Um Dir das näher zu erläutern, der Thread besteht eigentlich nur aus Meinungen von Leuten, die erfolgreich aufgehört haben und einem Moderator, der völlig unnötig Öl in´s Feuer gießt.

Das harte und trockene Getue in Verbindung mit "Mädcheninternaten" etc. erinnert mich eher an Väter, die am Wochenende einen Schiri zusammenschreien, weil der den eigenen Sohn gepfiffen hat.

Die meisten haben sich doch schon geoutet, dass sie zu willensschwach dafür sind.

Ja, du glaubst gar nicht wie willenschwach die Leute sind. Ich bin zum Beispiel zu willenschwach zum abnehmen, zum Sport machen, aufzuräumen, meine Buchhaltung pünktlich zu machen, aufzuhören zu viel Kaffee zu trinken, die Liste lässt sich endlos fortsetzen...

Eigentlich bin ich froh dass ich es morgens überhaupt noch aus dem Bett schaffe. Springt halt nicht jeder jeden morgen aus dem Bett wie ein Toastbrot aus dem Toaster, bereit alle Hindernisse die sich ihm in den Weg stellen mit purer Willenstärke aus dem Weg zu räumen.

Der ein oder andere braucht eben Hilfsmittel und vielleicht auch moralische Unterstützung durch andere um eingefahrene Pfade zu verlassen und alte schlechte Gewohnheiten aufzugeben. Gibt ja dummerweise genug Leute die statt zu sagen: "Hey, super - der Entschluss dich zu ändern ist der erste gute Schritte, weiter geht's du schaffst das.", dem anderen lieber einen Tritt in den Hintern geben." Hilft ja auch ungemein wenn zum Beispiel jemand abnehmen will ihm zur Unterstützung ein: "Hör halt auf so viel zu fressen, du willenschwache fette Kuh" auf den Weg zu geben.

koshop hat geschrieben:Ja, du glaubst gar nicht wie willenschwach die Leute sind. Ich bin zum Beispiel zu willenschwach zum abnehmen, zum Sport machen, aufzuräumen, meine Buchhaltung pünktlich zu machen

Aktive Handlungen erfordern natürlich noch wesentlich mehr inneren Antrieb, das ist klar. Beim Rauchen reden wir aber nur von einem Unterlassen einer Handlung. Man kauft keine Zigaretten, nimmt sie nicht in den Mund und zündet sie auch nicht an. Schon ist man fertig mit dem Rauchen aufhören. Das ist schon was anderes als sich die Turnschuhe anziehen und sich dann ne Stunde beim Laufen zu quälen.

Aktive Handlungen erfordern natürlich noch wesentlich mehr inneren Antrieb, das ist klar. Beim Rauchen reden wir aber nur von einem Unterlassen einer Handlung.

Genau. Deshalb ist es ja auch so einfach abzunehmen. Man unterlässt einfach die Zufuhr von Nahrung und schwupps hat man abgenommen. Ist überhaupt nicht schwer. Weiß jeder der es schon mal versucht hat.

wolle hat geschrieben:

koshop hat geschrieben:Ja, du glaubst gar nicht wie willenschwach die Leute sind. Ich bin zum Beispiel zu willenschwach zum abnehmen, zum Sport machen, aufzuräumen, meine Buchhaltung pünktlich zu machen

Aktive Handlungen erfordern natürlich noch wesentlich mehr inneren Antrieb, das ist klar. Beim Rauchen reden wir aber nur von einem Unterlassen einer Handlung. Man kauft keine Zigaretten, nimmt sie nicht in den Mund und zündet sie auch nicht an. Schon ist man fertig mit dem Rauchen aufhören. Das ist schon was anderes als sich die Turnschuhe anziehen und sich dann ne Stunde beim Laufen zu quälen.

