Hallo Freunde,

vielleicht hat ja der ein- oder andere schon in einem meiner anderen Beiträge gesehen, dass ich relativ neu bin und gerade mit der Produkt- und Markenentwicklung abgeschlossen habe, um demnächst mit meiner Produktpalette online zu gehen.

Es handelt sich im Groben um Tierfutter / Pet Health und Nahrungsergänzungen.

Nun war ich voller Vorfreude, demnächst auf Amazon durchstarten zu können und hatte eigentlich geplant, dort erstmal zu schauen wie meine Waren überhaupt angenommen werden, erste Umsätze zu machen und dann meine Zeit in den eigenen Shop zu investieren, zu wachsen, etc..

Dass ich den meisten nicht erzählen muss, was für ein Irrsinn die ganze Amazon-Sache ist, weiß ich mittlerweile selber und dadurch ist nicht nur die Lust, sondern irgendwie auch die Hoffnung auf einen guten Start flöten gegangen.
Ich habe seit mehreren Wochen gefühlt jeden Tag ein anderes Problem mit Amazon, Waren werden willkürlich als Gefahrgut eingestuft (Tierfutter!), lassen sich nicht anlegen weil irgend ein Scammer meine EAN belegt oder werden einfach kommentarlos gelöscht (Hanfsamenöl = Drogen).

Ganz nebenbei warte ich seit mehr als 8 Wochen darauf, dass meine EPR/LUCID-Nummer überprüft und freigeschaltet wird, hier tut sich ebenfalls gar nichts und bis dahin stapeln sich bei mir zwar die Paletten, ich kann aber nichts verkaufen. Bei Produkten mit MHD natürlich umso schöner.

Ich sehe mittlerweile kein Licht mehr am Ende des Tunnels, obwohl ich noch nicht mal reingefahren bin. Das tut echt irgendwie weh, wenn man jeden Tag sein Bestes gibt und dann aber gegen ein wildgewordenes KI-Monster wie Amazon kämpfen muss.

Nun stellt sich mir die Frage: Was machen Sachen?!
Einen eigenen Onlineshop so zu pushen, dass er auf absehbare Zeit Geld zum Leben abwirft ist im Gegensatz zum Verkaufen bei Amazon ja schier unmöglich oder - wenn überhaupt - mit horrenden Marketingausgaben verbunden. Für andere Marktplätze wie z.B. eBay ist meine Ware nicht das Richtige. Fressnapf / Zooplus o.ä. sind ebenfalls keine Marktplätze sondern verticken nur ihr eigenes Zeug.

Nun meine Frage an euch Insider: Braucht ihr Amazon zum Leben, ist ein Start in den E-Commerce heute ohne Amazon überhaupt noch möglich und wenn ja, wie stelle ich das am Besten an? Ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauert, bis ich überhaupt einmal auf Amazon verkaufen kann und selbst wenn - mittlerweile habe ich ein sehr schlechtes Bauchgefühl bei der Sache, auch was FBA etc. betrifft.

Ich freue mich auf eure Anregungen, Erfahrungswerte und vielleicht kleine Tipps für mich als „Neueinsteiger“. In meinem Projekt steckt wirklich viel Herzblut (und Geld!) und die Ware ist echt super geworden und hätte es verdient, verkauft zu werden….

Danke euch im Voraus und ganz liebe Grüße!

Kommt sicher auf die Branche an, wenn man keinen Onlineshop pushen kann und ebay nix taugt wirds wohl eher auf amz rauslaufen.

Wobei ich bei amz noch nie Tierfutter gekauft habe

Wenn sich bei dir die Paletten stapeln, warum probierst du die anderen Marktplätze wie ebay nicht ?
Klingt ja so, als könntest du nur gewinnen.

Bei mir ist ebay 90% eigener Shop 10%, amz tue ich mir nicht an.
Sind aber Autoteile und kein Tierfutter.

Nein es muss nicht unbedingt Amazon sein. Aber wenn es einmal läuft ist es ein großer Umsatzbringer ( Gewinn ist eine andere Sache).
Es hat mir einen extrem raschen Start ermöglicht, quasi aus dem nichts mit minimalem Startkapital 2018, also zu dem Zeitpunkt wo der E-Commerce Markt schon gesättigt war.

