Reportage WDR Firma Eismann

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Ralf
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

RUwelt hat geschrieben:Der Arbeiter bekommt 8 € und die Firma in der er arbeitet uzahlt der Zeitarbeitsfirma 18 €, warum sollte der Arbeiter diesen Betrag nicht selbst verdienen können?? Weil die Firma den nicht so einfach kündigen könnte.
Du weißt aber schon, dass bei den 18 € für die Firma keine weiteren Kosten mehr hinzukommen? Wäre der Arbeiter bei der Firma angestellt, müssten hingegen noch Lohnnebenkosten hinzugerechnet werden. Da kommen dann noch ca. 40% drauf. Außerdem müsste die Firma das Krankheitsrisiko, Urlaubszeit etc. abdecken.

Ich bin selbst Betriebsrat und wir haben gerade in unserem Betrieb die Situation, dass eine Zeitarbeitskraft am Empfang fest eingestellt werden soll. Wirtschaftlich ist das kaum zu rechtfertigen.


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jessikaxxl
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

...ich kenne einen "Eismann" sehr gut und seit Jahrzehnten. Er und seine Familie haben sich seit den 70er Jahren eine goldene Nase mit Eismann verdient (in einem Teil der Eifel). Allerdings kommt es ganz entscheidend auf das konkrete Verkaufsgebiet an. In städtischen Regionen ist das Leben als Eismann ein hartes Brot. Dünn besiedelte Regionen allerdings, in denen man 10 oder mehr Kilometer zum nächsten Supermarkt hat, sind eine Goldgrube.

Wie allerdings die aktuellen Methoden des Franchisegebers sind, vermag ich nicht zu sagen. Aus meinen Erste-Hand-Informationen bis vor ein paar Jahren kann ich die TV-Recherchen jedenfalls nicht bestätigen.

Allgemein und unabhängig von Eismann & Co.: Handelsvertreter ist nicht jedermanns Sache. Wer den Job eines Handelsvertreters als Notnagel sieht, weil er als Angestellter keinen Fuß an die Erde kriegt, wird es in der Selbständigkeit erst recht nicht schaffen. Ein Fehler bei Eismann könnte in der Tat sein, daß der Einstieg "zu billig" gemacht wird. Das lockt ungeeignete Möchtegern-Verkäufer an und führt mehr oder weniger zwangsläufig zu hohen Fluktuationsquoten.
regalboy
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Ralf hat geschrieben:.... dass eine Zeitarbeitskraft am Empfang fest eingestellt werden soll. Wirtschaftlich ist das kaum zu rechtfertigen.
Das ist ja gerade das schlimme.

Die Zeitarbeit nimmt den Leuten die "echten" Arbeitsplätze.
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vercin
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

ach leute,menschen die doof genug sind und glauben man könne in der selbsständigkeit dass große schnelle geld machen und bisher vom arbeitslosengeld lebten gibt es doch genug!
macht doch nix wenn der mal auf die schnauze fliegt,was dazu gelernt!
ohne wirklich harte arbeit geht da nix,jeder depp kann halt nicht verkaufen!!gottseidank :-}
egal was,eismann,amway,versicherungen überall gibts top verkäufer und wers nicht kann solls halt einfach mal mit körperlicher arbeit versuchen!ich bin seit 28j.selbstständig,ein auf und ab,heute hab ich meine finger überall wo eine mark zu verdienen ist drin,anders gehts halt nicht!und ich nenne mich stolz geschäftsmann!! :konfuzius:
gruß wolfgang
RUwelt
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Du weißt aber schon, dass bei den 18 € für die Firma keine weiteren Kosten mehr hinzukommen?
Klar weiß ich das, das ist ja auch das schlimme. Damit die Firma die Kosten und Verpflichtungen die vom Gesetz her vorgegeben wurden umgeht, wurde einfach mal eine LEIHARBEIT erfunden.......ich verstehe aaber auch die Firma die einen Leiharbeiter einstellt, würde ich auch machen. Da müsste man was im KERN der Sache ändern.
ich kenne einen "Eismann" sehr gut und seit Jahrzehnten. Er und seine Familie haben sich seit den 70er Jahren eine goldene Nase mit Eismann verdient (in einem Teil der Eifel)
Sage ich doch, die einen schaffen es, die anderen nicht. So ist es doch "bei uns" allen so....
menschen die doof genug sind und glauben man könne in der selbsständigkeit dass große schnelle geld

