Zurück zur Ausgangsfrage:

Es ist ein Rechenbeispiel: Frage Dich, was du mit den 20% Eigenanteil sonst machen würdest. Wenn das Geld bei Dir eh nur "rumliegen" würde, dann steck es in das Renditeobjekt. Damit sparst Du dann Werbungskosten (Weniger Zinsen zu zahlen). Diese kannst Du dann logischerweise nicht mehr steuerlich geltend machen.

Wenn Du allerdings in den nächsten Jahren eine eigengenutzte Wohnung haben willst, dann würde ich mir die 20% sparen und auch das 2 Kontenmodell der Sparkassenlady nehmen. Denn so verschiebst Du für dich "gefühlt" die Anschaffungskosten deiner Privatimmobilie in deinen "unternehmerischen" Bereich.

Update: Ich habe mich nun für die Vollfinanzierung entschieden.

Aber noch einmal gehe ich nicht zu einer Zwangsversteigerung. Die Bude schaut aus... schlimm! Kann mich nur glücklich schätzen, dass sie unbewohnt ist und ich keine Mieter mitersteigert habe

Erich hat geschrieben:Nun bietet mir die Sparkasse 2,29% bei einer Vollfinanzierung, 2,09 bei 10% und 1,79 bei 20% Eigenmittel. Jeweile mit einer Zinsbindung von 10 Jahren.

Traumzinsen.
Bin gespannt, was ich nächste Woche von meiner Sparkasse für ein Angebot erhalte, wenn überhaupt.

Habe vorgestern einen Anruf meiner neuen Kundenbetreuerin bekommen und am Telefon klang das schon sehr seltsam.
Bei mir läuft 2016 die Zinsbindung bzw Verträge eines 3-geteilten Hausdarlehens aus.

Rechnerisch sollte ich nächstes Jahr fast fertig sein.
Wegen meiner defizitärer Horror-GbR 2006-2010 + Scheidung wurden aber vor ein paar Jahren die Raten gesenkt, mit 1000€ Sondertilgung im Jahr fängt man nix an und nun ist eine niedrige 5-stellige Restsumme über.

Für die Summe, wo andere einen Mittelklassewagen kaufen, sind bei der Sparkasse derzeit 2 große Lebensversicherungen abgetreten und sie steht mit dem Vielfachen der Restsumme im Grundbuch. Absolut unverhältnismäßig, aber immerhin hab ich jetzt die Chance wieder an meine Sicherheiten zu kommen.

Nächste Woche heißt es wohl Banken abklappern und Angebote einholen.
Als hätte ich sonst Nichts zu tun...

Ich überlege sogar, noch einmal neu zu bauen. Derzeit fehlt nur ein passendes Grundstück.

falls gerade jemand nen vergleich braucht:

1,375% bei 5% eigenmitteln.

keine zinsbindung, dafür jederzeit sondertilgung möglich.

was mir sehr geholfen hat ist das ich 1.) noch nie schulden hatte die höher waren als 30.000 euro und diese immer mit 40-50% meines einkommens getilgt habe und 2.) wir die firmenkonten dort haben und immer eine hohe liquiditätsreserve liegen haben (20k plus alle offenen steuern plus 30% des warenbestandes).

laut bankberater bin ich einer der wenigen geschäftskunden die finanzierungsrahmen nicht brauchen.

Hxm hat geschrieben:Ich überlege sogar, noch einmal neu zu bauen. Derzeit fehlt nur ein passendes Grundstück.

Das Grundstück für einen Neubau haben wir Ende 2014 gekauft, uns aber vor 2 Monaten aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. Einer der Hauptgründe waren die extrem hohen Neubaukosten. Nun haben wir im Hamburger Umland ein Haus gekauft, welches genau zu uns passt (zwar etwas zu groß, aber besser als zu klein). Zwar werden die laufenden Kosten etwas höher sein als bei einem vergleichbaren Neubau und es sind natürlich auch früher Renovierungskosten fällig, aber dafür haben wir keinen Stress mit dem Bau (ich weiß, was das bedeuten kann) und ein vollständig angelegtes Grundstück (die Kosten für das drumherum werden gerne unterschätzt).

Wenn wir so etwas auf unserem vorhandenen Grundstück neu gebaut hätten, wären die Gesamtkosten wohl fast doppelt so hoch wie jetzt geworden. Die hätten wir in unserem Leben nicht mehr hereinbekommen.

