Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

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wohn hier nicht mehr
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Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 12198.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ie-skepsis
Einer Studie zufolge denken mehr als 60 Prozent der Bürger, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrscht. Schuld sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe als der Wähler.
Wegen der zunehmenden Überwachung der Bürger sei Deutschland auf dem Weg in neue Diktatur, sagten 27 Prozent der Befragten.
[youtube][/youtube]


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mocard
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Da muss ich leider zustimmen. Und mit der EU wird es nur noch schlimmer, wenn der Staat keine eigenen Regeln mit aufstellen darf sondern diese befolgen muss die vorgegeben werden.
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degraf
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

@wohn hier nicht mehr:
Hast Du eigentlich in diesem Forum auch mal was zu posten, was in irgendeiner Art und Weise unter Umständen vielleicht auch ein ganz kleines bisschen mal was mit HANDEL im weitesten Sinne zu tun hat?
Oder benutzt Du deinen Account ausschließlich um deine antistaatliche und antieuropäische Meinung zu verbreiten?

Da Du hier ja "nicht mehr wohnst", dürfte Dir das eigentlich alles egal sein. :kaffeesmily
xMerchant
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Na wenn die Studie insgesamt so realistisch ist wie diese Aussage:
Die Studie stellt fest, dass im Westen 14 Prozent, in Ostdeutschland 28 eine linksradikale oder linksextreme Grundhaltung haben.
... ich dachte im Osten sind alle rechtsradikal :ironie: , wo kommen denn auf einmal 28% Linksradikale her? Die Studie wurde wohl auf einen bestimmten Bezirk in Berlin begrenzt. Weiter hat wohl das Busticket nicht gegolten.

Edit: Ironie-Smily hinzugefügt :winken:
Zuletzt geändert von xMerchant am 25. Mär 2015 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Audabo
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

xMerchant hat geschrieben:Na wenn die Studie insgesamt so realistisch ist wie diese Aussage:
Die Studie stellt fest, dass im Westen 14 Prozent, in Ostdeutschland 28 eine linksradikale oder linksextreme Grundhaltung haben.
... ich dachte im Osten sind alle rechtsradikal, wo kommen denn auf einmal 28% Linksradikale her? Die Studie wurde wohl auf einen bestimmten Bezirk in Berlin begrenzt. Weiter hat wohl das Busticket nicht gegolten.
Also eigentlich ist Ostdeutschland in der Summe nicht für seine Rechtsradikalität bekannt.
Abgesehen davon, geht's nicht mit noch mehr Klischees?

btw. die Zahlen:
Zeigt doch schon, wie unseriös die Studie ist.
1/3 aller Personen soll linksRADIKAL sein? Jede dritte Person? RADIKAL?
wolle
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Ich finde die Art und Weise der Postings von whnm auch sehr sonderbar und kann das auch nicht nachvollziehen. Aber ok, entgegen seiner Meinung ist das hier ein freies Land, und jeder darf erzählen, was er will. Solang es nicht gegen die Forenregeln verstößt, ist es zwar wenig hilfreich, aber auch nicht verboten.
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koshop
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Naja, grundsätzlich herrscht in Deutschland schon Demokratie. Gestaltungsmöglichkeiten hat die Politik auch genug. Nur hat man offenbar keine Lust die zu nutzen.
Viel einfacher ist es eben wenn man kein richtiges politisches Programm hat, sondern von Tag zu Tag Politik macht und einfach behauptet die politischen Entscheidungen würden nicht dem Willen der Regierung und des Bundestags entspringen sondern wären irgendwelchen Sachzwängen geschuldet und somit alternativlos. Dann muss man die auch nicht begründen. Die Politiker haben einfach keine Lust mehr sich hinzustellen und zu sagen: Das sind die Positionen für die wir stehen und diese Entscheidungen haben wir verantwortet.

Aber letztendlich war es ja die demokratische Entscheidung der Wähler der Partei von Frau Alternativlos wieder eine Mehrheit zu beschaffen. Man kriegt was man wählt.

Was die EU betrifft: Da gibt es demokratische Defizite, die sind aber nicht so hoch wie es den anschein hat. Aus der EU kommt nix raus, was die Mitgliedsstaaten nicht vorher reingebracht haben und dem sie nicht zugestimmt haben.