Ich meine sogar, jeder der nicht Selbsständig ist, beneidet die Selbsständigen, weil gemeint wird, DER ist reich und ich muss jeden tag arbeiten und bekomme "gerade mal" 1300-1500 Netto :durchdreh:
Ich habe viel mit Menschen zu tun bei meiner Arbeit, deswegen die Meinung.
Gestern war das heute von morgen
Frizzly
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Den neuen Mitarbeitern wird eine Selbstständigkeit vorgegaukelt, die keine ist.

Es ist in höchstem Maße verabscheuungswürdig, das sich ein Unternehmen/eine Personengruppe durch Umgehung der Sozialversicherungsbeiträge auf Kosten der Allgemeinheit bereichert.

:shit:
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Frizzly
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Noch einige Fragen an die Firma Eismann, die ja hier im Forum mitliest/schreibt:

- Warum beschäftigt ihr Unternehmen keine festangestellten Außendienstmitarbeiter zur Kundenwerbung/Neukundengewinnung?
- Warum beschäftigt ihr Unternehmen keine festangestellten Verkaufsfahrer (mehr)?
- Warum erhalten Ihre Handelsvertreter keinen Gebietsschutz?
- Warum soll der Handelsvertreter 10.000 Euro für einen "aktiven Kundenstamm" (was immer das sein mag) bezahlen?
- Hat der "selbstständige" Eismann freie Hand bei der Preisgestaltung "seiner" Ware die er verkauft?
- Warum muss der neue Eismann für die Erstbeladung "seines" Fahrzeuges eine Bankbürgschaft oder eine Kaution in Höhe von 5000.- € vorlegen? Haben Sie Angst, der Fahrer könnte sich sonst mit der Ware absetzen?
- Warum muss ein neuer Eismann überhaupt erst 40 Neukunden gewinnen, bevor er anfangen kann? Wollen Sie ihn so den den Druck gewöhnen, der bald auf ihm lastet?

Ich möchte also kurz zusammenfassen: Der Mitarbeiter ist scheinselbstständig, muss Ihre Firmenkleidung tragen, darf keine eigenen Produkte zum eigenen Preis verkaufen, hat keinen Gebietsschutz, soll dafür noch 10.000 Euro zahlen, soll eine Kaution über 5000 Euro hinterlegen (dafür könnte er wahrscheinlich bei Aldi einen 20 Tonner voll mit Tiefkühlkost kaufen). Nun muss er rackern, 40 neue Kunden in 4 Wochen bringen. Wenn er es nicht packt darf er gehen, muss aber noch um die 5000 € Kaution zittern, hat überteuerte Firmenklamotten zuhause, die Firma Eismamann hat 30-39 Neukunden, um die sich die Kollegen dann schon kümmern...

Auf ihre Antworten freue ich mich!
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derHändler
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Ich meinte nur, wenn man schon Selbsständig sein will, dann sollte man auch die Sache so angehen.
@ru welt: Da kommen wir zum Kern. Die Fahrer wollen ja gar nicht selbstständig werden. Die wollen einen Job! Sich eine Gewerbekarte zu holen wird da zur Bedingung die man in der Not halt eingeht.
Dito die ganzen GLS Fahrer usw.
Brainstorm statt Shitstorm !
Eismann
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Hallo zusammen,

es wäre schön, wenn aufgetretene Fragen über unsere Seite http://www.die-eismann-story.de eingehen.

