachbarn heute Nachmittag nerven. Und ein Liedchen vor der Türe singen Das auch um zu sehen, ob die das auch bekommen haben. Nicht dass das ne Finte ist, und die Telekom uns hinterher im Zuge der "Herstellung des Telekommunikationsnetzes" eine jenseits Antenne auf das Dach knallt. Auch wenn´s im Sinne der Funklösung wahrscheinlich optimal wäre
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Du hast ja jetzt im Keller die 2 Adern vom DSL die zum Router geschaltet sin.
Diese 2 Adern sind dann frei für die Vdsl Bridge. Je nach Hersteller und Adernlänge hast du 5-800 Mbit. Die 1000 stehen nur auf dem Papier. Aber 500 sind realistisch wenn du mehr brauchst, dann geht nur Lankabel zu verlegen oder gleich Glasfaser zum Router.
Aber das mit der Bridge mache ich fast überall wo die Telefonanlage mit dem alten Splitter im Keller sitzt aber der Router im Büro. Ist eigentlich easy Plug&play.
Diese 2 Adern sind dann frei für die Vdsl Bridge. Je nach Hersteller und Adernlänge hast du 5-800 Mbit. Die 1000 stehen nur auf dem Papier. Aber 500 sind realistisch wenn du mehr brauchst, dann geht nur Lankabel zu verlegen oder gleich Glasfaser zum Router.
Aber das mit der Bridge mache ich fast überall wo die Telefonanlage mit dem alten Splitter im Keller sitzt aber der Router im Büro. Ist eigentlich easy Plug&play.
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Die sind nicht zwangsläufig im Keller.
Hier geht die Telefonleitung über den Dachboden ins Haus, wie auch der Strom.
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Stimmt, kommt bei vielen Häusern – auch in der Stadt – aus der Zeit der Dachständer, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Dachst%C3%A4nder.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Dann haste ja schnelleres Internet wenns bergab geht.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
@fonprofi: Eine Frage:
Mal unterstellt, es gibt im Haus einen Zählerschrank, der dem Stand der Technik entspricht. Ist es sinnvoll, den Glasfaser-HÜP im Multimediafeld des Zählerschranks vorzusehen? Ist das fachgerecht und lässt sich der Telekom-Bautrupp auf sowas ein?
Würde bedeuten den HÜP im Hausanschlussraum (HAR) nicht neben dem Erdbohrloch, sondern auf der gegenüberliegenden Seite im Raum innerhalb des Zählerkastens zu setzen (= 6 Meter Weg).
Mal unterstellt, es gibt im Haus einen Zählerschrank, der dem Stand der Technik entspricht. Ist es sinnvoll, den Glasfaser-HÜP im Multimediafeld des Zählerschranks vorzusehen? Ist das fachgerecht und lässt sich der Telekom-Bautrupp auf sowas ein?
Würde bedeuten den HÜP im Hausanschlussraum (HAR) nicht neben dem Erdbohrloch, sondern auf der gegenüberliegenden Seite im Raum innerhalb des Zählerkastens zu setzen (= 6 Meter Weg).
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Ist schwierig, weil das Leerröhrchen meist bis hinter die erste Wand geht. Da wird dann das LWL durchgezogen. Das ist halt nur 3mm dick und schlecht zu verlegen und empfindlich bzw. das kostet dann extra.
Die deutsche Glasfaser verlegt kein Leerrohr sondern ein Verlegekabel in den Keller, was man dann verlegen könnte bis zum MM-Feld in Kupa-Rohr.
Die deutsche Glasfaser verlegt kein Leerrohr sondern ein Verlegekabel in den Keller, was man dann verlegen könnte bis zum MM-Feld in Kupa-Rohr.
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Bei uns verlief der FTTH-Ausbau absolut problemlos, allerdings nicht mit der Telekom, sondern mit DG. Die legen zunächst mal bis in's Haus, bei uns auch ohne Berechnung außen herum in den Raum auf der Rückseite des Gebäudes. Wer dann noch weiter wollte bekam eine längere Leitung durch die Wand geschoben und konnte damit machen was er wollte.
Das Argument der Telekom auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein sehe ich nicht, das waren wir mit den Kupferleitungen ja auch. 5/6/.. G sind keine Alternative, da immer shared Bandwith.
Funk ist keine Alternative zur Glasfaser, da Funk immer shared Bandwith innerhalb der Funkzelle macht. Wenn zu viele gleichzeitig wollen ist der Spaß vorbei.