Ist eben viel einfacher zu sagen: Vorratsdatenspeicherung? Können wir nix für, das kommt aus der EU. Wenn die Realität aber so aussieht, das die deutsche Regierung solche Projekte auf EU Ebene vorantreibt und diesen dort auch zugestimmt hat.
xMerchant
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

koshop hat geschrieben:Aus der EU kommt nix raus, was die Mitgliedsstaaten nicht vorher reingebracht haben und dem sie nicht zugestimmt haben.
Yep, oder das Glühbirnenverbot. Ist eine Idee von Sigmar Gabriel als er noch Umweltminister war.
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terrenal (RIP)
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

ich weiß ja nicht warum der Hinweis auf (zuviel) Einfluß der Wirtschaft anti-europäisch sein soll

eigentlich ist es ja das Gegenteil
mit der längst durchgreifend vorhandenen Globalisierung der Wirtschaft (die bestenfalls noch ein paar mittelständische Dienstleister nicht erfasst hat) kann doch eine politische Korrektur/Regulierung gar nicht mehr greifen und wirkt im besten Fall manchmal einfach hilflos oder albern (wie bei Datenschutz)
Wenn "der Wirtschaft" eine nationalstaatliche Regelung nicht passt dann ist sie einfach mal weg sobald sich ein anderer Standort oder eine andere Lösung besser rechnet

"Auf Augenhöhe" würde so ein politischer Einfluss nur gehen wenn sich das auf dem gleichen Territorium mit einheitlichen Regeln abspielen würde. Europa ist da eigentlich nicht das Hindernis sondern der Weg - auch wenn der Einfluß der Bürger der Einzelstaaten zu sinken scheint - meines Erachtens aber nicht zwangläufig Folge des größeren poltischen Gebildes sondern davon wie das strukturiert ist (eben nicht als direkte Demokratie)
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fossi
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

degraf hat geschrieben:@wohn hier nicht mehr:
Hast Du eigentlich in diesem Forum auch mal was zu posten, was in irgendeiner Art und Weise unter Umständen vielleicht auch ein ganz kleines bisschen mal was mit HANDEL im weitesten Sinne zu tun hat?
Diese Frage haben sich schon mehrere User hier gestellt und mich dazu angeschrieben. :|
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koshop
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Wobei ich aber hier den Eindruck habe, das hier einige die Überschrift falsch verstanden haben.

Es geht darum, daß 60% der Leute MEHR Demokratie wollen, weil sie den Eindruck haben das es zu wenig gibt bzw. die Politik sich nur noch durch Sachzwänge leiten lässt. Und nicht darum das 60% der Leute keine Demokratie mehr wollen oder Demokratie nicht für die richtige Staatsform halten.
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degraf
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

koshop hat geschrieben:Wobei ich aber hier den Eindruck habe, das hier einige die Überschrift falsch verstanden haben.
Die wurde genau so verstanden, wie sie formuliert wurde. :kaffeesmily
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putinru
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Für die Griechenland-Rettung gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung, dennoch wird sie von den "Volksvertretern" durchgezogen. Ein gewisses Demokratie-Defizit läßt sich nicht verleugnen.
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fossi
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

putinru hat geschrieben:Für die Griechenland-Rettung gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung, dennoch wird sie von den "Volksvertretern" durchgezogen. Ein gewisses Demokratie-Defizit läßt sich nicht verleugnen.
Sorry, aber genau hier widersprichst du dich. :kaffeesmily
Diese "Volksvertreter" wurden schließlich von "der Mehrheit der Bevölkerung" gewählt!

Aber warum sollte es hier anders sein, als sonst wo.
Mein Bekanntenkreis ist z.B. voll von CDU-Wählern (tiefschwarze Gegend hier), aber Jeder von denen jammert rum, wenn Bundesmutti ständig klein bei gibt, Milliarden in zum Scheitern verurteilte Bundeswehr-Ideen gesteckt werden, die armen Soldaten nach Afghanistan müssen und es demnächst Maut auf unseren Straßen geben soll... :durchdreh:
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catcat2
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

Und keiner wird traurig sein, wenn ich ausnahmsweise dazu mal die F****e halte :-}
Wenn man in einem Land mit der höchsten Selbstmordquote weltweit lebt, freut man sich doch jeden Morgen, dass man überhaupt noch aufwacht.
Unwichtiges vom A**** der Welt
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putinru
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

fossi hat geschrieben:
putinru hat geschrieben:Für die Griechenland-Rettung gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung, dennoch wird sie von den "Volksvertretern" durchgezogen. Ein gewisses Demokratie-Defizit läßt sich nicht verleugnen.
Sorry, aber genau hier widersprichst du dich. :kaffeesmily
Diese "Volksvertreter" wurden schließlich von "der Mehrheit der Bevölkerung" gewählt!