Dort werden wir uns jeder Frage annehmen.

Wir gehen offen mit jeder Kritik um und werden auch eine offene Kommunikation anstreben. Viele Antworten finden sich ja bereits in unserer Stellungnahme.

Wir bitten daher wie bereits oben erwähnt, detailierte Fragen direkt an uns über unsere Homepage zu stellen.

Das Team von

eismann
RUwelt
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Es ist in höchstem Maße verabscheuungswürdig, das sich ein Unternehmen/eine Personengruppe durch Umgehung der Sozialversicherungsbeiträge auf Kosten der Allgemeinheit bereichert.
Das machen die meisten Firmen in Deutschland so, wenn ich wüsste ob ich die alle bennen darf, dann würden die Seiten in diesem Tread nicht reichen :durchdreh:
Da kommen wir zum Kern. Die Fahrer wollen ja gar nicht selbstständig werden. Die wollen einen Job! Sich eine Gewerbekarte zu holen wird da zur Bedingung die man in der Not halt eingeht.
Dito die ganzen GLS Fahrer usw.
Na ja, das stimmt schon.
Du kommst weil du die eine Arbeitsstelle erhoffst und dir wird das und dies erzählt, dann denkt man sicherlich "WARUM NICHT??Was andere können, kann ch doch bestimmt auch!!"
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matze
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

RUwelt hat geschrieben:
Du weißt aber schon, dass bei den 18 € für die Firma keine weiteren Kosten mehr hinzukommen?
Klar weiß ich das, das ist ja auch das schlimme. Damit die Firma die Kosten und Verpflichtungen die vom Gesetz her vorgegeben wurden umgeht, wurde einfach mal eine LEIHARBEIT erfunden.......ich verstehe aaber auch die Firma die einen Leiharbeiter einstellt, würde ich auch machen. Da müsste man was im KERN der Sache ändern.

?? was ist daran schlimm ?

Die Kosten trägt nicht die Firma in der der Mitarbeiter arbeitet, sondern die Zeitarbeitsfirma.(Zum Schluss natürlich doch die Firma, oder sogar der AN je nachdem wie man das sieht)

Ich hatte selber mal überlegt Zeitarbeiter zu beschäftigen.

Rechenbeispiel a la Milchmädchen:

Mitarbeiter selbsteingestellt bekommt 10 €/h brutto. Das sind ca 13,00 inkl. AG-Anteil.

Nun hat so ein AN auch noch unverschämterweise Urlaub und wird Krank (sowasaberauch).
Dadurch kostet der AN dem AG Minimum 15,50 €/h.
Vorteil des AG ist das nur die Stunde bezahlt wird die der AN auch "auf Schicht" ist.
Vorteil des AN ist das er sein Gehalt auch bekommt wenn die Zeitarbeitsfirma keinen Job für ihn hat.

Das die Zeitarbeitsfirmen dafür Kohle haben müssen ist wohl klar, die tragen das Risiko.

Für eine gewisse Übergangszeit halte ich das Prinzip Zeitarbeit für gut.
Leute rausschmeissen und dafür Zeitarbeiter einstellen ist MM assich.
Gruß aus HH

Matze
HPB
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Ralf hat geschrieben:Ich bin selbst Betriebsrat und wir haben gerade in unserem Betrieb die Situation, dass eine Zeitarbeitskraft am Empfang fest eingestellt werden soll. Wirtschaftlich ist das kaum zu rechtfertigen.
Und das von einem Betriebsrat. Traurig! Wenn es für dich wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen ist, dann vielleicht sozial. Aber vielleicht ist das in einer Zeit, wo Menschen als Wirtschaftsgüter gehandelt werden etwas viel verlangt.
Schade eigentlich, dass man Betriebs- und Personalräte nicht so einfach durch Leiharbeiter ersetzen kann.

Ich habe selbst mal Zeitarbeiter beschäftigt und schäme mich heute noch dafür.