Die Probleme erkennst du ja schon selbst, aber wenn du nicht gerade hunderte / tausende verschiedene Artikel hast würde ich generell versuchen so breit wie möglich zu starten. Wenn die Produktdaten einmal stehen können die ja problemlos auf andere Marktplätze gestreut werden.
Eigener Shop ist auch kein Teufelswerk, aber hier die entsprechenden Besucherzahlen reinzubekommen ist eine langwierige und sicher auch arbeitsintensive Sache. Aber schlussendlich am lohnenswertesten. da du die volle Kontrolle über alles hast und die Marge auch besser ist. ( sollte zumindest so sein )

Versuch auch Ebay, wieso nicht. Allerdings verkaufst du halt keine Autoteile wo Ebay noch DER Marktplatz für ist ( bei den meisten anderen Dingen aber weit abgeschlagen).

Wir haben 2 Hunde und hab noch nie Futter bei Ama oder Ebay bestellt. Nur in Fach-Shops bzw. Tierfutterhändler.

Eigener Shop ist immer schwierig am Anfang, die Kunden suchen direkt bei Amazon nicht erst bei Google.

Bei Tierfutter werden die Erstkäufe imho häufig durch Empfehlungen ausgelöst. Wenn das empfohlene Produkt nicht bei Amazon zu finden ist, dann wird das auch im Shop des Herstellers oder bei einem anderen Händler gekauft, wenn die Shops halbwegs seriös aussehen.

Ich würde in dem Fall auch eher zum eigenen Shop tendieren und via Facebok und Instagram bewerben.

So breit wie möglich zu starten habe ich am Anfang auch gemacht und bin damit gut gefahren. Es kommt allerdings irgendwann der Punkt, an dem man nicht mehr alle Baustellen mit der gleichen Aufmerksamkeit bespielen kann. Meines Erachtens nach bauen aber die Marktplätze, allen voran Amazon, darauf, die Aufmerksamkeit zu binden. Auf der anderen Seite kann Amazon mit nur einem Artikel in ausreichender Stückzahl punktuell eine wahnsinns Umsatzmaschine sein.

msausla,
ich habe schon bei deiner Konkurrenz gearbeitet. Tierfutter & natürliche Tierergänzung.
Dort sitzen Firmen mit eCommerce-Abteilungen, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als auf Amazon Ware zu pushen und jemand, der Vollzeit Ware dorthin schickt, sich um Reklamierung oder nicht lesbare EANs etc kümmert, Ware zurückfordert etc.
Das ist ein harter Markt.

Bis zum gewissen Grad ist das natürlich heutzutage alles im eCommerce. Mit herkömmlichem Hanfsamen-Öl lockst du keinen Hunde- oder Katzenhalter mehr hervor, da gibt es bereits etablierte Marken - bzw. auf Amazon zählt da mehr der Preis & ein paar gute Bewertungen. Aber das Branding ist sehr wichtig.
Ich hoffe, du hast *wirklich* deutlich bessere Produkte als der Rest, denn selbst mit besseren Produkten ist es schwer, bei dem knallharten Wettbewerb auf Amazon und den Marketingbudgets der Konkurrenz genügend Aufmerksamkeit zu bekommen, um an Kunden zu kommen, die dann durch deine Qualität zu Stammkunden werden.

Der Tierfutter-Markt ist auch schwierig, weil es rechtlich viele Vorschriften gibt, die es einzuhalten gilt. Ich hoffe du hast da schon ein Auge drauf geworfen oder Vorerfahrung. Die Vorschriften füllen einen Katalog.

Ich habe das geschrieben, weil es so klingt, als seist du dir dessen nicht bewusst. Falls doch, entschuldige für den Beitrag.

Wenn du einen eigenen Shop aufbauen willst, musst du deine Marke bekannt machen.
Dafür eignen sich meiner Meinung nach Youtuber, Influencer die in diesem Bereich aktiv sind.
Das bedeutet aber viel Kapital aufwenden.

