Hallo, rein aus neugier habe ich im Netz nach margen für den Getränkeinzelhandel
gesucht. Leider nicht viel gefunden.
Mich Interessiert vor allem wieviel übrig bleibt bei z.B. sehr günstigem Mineralwasser
in Glasflaschen. Dies kostet bei einem kleinen Getränkemarkt in der Nachbarschaft z.B. 2,99 Euro oder "Markenbier" für 9 Euro der Kasten.
Ich denke doch das die Marge recht groß sein "müsste", da ja auch noch ein gewisses Handling
von Leergut eingerechnet werden müsste. Vom Transport der schweren vollen Kästen einmal abgesehen.
Wie können dann kleine Getränkemärkte überleben? Wenn bei einem Kasten Sprudel 2 Euro Gewinn
und bei Bier 3 Euro an Gewinn abfallen würden (und ich denke das ist viel), müsste ja so ein Markt
an die 100 Kisten am Tag verkaufen um auf Null zu kommen. Klar, viele haben Lotto und DPD oder sonstwas dabei, aber das wirft ja bekanntlich auch nicht viel ab.
Kann mir jemand meine Gedanken in die richtige Richtung weisen?
Marge im Getränkehandel
Re: Marge im Getränkehandel
Rechnen wir mal:
Angenommene durchschnittliche Handelsspanne von 1,00 EUR / Kasten, 100 Kunden täglich, durchschnittlicher Warenkorb 3 Artikel, 25 Tage im Monat geöffnet:
Da komme ich auf 7.500 EUR Deckungsbeitrag. Die meisten machen zusätzlich Festgarnituren, Bierwagenverleih, Lieferservice etc. Das Nebengeschäft sollte schon mal die einfachsten Grundkosten (Miete, Versicherungen, Strom) decken.
Vom Rest gehen dann natürlich noch die eigenen Kosten und eine Aushilfe ab.
Als ein extrem einfaches Geschäftsmodell für Selbst-Ständige (im Sinne von "selbst und ständig") auf einer billigen Fläche an einer guten Durchfahrtstraße sollte das schon ordentlich funktionieren können.
Ein echter Unternehmer muss da natürlich ganz anders rechnen, der braucht mehr Umsatz und entsprechende Rückvergütungen...
... und ein Bauer aufm Altenteil, der seine Scheune umnutzt und nen paar Mark nebenher macht freut sich auch schon über nen 1000er Rohertrag im Monat und ein paar Gespräche am Tag
Angenommene durchschnittliche Handelsspanne von 1,00 EUR / Kasten, 100 Kunden täglich, durchschnittlicher Warenkorb 3 Artikel, 25 Tage im Monat geöffnet:
Da komme ich auf 7.500 EUR Deckungsbeitrag. Die meisten machen zusätzlich Festgarnituren, Bierwagenverleih, Lieferservice etc. Das Nebengeschäft sollte schon mal die einfachsten Grundkosten (Miete, Versicherungen, Strom) decken.
Vom Rest gehen dann natürlich noch die eigenen Kosten und eine Aushilfe ab.
Als ein extrem einfaches Geschäftsmodell für Selbst-Ständige (im Sinne von "selbst und ständig") auf einer billigen Fläche an einer guten Durchfahrtstraße sollte das schon ordentlich funktionieren können.
Ein echter Unternehmer muss da natürlich ganz anders rechnen, der braucht mehr Umsatz und entsprechende Rückvergütungen...
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Re: Marge im Getränkehandel
In Köln und Umland sieht man immer mehr die Autos der flaschenpost.de
Die liefern eine große Auswahl an Getränken frei Haus zu Preisen wie im Supermarkt, innerhalb von 120 Minuten.
Habe auch schon 4x bestellt, klappt supi!
Wie es mit der Marge aussieht und wie rentabel das ist, weiß ich natürlich nicht.
Die liefern eine große Auswahl an Getränken frei Haus zu Preisen wie im Supermarkt, innerhalb von 120 Minuten.
Habe auch schon 4x bestellt, klappt supi!
Wie es mit der Marge aussieht und wie rentabel das ist, weiß ich natürlich nicht.