@Eismann
Wir sind hier im Sellerforum, stellen hier die Fragen und möchten auch hier die Antworten. Wenn ihr dazu nicht in der Lage seid, ist das nur bezeichnend und ich bilde mir meine Meinung dann eben ohne eure Antworten.
RUwelt
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Ich habe selbst mal Zeitarbeiter beschäftigt und schäme mich heute noch dafür.
Würde mich auch schämen....würde aber auch welche einstellen, da kommt man nicht drum rum :durchdreh:
Gestern war das heute von morgen
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degraf
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

HPB hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ich bin selbst Betriebsrat und wir haben gerade in unserem Betrieb die Situation, dass eine Zeitarbeitskraft am Empfang fest eingestellt werden soll. Wirtschaftlich ist das kaum zu rechtfertigen.
Und das von einem Betriebsrat. Traurig! Wenn es für dich wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen ist, dann vielleicht sozial.
Ehm, deswegen schreib er ja auch extra "wirtschaftlich".
Auch ein BR kann sich nicht gegen wirtschaftliche Argumente des Unternehmens verwehren.
Der BR ist im Gegenteil sogar dazu verpflichtet, auch wirtschaftliche Belange zu beachten.
derHändler
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Vor allem stellen sie die Kraft ja eben ein. Das kann ja nur bedeuten, wenn es sich rein wirtschaftlich nicht rechnet, das soziale Belange oder sonstige eine entscheidende Rolle spielten.
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Frizzly
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Eismann hat geschrieben:Hallo zusammen,

es wäre schön, wenn aufgetretene Fragen über unsere Seite http://www.die-eismann-story.de eingehen.

Dort werden wir uns jeder Frage annehmen.

Wir gehen offen mit jeder Kritik um und werden auch eine offene Kommunikation anstreben. Viele Antworten finden sich ja bereits in unserer Stellungnahme.

Wir bitten daher wie bereits oben erwähnt, detailierte Fragen direkt an uns über unsere Homepage zu stellen.

Das Team von

eismann
Ich habe die Fragen HIER gestellt, es wäre auch schön wenn Sie HIER antworten (Sie werben ja auch in DIESEM Forum für Ihre Seite) Alternativ würde ich Ihnen vorschlagen, ein Forum auf Ihrer Seite einzurichten, in dem man sich ja dann ebenfalls austauschen könnte.

Aber lapidar zu schreiben "stellen Sie Ihre Fragen an uns" macht Ihnen die Sache natürlich einfacher, Sie streben doch eine "offene Kommunikation" an, wo liegt also das Problem hier zu antworten?

Oder gilt auch bei Ihnen: Wenn man lange genug die Unwahrheit erzählt, wird sie irgendwann zur Wahrheit?
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Wie bedeutend es ist, die Fragen hier zu beantworten zeigt schon der Blick auf die Platzierung bei Google, wenn man nach Eismann und WDR sucht.
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fossi
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

Zurück zum Thema Eismann:
klar werden sich immer wieder Leute für so einen Job finden; bei Paketdiensten ist es trotz ähnlich knapper Kalkulation ja auch nicht anders.

Schlimm finde ich allerdings, daß Arbeitslose sogar amtlich zu Eismann gedrängt werden, zumindest hier in unserer Region.

Ein Bekannter von mir hatte vor geschätzten 3-4 Jahren seinen Job verloren und sich arbeitslos gemeldet.
Nach kurzer Zeit kamen schon diverse "Jobangebote", unter anderem auf ein Angebot als Verkaufsfahrer für einen Eismann-Sub.
Er musste sich dort vorstellen und Probearbeiten, ansonsten wären die Leistungen gekürzt worden!

Der Job bestand wohl aus mehreren unbezahlten Probetagen "Katalog verteilen" mit eigenem PKW, danach hätte er dort als Fahrer auf Provision anfangen können. :durchdreh:

Das ging natürlich nur wenige Tage gut, danach war der Bekannte wieder beim Amt und der Eismann bekam einen neuen kostenlosen Werber.

