Hallo zusammen,
wir spielen schon lange mit dem Gedanken eigenes Gemüse & Co. anzubauen. Nicht ausschließlich aus Kostengründen (auch hier wird ja alles teurer), sondern als Beschäftigung zum Runterkommen, "Invesition mit Sinn" und Spaß an der Technik.
Wir haben zwar recht viel Platz auf dem Privatgrundstück, allerdings möchte ich mir diesen nicht mit einem größeren Gewächshaus "verbauen", zumal das mit der richtigen Positionierung/Ausrichtung optisch noch weniger ansehnlich wäre. Da ich in Kürze ein Grundstück/Grünfläche in guter Süd-Ausrichtung erwerben werde (ca. 800m²), wäre meine Idee dort ein größeres Gewächshaus mit kleinem "Chill-Bereich" zu erreichten. Mir geht es gar nicht um die Baugenehmigung, usw. sondern das Thema "automatisiertes Gewächshaus". Und zwar keine Bastellösungen bei der man dann selbst Rapsberry oder Arduino Löt- und Programmierarbeiten + Sensortest, Akutatortest, usw. durchführen muss sondern eine Art Komplettlösung die auch modular ist. Finde hier aber bislang eher etwas für den kommerziellen Bereich. Ich will damit ja keinen Handel betreiben, sondern für den Eigenbedarf.
Soll dann ganzjährig Gemüse & Co. produzieren und möglichst autark hinsichtlich (Regenwasser), Strom(PV), usw. sein sowie am besten per App (oder einfach per Desktop Website) überwachbar falls ein Fehler auftaucht. Der Rest (Bewässerung, usw.) lles automatisiert.
Hat da jemand Erfahrung? Das sowas nicht für 1000€ zu erwerben ist, ist mir schon klar.
automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Ich glaube, da musst du dir schon ein bisschen genauer überlegen, wo du hin möchtest. Geht es nur um die automatische Bewässerungssteuerung, dann ist wahrscheinlich das Gardena Smartsystem das, was am ehesten Plug&Play entspricht, was du dir ja wünschst. Soll auch die Lüftung, Heizung und eventl. Düngebeimischung smart zentral gesteuert werden, dann brauchst du schon einen ausgewachsenen Klimacomputer, wie er üblicherweise im gewerblichen Zierpflanzenbau eingesetzt wird.
Dazwischen bist du dann, denke ich immer bei einer Raspberry / Einzelhersteller - Bastellösung.
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Euer Gärtner Michael
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Das wichtigste wird sein, dass die Steuerung / Software alle deine gewünschten Komponenten verstehen, Messdaten erfassen, interpretieren, nachsteuern und koordinieren kann. Das IST kommerzieller Bereich. In klein. Nur der Preis wird wohl nicht so nach unten skalierbar werden, wie du erhoffst. Wegen der Vorgaben des vollautomatisieten Prozesses.dipling hat geschrieben: ↑5. Apr 2023 10:32...Soll dann ganzjährig Gemüse & Co. produzieren und möglichst autark hinsichtlich (Regenwasser), Strom(PV), usw. sein sowie am besten per App (oder einfach per Desktop Website) überwachbar falls ein Fehler auftaucht. Der Rest (Bewässerung, usw.) alles automatisiert.
Ähnlich wie ein Hausbrauerei mit 1 Sorte Bier, 1 Mann Braupersonal und dem Ausschank in der Gaststube darüber mir einer Leitung an den Zapfhan.
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Wenn ein wenig "wenn...., dann..." doch machbar ist, kann man da vieles über die homematic steuern.
Ist kein wildes programmieren. Und du hast alle Optionen der Benachrichtigung etc.
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Homematic würde ich auch dran denken. Dazu aber die CCU3. Da kann man dann kräftig alle Abläufe hinterlegen.
Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Ich dachte das Fazit am Ende macht es deutlich.Gardenandmore hat geschrieben: ↑5. Apr 2023 10:54 Ich glaube, da musst du dir schon ein bisschen genauer überlegen, wo du hin möchtest. Geht es nur um die automatische Bewässerungssteuerung, dann ist wahrscheinlich das Gardena Smartsystem das, was am ehesten Plug&Play entspricht, was du dir ja wünschst. Soll auch die Lüftung, Heizung und eventl. Düngebeimischung smart zentral gesteuert werden, dann brauchst du schon einen ausgewachsenen Klimacomputer, wie er üblicherweise im gewerblichen Zierpflanzenbau eingesetzt wird.
