Das ist das Problem mit der Erwartungshaltung ...

Ralf hat geschrieben: 2. im Falle der Durchführung einer außerhalb einer bestehenden Geschäftsbeziehung anfallenden Transaktion im Wert von 15 000 Euro oder mehr; dies gilt auch, wenn mehrere Transaktionen durchgeführt werden, die zusammen einen Betrag im Wert von 15 000 Euro oder mehr ausmachen, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass zwischen ihnen eine Verbindung besteht.

Wird da auch ein Zeitraum benannt?
Wenn ich am selben Tag z.B. 10 Transaktionen über je 14.999EUR an denselben Empfänger mache, ist es klar.
Aber es gibt ja auch Geschäfte, bei denen je nach Erreichen eines Zieles anteilig bezahlt wird.
Tranche ist hergestellt --> 1. Zahlung erfolgt
Tranche wird versandt --> 2. Zahlung erfolgt
Tranche trifft im Zollfreilager ein --> 3. Zahlung erfolgt usw.

Dann besteht zwischen den Zahlungen ja eine Verbindung, auch wenn die Wochen-,Monate- oder sogar Jahrelang auseinanderliegen.

Das sind keine Transaktionen außerhalb einer Geschäftsbeziehung. Insofern stellt sich die Frage nicht.

Oder gehst du zu einer Bank, bei der du kein Konto hast und zahlst dort bar ein, um das Geld an den Empfänger überweisen zu lassen?

Also manche mögen doch ihr (Bar-)Geld
http://www.pressetext.com/news/20150528 ... um=twitter
LG

Auch der "Forecaster", von Ralf hier schon erwähnt, sieht ein Bargeldverbot in der Eurozone kommen: http://armstrongeconomics.com/archives/31028

Er rät daher in den Dollar zu gehen und Konten in den USA zu halten, da der Dollar momentan sicherer sei.
Außerdem hat wohl die deutsche Presse das Datum für das Platzen der Staatsschuldenblase auf den 17. Oktober datiert, laut Armstrong ist es aber der 1. Oktober.

Stimmt. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Im Beitrag ist deutlich 2015.75 zu sehen.

Ihr könnt einem echt Angst machen. Also Gold, Dollars und Immobilien? In dieser Reihenfolge?

Ralf hat geschrieben:Das sind keine Transaktionen außerhalb einer Geschäftsbeziehung. Insofern stellt sich die Frage nicht.

Aso. Dann ist das geklärt.

Ralf hat geschrieben: Oder gehst du zu einer Bank, bei der du kein Konto hast und zahlst dort bar ein, um das Geld an den Empfänger überweisen zu lassen?

Teilweise ja? Ich habe kein Bankkonto in Litauen und zahle Dienstleister bar oder ich geh zur Bank und überweise es ihnen da mit einer Bargeldeinzahlung.

catcat2 hat geschrieben:Teilweise ja? Ich habe kein Bankkonto in Litauen und zahle Dienstleister bar oder ich geh zur Bank und überweise es ihnen da mit einer Bargeldeinzahlung.

Da ich nicht weiß, wie Litauen die entsprechende EU-Richtlinie umgesetzt hat, kann ich dazu nichts sagen. Aber ohne Konto (=Geschäftsbeziehung) dürften bei höheren Beträgen die gleichen Maßnahmen wie bei einer Kontoeröffnung fällig sein.

Aktueller FOCUS-Artikel zum Thema der u.a. paar Nachteile anspricht: http://www.focus.de/finanzen/banken/von ... 16164.html

Wenn Bargeld eingeschränkt wird, ist das Ausweichen auf Alternativen eine zwangsläufige Folge. Je nach Summe eignen sich dafür am besten Gold und Silber. Da letzteres als Industriemetall in unterschiedlichsten Anwendungen benötigt wird, dürfte auch ein Besitzverbot nur schwer durchsetzbar sein. Oder man weicht wie die Asiaten auf möglichst wenig bearbeiteten "Schmuck" aus, dessen Aufpreis zum reinen Materialwert nicht so üppig ist.

Wer es sich leisten kann, könnte auch die 3-Staaten-Lösung anwenden: Leben in einem Land, Staatsangehörigkeit in einem zweiten Land und Vermögen in einem dritten Land. Für letzteres scheint Singapur derzeit die besten Voraussetzungen zu bieten.

In jedem Fall zielt die Abschaffung von Bargeld ganz gewiss nicht auf Schwarzarbeit und Drogenhandel, sondern soll den Zugriff auf das Vermögen derjenigen ermöglichen, die genug haben, um nicht von Staatsknete leben zu müssen und zu wenig, um sich dem Staatszugriff zu entziehen.

Dürfte somit die meisten hier betreffen.