Das Argument der Telekom auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein sehe ich nicht, das waren wir mit den Kupferleitungen ja auch. 5/6/.. G sind keine Alternative, da immer shared Bandwith.
Funk ist keine Alternative zur Glasfaser, da Funk immer shared Bandwith innerhalb der Funkzelle macht. Wenn zu viele gleichzeitig wollen ist der Spaß vorbei.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Da hast du natürlich recht, und nicht zu vergessen diese ganzen Hybrid-Geschichten (aktuell bei der Telekom 5G Hybrid Feldversuche, siehe unten).
Aber, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte das anders: Wenn in der Straße Glasfaser verlegt wird, ist das Mitmachen für den Immobilieneigentümer alternativlos, da er sonst Attraktivität wie Wert der Immobilie nach unten korrigiert und dies auch nachträglich schlecht heilen kann. Daher auch mein Verweis auf die Koaxkabel, die in den 1980er-Jahren im Zuge des Kabelfernsehens kostenlos in den Ausbaugebieten in die Häuser gelegt wurden. Wer bei der Aktion damals nicht mitgemacht hat, hatte auch das Nachsehen.
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Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
5 GB obwohl eine reale Einschätzung von Three (UK Operator)
@Woody-HHhttps://www.lifewire.com/5g-speed-4180992 hat geschrieben:For example, UK’s Three mobile network operator achieved a whopping 2 Gb/s download speed on a fixed wireless access (FWA) environment, but Three expects the typical user to pull in just 80 to 100 Mb/s.
In der Zukunft ist dedicated Internet wahrscheinlicher auch für Funk.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Ich wage mal die Prognose, dass 5G in Deutschland mit den Volumenpreismodellen der Mobilfunkanbieter grandios scheitern wird, zumindest gemessen an den riesigen Erwartungen bzgl IoT etc. Da ist eine Glasfaser vergleichsweise eine solide Festanschlussvariante mit erprobter Technik.
Hier ist es so, dass kürzlich regionale Anbieter jede Menge Glasfaser in die Gewerbegebiete gelegt haben, aber die Preismodelle jenseits der (kostenfreien) Anschlüsse so überteuert waren, dass davon viele Gewerbetreibende dann Abstand genommen haben und weiter auf die Kupferleitung setzen, sofern sie keinen großen Durchsatz an Daten brauchen. Die Telekom wird da zwar moderater als die kleinen ISPs sein, dennoch läuft das darauf hinaus, dass die Early-Adopter die Anschlusskosten abzahlen und das dann eben ohnehin abgezahlt im Boden liegt. Insofern ist es auf jeden Fall nicht verkehrt, eine Glasfaser legen zu lassen, ob man sie dann direkt schalten lässt, hängt wohl vom eigenen Bedarf ab.
Nicht zu unterschätzender Vorteil bei Glasfaser ist, dass da halt keine Überspannungen die angeschlossene Technik schrottet, wenn der Blitz in TK-Leitungen der Umgebung fährt. Hab sowas schon gehabt und dann ist man halt mal schnell ne Woche offline bis die Ersatzhardware da ist. Da bietet Glasfaser durch die Entkopplung halt deutlich Vorteile jenseits der Geschwindigkeit.
Just my 2 Cents.
Hier ist es so, dass kürzlich regionale Anbieter jede Menge Glasfaser in die Gewerbegebiete gelegt haben, aber die Preismodelle jenseits der (kostenfreien) Anschlüsse so überteuert waren, dass davon viele Gewerbetreibende dann Abstand genommen haben und weiter auf die Kupferleitung setzen, sofern sie keinen großen Durchsatz an Daten brauchen. Die Telekom wird da zwar moderater als die kleinen ISPs sein, dennoch läuft das darauf hinaus, dass die Early-Adopter die Anschlusskosten abzahlen und das dann eben ohnehin abgezahlt im Boden liegt. Insofern ist es auf jeden Fall nicht verkehrt, eine Glasfaser legen zu lassen, ob man sie dann direkt schalten lässt, hängt wohl vom eigenen Bedarf ab.
Nicht zu unterschätzender Vorteil bei Glasfaser ist, dass da halt keine Überspannungen die angeschlossene Technik schrottet, wenn der Blitz in TK-Leitungen der Umgebung fährt. Hab sowas schon gehabt und dann ist man halt mal schnell ne Woche offline bis die Ersatzhardware da ist. Da bietet Glasfaser durch die Entkopplung halt deutlich Vorteile jenseits der Geschwindigkeit.