- Falloutboy
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Re: Marge im Getränkehandel
Beim ersten Versuch ist flaschenpost.de pleite gegangen. Jetzt haben sie scheinbar größere Geldgeber gefunden. Für rentabel halte ich den Laden aber nicht. Ich denke die Investoren hoffen darauf, irgendwann aufgekauft zu werden.solitaire222 hat geschrieben:In Köln und Umland sieht man immer mehr die Autos der flaschenpost.de
Die liefern eine große Auswahl an Getränken frei Haus zu Preisen wie im Supermarkt, innerhalb von 120 Minuten. Habe auch schon 4x bestellt, klappt supi!
Wie es mit der Marge aussieht und wie rentabel das ist, weiß ich natürlich nicht.
Re: Marge im Getränkehandel
Deswegen sind es Start-Ups und keine UnternehmenFalloutboy hat geschrieben:Beim ersten Versuch ist flaschenpost.de pleite gegangen. Jetzt haben sie scheinbar größere Geldgeber gefunden. Für rentabel halte ich den Laden aber nicht. Ich denke die Investoren hoffen darauf, irgendwann aufgekauft zu werden.solitaire222 hat geschrieben:In Köln und Umland sieht man immer mehr die Autos der flaschenpost.de
Die liefern eine große Auswahl an Getränken frei Haus zu Preisen wie im Supermarkt, innerhalb von 120 Minuten. Habe auch schon 4x bestellt, klappt supi!
Wie es mit der Marge aussieht und wie rentabel das ist, weiß ich natürlich nicht.
“Klar kann ich das! Ich hab's nur noch nie gemacht.”
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Re: Marge im Getränkehandel
Danke für die bisherigen Antworten.
Hat jemand noch ein paar Infos? Grüße
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Re: Marge im Getränkehandel
Bekanntlich? Wer sagt das? Ich kenne da mehr als einen der davon richtig gut lebt. Ob man allerdings (in dem einen Fall mit seiner Frau) selbst und ständig so ein Ding von 9 bis 9 betreuen will (oder noch paar Stunden länger) ist eine andere Sache. Und die machen nur so Sachen die "bekanntlich" nicht viel abwerfen. Nichtmal entsprechend Alkohol-verkauf und Trinkerszene ist da trotz Grossstadt vorhanden.Kometenscheif hat geschrieben:Klar, viele haben Lotto und DPD oder sonstwas dabei, aber das wirft ja bekanntlich auch nicht viel ab.
Viele Grüße,
Christian
Christian
Re: Marge im Getränkehandel
`n Fass Bier kostet den Getränkegroßhändler die Hälfte des Brutto-VK beim EH (allerdings netto).
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Re: Marge im Getränkehandel
Heute passiert. Dr. Oetker hat zugegriffen für 1 Milliarde.Falloutboy hat geschrieben: ↑25. Jul 2018 14:58 Beim ersten Versuch ist flaschenpost.de pleite gegangen. Jetzt haben sie scheinbar größere Geldgeber gefunden. Für rentabel halte ich den Laden aber nicht. Ich denke die Investoren hoffen darauf, irgendwann aufgekauft zu werden.
https://www.gruenderszene.de/food/dr-oe ... aschenpost
Re: Marge im Getränkehandel
Jeder Getränkehändler bietet einen Lieferdienst an, tlw sogar gratis. Für was brauche ich Flaschenpost wenn ich im Umkreis 3 Lieferdienste schon hab die sich die Butter vom Brot nehmen.
Wir bestellen schon seit Jahren bei Rapp mit den blauen Kisten.
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Re: Marge im Getränkehandel
Dann ist es ja für keinen Lieferdienst schwer den Erfolg nachzubauen.
Habe mir eben mal die Seite von Rapp angesehen. Hat so mal gar nichts mit Flaschenpost gemeinsam.
Re: Marge im Getränkehandel
Ich habe immer mal so Werbung im Briefkasten und bisher hatte jeder regionale Getränke-Lieferdienst irgendeinen Showstopper im Kleingedruckten, die Klassiker:
- liefert erst ab zehn Kisten
- berechnet die Treppenstufen á la Tresortransport
- Lieferfenster 9 bis 17 Uhr ohne irgendeine Zusage oder Avis
- ich bin gar nicht im kostenlosen Liefergebiet, also trifft der Flyer nicht auf mich zu
- es darf nur der Besteller annehmen, niemand anderes - kein Nachbar, schon gar keine Minderjährigen
- teuer, Grundpreis wird nicht ausgewiesen
- uninteressantes Portfolio
- Mindestbestellwert
- haarsträubende Bewertungen und Rückmeldungen von Nachbarn
Flaschenpost hat z. B. in den meisten PLZ-Gebieten einen Mindestbestellwert von 20 € und ist kommunikationsstark im Erklären was alles nicht geht.