Website aufbauen 5.000-10.000€ + Seo Kosten.
Marketing wird sich für den Anfang in ähnlichen Richtungen bewegen.
Und dann ist nicht mal garantiert, dass es läuft.

Amazon ist besser, weil Shopkosten entfallen und auch nicht so viel in Marketing gesteckt werden muss.
Ansonsten einfach auf eBay listen und schauen was passiert.

Ich habe noch nie einen Verkauf über Amazon gehabt.
Hatte mit eBay angefangen und dann noch ziemlich gute Umsätze über Idealo gemacht.
Und dann mit dem Kapital den eigenen Shop aufgebaut.

fonprofi hat geschrieben: ↑1. Jul 2023 08:45 Wir haben 2 Hunde und hab noch nie Futter bei Ama oder Ebay bestellt. Nur in Fach-Shops bzw. Tierfutterhändler.

Geht mir genauso.
Habe noch nie nach Futter auf eBay und Amazon gesucht.

Fressnapf, Zooplus und noch einen Shop der oft in Foren empfohlen wurde.
Und wo ich weiß, dass das Futter gut geht, schaue ich auch mal in anderen Shops die günstiger anbieten.

Wenn du einen eigenen Shop aufbaust, wäre es auch sinnvoll andere Marken zu vertreiben und dann Probierpackungen beizulegen von deinem Futter.

Denn Katzen sind extrem wählerisch. Und wenn ich wüsste, dass die dein Futter gut annehmen, würde ich regelmäßig bestellen.
Hätte aber kein Bock wieder Dosen zu bestellen die dann nicht gefressen werden.

Die verhungern lieber als Futter zu fressen, was nicht schmeckt.

msausla hat geschrieben: ↑1. Jul 2023 00:25
Ganz nebenbei warte ich seit mehr als 8 Wochen darauf, dass meine EPR/LUCID-Nummer überprüft und freigeschaltet wird, hier tut sich ebenfalls gar nichts und bis dahin stapeln sich bei mir zwar die Paletten, ich kann aber nichts verkaufen. Bei Produkten mit MHD natürlich umso schöner.

Mache einen eigenständigen Shop auf, knie dich in die Arbeit, vernetze ihn und verdiene daran.
Aufgeben weil Amazon nicht antwortet?

msausla hat geschrieben: ↑1. Jul 2023 00:25 [...]
Dass ich den meisten nicht erzählen muss, was für ein Irrsinn die ganze Amazon-Sache ist, weiß ich mittlerweile selber und dadurch ist nicht nur die Lust, sondern irgendwie auch die Hoffnung auf einen guten Start flöten gegangen.
Ich habe seit mehreren Wochen gefühlt jeden Tag ein anderes Problem mit Amazon,
[...]
Ich sehe mittlerweile kein Licht mehr am Ende des Tunnels, obwohl ich noch nicht mal reingefahren bin. Das tut echt irgendwie weh, wenn man jeden Tag sein Bestes gibt und dann aber gegen ein wildgewordenes KI-Monster wie Amazon kämpfen muss.
[...]

Du Arme(r)! Viel ist hiervon

msausla hat geschrieben: ↑28. Jun 2023 14:16 Der stationäre Handel ist eine Hölle, aus der ich mit dem E-Commerce und dem neuen, angestrebten D2C-Projekt zu entkommen versuche. Niemals wieder. Da ärgere ich mich lieber mit Amazon, Versand und Retouren umher, bevor mich jemals wieder ein Kunde persönlich zu Gesicht bekommt.

wohl nicht mehr übrig, wenn ich das richtig interpretiere?

Ich selbst tendiere selbst ja eher zu dieser Einschätzung:

bauti hat geschrieben: ↑28. Jun 2023 20:27 Ich kenne ja beides. Der Onlinehandel ist auf jeden Fall stressiger und herausforderder als das Ladengeschäft. Durch die täglichen Erfahrungen im Onlinhandel mit Betrugsversuchen, unfähigen Verkäuferservice von diversen Plattformen, sowie anderen Problemen aller Art stumpft man ab und wenn es mal einen Ladendieb oder ähnliches gibt erhöht das den Puls nur noch leicht....