So kann man sich auch einen Kundenkreis aufbauen... /-(x)

PS: Inzwischen hat mein Bekannter wieder einen ordentlichen Job und dieser Eismann-Sub ist pleite.

Generell finde ich die Idee vom "Essen frei Haus" gerade für ältere Leute, oder welche die sehr abseits vom nächsten Supermarkt wohnen, nicht verkehrt. Nur die Umsetzung ist mal wieder typisch deutsch und es wird scheinbar mit allen Tricks gearbeitet, um die Firmenkasse zu füllen.

Ich selber würde, wenn es garnicht anders geht, wohl eher auf http://www.lebensmittel.de bestellen, als mir so einen aufdringlichen Vertreter ins Haus zu bestellen. 1x was gekauft, wird man die so schnell nicht mehr los...
---
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Ralf
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

HPB hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ich bin selbst Betriebsrat und wir haben gerade in unserem Betrieb die Situation, dass eine Zeitarbeitskraft am Empfang fest eingestellt werden soll. Wirtschaftlich ist das kaum zu rechtfertigen.
Und das von einem Betriebsrat. Traurig! Wenn es für dich wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen ist, dann vielleicht sozial. Aber vielleicht ist das in einer Zeit, wo Menschen als Wirtschaftsgüter gehandelt werden etwas viel verlangt.
Schade eigentlich, dass man Betriebs- und Personalräte nicht so einfach durch Leiharbeiter ersetzen kann.
Gehts noch? Ich habe doch geschrieben, dass es wirtschaftlich kaum zu rechtfertigen ist. Sozial natürlich allemal und dafür leisten wir derzeit Überzeugungsarbeit und basteln an einer Konstruktion, die eine Übernahme ermöglich. Mit viel Engagement und Herzblut! Vielleicht fragst du mal vorher nach, wenn dir etwas nicht klar ist. Ich war davon ausgegangen, dass "wirtschaftlich kaum" eben aussagt, dass es trotzdem Gründe für eine Übernahme gibt.
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Re: Reportage WDR Firma Eismann

@Ralf

..stimme Dir voll zu! :daumenhoch:

@all

Zum Thema Eismann:

Man muß auch unterscheiden zwischen einem Franchisesystem und einem reinen Handelsvertreter.

Ein Franchisesystem hat als wesentliche Eigenschaft, daß man am Markt einheitlich auftritt, rechtlich aber selbständig ist. Bei guten Franchisegebern muß man i.d.R. kräftig investieren und man muß wirklich Kaufmann sein, wenn man am Markt bestehen will. Eines der besten Beispiele für Spitzenfranchise ist Obi. Ohne gescheite Grundlage hat man dort aber keine Chance. Ich kenne den mit Abstand größten Franchisenehmer von Obi recht gut; er kann vor $$ kaum laufen, ist trotzdem ein ganz normaler Zeitgenosse und ihm gehören alle Immobilien der von ihm selbst betriebenen Märkte. Der Einstieg ist aber mit sehr hohen Hürden verbunden. Genau diese Hürden scheinen bei Eismann viel zu niedrig zu liegen.

Grundsätzlich ist es aber nicht unüblich, daß für einen vorhandenen Kundenstamm bezahlt wird. Das ist beispielsweise im Versicherungsgewerbe seit vielen Jahrzehnten üblich und rechnet sich für den Nachfolger auch ohne weiteres. Gleiches gilt für Handelsvertretungen vieler anderer Sparten.

Ich will damit nicht sagen, daß bei Eismann alles im grünen Bereich ist, aber die Berichterstattung erschien mir etwas sehr einseitig und deckt sich nicht mit den mir zugänglichen Erfahrungen.

Das Beispiel von Fossi ist wohl nicht Eismann zuzurechnen, denn hier hat ein offenbar überforderter Eismann-Franchisenehmer billige Akquisiteure gesucht.
Gesperrt

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