Aber warum sollte es hier anders sein, als sonst wo.
Mein Bekanntenkreis ist z.B. voll von CDU-Wählern (tiefschwarze Gegend hier), aber Jeder von denen jammert rum, wenn Bundesmutti ständig klein bei gibt, Milliarden in zum Scheitern verurteilte Bundeswehr-Ideen gesteckt werden, die armen Soldaten nach Afghanistan müssen und es demnächst Maut auf unseren Straßen geben soll... :durchdreh:
Ganz so einfach ist das nicht. CDU/SPD wurden von der Mehrheit gewählt, weil die Mehrheit (bislang) keine Wahl-Alternative hatte und NICHT weil man Steuergeldverschwendung haben wollte.
anickl
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Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

putinru hat geschrieben:
Ganz so einfach ist das nicht. CDU/SPD wurden von der Mehrheit gewählt, weil die Mehrheit (bislang) keine Wahl-Alternative hatte und NICHT weil man Steuergeldverschwendung haben wollte.
?

Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber hier in Berlin stehen regelmäßig 20-40 verschiedene Parteien Organisationen oder Einzelpersonen auf den Wahlzetteln. Oft gibt dann auch noch 3-4 verschiedene Wahlzettel. Und das nicht erst seit gestern.

Worin dann die "keine Alternative" besteht versteh ich nicht.
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putinru
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

ist doch ganz einfach, EU-kritische Parteien werden von den Etablierten gerne in die Nazi-Ecke geschoben. Für Normalbürger stellen sie so automatisch keine Alternative mehr da, weil der antifaschistische Reflex von den nach 68 geborenen ja schon mit der Muttermilch aufgesaugt wurde. Hinzu kommt Angst vor sozialer Ausgrenzung etc. etc.

Aber das ändert sich jetzt allmählich mit der AFD: ein Landtag nach dem anderen fällt um. Und das TROTZ der "Neonazis in Nadelstreifen"-Propaganda der etablierten Systemparteien, die ja den GEZ finanzierten Rundfunk hinter sich haben und diesen Vorteil gegenüber den eu-kritischen homines novi auch auszuspielen wissen.

Erhellend zum Thema ist das Buch Die Schweigespirale: Theorie der öffentlichen Meinung von Elisabeth Noelle-Neumann.

Die These von Noelle-Neumann lautet im Groben so:

"Die Theorie der Schweigespirale geht davon aus, dass die Menschen, die eine von der öffentlichen Meinung abweichende Meinung vertreten, von ihren Mitmenschen mit Isolation bedroht werden. Aus Angst, sich gesellschaftlich zu isolieren, schweigen sie eher, als eine Meinung zu vertreten, von der sie annehmen, es handle sich um eine Minderheitsmeinung. Jede Person nimmt die Meinung von anderen Personen
direkt durch andere oder durch die Medien wahr. "

Mal sehen was die Zukunft bringt, die von den Etablierten manifestierte "Schweigespirale" scheint ja allmählich zu bröckeln.
estella
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Re: Mehr als 60 Prozent bezweifeln Demokratie in Deutschland

putinru hat geschrieben:
fossi hat geschrieben:
putinru hat geschrieben:Für die Griechenland-Rettung gibt es keine Mehrheit in der Bevölkerung, dennoch wird sie von den "Volksvertretern" durchgezogen. Ein gewisses Demokratie-Defizit läßt sich nicht verleugnen.
Sorry, aber genau hier widersprichst du dich. :kaffeesmily
Diese "Volksvertreter" wurden schließlich von "der Mehrheit der Bevölkerung" gewählt!

Aber warum sollte es hier anders sein, als sonst wo.
Mein Bekanntenkreis ist z.B. voll von CDU-Wählern (tiefschwarze Gegend hier), aber Jeder von denen jammert rum, wenn Bundesmutti ständig klein bei gibt, Milliarden in zum Scheitern verurteilte Bundeswehr-Ideen gesteckt werden, die armen Soldaten nach Afghanistan müssen und es demnächst Maut auf unseren Straßen geben soll... :durchdreh:
Ganz so einfach ist das nicht. CDU/SPD wurden von der Mehrheit gewählt, weil die Mehrheit (bislang) keine Wahl-Alternative hatte und NICHT weil man Steuergeldverschwendung haben wollte.
Zwischenzeitlich waren viel Landtagswahlen und die AFD hat ja auch einen gewissen Aufschwung, doch es gibt noch viel andere Politikfelder und vor der nächsten Bundestagswahl wird das Griechenlandproblem sicher nicht gelöst sein. Dann können sich die Leute wieder entscheiden.
In einer repräsentativen Demokratie macht man nicht vor jeder schwierigen Frage/Entscheidung eine Volksbefragung, sondern muss sie alle paar Jahre neu nach dem Vertrauen fragen.
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