Wenn ich den Onlinehandel beenden würde und mich nur um das Ladengeschäft kümmern müsste wäre ich inzwischen wohl stark unterfordert und gelangweilt.

Daher wäre mein Tipp eher: sei froh, dass du noch ein stationäres Standbein hast. Versuche, dein neues Geraffel erstmal dort zu verticken, investiere in/etabliere nebenher langsam aber stetig einen eigenen Shop.

Treib dich in spezifischen Foren und in/auf "sozialen" Medien/Plattformen herum und antworte dort hilfreich oder schalte dort gezielt Werbung. Schreib kleinere Zoogeschäfte an und versuche, die als Wiederverkäufer zu gewinnen.

Und hierzu

msausla hat geschrieben: ↑1. Jul 2023 00:25 [...]
Nun meine Frage an euch Insider: Braucht ihr Amazon zum Leben, ist ein Start in den E-Commerce heute ohne Amazon überhaupt noch möglich und wenn ja, wie stelle ich das am Besten an? Ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauert, bis ich überhaupt einmal auf Amazon verkaufen kann und selbst wenn - mittlerweile habe ich ein sehr schlechtes Bauchgefühl bei der Sache, auch was FBA etc. betrifft.
[...]

empfehle ich dir "gern" (u. a.) die Lektüre der folgenden Threads im Amazon-SellerCentral-Forum:
"Könnt ihr von Amazon leben?"
(Edit: ha-ha ... grad selbst nochmal geschaut und gesehen: der ist ja sogar von dir. Na, da hast du ja die Antworten eigentlich alle schon. )
+
"Amazon… und der verlorene Spaß am Verkaufen**"

Meiner Meinung: egal ob eigener shop oder Amazon, es wird schwirig. Dein Vorhaben eine eigene Marke zu etablieren ist extrem schwierig und wohl die Königsdisziplin im Onlinehandel.

Persönlich würde ich aber eher auf den eigenen Shop setzten und Amazon als Zusatz sehen.

Auf jeden Fall flexibel bleiben. Oft funktioniert dann irgendwas mit dem man nicht gerechnet hat.

Ohne Ama kann man sehr gut leben, wenn man ein Alleinstellungsmerkmal hat. Hast du das? Oder unterscheidet sich dein Futter von den anderen nur durch den Markennamen? Dann vergiss es. Wenn es wirklich etwas Besonderes ist, musst du halt die Kohle in die Hand nehmen und pushen, pushen, pushen. Dafür brauchst du mindestens eine Vollzeitkraft, wenn es überhaupt reicht.

Tierfutter habe ich auch noch nie über Amazon gekauft, auch nicht über ebay. Meist weiß man, was man will, sucht die Marke über shopping oder google allgemein und kauft da, wo es zu dem Zeitpunkt am günstigsten ist.

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑2. Jul 2023 08:51 Ohne Ama kann man sehr gut leben, wenn man ein Alleinstellungsmerkmal hat. Hast du das? Oder unterscheidet sich dein Futter von den anderen nur durch den Markennamen? Dann vergiss es. Wenn es wirklich etwas Besonderes ist, musst du halt die Kohle in die Hand nehmen und pushen, pushen, pushen. Dafür brauchst du mindestens eine Vollzeitkraft, wenn es überhaupt reicht.

Du hast das, was ich mit meinem Beitrag sagen wollte, nochmal wunderbar gut ausgedrückt. So sehe ich das auch.

msausla hat geschrieben: ↑1. Jul 2023 00:25

Ganz nebenbei warte ich seit mehr als 8 Wochen darauf, dass meine EPR/LUCID-Nummer überprüft und freigeschaltet wird, hier tut sich ebenfalls gar nichts und bis dahin stapeln sich bei mir zwar die Paletten, ich kann aber nichts verkaufen. Bei Produkten mit MHD natürlich umso schöner.

vielleicht erstmal über schuka, htz, feedmyanimal verkaufen?
Neue Produkte kaufe ich manchmal als "Auffüller" bei monatlichen Bestellungen

Hast du schicke Produktproben in Infokarten die bei Bestellungen mit rausgehen könnten?