@ wolle
Du hast wohl nie geraucht - warum habe ich die ganze Zeit den Eindruck, daß Du ganz schön überheblich bist

costumes hat geschrieben: @ wolle
Du hast wohl nie geraucht - warum habe ich die ganze Zeit den Eindruck, daß Du ganz schön überheblich bist

Ich hab zehn Jahre geraucht. Immer so um die 30 am Tag, am Schluss wohl eher 40-50.

koshop hat geschrieben:Genau. Deshalb ist es ja auch so einfach abzunehmen. Man unterlässt einfach die Zufuhr von Nahrung und schwupps hat man abgenommen. Ist überhaupt nicht schwer. Weiß jeder der es schon mal versucht hat.

Du wirst selbst wissen, dass der Vergleich hinkt. Abnehmen ist ja nicht das Unterlassen von Essen (daran stirbt man), sondern das aktive steuern der Nahrungszufuhr (etwas weniger, Umstellung der Zusammensetzung) und vor allem auch die Erhöhung des Kalorienumsatzes durch Sport.

wolle hat geschrieben:

costumes hat geschrieben: @ wolle
Du hast wohl nie geraucht - warum habe ich die ganze Zeit den Eindruck, daß Du ganz schön überheblich bist

Ich hab zehn Jahre geraucht. Immer so um die 30 am Tag, am Schluss wohl eher 40-50.

und dann hört man auf - hat drei Tage lang schlechte Laune und gut ist?
Deine Verdrängung funktioniert perfekt

costumes hat geschrieben:und dann hört man auf - hat drei Tage lang schlechte Laune und gut ist?

Nuja, vielleicht liegt es daran, dass ich Rauchen nie auf ein Podest gehoben habe, wo es nicht hingehört? Ich hab das Gefühl, dass die meisten Leute, die aufhören wollen, auf einmal verteufeln (Unsinn, es ist ein ungesundes Genussmittel, mehr nicht, alles andere deckt sich dann ja auch nicht mit der unterbewussten Wahrnehmung und man weiß im Prinzip vom ersten Tag, dass man sich selbst bescheisst) oder es so tun, als müssten sie sich vom tollsten der Welt trennen (wenn man denkt, dass man sich gegen das eigene Verlangen zu etwas anderem zwingen muss, dürfte das auch noch nie funktioniert haben).Ich hab immer ziemlich gern geraucht, aber ich hatte für mich unter Abwägung entschieden, es zukünftig nicht mehr zu machen. Solche Abwägungen trifft man doch als Unternehmer jeden Tag, kaum etwas auf der Welt ist lediglich vor- oder nachteilhaft. Und wenn man etwas entscheidet, dann lässt man sich doch nicht von einem Impuls zu etwas anderem verleiten?

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mein Körper da grundlegend anders reagiert als andere. Ein paar Tage ist es sehr unangenehm, das ist unbestritten. Aber dann bleibt doch nur die schöne Erinnerung an eine Zigarette zum Kaffee oder was auch immer. Das geht auch nicht weg, zumindest bei mir nicht. Nichts desto trotz käme ich nicht auf die Idee, wieder anzufangen.

koshop hat geschrieben:

Die meisten haben sich doch schon geoutet, dass sie zu willensschwach dafür sind.

Ja, du glaubst gar nicht wie willenschwach die Leute sind. Ich bin zum Beispiel zu willenschwach zum abnehmen, zum Sport machen, aufzuräumen, meine Buchhaltung pünktlich zu machen, aufzuhören zu viel Kaffee zu trinken, die Liste lässt sich endlos fortsetzen...

Das war jetzt nicht irgendwie abwertend von mir gemeint. Im Gegenteil - es gibt ausreichend Studien darüber, dass Suchtverhalten auch von genetischen Dispositionen abhängig ist. Manchen fällt es eben leicht, spontan aufzuhören und andere schaffen es nie.