Wir sehen das auch an den Planungen der Verkäufer, dies sich verkleinern wollen. Vermutlich müssen sie für den Neubau mit allen Nebenkosten sogar mehr bezahlen als sie für das Haus von uns bekommen.

Zum Thema Zinssatz: Wir lösen das über eine Zwischenfinanzierung zu effektiv 1,88% über zwei Jahre. Keine laufende Tilgung, aber Sondertilgungen in beliebiger Höhe jederzeit möglich. In der Zeit werden wir das Grundstück und unser jetziges Haus verkaufen und damit das Darlehen ablösen.

frank-s hat geschrieben:Ich habe die besten Erfahrungen mit einem Kredit Makler gemacht. Dieser sucht für dich die günstigste Bank und bekommt auch seine Provision von dieser.

Ich hatte beim Kauf meines Hauses recht viel Eigenkapital und hätte nur einen 50000 Euro Kredit gebraucht, den ich in 5 Jahren zurückzahlen wollte. Der Makler redete mir elend lange zu, doch auf 10 Jahre zu finanzieren. Als er merkte, dass das bei mir nichts wird, sagte er offen, dass er für Kredite über 5 Jahre Laufzeit keine ihm genehme Provision bekäme, er mir aber für 100 Euro in bar einen Kredit über 5 Jahre heraussuchen würde. So viel von mir zum Thema Kreditmakler.

Am Ende hab ich mich für Kauf ohne Kredit entschieden.

fossi hat geschrieben: Nächste Woche heißt es wohl Banken abklappern und Angebote einholen.
Als hätte ich sonst Nichts zu tun...

Probier mal den Baufinanzierungsvergleich von Check24 aus.
Habe bisher nur gutes gehört und du bekommst konkrete Angebote ohne das die Abfrage schon in deiner Schufa vermerkt wird.

Bei mir ist das über die Interhyp gelaufen (allerdings auch beeinflusst dadurch, dass meine Tochter dort gearbeitet hat).

Ist es nicht so, dass man nie etwas geschenkt bekommt. Sind die Zinsen niedrig, sind die Immobilienpreise hoch, da die Baufirmen alle eine gute Auftragslage haben, sind die Baukosten sicher auch höher als früher. In eine "perfekten" Markt gleicht sich doch alles aus.

"There is no free lunch."

Wenn die Zinsen hoch sind, ist die Inflation höher. In den 70ern waren die Zinsen vielleicht bei 10%, Gehälter und Mieteinnahmen sind aber auch viel schneller gestiegen.

estella hat geschrieben:Ist es nicht so, dass man nie etwas geschenkt bekommt. Sind die Zinsen niedrig, sind die Immobilienpreise hoch, da die Baufirmen alle eine gute Auftragslage haben, sind die Baukosten sicher auch höher als früher. In eine "perfekten" Markt gleicht sich doch alles aus.

Die Grundstücke sind der limitierende und preistreibende Faktor, nicht die Baufirmen. Und da kann man sich ja aussuchen, wo man hin baut.

wolle hat geschrieben:Die Grundstücke sind der limitierende und preistreibende Faktor, nicht die Baufirmen. Und da kann man sich ja aussuchen, wo man hin baut.

Zumindest für den Hamburger Raum gilt das nicht. Da wird aktuell ganz schön zugeschlagen, weil man ja weiß, dass die Kunden keine Alternativen haben. Einer der Gründe, warum wir von einem Neubau abgesehen haben.

wolle hat geschrieben:

estella hat geschrieben:Ist es nicht so, dass man nie etwas geschenkt bekommt. Sind die Zinsen niedrig, sind die Immobilienpreise hoch, da die Baufirmen alle eine gute Auftragslage haben, sind die Baukosten sicher auch höher als früher. In eine "perfekten" Markt gleicht sich doch alles aus.

Die Grundstücke sind der limitierende und preistreibende Faktor, nicht die Baufirmen. Und da kann man sich ja aussuchen, wo man hin baut.

Hier im Südwesten sind die guten Handwerker je nach Gewerk oft bis Herbst 2016 schon ausgebucht. Sprich das treibt auch die preise. Oft ist es so, dass Angebote kostenpflichtig sind oder man gar keine Antwort oder Abwehrangebote bekommt.
Ich will zwar auch Bestand kaufen, aber muß massiv umbauen