Dazwischen bist du dann, denke ich immer bei einer Raspberry / Einzelhersteller - Bastellösung.
Soll schon "alles" automatisiert sein. Da ich selbst weiß, dass es heutzutage fast kein Limit gibt beim Aufpreis, muss nicht alles over the Top sein, aber die wichtigesten Dinge (wie eben auch Belüftung, Heizung, usw.) schon und das eben möglichst autark (um z.B. auch zu wissen wie die Infrastruktur dimensioniert sein muss hinsichtlich PV-Anlage, PV-Speicher, Regenwasserbevorratung, usw.). Auf zusätzlichen Dünger, usw. möchte ich eigentlich verzichten, falls das in einem Gewächshaus eher geht, wovon ich ausging. Wenn alle 2-3 Wochen mal etwas Dünger ausgebracht werden muss, muss das nicht automatisiert sein.dipling hat geschrieben: ↑5. Apr 2023 10:32
Soll dann ganzjährig Gemüse & Co. produzieren und möglichst autark hinsichtlich (Regenwasser), Strom(PV), usw. sein sowie am besten per App (oder einfach per Desktop Website) überwachbar falls ein Fehler auftaucht. Der Rest (Bewässerung, usw.) alles automatisiert.
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Das ist mir ehrlich gesagt zu sehr Gebäudetechnik. Ich bezweifle, dass es da gerade in Hinblick auf Aktuatoren fertige Lösungen gibt. Am Ende benötigt man unzählige Pumpenausgänge für verschiedene Bewässerungskreise.
Mir geht es schon um eine kleine Gewerbelösung, mit Planung bei der ich sage "Feld 1 sind Gurken, welche Fläche benötige ich für ca. 200 Gurken übers Jahr verteilt", welche Bewässerungszyklen, Belichtung, Belüftung, usw.
Ich dachte es gibt hier evtl. jemanden der aus dieser Branche kommt oder eben selbst schon damit auseinander gesetzt hat, gibt doch immer mehr "Selbstversorger", "Prepper", usw.
Gruß
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Selbstversorger und Prepper machen sowas selbst "von Hand". Gärtner arbeiten mit Klimacomputern und kontrollieren diese täglich auf funktion. Ich glaube, was du dir vorstellst ist "over the top", denn das gibt es zwar, wird aber bei Gärtnern für den jeweiligen Betrieb und die Anforderungen zusammengestellt. Dafür benötigst du dann einen Spezialisten für Gewächshaustechnik. Aber ich glaube, du machst dir da noch falsche Vorstellungen, was das kosten wird. Ich werf einfach mal ein paar Zahlen in den Raum, ohne details zu kennen also äußerst grob geschätzt: Klimacomputer 10.000 Euro, einfache Gasheizung mit Verteilung über Luftschläuche, nochmal 10.000 Euro, Gastank? Wärmebedarf: Denk daran, Gewächshäuser sind einfachverglaste Häuser mit Metallstegen und du kannst im Winter auch nicht einfach "nicht heizen", denn wenns drauf schneit, muss der schnee wahrscheinlich abgetaut werden, da die Statik sonst nicht mitmacht.
Bewässerungstank, Pumpentechnik, Magnetventile, Tropfschläuche, locker 10.000 Euro, Installation und Programmierung, keine Ahnung ob da 10.000 Euro überhaupt reichen. Das Gewächshaus selber, niemals reichen da 10.000 Euro Und je nachdem, wie weit die 200 Gurken aufs Jahr verteilt werden sollen, brauchst du sogar noch Beleuchtung,....
Und jetzt zu der Frage, wie das die Preppper und Selbstversorger machen,
die schauen bei Ebay kleinanzeigen nach gebrauchten Gewächshäusern, bauen diese in irgend ner Gärtnerei ab und in Eigenleistung wieder auf, nehmen als Tank ein altes Tränkefass von irgendeinem Bauern und stellen an jeder Ecke nen IBC Tank auf. Gegossen wird morgens vor und abends nach dem arbeiten, vielleicht wird auch ein wenig mit Zeitschaltuhren, oder eben irgendwelchen selbst gebastelten Hausautomationen gearbeitet und die Leute haben Spaß am gärtnern. Aber entweder muss man eben sich selbst was zusammenbasteln oder man lässt es Profis machen, die das normal für den Erwerbsgartenbau machen. Aber das kostet halt richtig Asche, weil man das nicht einfach runterskalieren kann und Aufwand, Technik und Beratung ähnlich ist bei einem 100 m² Haus, wie bei einem 3000 oder 10.000 m² Haus.
