Wenn eine Betriebsstoffliste eine bestimmte Vorgabe macht, sollte man sich daran halten. Ich habe also Bedarf an einem technischen Spray als Einzelgebinde. Der deutsche Hersteller hat einen gut gemachten B2B-Shop, also um Eröffnung eines Kundenkontos gebeten, … die Rückmeldung ist, ich möge mich bitte an die zuständige Industrievertretung wenden. Kann ich machen, die wiederum hat keinen Online-Shop, meldet sich auch nicht auf meine E-Mail-Kontaktaufnahme und ist selbst telefonisch nicht erreichbar.

Ich versuche es jetzt nochmals bei einem großen Hydraulikfritzen, da muss ich allerdings auch erst ein Kundenkonto mit Verifizierungsprozess eröffnen, um zu erfahren, was der Spaß denn ungefähr kostet – anders geht es nicht. Kann ich machen, andernfalls ist es wahrscheinlich einfacher und günstiger, das Produkt aus dem Ausland zu beziehen, da ist es nämlich – anders als in D – in Online-Shops mit Preis gelistet. Wenn man sich die Selbstdarstellung des deutschen Spezial-Schmierstoffherstellers im Internet durchliest, könnte man meinen, die leiden unter einem völligen Realitätsverlust.

Das fällt mir allerdings schon seit Jahren auf: Es gibt in der Tat jede Menge Industrievertretungen, die haben eine Webseite, die aussieht wie eine Strato-Web-Visitenkarte von Ende der 1990er-Jahre, an einen Online-Shop ist bei solchen "Authorised Technical Distributors" gar nicht zu denken. Warum mittelständische deutsche Hersteller immer noch auf den Vertriebskanal Industrievertretung als selbstständigen Einzelkämpfer mit Gebietsschutz setzen, ist mir ein Rätsel. Vermutlich sind reisende Handelsvertreter gute Key-Accounter, aber seinen kompletten Vertrieb so abzubilden, Mann-o-Mann.

kreien hat geschrieben: ↑24. Okt 2021 14:42 großen Hydraulikfritzen

Der mit L am Anfang? Schick mir ne PN, ich schau gern mal nach.

Und sonst haste natürlich recht. Fällt mir bei Industriewaren auch immer auf. und wehe du brauchst ne Sonderanfertigung.