Ich glaube gar nicht das man da gleich auf Gold oder Silber ausweichen muss, ist doch ein Umschwenken auf andere Währungen viel einfacher. Pfund, Franken, Dollar, diverse Kronen da gibt es viele bequeme Alternativen.

Schattenwährungen gibt es ja bereits heute in vielen Ländern.
Grundsätzlich bereitet ein Bargeldverbot diversen Finanzministerien natürlich feuchte Träume, so hat man wunderbar Zugriff auf das Geld der Melkkühe und die totale Überwachung aller Transaktionen. Alle anderen Gründe sind nur vorgeschoben.

Schöner Artikel: http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 77136.html

Ich möchte mit anständigem Geld per Überweisung oder Bankeinzug bezahlen können, nicht mit Bankschulden, von denen die Banken fälschlicher Weise behaupten, dass man sie jederzeit in richtiges Geld umtauschen kann. Das kann man aber nur, solange es ganz wenige tun. Fragen sie mal die vielen Holländer und Briten, die dachten , ihre „Geld“ sei bei isländischen Banken auf dem Konto und die dann feststellen mussten, dass sie kein Geld mehr hatten, sondern diese Banken lediglich Schulden bei ihnen, die sie nicht mehr zahlen konnten.

Entweder man nimmt überall wieder Bargeld an, oder das Bankengeld wird zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Das setzt voraus, dass sich die Parlamente damit befassen – etwas was schon sehr lange hätte stattfinden sollen. Dann könnten die Parlamentarier merken, dass man das Bankengeld, so wie es ist, unmöglich zum echten gesetzlichen Zahlungsmittel machen kann. Denn wenn der Staat uns zwingt, Schulden von Banken unbeschränkt zur Zahlung anzunehmen, dann kommt er kaum umhin, für diese Schulden zu haften, egal wie viel es ist, und von welcher Bank sie sind. Das wird er nicht wollen.

Und jetzt ein Live Beispiel, warum man das Bargeldverbot bekämpfen muss:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 39732.html

Sehr interessanter & ausführlicher Beitrag zum Thema, thematisiert den aktuellen Stand und mögliche Szenarien eines Verbotes: https://www.creditolo.de/partner/blog/2 ... -ausblick/

ARD Kontraste von gestern: http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste ... tId=431796

Ralf hat geschrieben:ARD Kontraste von gestern: http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste ... tId=431796

Das Staatsfernsehen bereitet den deutschen Michel schon mal seelisch und moralisch vor...

Gut gemachter Beitrag (aus Sicht des Staates): der normale Bürger denkt danach "Oha, da gehen ja Milliarden an Steuereinnahmen flöten, so eine Registrierkasse die alles sofort automatisch aufzeichnet wäre ja super und eine Bargeldgrenze für Zahlungen ebenfalls!"

"Wer die organisierte Kriminalität wirksam bekämpfen will muss ihre Geldquellen offen und trocken legen"

Jain. Dies ist nur ein kleiner Aspekt. Ebenfalls wirksam und auch notwendig wäre es, menschlichen Ressourcen bei der Polizei & Co aufzustocken, um gegen organisierte Kriminalität á la Familie Miri, Abou Chaker, Al-Zein oder den bekannten "Rocker-Clubs" etwas zu unternehmen. Denn: Möglichkeiten das Geld zu waschen / zu tauschen werden sich immer finden, wer das bestreitet ist naiv. Denn bei den menschlichen Ressourcen ist die Polizei hoffnungslos überlastet.

Was mir neu war, dass man laut Beitrag zum Immobilienmakler oder Autoverkäufer gehen kann mit 250.000 € in bar und ein Haus / Luxussportwagen kaufen kann ohne beweisen zu müssen, dass das Geld nicht aus illegalen Geschäften stammt. Ich dachte immer da gebe es Kontrollen (die Legitimation ab 15.000 € ist ja eher dürftig).

Gruß,
André

Andre (KM) hat geschrieben:Was mir neu war, dass man laut Beitrag zum Immobilienmakler oder Autoverkäufer gehen kann mit 250.000 € in bar und ein Haus / Luxussportwagen kaufen kann ohne beweisen zu müssen, dass das Geld nicht aus illegalen Geschäften stammt. Ich dachte immer da gebe es Kontrollen (die Legitimation ab 15.000 € ist ja eher dürftig).

Das mit dem Autokauf ist auch bei größeren Summen überhaupt kein Problem. Für den Immobilienkauf ist ohnehin notarielle Beurkundung erforderlich. Aber es soll ja vorkommen, dass weniger beurkundet wird als bezahlt ...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 75338.html

Jetzt sind aktuell 5000 Euro im Gespräch. Klasse von wo aktuell Gegenwind kommt: Autohändler, Juweliere, Herstellet von Luxusartikeln. Ein Schelm wer böses dabei denkt.