Fahr doch mal auf eine Gärtnermesse und schau dir da die Gewächshaustechnik an. Ich empfehle IPM Essen 23.-26.Januar 2024 Essen, falls es dir wirklich ernst ist, wirst du da sicher was finden.
Bewässerungstank, Pumpentechnik, Magnetventile, Tropfschläuche, locker 10.000 Euro, Installation und Programmierung, keine Ahnung ob da 10.000 Euro überhaupt reichen. Das Gewächshaus selber, niemals reichen da 10.000 Euro Und je nachdem, wie weit die 200 Gurken aufs Jahr verteilt werden sollen, brauchst du sogar noch Beleuchtung,....
Und jetzt zu der Frage, wie das die Preppper und Selbstversorger machen,
die schauen bei Ebay kleinanzeigen nach gebrauchten Gewächshäusern, bauen diese in irgend ner Gärtnerei ab und in Eigenleistung wieder auf, nehmen als Tank ein altes Tränkefass von irgendeinem Bauern und stellen an jeder Ecke nen IBC Tank auf. Gegossen wird morgens vor und abends nach dem arbeiten, vielleicht wird auch ein wenig mit Zeitschaltuhren, oder eben irgendwelchen selbst gebastelten Hausautomationen gearbeitet und die Leute haben Spaß am gärtnern. Aber entweder muss man eben sich selbst was zusammenbasteln oder man lässt es Profis machen, die das normal für den Erwerbsgartenbau machen. Aber das kostet halt richtig Asche, weil man das nicht einfach runterskalieren kann und Aufwand, Technik und Beratung ähnlich ist bei einem 100 m² Haus, wie bei einem 3000 oder 10.000 m² Haus.
Fahr doch mal auf eine Gärtnermesse und schau dir da die Gewächshaustechnik an. Ich empfehle IPM Essen 23.-26.Januar 2024 Essen, falls es dir wirklich ernst ist, wirst du da sicher was finden.
Euer Gärtner Michael
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Re: automatisiertes Gewächshaus für den Privatbereich
Danke für deine Eindrücke.
Ich habe früher mit einem Bekannten immer etwas getüftelt und er macht das noch heute (single, keine Kinder) in stetig wachsendem Umfang in der Hausautomatisierung + Fahrzeug (privat, keine gewerbliche Anwendung). Was er da mittlerweile "erreicht" hat, hat mich doch sehr erstaunt, deshalb meine evtl. naive Vermutung, man könne das übertragen. Von der reinen Automatisierung her (ohne die Energie selbst), lässt sich da jedoch viel mit Mini SPC bzw. SPS umsetzen. Selbst wenn die Ein- und Ausgänge einer Steuerung (je ca. 60€ + Sensoren) nicht ausreichend, ist eine eigene SPS je "Gemüse" in meinen Augen trotzdem machbar. Dann halt keinesfalls Plug&Play. Aber ganz ehrlich eine Programmierung per NoCode-Software sollte ich mit meinem (sicherlich eingerostetetn) Vorwissen für ein paar An/aus- und Wenn-Dann Funktionen noch hinbekommen.
Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr weckt das den Tüftler wieder in mir. Muss das erst noch mit meinem Zeitmanagement austüftelt
Danke soweit!
Ich habe früher mit einem Bekannten immer etwas getüftelt und er macht das noch heute (single, keine Kinder) in stetig wachsendem Umfang in der Hausautomatisierung + Fahrzeug (privat, keine gewerbliche Anwendung). Was er da mittlerweile "erreicht" hat, hat mich doch sehr erstaunt, deshalb meine evtl. naive Vermutung, man könne das übertragen. Von der reinen Automatisierung her (ohne die Energie selbst), lässt sich da jedoch viel mit Mini SPC bzw. SPS umsetzen. Selbst wenn die Ein- und Ausgänge einer Steuerung (je ca. 60€ + Sensoren) nicht ausreichend, ist eine eigene SPS je "Gemüse" in meinen Augen trotzdem machbar. Dann halt keinesfalls Plug&Play. Aber ganz ehrlich eine Programmierung per NoCode-Software sollte ich mit meinem (sicherlich eingerostetetn) Vorwissen für ein paar An/aus- und Wenn-Dann Funktionen noch hinbekommen.
Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr weckt das den Tüftler wieder in mir. Muss das erst noch mit meinem Zeitmanagement austüftelt
Danke soweit!
Gruß
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