Kurzum: Ich bestelle meine Getränke via Amazon im Spar-Abo als Prime-Kunde zu einem Preis, der mit dem REWE mithalten kann. Ich muss sagen, die ganze Scheiße mit den regionalen Lieferdiensten oder REWE-Lieferservice ist damit für mich Geschichte. Wie so oft, Amazon ist die Referenz.
Re: Marge im Getränkehandel
Deine negativen Punkte kann ich nicht nachvollziehen. Hier werden Getränke -und ich rede von Kästen - pünktlich ohne Aufpreis geliefert. Pfand muss man auch nicht zahlen, wird angeschrieben weils eeh getauscht wird. Im Prinzip wie bei Paletten.
Und die kommen nachmittags wenn hier jemand zu Hause ist. Zu Preisen die gleich oder unter Rewe sind.
Wie macht Amazon das wenn ich 5 Kästen Sprudel bestelle? Das will ich eigentlich garnicht wissen.
Und die kommen nachmittags wenn hier jemand zu Hause ist. Zu Preisen die gleich oder unter Rewe sind.
Wie macht Amazon das wenn ich 5 Kästen Sprudel bestelle? Das will ich eigentlich garnicht wissen.
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Re: Marge im Getränkehandel
trinkt hier denn niemand Leitungswasser außer mir? Die Vorteile sind überwältigend.
Re: Marge im Getränkehandel
Doch natürlich Aber nur zuhauseMozartkugel hat geschrieben: ↑2. Nov 2020 08:07 trinkt hier denn niemand Leitungswasser außer mir? Die Vorteile sind überwältigend.
Re: Marge im Getränkehandel
Kommt das Bier dann aus der roten oder blauen Seite?trinkt hier denn niemand Leitungswasser außer mir?
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Re: Marge im Getränkehandel
Dein Gebiet ist aber nicht "ganz" Deutschland.fonprofi hat geschrieben: ↑2. Nov 2020 06:32 Deine negativen Punkte kann ich nicht nachvollziehen. Hier werden Getränke -und ich rede von Kästen - pünktlich ohne Aufpreis geliefert. Pfand muss man auch nicht zahlen, wird angeschrieben weils eeh getauscht wird. Im Prinzip wie bei Paletten.
Und die kommen nachmittags wenn hier jemand zu Hause ist. Zu Preisen die gleich oder unter Rewe sind.
Wie macht Amazon das wenn ich 5 Kästen Sprudel bestelle? Das will ich eigentlich garnicht wissen.
Wenn dein Getränkelieferant das kann - super - er wird das aber nicht skalieren können/wollen.....ist auch nicht schlimm, nur schade, dass er vermutlich irgendwann verdrängt wird.
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Re: Marge im Getränkehandel
Macht Flaschenpost (für 1 Mrd. verkauft), Gorillas (sind gerade dabei eine 30 Mio Finanzierung zu erhalten), Durstexpress usw. auch.fonprofi hat geschrieben: ↑2. Nov 2020 06:32 Deine negativen Punkte kann ich nicht nachvollziehen. Hier werden Getränke -und ich rede von Kästen - pünktlich ohne Aufpreis geliefert. Pfand muss man auch nicht zahlen, wird angeschrieben weils eeh getauscht wird. Im Prinzip wie bei Paletten.
Und die kommen nachmittags wenn hier jemand zu Hause ist. Zu Preisen die gleich oder unter Rewe sind.
Allerdings binnen Minuten (!) oder Stunden (und nicht alle 14 Tage) und per geiler App auf dem Smartphone (Rapp.de hat nicht einmal ein responsive Design im Jahr 2020).
Und das wird eben auch der Grund sein, warum alte Anbieter zwangsweise langfristig (!) vom Markt verschwinden werden. Unflexibel, unmodern, langsam. Für Firmen ist das vielleicht OK alle 14 Tage Ware zu erhalten, aber nicht für Privathaushalte.
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