Aber eines habe ich gelernt. Wenn man etwas ändern will, muss man zuerst den Status Quo bestimmen. Und dazu gehört auch anzuerkennen, dass der eigene Wille hin und wieder etwas schwächelt.
Danach sollte man aber nur noch vorwärtsgerichtete Gedanken zulassen. Also kein Gejammer, wie schwer das alles ist und wie oft man es schon ergebnislos versucht hat, sondern eher Freude darüber, wenn kleine Etappenziele errreicht sind. Wenn man sich mit Leuten trifft, von denen man weiß, dass sie qualmen, kann man sich zum Beispiel vorher schon ein paar Gedanken machen. Wie reagiere ich, wenn man mir eine Kippe anbietet? Erkläre ich meine Absicht aufzuhören oder nicht? Man muss ja keine Wissenschaft draus machen, aber auf ein paar Eventualitäten vorbereitet zu sein , kann nicht schaden.

Übrigens ich habe nach 15 Jahren und ca. 30 Zigaretten am Tag spontan aufgehört. Es liegt mir aber fern, Kritik zu üben wenn jemand das nicht so einfach schafft.

Aber ich sehe auch ständig dass Aufhörwillige sich tausend Ausreden zurechtlegen, warum das alles so schwer ist. Sie bringen sich damit jedoch selbst in eine Opferrolle. So nach dem Motte: Die Sucht ist stärker, sie kontrolliert mein Handeln.
Das ist Blödsinn. Ihr seid stärker und Ihr kontrolliert Euer Handeln und Ihr kontrolliert auch die Sucht.

Ich habe vor vier Monaten von einem auf den anderen Tag angefangen zu dampfen und seither nicht wieder geraucht. War schon nach einer Woche ekelhaft, jetzt könnte ich es wohl garnicht mehr.

Bin inzwischen bei 3mg Nikotin angekommen und werde das jetzt dann auch weiter verdünnen. Sobald das Nikotin dann hoffentlich ganz weg ist brauch ich nur noch eine Ersatzdroge für den Dampf

Aber ich fühle mich um Welten besser als zu der Zeit als ich noch geraucht habe.

Pflanzenshop hat geschrieben:Es liegt mir aber fern, Kritik zu üben wenn jemand das nicht so einfach schafft.

Mir im Prinzip doch auch. Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob andere das hinbekommen oder nicht, das müssen sie mit sich selbst ausmachen.

Pflanzenshop hat geschrieben:Aber ich sehe auch ständig dass Aufhörwillige sich tausend Ausreden zurechtlegen, warum das alles so schwer ist. Sie bringen sich damit jedoch selbst in eine Opferrolle. So nach dem Motte: Die Sucht ist stärker, sie kontrolliert mein Handeln.
Das ist Blödsinn. Ihr seid stärker und Ihr kontrolliert Euer Handeln und Ihr kontrolliert auch die Sucht.

Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen. Der innere Schweinehund ist ne dumme Sau. Ihn zu besiegen ist doch die allergrößte Freude?

costumes hat geschrieben:

wolle hat geschrieben:

costumes hat geschrieben: @ wolle
Du hast wohl nie geraucht - warum habe ich die ganze Zeit den Eindruck, daß Du ganz schön überheblich bist

Ich hab zehn Jahre geraucht. Immer so um die 30 am Tag, am Schluss wohl eher 40-50.

und dann hört man auf - hat drei Tage lang schlechte Laune und gut ist?
Deine Verdrängung funktioniert perfekt

Das hat nichts mit Verdrängung zu tun - ich hab auch so aufgehört. Ich habe gut 30 Jahre konstant geraucht und bin von 60 auf 0 ohne "Krücken". Und ich war so entspannt dabei, dass meine Umwelt das erst nach einigen Tagen überhaupt bemerkt hat. Das schlimmste für mich waren immer die "Gewohnheitsgriffe". Nach dem Essen, im Auto, abends vorm Fernseher, ne Kippe ganz automatisch beim Arbeiten. Wenn dieser Gewohnheitsgriff mal raus ist, ist es gut.