Just my 2 Cents.
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Ergänzend dazu: Es gibt 5G-Hoffnung: Ich habe zusätzlich zu VDSL als Rückfalloption und für unterwegs die MagentaMobil Speedbox mit 5G-Option und 100 GB, vgl. https://www.telekom.de/mobilfunk/tarife ... l-speedbox. Ich benutze seither gar nicht mehr fremde WLANs im Zug oder Hotels. Noch geiler wäre natürlich unbegrenzt, aber selbst die monatlichen 100 GByte bekomme ich nur durch exzessives Schauen von Live-Streams und YouTube versurft .
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
@futro
Theoretisch richtig, aber wenn der Blitz reinhaut, dann geht der über die Stromleitung rein und haut auch alles Kaputt. Dazu im Dslam. Mit Glasfaser alleine haste kein Internet.
Selbst die Überspannungsschutzelemente im Keller, die ja bei Neubauten vorgeschrieben sind, helfen nur wenn das Konzept stimmt, also Schutz bis zum Endgerät mit Feinschutz.
Erst vor dieses knallte trotz ÜSS der Blitz bis in die Endgeräte rein. Die Ableiter funktionieren zwar, aber irgendwo kommt’s immer rein, und wenn’s die Induktion der Steigeschächte mit Wasser und Strom drin…
Theoretisch richtig, aber wenn der Blitz reinhaut, dann geht der über die Stromleitung rein und haut auch alles Kaputt. Dazu im Dslam. Mit Glasfaser alleine haste kein Internet.
Selbst die Überspannungsschutzelemente im Keller, die ja bei Neubauten vorgeschrieben sind, helfen nur wenn das Konzept stimmt, also Schutz bis zum Endgerät mit Feinschutz.
Erst vor dieses knallte trotz ÜSS der Blitz bis in die Endgeräte rein. Die Ableiter funktionieren zwar, aber irgendwo kommt’s immer rein, und wenn’s die Induktion der Steigeschächte mit Wasser und Strom drin…
Re: Glasfaserausbau Telekom, Fragen zum Verständnis
Ich glaube, das hängt immer vom Einzelfall ab, wo der Blitz reingeht und wie die Leitungen im Einzelfall geführt werden. Ich habe es wie gesagt schon erlebt, dass der Blitz ausschließlich über die TK-Kupferleitung kam, die Hardware geschrottet hat und der Rest anstandslos lief. Das hat seinerzeit auch 2-3 Tage gedauert bis der ISP dann überhaupt mal wusste, was Sache ist, eben weil man sonst nix davon mitbekommen hat. Kann natürlich auch sein, dass alle Stromleitungen so super geschützt waren, dass das abgefangen wurde und sich nur da zeigte. Keine Ahnung, aber wenn Du ne Glasfaser hast, tauschte halt in so nem Fall nicht erst die Hardware wie bei Kupferlegierungen.fonprofi hat geschrieben: ↑5. Dez 2021 15:30 @futro
Theoretisch richtig, aber wenn der Blitz reinhaut, dann geht der über die Stromleitung rein und haut auch alles Kaputt. Dazu im Dslam. Mit Glasfaser alleine haste kein Internet.
Selbst die Überspannungsschutzelemente im Keller, die ja bei Neubauten vorgeschrieben sind, helfen nur wenn das Konzept stimmt, also Schutz bis zum Endgerät mit Feinschutz.
Erst vor dieses knallte trotz ÜSS der Blitz bis in die Endgeräte rein. Die Ableiter funktionieren zwar, aber irgendwo kommt’s immer rein, und wenn’s die Induktion der Steigeschächte mit Wasser und Strom drin…
Und ja das DSLAM hat damals auch einen mitbekommen, hat sich aber merkwürdiger Weise dann erst später gezeigt und da war Telekom in Bayern so Hardcore, dass die das binnen weniger Stunden gefixed haben. Glaubt mir aber eh keiner, dass ich deshalb zeitweise ein DSLAM für mich ganz allein hatte. Passiert glaube ich auch so nur in Bayern.
Was 5G angeht, ok, wenn Du Failover haben willst, klar, aber als Dauerlösung nimmt das ja keiner, der nicht muss. Da würde ich mir lieber einen Starlink-Anschluss gönnen. Da biste dann sogar in Brandenburg fullspeed unterwegs. Und preisbewusstere IoTler werden sicher eher auf LoRa oder ähnliche Lösungen setzen.
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