Ralf hat geschrieben:Immerhin wird Glyphosat inzwischen sogar als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Natürlich nicht von Monsanto et al und denen, die durch starke Lobbyarbeit beeinflusst werden.
Ja, z.B. auch nicht vom Bundesamt für Risikobewertung, aber das ist sicher bei seiner Auswertung von rund 1100 Studien auch nur von Lobbyarbeit geleitet wurde - und die Grenzwerte für Glyphosat sogar senken wird (d.h. es darf mehr verwendet werden). Die Schweizer, Kanadier und noch ein paar andere sehen das übrigens wie das BfR. Deine Strategie ist ansonsten offensichtlich: Wer Glyphosat nicht für Teufelszeug hält, muss entweder zur Industrie gehören oder von denen geschmiert sein. Alle Kritiker haben dagegen Recht. Das z.B. der BUND gerne mal - sagen wir mal freundlich - fragwürdige Studien vorlegt, ignorierst du.
Ich spreche den meisten Journalisten übrigens die Fähigkeit ab, so eine IARC-Monographie überhaupt sinnentnehmend lesen zu können. Am Ende kommt dann "Glyphosat ist jetzt hochgestuft worden" raus, das steht da so aber nicht drin (und ich verstehe von der betreffenden Monographie auch nur so viel, dass das IARC im Prinzip sagt: Es ist kompliziert und vermutlich könnten Leute, die professionell mit Glyphosat arbeiten zu bestimmten Krebsarten neigen, aber wir wissen das nicht genau, weil sich die Leute dummerweise nicht wissenschaftlich korrekt nur Glyphosat exponieren).
Ich werde Glyphosat aber auch weiterhin unbesorgt verwenden. Einmal alle Jubeljahre.
Ralf hat geschrieben:Mir reichen allerdings die bisherigen Hinweise und ich muss nicht warten, bis es eindeutig fest steht (was m.E. nur eine Frage der Zeit ist).
Ich zwinge dich nicht und mir ist eigentlich auch egal, ob du deinem Hirngespinst aufsitzt oder nicht. Mich ärgert lediglich, dass du hier den grünen, antiwissenschaftlichen Agitprop der Anti-Lobbyisten wiederkäust. Gäbe es morgen ordentliche Studien, die wissenschaftlichen Anforderungen genügen und eine erhöhte Karzinogenität bei Glyphosat beweisen, wäre ich auch der erste, der das Zeug aus den Regalen verschwinden sehen möchte. Die gibt es aber nicht. Nur grüne Propaganda mit toten Babies und so.
Ralf hat geschrieben:Ich hoffe sehr, dass die Genehmigung für dieses Teufelszeug nicht weiter verlängert wird. Allerdings befürchte ich, dass die wirtschaftlichen Interessen mal wieder siegen werden.
Deine Ausdrucksweise entlarvt dich als Gläubigen.
Ralf hat geschrieben:Ich höre immer wieder, dass auf der Welt mehr als genügend Lebensmittel für alle Menschen erzeugt werden und wir nur ein Verteilungsproblem haben.
Man kann hier erzeugte Waren nur begrenzt z.B. in die Sahelzone schaffen. Mag sein dass wir hier im "land of plenty" leben, aber das ist halt auch nicht auf die ganze Welt übertragbar. Dummerweise verhindern Grüngläubige aber regelmäßig, dass lokale Ressourcen auch sinnvoll verwendet werden (z.B. den Goldenen Reis). Der wäre eine bessere Lösung als hier Verzicht zu predigen - davon hat ein Asiate nämlich kein Gram Nährstoffe mehr auf dem Teller.
Ralf hat geschrieben:Und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, dann ist dieser Planet eben nicht für 10 Mrd. geeignet.
Das ist halt Unsinn, da wir die Möglichkeiten die wir haben aus ideologischen Gründen gar nicht nutzen. Die FAO geht davon aus, dass die Erde runde 15 Mil. Personen ernähren könnte, würden neben grüner Gentechnik auch gesellschaftliche Mittel (z.B. Bildung) genutzt werden. Interessanterweise können selbst eigentlich reiche Länder hungern, wenn dort die Gesellschaft nur ausreichend kaputt ist (z.B. durch eine korrupte Regierung oder Bürgerkrieg).