Ich rieche es allerdings auch heut noch gern - wenns nicht zu extrem wird - und in meiner Wohnung und in meinem Auto darf geraucht werden und ich bin der Jeck, der einfach so mit den anderen in der Raucherecke rumsteht. Wieder anfangen will ich aber absolut nicht - das brauch ich einfach nicht mehr.

LG Birgit

Die Wahrheit ist doch:
Je mehr Affentheater man um das Rauchen aufhören macht (Bücher, Pflaster, Hypnose, Therapien, geschlossene Abteilung etc.) umso weniger klappt es. Alle, die ich kenne, die mit diesem Zeug rumgehampelt haben, haben im Endeffekt nicht aufgehört. Wie denn auch, wenn man sich nur noch damit beschäftigt.
Deswegen ist eben die beste Möglichkeit, einfach aufzuhören. Auch wenn das niemand hören will und sich beleidigt fühlt - alles andere ist halt Käse. Und wer gerne im Mittelpunkt steht und eine Doktorarbeit draus machen möchte, kann das ja tun. Aber mit Aufhören wollen hat das eben nix zu tun.

Wolkenspiel hat geschrieben:Die Wahrheit ist doch:
Je mehr Affentheater man um das Rauchen aufhören macht (Bücher, Pflaster, Hypnose, Therapien, geschlossene Abteilung etc.) umso weniger klappt es. Alle, die ich kenne, die mit diesem Zeug rumgehampelt haben, haben im Endeffekt nicht aufgehört. Wie denn auch, wenn man sich nur noch damit beschäftigt.
Deswegen ist eben die beste Möglichkeit, einfach aufzuhören. Auch wenn das niemand hören will und sich beleidigt fühlt - alles andere ist halt Käse. Und wer gerne im Mittelpunkt steht und eine Doktorarbeit draus machen möchte, kann das ja tun. Aber mit Aufhören wollen hat das eben nix zu tun.

Basta! Dr. Wolkenspiel hat gesprochen!

Bei mir hat es sehr gut mit Pflaster geklappt, bei einer Freundin sehr gut mit Hypnose - ich rauche nun schon seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Und ja - ich habe mich damit beschäftigt, da ich bei meinem ersten Entzug nachts sogar von Zigaretten geträumt habe.
Wenn bei Dir alles so einfach ist, dann sei froh und mach doch hier nicht immer auf belehrend.

Tut mir leid, wenn Dir meine Erfahrungen nicht gefallen. Aber was soll ich dran ändern?

Finde den Thread ja ur-komisch.

costumes hat geschrieben:Wenn bei Dir alles so einfach ist, dann sei froh und mach doch hier nicht immer auf belehrend.

Ist jetzt die Frage was man hören will:
"Oh du armer, ja ich hab das auch ganz oft nicht geschafft also ist es gar nicht schlimm wenn Du nächste Woche wieder rauchst, ich musste auch 20x anfangen aufzuhören bis es klappte"

oder halt eben

"Alter, Du willst aufhören zu dann kaufe gefälligst keine Zigaretten und hör auf Dir irgendwelche Ausreden einfallen zu lassen warum Du gerade jetzt musst."

Letzteres klingt halt nur nicht so toll, stimmt wohl.

Andre (KM) hat geschrieben:Finde den Thread ja ur-komisch.

In der Tat. Wieder ein Beweis das man im SF auch die Threads lesen sollte die einen nicht interessieren und vom Betreff für einen selbst uninteressant scheinen

Kann dir da das Buch von Anthony Robbins "Das Robbins Power Prinzip" empfehlen - da lernst du, wie du deine Gewohnheiten (auch das Rauchen) für immer ablegen / verändern kannst.

war bei mir ganz einfach, 2 Schachteln am Tag - bin Vater geworden und konnte es nicht mehr ab meinen Sohn mit stinkenden Fingern und ekligen Nachgeschmack auf die Arme zu nehmen, von heute auf morgen aufgehört.....